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Computex 2019 | Intel Ice Lake: Integrierte Grafik soll Ryzen schlagen

Intel gibt einen ersten Einblick in die Leistung seiner Grafikchips der 11. Generation. (Bild: Intel)
Intel gibt einen ersten Einblick in die Leistung seiner Grafikchips der 11. Generation. (Bild: Intel)
Intel gibt einen ersten Einblick in die Leistung der integrierten Grafikchips, die Teil von Ice Lake sein werden. Laut der – etwas geschönten – Benchmarks sind die iGPUs der 11. Generation dabei fast doppelt so schnell als ihre Vorgänger, selbst AMDs Ryzen-iGPUs können übertroffen werden.

Ice Lake U-CPUs werden schon bald in den meisten Notebooks ihr Zuhause finden. Dabei sollen sie – nach jahrelanger Verspätung – endlich in Intels 10 nm-Verfahren gefertigt werden, was gemeinsam mit Verbesserungen an der Architektur einen großen Sprung nach vorne bedeuten soll. Wie groß dieser Fortschritt aber wirklich ist, das zeigt der Konzern nun in einigen Benchmarks.

Im Vergleich zur GT2-Ausbaustufe von Intels aktueller integrierter Grafik, der UHD 620, kann Ice Lake in Spiele-Benchmarks die Leistung in einigen Titeln verdoppeln. Getestet wurde hier ein Intel Core i7-8565U sowie ein Ice Lake U-SoC mit derselben TDP von 15 Watt.

Noch interessanter ist aber der Vergleich zur Konkurrenz: AMD konnte Intel in Sachen Grafikleistung über Jahre hinweg abhängen. In diesen Benchmarks von Intel zeigt der Konzern, dass ein Ice Lake U-SoC mit einer TDP von 25 Watt einen Ryzen 7 3700U mit derselben Leistungsaufnahme in vielen Spielen übertreffen kann. Der Test kommt dem Vergleich einer Vega 10 mit Intels GT2-Ausbaustufe der Gen 11 iGPU gleich.

An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass diese Tests von Intel hinter verschlossenen Türen durchgeführt wurden. Ryan Shrout und sein Team haben die Daten gesammelt, und dabei offenbar ein wenig geschönt. Denn in den Fußnoten der Pressemeldung ist klar erkennbar, dass Intels CPUs mit LPDDR4X-3733-RAM ausgestattet waren, während das AMD System mit langsameren DDR4-2400 getestet wurde – ein durchaus bedeutendes Handicap für die Konkurrenz. Da Intel im Durchschnitt nur einen Vorsprung von etwa 5 Prozent erreichen konnte, ist es eher fraglich, ob sie die Konkurrenz auf einem fairen Spielfeld schlagen könnten.

Trotz dieses geschönten Tests dürfte Ice Lake Intels integrierte Grafikchips endlich ein Stück voranbringen, nachdem die Leistung dieser seit Jahren stagniert hat. Neben Spielen gibt es übrigens auch einen synthetischen Benchmark, in dem AMD vorne liegt – zumindest solange VRS nicht aktiv ist.

Das Feature erhöht die Performance der Intel iGPU in diesem Beispiel um knapp 40 Prozent, AMD unterstützt VRS zur Zeit nicht. VRS erlaubt es einem Entwickler, die Shader-Auflösung von einzelnen Bereichen des Bildschirms in Echtzeit anzupassen, sodass erheblich Leistung gespart werden kann, im besten Fall ohne eine sichtbare Verschlechterung der Bildqualität. Das Feature muss allerdings vom jeweiligen Spiel unterstützt werden.

Mehr Informationen zu Ice Lake dürfte es auf Intels Pressekonferenz zur Computex 2019 geben, die bereits am Dienstag stattfindet. 

Quelle(n)

Intel, via AnandTech

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Autor: Hannes Brecher, 26.05.2019 (Update:  4.06.2019)