Test Samsung Galaxy A9 (2018) Smartphone
Samsung bewirbt seinen neuesten Sprössling der Galaxy-A-Serie als das weltweit erste Smartphone mit einer Quad-Hauptkamera - uns ist auch kein Konkurrenzprodukt mit mehr rückseitigen Kameras bekannt, abgesehen von den Multi-Cam-Ansätzen des Nokia 9 und Light-Phone, welche allerdings bisher nur auf Gerüchten basieren.
Mit dem Galaxy A9 (2018) bietet der koreanische Hersteller dem Nutzer vor allem Eines: maximale Flexibilität bei der Aufzeichnung von Fotos und Videos. Mit vier Kameraobjektiven und drei unterschiedlichen Brennweiten wartet das Samsung Smartphone in Kombination mit der Möglichkeit zur intelligenten Bildverarbeitung und Szenenoptimierung, bei der die Kamera in der Lage ist, verschiedene Motive zu identifizieren, mit einer Vielzahl an Kameraoptionen auf.
Die Spezifikationen im Inneren des 6,3 Zoll großen Galaxy Handys entsprechen eher der Mittelklasse als der von Samsung veranschlagten unverbindlichen Preisempfehlung von etwa 600 Euro. Denn angetrieben wird das Galaxy A9 (2018) von einem Snapdragon der 600er-Serie aus dem vergangenen Jahr und somit nicht von Qualcomms aktuell leistungsstärksten Chipsätzen. Dem Snapdragon 660 stehen 6 GB RAM und 128 GB interner Speicher zur Seite. Wer mehr Platz für Fotos, Musik oder Videos braucht, kann optional den internen Speicher via microSD-Karte bis zu 512 GB erweitern.
Neben dem hauseigenen organischen Super-AMOLED-Panel mit einer Auflösung von 2.220 x 1.080 Pixeln bietet das Galaxy A9 (2018) einen 3.800 mAh starken Akku sowie moderne Konnektivitätsstandards, wie Bluetooth 5.0 und NFC. Ein optisches Highlight des Samsung Smartphones ist die Glasrückseite, welche mit einem auffälligen Farbverlauf, ähnlich wie bei Huaweis „Twilight“-Effektlackierung, akzentuiert ist.
Das seit November in Deutschland verfügbare Samsung Galaxy A9 (2018) ist zum Testzeitpunkt für einen Straßenpreis von etwa 480 Euro erhältlich. Gerade im mittleren Preissegment um die 350 bis 500 Euro ist die Konkurrenz besonders groß, dementsprechend ist die Reihe an potentiellen Mitbewerbern lang. Im Test sind als Vergleichsgeräte aufgeführt: das Nokia 7 Plus, Xiaomi Pocophone F1, BQ Aquaris X2 Pro sowie das OnePlus 6T. Preislich etwas oberhalb des Samsung Smartphones liegt die Anfang des Jahres vorgestellte Smartphone-Elite: Huawei P20 sowie Samsung Galaxy S9 (256-GB-Version).
Gehäuse - Rückseite des Samsung-Handy mit schönem Farbverlauf
Das Äußere des Galaxy A9 (2018) ist dem von uns kürzlich getesteten Samsung Galaxy A7 (2018) Design sehr ähnlich. Die Vorderseite des Gehäuses besteht aus kratzfestem 2,5-D-Displayglas, welches leicht abgerundet in den kapp 8 Millimeter dünnen Metallrahmen übergeht. Die Ränder um das 6,3 Zoll große OLED-Panel sind seitlich sehr schmal geraten - dies gilt jedoch nicht für den Bereich unter- und oberhalb des Displays. Dadurch beträgt das Größenverhältnis von Display zur Gerätevorderseite nur etwa 79 Prozent. Zum Vergleich: Ein nahezu randloses Xiaomi Mi Mix 3 schafft es auf über 85 Prozent.
Das Gehäuse überzeugt mit seiner guten Verarbeitungsqualität. Einen spezifizierten Schutz gegen das Eindringen von Staub oder Wasser gibt es für das Galaxy A9 (2018) nicht. Die seitlich gewölbten Ränder der Glasrückseite und die geringe Bauhöhe lassen das Samsung Smartphone sehr gut in der Hand liegen. Bei unserem Testgerät ist jedoch ein kurzer Übergangsbereich zwischen Glas und Rahmen etwas scharfkantig. Die auf der Rückseite positionierte Quad-Kamera steht minimal hervor. Neben dem Kameraelement befindet sich der rückseitig verbaute Fingerabdrucksensor. Dieser sitzt nicht perfekt im Gehäuse und klappert ein weniger bei kraftvoller Benutzung.
Optisch gelungen ist der graduelle Farbverlauf, welcher von einem dunklen Farbton im unteren Gehäusedrittel sukzessive in eine hellere Färbung übergeht. Zur Auswahl stehen die Farboptionen Blau-grün "Lemonade Blue" und Rosa "Bubblegum Pink". Für Liebhaber eher dezenter Smartphones ist das Galaxy A9 (2018) alternativ auch mit einer schwarzen Rückseite "Caviar Black" erhältlich.
Der Kartenschlitten auf der Gehäuseoberseite schließt bündig mit dem Rahmen ab und besteht aus Kunststoff. Dieser kann bis zu zwei Nano-SIM-Karten sowie eine zusätzliche microSD-Karte aufnehmen. Die physischen Tasten sind ebenfalls aus Kunststoff gefertigt, schön verarbeitet und gut platziert. Auf der linken Gehäuseseite befindet sich – Samsung typisch – ein AI-Button für den Sprachassistenten Bixby. Dieser lässt sich in den Einstellungsmenüs nicht personalisieren.
Ausstattung - 128 UFS-Speicher an Bord des Galaxy A9
Zur Ausstattung des Samsung Smartphones gehören ein USB-Type-C-Anschluss, welcher über den Übertragungsstandard 2.0 verfügt, ein Kompass und 3,5-mm-Klinkenanschluss sowie ein Always-on-Display. Letzteres kann das Datum, Wetterdaten, die Zeit und eingehende Benachrichtigungen anzeigen. Das Galaxy A9 (2018) besitzt darüber hinaus einen Fingerabdruckscanner sowie eine Gesichtserkennungstechnologie zum Entsperren des Gerätes.
Eine drahtlose Übertragung von Displayinhalten auf einen externen Monitor mittels Miracast wird ebenfalls unterstützt und funktionierte im Test mit einem Android TV von Sony gut. Eine MHL-Schnittstelle für die Übertragung von hochauflösendem Audio- und Videomaterial an einen Bildschirm ist nicht vorhanden.
Der interne UFS-Speicher in unserem Testgerät umfasst eine Kapazität von 128 GB, wobei dem Nutzer im Auslieferungszustand nur noch 109 GB zur freien Verfügung stehen. Wer mehr Kapazität benötigt, kann den Speicher zusätzlich mittels microSD-Karten erweitern, diese aber nicht als internen Speicher einbinden. Das Dateisystem exFAT wird unterstützt. Gemäß den Herstellerangaben unterstützt der microSD-Kartenslot Speichermedien bis zu 512 GB. Trotz der Speichererweiterung muss beim Galaxy A9 (2018) auf die Nutzung von zwei SIM-Karten gleichzeitig nicht verzichtet werden. Mittels OTG-Adapter lassen sich weiterhin Peripheriegeräte wie USB-Sticks über den USB-Port verbinden.
Software - Galaxy A9 mit Android 8.0
Das Galaxy A9 (2018) wird zum Testzeitpunkt mit Googles Android 8.0 Oreo ausgeliefert. Das Sicherheitspatch-Level ist vom Oktober 2018. Darüber stülpt der koreanische Hersteller das hauseigene Experience-UI in der Version 9.0.
Das Samsung-User-Interface ist eine stark angepasste Benutzeroberfläche, die mit Vanilla Android nur wenig gemein hat. Die Systemsoftware bietet neben optischen Anpassungen zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten. Bloatware ist ebenfalls vorhanden, welche nicht deinstalliert werden kann.
Ein Update auf die aktuelle Android Version 9.0 ist sehr wahrscheinlich, lässt aber vermutlich noch bis Mitte des nächsten Jahres auf sich warten. Ob das Betriebssystem-Upgrade das kommende One-User-Interface beinhaltet, muss ebenfalls abgewartet werden. Offizielle Angaben gibt es bisher nicht.
Kommunikation und GPS - Samsung Smartphone mit NFC
Ins mobile Internet geht das Samsung Smartphone dank LTE Cat. 9 mit bis zu 450 Mbit/s in den Downloads. Das Galaxy A9 (2018) unterstützt den Zugang zu insgesamt 17 LTE-Bändern und fünf UMTS-Frequenzen sowie Quadband-GSM. Das verbaute Mobilfunk-Modem deckt damit alle für Deutschland relevanten LTE-Frequenzen ab – sogar das künftig an Bedeutung zunehmende LTE-Band 28 kann verwendet werden.
Bei den Kommunikationsmodulen setzt Samsung auf aktuelles Bluetooth in der Version 5.0. Einen NFC-Chip zur Nahfeldkommunikation gibt es ebenfalls, was eine Bezahlung via Google Pay mit dem Mittelkasse-Smartphone ermöglicht.
Das integrierte WLAN-Modul Galaxy A9 (2018) beherrscht den IEEE-802.11-Standard nach a/b/g/n/ac und funkt demnach nicht nur im 2,4-GHz-, sondern auch im 5-GHz-Frequenzbereich. In der alltäglichen Nutzung ist die Empfangsleistung des WLAN-Moduls gut, und das Signal stabil. In unmittelbarer Nähe zum Router (Telekom Speedport, W921V) messen wir eine Dämpfung von -37 dBm.
Die Unterstützung der MIMO-Antennentechnik für das WLAN sorgt im heimischen Netzwerk für hohe und konstante Übertragungsraten - zumindest beim Empfang. Im Zusammenspiel mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 kommt das Samsung Handy auf Übertragungsraten von 584 MBit/s. Die Sendeleistung fällt mit durchschnittlich 285 MBit/s stark ab.
Platz bietet das Dual-SIM-Gerät für zwei Nano-SIM-Karten. Keine der beiden Kartenslots wird hinsichtlich der Frequenzen limitiert. Auch bei der Verwendung von zwei SIM-Karten können weiterhin microSD-Karten als Speichererweiterung genutzt werden.
Die Positionsbestimmung erfolgt mittels der Hauptsatellitensysteme GPS, GLONASS, Galileo, Beidou sowie dem satellitenbasierten Ergänzungssystem SBAS. Der Satfix im Freien erfolgt zügig mit einer Genauigkeit von etwa drei Metern. Selbst in Gebäuden gelingt mit dem Galaxy A9 (2018) die Positionsbestimmung recht schnell, aber nur auf vier Meter genau.
Um die Ortungsgenauigkeit unseres Testgerätes in der Praxis einschätzen zu können, zeichnen wir parallel eine Strecke zu Vergleichszwecken mit dem GPS-Fahrradcomputer Garmin Edge 500 und dem Samsung Smartphone auf. Etwa 140 Meter liegen zwischen dem Samsung Handy und dem Profi-Navigationsgerät am Ende der knapp 9 Kilometer langen Teststrecke.
Die Abweichungen des GPS-Moduls im Galaxy A9 (2018) sind gering, und betrachtet man den Detailverlauf der GPS-Aufzeichnung, ist das Mittelklasse-Smartphone aufgrund der überzeugenden Ortungsgenauigkeit für die Navigation im Auto geeignet.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - VoLTE oder WLAN-Anrufe mit an Bord
Moderne Standards wie VoLTE oder WLAN-Anrufe unterstützt das Samsung Smartphone. Die Sprachqualität bewegt sich auf einem guten Niveau. Störende Aussetzer oder Empfangsprobleme treten mit dem Galaxy A9 (2018) in unserem Test nicht auf. Stimmen des Gegenübers werden klar wiedergegeben, und auch von unserem Gesprächspartner wird die Sprachwiedergabe als deutlich charakterisiert. Bei der Videotelefonie mit der nachinstallierten Skype App sorgen die verbauten Mikrofone ebenfalls für eine gute Sprachqualität.
Die Telefon-App bietet neben der Kurzwahlfunktion einen direkten Zugriff auf Anruflisten, die gespeicherten Kontakte sowie Veranstaltungsorte in der Nähe.
Kameras - Quad-Cam & gute Selfie-Kamera
Die rückseitige Kamera des Samsung Handys verfügt über vier Objektive. Das Hauptkameramodul löst mit 24 MP bei einer lichtstarken Offenblende von f/1.7 auf. Hinzu gesellt sich eine 120°-Ultraweitwinkel-Kamera mit Offenblende f/2.4 und 8 MP zum Heranholen von weit entfernten Objekten, sowie ein 10-MP-Teleobjektiv mit einer f/2.4-Blende für einen verlustfreien 2-fach-Zoom. Dank der vierten Optik, welche mit einer Auflösung von 5 MP und f/2.2-Blende ausgestattet ist, lässt sich die Hintergrundunschärfe in den Fotos variieren. Die Live-Fokus-Funktion des Galaxy A9 (2018) ermöglicht, dass der Hintergrund des Motivs in eine Unschärfe übergeht. Die Intensität der Hintergrundunschärfe lässt sich sowohl vor der Aufnahme anpassen als auch nachträglich verändern. Die Qualität des Bokeh-Effekts mit dem Samsung Handy kann sich sehen lassen. Zwar treten Artefakte in den Aufnahmen auf, die Unschärfeübergänge sind aber größtenteils recht gut getroffen.
Die eingefangenen Motive mit der 24-MP-Hautptkamera können bei Tageslicht durch einen hohen Detailgrad und guter Farbdarstellung überzeugen, jedoch spiegelt die UVP des Mittelklasse-Smartphone in keinster Weise die Qualität der Aufnahmen wider. Wird ein Google Pixel 3 - oder mit Abstichen ein OnePlus 6T - zum Vergleich herangezogen, so sind deutliche Unterschiede in der Schärfe und Dynamik erkennbar. Bei wenig Licht setzt in den Aufnahmen ein deutlich sichtbares Bildrauschen ein, und die Unschärfe nimmt zu. Die abgebildete Helligkeit in den Fotos ist dagegen auf einem sehr guten Niveau, hier punktet das Galaxy A9 (2018) dank der lichtstarken Offenblende der Hauptkamera.
Die 120°-Optik besitzt die typischen Krümmungen von Ultraweitwinkel-Kameras außerhalb der Bildmitte. Die Aufnahmen sind lichtschwacher und weniger detailreich. Insbesondere bei Dunkelheit fällt die Qualität im Vergleich zur Hauptkamera sichtbar ab.
Die 24-MP-Frontkamera überzeugt mit ihren qualitativ sehr guten Selfie-Aufnahmen. Mit f/2.0 ist diese weniger lichtstark als die Hauptkamera, was bei schlechten Lichtverhältnissen aber nur bedingt auffällt. Die Fotos sind selbst bei zunehmender Dunkelheit gut ausgeleuchtet und scharf. Wie so häufig bei Frontcams, neigen auch die Aufnahmen des Samsung Handys zur Überbelichtung. Videos nimmt die Frontkamera in FHD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf. Die rückseitige Hauptkamera schafft es, bewegte Bilder in maximal UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel bei 30 fps einzufangen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen untersuchen wir die Farbwiedergabe des Galaxy-A-Smartphones. Im Vergleich zu den tatsächlichen Referenztönen sind die Farben des Mittelklasse-Handys etwas aufgehellt, aber gut getroffen. Die Aufnahmen des X-Rite ColorChecker Passport (ohne Nachbearbeitung, z. B. ein manueller Weißabgleich) zeigen mit der 24-MP-Hauptkamera eine gute Farbakkuratheit. Die Weißtöne sind etwas zu warm eingefangen.
Um die Schärfe der Fotos beurteilen zu können, fotografieren wir unter definiertem Kunstlicht unseren Testchart. Die Bildschärfe in den Aufnahmen ist sehr gut. Auch in den Randbereichen hält sich die Unschärfe in Grenzen.
Zubehör und Garantie - Samsung Handy mit wenig Überraschungen
Im Lieferumfang befinden sich ein modulares 15-Watt-Ladegerät (9 V, 1,67 A), ein USB-Kabel sowie In-Ear-Kopfhörer.
Die Garantiezeit des Samsung Smartphones beläuft sich seitens des Herstellers auf 24 Monate ab Kaufdatum.
Eingabegeräte & Bedienung - Galaxy A9 mit Face-Unlock-Funktion
Die Bedienung erfolgt entweder via Android-on-Screen-Tasten für „Zurück“, „Multitasking“ und „Home“ oder durch eine Gestensteuerung. Der kapazitive Touchscreen ist sehr empfindlich, lässt sich bis in die Ecken exakt bedienen und besitzt eine gleitfreudige Oberfläche.
Ein aktiver Fingerabdrucksensor ist auf der Rückseite platziert. Dieser gehört nicht zu den schnellsten Sensoren auf dem Markt, entsperrt das Mittelklasse-Smartphone des koreanischen Herstellers aber zuverlässig. Eine biometrische Identifikation per Gesicht wird ebenfalls angeboten. Die Face-Unlock-Funktion durch die Frontkamera entsperrt das Galaxy A9 (2018) auch bei schlechten Lichtverhältnissen zuverlässig, aber nicht wirklich schnell.
Display - schönes OLED-Panel im Samsung Smartphone
Das Galaxy A9 (2018) ist mit einem 6,3 Zoll (15,95 cm) großen AMOLED-Display im 18,5:9-Format versehen, welches mit 2.220 x 1.080 Bildpunkten auflöst. Die erreichte Pixeldichte von etwas unterhalb von 400 dpi ist im Alltag absolut ausreichend, auch wenn die QHD-Displays der Konkurrenz eine deutlich höhere Bildschärfe liefern.
In puncto Luminanz kann das Mittelklasse-Smartphone überzeugen. Im Automatik-Modus, bei eingeschaltetem Umgebungslichtsensor, messen wir auf einem reinweißen Hintergrund maximal 560 cd/m² in der Bildschirmmitte. Bei der realitätsnäheren APL50-Messung, welche eine gleichmäßige Verteilung von hellen und dunklen Bereichen auf dem Panel simuliert, sind es 716 cd/m². Wird der Helligkeitssensor deaktiviert, erreicht das Galaxy A9 (2018) gerade einmal 347 cd/m².
Da organische Leuchtdioden nahezu nie mit ihrer theoretisch maximalen Helligkeit strahlen, wird auch die Leuchtdichte im Galaxy A9 (2018) entsprechend reduziert. Hierfür kommt eine Pulsweitenmodulation, kurz PWM, zur Regelung der Luminanz zum Einsatz, die beim Samsung Handy mit einer Frequenz von 250 Hz arbeitet. Subjektiv konnten wir kein störendes Flimmern feststellen, allerdings kann PWM besonders bei empfindlichen Anwendern zu Problemen wie Kopfschmerzen oder Schwindel führen - insbesondere bei niedrigen Frequenzen, wie bei denen des Samsung Handys.
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Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 553 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 2.2 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.7 | 0.5-98 Ø5.2
97% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.06
Samsung Galaxy A9 2018 OLED, 2220x1080, 6.3" | Xiaomi Poco F1 IPS, 2246x1080, 6.2" | OnePlus 6T Optic AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Samsung Galaxy S9 Super AMOLED, 2960x1440, 5.8" | Huawei P20 LTPS, 2240x1080, 5.8" | LG G7 ThinQ IPS, 3120x1440, 6.1" | BQ Aquaris X2 Pro LTPS, 2160x1080, 5.7" | Nokia 7 Plus IPS, 2160x1080, 6" | |
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Bildschirm | -50% | -8% | 9% | 28% | -57% | -84% | -57% | |
Helligkeit Bildmitte | 553 | 489 -12% | 437 -21% | 529 -4% | 753 36% | 974 76% | 675 22% | 458 -17% |
Brightness | 553 | 486 -12% | 442 -20% | 527 -5% | 748 35% | 975 76% | 650 18% | 463 -16% |
Brightness Distribution | 96 | 93 -3% | 95 -1% | 96 0% | 96 0% | 96 0% | 92 -4% | 92 -4% |
Schwarzwert * | 0.34 | 0.37 | 0.49 | 0.46 | 0.22 | |||
Delta E Colorchecker * | 2.2 | 3.8 -73% | 2.21 -0% | 1.4 36% | 1.3 41% | 5.4 -145% | 5.9 -168% | 4 -82% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.1 | 7.1 -39% | 4.27 16% | 4 22% | 2.3 55% | 13.1 -157% | 9.5 -86% | 7.4 -45% |
Delta E Graustufen * | 1.7 | 4.4 -159% | 2.1 -24% | 1.6 6% | 1.7 -0% | 5 -194% | 6.6 -288% | 4.7 -176% |
Gamma | 2.06 107% | 2.22 99% | 2.307 95% | 2.16 102% | 2.18 101% | 2.31 95% | 2.36 93% | 2.19 100% |
CCT | 6434 101% | 7213 90% | 6353 102% | 6358 102% | 66.76 9736% | 7480 87% | 7846 83% | 7425 88% |
Kontrast | 1438 | 2035 | 1988 | 1467 | 2082 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 250 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 250 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 250 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Vergleich zu IPS-Konkurrenz besitzt das OLED-Panel des Galaxy A9 (2018) einen deutlichen Vorteil, da organische Anzeigen selbst in einem völlig abgedunkelten Raum und maximaler Helligkeit ein „absolutes“ Schwarz darstellen können und somit dessen Kontrastverhältnis in der Theorie gegen unendlich tendiert. Selbst hochwertige IPS-Panels strahlen bei der Wiedergabe von schwarzen Inhalten technologiebedingt etwa mit einem halben Tausendstel der Leuchtdichte des LED-Backlights.
Die Analyse des Fotospektrometers und der CalMAN Software ergibt für das Mittelklasse-Smartphone aus dem Hause Samsung mit 2,2 (Farben) beziehungsweise 1,7 (Graustufen) geringe durchschnittliche Delta-E-Abweichungen zum sRGB-Farbraum, bei einem Idealbereich von Werten <3. Die Farbtemperatur fällt im Profil Einfach mit 6.434 K nur minimal niedriger aus als Idealwert von 6.500 K. Der sRGB- und P3-Farbraum wird von dem OLED-Panel nahezu vollständig abgedeckt. Einen Farbstich können wir bei der organischen Anzeige nicht wirklich erkennen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 12 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
4.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.4 ms steigend | |
↘ 2.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 13 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien lässt sich das Galaxy A9 (2018) uneingeschränkt nutzen, insofern der Automatik-Modus, bei dem der Umgebungslichtsensor aktiv ist, einschaltet wird. Bei direkter Sonneneinstrahlung dürfte sich in den Sommermonaten die etwas geringe Leuchtkraft ohne Helligkeitssensor bemerkbar machen.
Die Blickwinkelstabilität des OLED-Panels liegt auf einem sehr guten Niveau. Der Inhalt wird selbst bei flachen Betrachtungswinkeln ohne Farbinvertierungen und plastisch dargestellt. Allerdings legt sich bei starker Neigung ein leichter Blauschimmer über das Display.
Leistung - Snapdragon 660 & 6 GB RAM
Das Galaxy A9 (2018) nutzt einem Qualcomm-Chipsatz aus der 600er-Serie. Der Snapdragon 660 ist mit acht Kryo-260-Kernen ausgestattet, die eine Taktfrequenz von bis zu 2,2 GHz (4 Performance-Kerne) bzw. 1,8 GHz (4 Stromspar-Kerne) erreichen. Durch den 14-Nanometer-Fertigungsprozess ist die Energieeffizienz gegenüber einem Spitzenmodell des US-amerikanischen Chip-Herstellers geringer – zum Vergleich: ein Snapdragon 835 und 845 werden in 10 nm gefertigt. Als GPU ist eine Adreno-512-Grafikkarte in das SoC integriert. Diese bietet Support für moderne APIs wie Vulkan und OpenGL ES 3.1.
Die System-Performance des Galaxy A9 (2018) ist auf dem Niveau der Snapdragon-660-Konkurrenz, jedoch sind die bei voreingestellter Animationen sehr ausgeprägt und reduzieren das Bedientempo spürbar. Im Alltag läuft das System größtenteils flüssig, immer wieder kommt es jedoch zu kurzen Verzögerungen und Mikrorucklern – insbesondere unter Multitasking.
In den Benchmarks zeigt das Samsung Handy eine solide Leistung und kommt auf ähnliche Werte wie ein Qualcomm Snapdragon 660 im BQ Aquaris X2 Pro. Die Unterschiede zwischen den Benchmark-Resultaten eines Xiaomi Pocophone F1 mit dem Snapdragon 845 und einer Qualcomm Adreno 630 und dem Galaxy A9 (2018) sind enorm. Insbesondere im grafiklastigen GFX-Bench-Benchmark kann das SoC im Galaxy A9 (2018) mit der Qualcomm-Snapdragon-845-Konkurrenz oder einem Samsung Galaxy S9 nicht mithalten.
Die Browser-Tests absolviert das Galaxy A9 (2018) mit Googles Chrome Anwendung. In den webbasierten Benchmarks positioniert sich das Samsung Smartphone wieder im hinteren Drittel des Vergleichsfeldes. Subjektiv ist die Performance für ein Mittelklasse-Smartphone ansprechend, und die Ladezeiten bei aufwendigen Seiteninhalten befinden sich auf einem guten Niveau.
JetStream 1.1 - Total Score | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Xiaomi Poco F1 (Chrome 68) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 (45.3 - 55.5, n=12) | |
Samsung Galaxy A9 2018 (Chrome 70) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Xiaomi Poco F1 (Chrome 68) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Samsung Galaxy A9 2018 (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 (8463 - 10945, n=14) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 (3796 - 4769, n=13) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Samsung Galaxy A9 2018 (Chrome 70) | |
Xiaomi Poco F1 (Chrome 68) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=80, der letzten 2 Jahre) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Huawei P20 | |
Samsung Galaxy S9 | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Samsung Galaxy A9 2018 (Chrome 70) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 (47 - 63, n=9) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Xiaomi Poco F1 (Chrome 68) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 (159 - 182, n=8) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Samsung Galaxy A9 2018 (Chrome 70) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Speichergeschwindigkeit des 128 GB großen internen UFS-2.1-Speichers ist, gemessen am Speichertyp, nicht wirklich erstklassig. Hier besitzen andere Vertreter deutlich höhere Zugriffsraten. Vor allem beim Lesen von Datenblöcken überzeugt die Performance nicht wirklich.
Anders sieht es da bei der Geschwindigkeit des microSD-Kartenlesers aus. Die Übertragungsraten sind hier ordentlich, aber nicht besser als bei der Konkurrenz. Die Möglichkeiten unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 (max. Lesen: 270 MB/s, Schreiben: 150 MB/s) werden mit dem Samsung Handy nicht ausgereizt.
Samsung Galaxy A9 2018 | Xiaomi Poco F1 | OnePlus 6T | Samsung Galaxy S9 | Huawei P20 | LG G7 ThinQ | BQ Aquaris X2 Pro | Nokia 7 Plus | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 8% | 27% | 24% | 209% | 15% | -15% | -11% | 122% | 654% | |
Sequential Read 256KB | 426.6 | 705 65% | 735 72% | 815 91% | 827 94% | 695 63% | 280.8 -34% | 283.1 -34% | 760 ? 78% | 1887 ? 342% |
Sequential Write 256KB | 194.6 | 155.6 -20% | 204.4 5% | 206.9 6% | 193.6 -1% | 176.4 -9% | 204.8 5% | 211.6 9% | 297 ? 53% | 1474 ? 657% |
Random Read 4KB | 116.8 | 101 -14% | 138.5 19% | 131 12% | 147 26% | 110.5 -5% | 51.3 -56% | 54.7 -53% | 152.9 ? 31% | 279 ? 139% |
Random Write 4KB | 19.79 | 17.81 -10% | 22 11% | 23.07 17% | 161.5 716% | 23.26 18% | 15.43 -22% | 19.62 -1% | 131.6 ? 565% | 312 ? 1477% |
Sequential Read 256KB SDCard | 73.7 ? | 85.3 ? 16% | 79.2 ? 7% | 84.7 ? 15% | 83.3 ? 13% | 82.2 12% | 76 ? 3% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 59.7 ? | 65.6 ? 10% | 67.2 ? 13% | 62.7 ? 5% | 61.1 ? 2% | 62.3 4% | 59.6 ? 0% |
Spiele - gute 3D-Leistung des Galaxy A9 (2018)
Die relativ leistungsstarke Adreno-512-Grafikkarte ermöglicht es, selbst aufwändigere 3D-Spiele aus dem Android Play Store ruckelfrei wiederzugeben. Mit der App von GameBench schauen wir uns ein paar anspruchsvolle Spiele aus dem Play Store genauer an, um die 3D-Leistung des Galaxy A9 (2018) einschätzen zu können.
Aktuelle Spieletitel wie das Rennspiel Asphalt 9 Legends wie auch der Shooter PUBG Mobile werden relativ konstant mit 28 fps beziehungsweise 30 fps in hoher Grafik wiedergegeben. Vereinzelte Einbrüche in der Framerate (24 fps) sind aber dennoch immer mal wieder vorhanden.
Sowohl die Steuerung via Touchscreen als auch Lagesensorik reagieren im Test schnell und exakt.
PUBG Molbile
Asphalt 9 Legends
Emissionen - Galaxy A9 mit kaum Abwärme
Temperatur
Die Erwärmung des Gehäuses ist selbst unter Last nur wenig ausgeprägt. Die Temperaturen werden mit maximal 33,8 °C auf der Vorderseite nur vergleichsweise warm, was im Alltag absolut unproblematisch ist.
Interessant ist zu sehen, ob das SoC aufgrund der geringen Abwärme unter Last auf eine Drosslung der Leistung verzichtet. Dies finden wir heraus, indem wir den Akku-Test des GFXBench Benchmarks auf dem Samsung Smartphone laufen lassen. Hier wird dreißigmal dieselbe Sequenz des anspruchsvollen Mannhatten Tests OpenGL ES 3.1 gerendert.
Die Ergebnisse zeigen eine schwankende Framerate. Allerdings sind die Schwankungen mit weniger als 10 Prozent nicht sonderlich ausgeprägt. Ein geringfügiges Drosseln der Leistung unter Lastbedingungen kann infolge der Resultate trotzdem nicht ausgeschlossen werden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das Galaxy A9 (2018) verfügt nur über einen Lautsprecher auf der Unterseite, der mit maximal 88 dB(A) sehr laut und kraftvoll ist. Die Klangqualität ist für ein Mittelklasse-Smartphone sehr gut und für die Wiedergabe von kurzen Videos mehr als geeignet.
Erwartungsgemäß ist aber kein Bass im Klangbild vorhanden. Tendenziell wird der Klang von mittleren Tonsequenzen geprägt, die nur mäßig linear wiedergeben werden. Zudem sind Einbrüche bei den Superhochtönen ab circa 10 kHz im Pink-Noise-Diagramm erkennbar.
Auf eine Audioklinke muss bei dem Samsung Smartphone nicht verzichtet werden. Sobald Kopfhörer oder externe Lautsprecher an das Galaxy A9 (2018) angeschlossen werden, unterstützt das Mittelklasse-Handy Dolby Atmos, welcher ein 3D-Surround-Sound bietet. Die Tonausgabe ist sauber und rauscharm.
Samsung Galaxy A9 2018 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 35% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 55% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Xiaomi Poco F1 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 50% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 41% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 68% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 25% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Samsung-Handy mit guter Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Das Samsung Smartphone besitzt einen 3.800 mAh starken Akku, welcher mit der Schnellladetechnik in etwa 1,5 Stunden wieder vollständig aufgeladen werden kann. Kabelloses Laden wird hingegen nicht unterstützt. Der Energieverbrauch des Ladegeräts („no load“-Modus) beträgt nach Angaben von Samsung nur max. 0,02 Watt. Wir kommen in unseren Messungen sogar nur auf einen Verbrauch von 0,007 Watt.
Die Leistungsaufnahme des Galaxy A9 (2018) ist nicht sonderlich effizient; insbesondere im Last-Modus verbrauchen die Vergleichsgeräte mit Snapdragon 660 etwas weniger als das Samsung Handy.
Aus / Standby | 0.02 / 0.28 Watt |
Idle | 1.06 / 1.94 / 1.98 Watt |
Last |
3.56 / 7.49 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy A9 2018 3800 mAh | Xiaomi Poco F1 4000 mAh | OnePlus 6T 3700 mAh | Samsung Galaxy S9 3000 mAh | Huawei P20 3400 mAh | LG G7 ThinQ 3000 mAh | BQ Aquaris X2 Pro 3100 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -1% | 8% | 30% | -11% | -11% | -2% | 2% | -29% | -11% | |
Idle min * | 1.06 | 0.65 39% | 0.7 34% | 0.65 39% | 0.67 37% | 1.16 -9% | 0.63 41% | 0.65 39% | 1.052 ? 1% | 0.885 ? 17% |
Idle avg * | 1.94 | 1.97 -2% | 1.1 43% | 0.81 58% | 2.05 -6% | 1.98 -2% | 2.16 -11% | 1.76 9% | 2.62 ? -35% | 1.451 ? 25% |
Idle max * | 1.98 | 2.01 -2% | 2.1 -6% | 0.92 54% | 2.11 -7% | 2.07 -5% | 2.18 -10% | 1.78 10% | 2.88 ? -45% | 1.608 ? 19% |
Last avg * | 3.56 | 4.29 -21% | 4.2 -18% | 4.76 -34% | 6.15 -73% | 4.51 -27% | 4.48 -26% | 4.47 -26% | 5.1 ? -43% | 6.55 ? -84% |
Last max * | 7.49 | 9.05 -21% | 8.3 -11% | 5.16 31% | 8.09 -8% | 8.3 -11% | 7.87 -5% | 9.13 -22% | 9.08 ? -21% | 9.92 ? -32% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das mäßige Energiemanagement spiegelt sich auch in den Laufzeiten bei maximaler Auslastung wider: Unter Lastbedingungen erreicht das Galaxy A9 (2018) etwa nur 3,5 Stunden – ein OnePlus 6T hält fast eine Stunde länger durch. Aussagekräftiger sind jedoch die Tests bei angepasster Panelleuchtkraft (150 cd/m²). In den Tests „Surfen über WLAN“ und der Wiedergabe von Videoinhalten kommt das Samsung Handy auf gute Laufzeiten von 11,5 und fast 17 Stunden.
Samsung Galaxy A9 2018 3800 mAh | Xiaomi Poco F1 4000 mAh | OnePlus 6T 3700 mAh | Samsung Galaxy S9 3000 mAh | Huawei P20 3400 mAh | LG G7 ThinQ 3000 mAh | BQ Aquaris X2 Pro 3100 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 9% | 13% | -31% | 13% | -1% | -25% | -15% | |
Idle | 1780 | 2088 17% | 1936 9% | 1182 -34% | 1888 6% | 1662 -7% | 1374 -23% | 1703 -4% |
H.264 | 1005 | 936 -7% | 903 -10% | 609 -39% | 810 -19% | 908 -10% | 658 -35% | 706 -30% |
WLAN | 689 | 808 17% | 865 26% | 474 -31% | 818 19% | 591 -14% | 605 -12% | 672 -2% |
Last | 205 | 220 7% | 261 27% | 164 -20% | 295 44% | 260 27% | 145 -29% | 158 -23% |
Pro
Contra
Fazit - Mittelklasse, sehr schön verpackt
Das Samsung Galaxy A9 (2018) ist mit seiner markanten Glasrückseite ein optisches Highlight. Auch die Verarbeitung ist gelungen, auch wenn unser Testgerät kleinere Schwächen aufweist. Wie fast schon von dem koreanischen Hersteller gewohnt verbaut Samsung auch bei seinem neuesten Sprössling der Galaxy-A-Serie ein sehr gutes OLED-Panel. In puncto Farbdarstellung und Helligkeit spielt das Galaxy A9 (2018) ganz oben mit. Letzeres gilt nicht unbedingt für die System-Performance ab Werk. Das Mittelklasse-Smartphone fühlt sich aufgrund der Animationen etwas behäbig an – Abhilfe schafft hier nur eine entsprechende Anpassung in den Entwickleroptionen.
Bei dem verbauten Chipsatz besteht ebenfalls Spielraum für Kritik: Sicherlich müssen nicht alle Smartphones der Oberklasse nach dem Erscheinen des Pocophone F1 mit dem Xiaomi Handy verglichen werden, jedoch schafft es der chinesische Hersteller in seinem Mittelklasse-Gerät, den aktuellen High-End-Chipsatz von Qualcomm zu verbauen. Dementsprechend hätte Samsung bei einer UVP von 600 Euro dem Galaxy A9 (2018) zumindest den leistungsstärksten Chipsatz des letzten Jahres verbauen können - wenn schon auf einen 2017er-SoC zurückgegriffen wird.
Das Samsung Galaxy A9 (2018) ist ein gutes, sehr schön anzuschauendes Mittelklasse-Smartphone; für einen derzeitigen Preis von etwa 480 Euro gibt es jedoch bessere Alternativen auf dem Markt.
Das Alleinstellungsmerkmal des Samsung Galaxy A9 (2018), die Quad-Kamera auf der Rückseite, bietet dank der vier verschiedenen Linsen viele Anwendungsmöglichkeiten für den Nutzer und vereint alle üblichen Multi-Kamera-Vorteile (Bokeh, Ultraweitwinkel, „optischer“ Zoom) in einem Gerät. Anhand der UVP sollten jedoch keine Rückschlüsse auf die Qualität der Hauptkamera gezogen werden. Diese ist zwar sehr lichtstark, qualitativ aber nur guter Mittelklassedurchschnitt.
Samsung Galaxy A9 2018
- 22.12.2018 v6 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt