Exklusiv | NVIDIA plant einen MX350-Nachfolger auf Turing-Basis um gegen Intels Tiger Lake Xe-DG1-iGPU anzutreten. Die Leistung liegt auf dem Niveau der GTX 1650 inklusive PCIe-Gen4-Support
NVIDIA arbeitet unseren Informationen zufolge an einem MX350-Nachfolger auf Turing-Basis. Die neue MX-GPU wird den TU117-Chip der GTX 1650 verwenden und zudem die erste Turing-Karte mit PCIe-Gen4-Unterstützung sein. Mit der TU117-MX-GPU will NVIDIA gegen die Intel Xe DG1 iGPU der Tiger-Lake-Prozessoren antreten. Wir erwarten zwei Varianten mit verschiedenen Package-Größen.
Vaidyanathan Subramaniam (übersetzt von Andreas Osthoff), Veröffentlicht am 🇺🇸🇷🇺
Wir haben gerade erst über die neuen Entry-Level-GPUs GeForce MX330 und MX350 von NVIDIA berichtet. Diese Grafikkarten basieren weiterhin auf der Pascal-Architektur, obwohl die neuere Turing-Architektur auch schon eine Weile verfügbar ist. Von unseren Quellen haben wir jedoch erfahren, dass NVIDIA auch an einer Turing basierten MX-GPU arbeitet, die im es im Laufe des Jahres mit der Intel Xe DG1 in Tiger-Lake-CPUs aufnehmen soll.
Laut unseren Informationen kommt der Nachfolger der MX350 (N17S-G5), der intern als N18S-G5 geführt wird, in der zweiten Jahreshälfte 2020 und damit pünktlich zum Start von Intels Tiger Lake. Während die aktuellen GPUs MX330 und MX350 gegen Laptops mit Intel Ice Lake und Comet Lake antreten sollen, nimmt es die N18S-G5 mit der Xe DG1 iGPU auf, die Teil des Tiger-Lake-Prozessors sein wird. Kommende Laptops mit Intel Tiger Lake werden daher sowohl mit der MX350 als auch der N18S-G5-dGPU verfügbar sein.
Die N18S-G5 kommt in zwei Varianten, A und B, die bisher noch keinen Marketing-Namen haben. Beide N18S-G5-Versionen basieren auf der Turing TU117-GPU, womit es sich praktisch um abgespeckte GTX 1650 handelt. Sie kommen mit PCIe Gen.4, 64 Bit GDDR6-VRAM und einem Stromverbrauch von 25 Watt. Der Unterschied liegt allerdings in der Package-Größe mit 29 x 29 mm für die N18S-G5-B und 23 x 23 mm für die N18S-G5-A1.
Die N18S-G5-A kann entweder mit GDDR5-VRAM mit bis zu 3,5 GHz oder GDDR6 mit bis zu 5 GHz Speichertakt konfiguriert werden, während die N18S-G5-B mit GDDR6-VRAM (5 GHz) ausgerüstet ist. Die Takte des Kerns bzw. die Anzahl der CUDA-Kerne sind noch nicht bekannt, hier dürfte man sich aber an der GTX 1650 Max-Q orientieren können.
In der nachfolgenden Tabelle haben wir die unsere bisherigen Informationen zu den Turing basierten MX-GPUs zusammengefasst:
Technische Daten
Turing basierte MX GPU-1
Turing basierte MX GPU-2
Marketing-Bezeichnung
N18S-G5-B-KA-A1
N18S-G5-B-KB-A1
N18S-G5-A1
NVIDIA-Bezeichnung
TU117-655-KA-A1
TU117-655-KB-A1
TU117-650-A1
GPU-Architektur
Turing
Turing
Prozess
12 nm
12 nm
Package
GB4D-128
GB2E-64
Package-Größe
29 x 29 mm
23 x 23 mm
BGA
960-ball
603-ball
PCI Express
Gen4 x4
Gen4 x4
GPU Base Clock
?
?
GPU Boost Clock
?
?
CUDA-Kerne
?
?
Speichertyp
64-bit GDDR6
256Mx32
64-bit GDDR6 / GDDR5
256Mx32 / 512Mx16 für 3,5 GHz Speichertakt
256Mx32 für 5 GHz Speichertakt
P0 Memory Clock
5 GHz
5 GHz / 3,5 GHz
Display Port
N/A
N/A
HDMI Port
N/A
N/A
TDP
25 W
25 W
Massenproduktion
Week of June 8
May
Marktstart
TBD
TBD
Laut unseren Quellen werden die Turing basierten N18S-G5 MX-GPUs und die MX350 Upsell-Optionen für Tiger-Lake-Laptops. Bei Comet Lake und Ice Lake bleibt es hingegen bei der MX350 und MX330. Das sind sicherlich gute Neuigkeiten, denn damit bekommen wir annähernd die Leistung einer GTX 1650 Max-Q im Entry-Level-Bereich.
Zeitrahmen
MX GPUs
1H 2020
Ice Lake-U
Comet Lake-U
MX 350 (N17S-G5)
MX 330 (N17S-G3)
2H 2020
Tiger Lake-U
N18S-G5 (Neu)
MX 350 (N17S-G5)
Die N18S-G5-A-Variante mit GDDR5 und GDDR6-VRAM sollte im May in Massenproduktion gehen; die N18S-G5-B-Version mit GDDR6 in der Woche des 8. Juni. Wir erwarten beide GPUs in Laptops mit Intel Tiger Lake, die irgendwann in der zweiten Jahreshälfte 2020 verfügbar sein sollen.
Obwohl ich Zell- und Molekularbiologe bin, fühlte ich mich von klein auf zu Computern hingezogen. Als ich 1998 meinen ersten PC bekam, wuchs meine Leidenschaft für Technologie mit der Zeit ziemlich exponentiell. Es gab unglaubliche Erfahrungen auf meinem Weg von einer viel gefragten Quelle für technische Ratschläge im Familien- und Freundeskreis bis hin zu meinem Einstieg bei Notebookcheck im Jahr 2017 als professioneller Tech-Journalist. Jetzt bin ich leitender Redakteur bei Notebookcheck und berichte für das indisches und auch für das globale Publikum über ein breites Spektrum der Technologielandschaft. Wenn ich nicht gerade auf der Jagd nach der nächsten großen Story bin oder komplexe Messungen für Testberichte vornehme, lese ich gute Lektüre, höre gefühlvolle Musik oder probiere ein neues Spiel aus.
Übersetzer:Andreas Osthoff - Managing Editor Business Laptops - 1599 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2013
Ich bin mit moderner Unterhaltungselektronik aufgewachsen. Mit meinem ersten Computer, einem Commodore C64, habe ich angefangen meine eigenen Systeme zu bauen. Während meines dualen Studiums bei der Firma Siemens startete ich als Testredakteur für Notebookcheck. Mittlerweile bin ich schwerpunktmäßig für die Bereiche Business-Laptops sowie mobile Workstations verantwortlich. Es ist immer wieder eine tolle Erfahrung, neueste Geräte sowie Technologien zu testen und miteinander zu vergleichen.
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