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Microsoft: Edge-Browser läuft bald in einer Virtual Machine

Microsoft: Edge-Browser läuft bald in einer Virtual Machine
Microsoft: Edge-Browser läuft bald in einer Virtual Machine
Der neue „Aplication Guard“ wird es ermöglichen, den Edge-Browser in einer abgeschotteten Virtual Machine laufen zu lassen. Auf die Weise kann Malware nicht mehr auf den restlichen PC übergreifen.

Microsoft experimentiert gerade mit einer neuen Funktion für den eigenen Browser namens Edge. Im neuen Windows 10 Insider Preview Build ist der neue Windows Defender Application Guard für den Browser enthalten. Das Feature wurde bereits im September angekündigt und kann nun erstmals getestet werden.

Der Application Guard lässt den Browser auf Wunsch in einer Virtual Machine (VM) laufen, also in einem abgeschotteten eigenen System, welches unabhängig von dem übrigen PC agiert. Auf diese Weise kann eine Infizierung mit Viren oder anderer Malware nicht auf den Rest des PCs übergreifen.

Eine Virtual Machine ist quasi ein Emulator eines PC-Systems. Sie fungiert als eigenständiges System auf dem PC und erlaubt es u.a. ein separates Betriebssystem und Programme installieren, um diese beispielsweise zu testen. Fehler, Abstürze oder Infizierung mit Malware lassen sich dann in diesem emulierten System einschließen.

Im neuen Preview Build lässt sich über wenige Mausklicks ein „New Application Guard Window“ des Edge-Browsers erstellen, welches dann in der VM läuft und vom Windows-Kernel und den übrigen Komponenten abgeschottet wird. Laut Microsoft ist die Funktion, auch im Hinblick auf Konkurrenzprodukte, besonders effektiv.

Allerdings braucht die Simulation einer Virtuellen Maschine auch einiges an Ressourcen. Das bedeutet, dass der Browser in dem Modus vermutlich um einiges langsamer läuft als im Normalmodus. Wird die Sitzung einmal beendet, werden zudem sämtliche damit verbundene Daten und Cookies gelöscht, was natürlich aus Sicherheitsaspekten durchaus sinnvoll ist.

Microsoft bietet die Funktion zukünftig erst einmal nur für Enterprise-Benutzer von Windows 10 an. Der Konzern geht davon aus, dass Unternehmen einen höheren Sicherheitsanspruch haben als Normalnutzer. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass die Funktion später auch für alle anderen User eingeführt wird.

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Autor: Christian Hintze,  5.05.2017 (Update:  5.05.2017)