Lenovo ThinkPad X13 G2 im Test: Der perfekte mobile Begleiter?

Lenovo setzt bei der zweiten Generation auf ein neues Gehäuse. Von außen erkennt man keinen großen Unterschied zum Vorgänger, sobald man den Bildschirmdeckel öffnet, sieht man aber das neue 16:10-Panel und die schmaleren Bildschirmränder auf allen Seiten, was nun deutlich stimmiger wirkt. Ein weiterer Unterschied ist die Farbe, denn die schwarzen Oberflächen sind nun etwas heller und es gibt einen deutlichen Kontrast zu der Tastatur und dem Touchpad. Alternativ ist das X13 G2 nun auch in Silber (Storm Grey) verfügbar.

Auch bei den Materialien hat sich einiges getan und es gibt auch deutliche Unterschiede zum X13 Yoga G2. Sowohl die Ober- als auch die Unterseite der Baseunit waren zuvor aus Magnesium gefertigt, jetzt ist es nur noch die Oberseite der Baseunit, die aber etwas rauer ist als zuvor. Ein Vorteil ist, dass man Fingerabdrücke nicht mehr so schnell sieht. Die untere Abdeckung besteht hingegen aus Aluminium. Die Stabilität der Base ist insgesamt sehr gut, nur mit viel Aufwand können wir bei Verwindungsversuchen leichte Knarzgeräusche provozieren.

Für den Deckel kommt jetzt nicht mehr ein Mix aus PPS-Kunststoff und Glasfaser zum Einsatz, sondern nur noch aus PPS-Kunststoff. Der Deckel ist sehr stabil und wir können auch keine Bildfehler provozieren. Die beiden Scharniere erlauben wie gewohnt einen maximalen Öffnungswinkel von 180 Grad, könnten für unseren Geschmack aber etwas straffer sein. Es gibt leichtes Nachwippen und der Deckel fällt bereits ab einem Winkel von etwa 20 Grad von alleine zu. 

Im Vergleich zum alten ThinkPad X13 ist das neue Gerät etwas schmaler geworden, ansonsten sind die Abmessungen inklusive des Gewichts von rund 1,3 kg aber vergleichbar. Die anderen Konkurrenten sind ebenfalls vergleichbar, lediglich das Dell XPS 13 ist deutlich kompakter.

Wenn es um die Anschlüsse geht, hat das X13 G2 große Vorteile gegenüber den Vergleichsgeräten. Es gibt nicht nur zwei moderne USB-C-Anschlüsse inklusive Thunderbolt 4, sondern auch einen vollwertigen HDMI-Ausgang und zwei reguläre USB-A-Stecker. Lediglich auf einen SD-Leser muss man leider verzichten.

Lenovo verwendet nun eine 1080p-Kamera mit 2 MP und die Bildqualität ist auch etwas besser als bei den alten Modulen. Die Kamera erfüllt ihren Zweck für Videokonferenzen sicherlich, tolle Bilder macht aber auch diese Kamera nicht.

Lenovo verbaut beim neuen X13 G2 nun ein deutlich breiteres Touchpad (11,5 x 6,1 cm) und die Bedienung klappt sehr gut. Die glatte Oberfläche bietet gute Gleiteigenschaften, wenn man den unteren Teil zum Klicken herunterdrückt, hört man allerdings ein recht lautes und billig wirkendes Klickgeräusch.  

Den roten TrackPoint und den zusätzlichen Tasten oberhalb des Touchpads gibt es natürlich ebenfalls wieder und auch hier funktioniert die Bedienung einwandfrei, wenn man sich daran gewöhnt hat. Die dedizierten Tasten oberhalb des Touchpads funktionieren ebenfalls gut, allerdings stört uns hier das unterschiedliche Klickgeräusch der beiden Tasten ein wenig. 

Unser Testgerät verwendet den bekannten Tiger-Lake-Prozessor Core i7-1165G7 (UP3) mit einem maximalen Takt von 4,7 GHz für einen Kern. Wenn man alle 4 Kerne (8 Threads) belastet, sind es maximal 4,1 GHz. Weitere technische Information zum Prozessor gibt es hier.

Lenovo setzt die TDP-Limits sehr großzügig, denn zu Beginn der Tests sehen wir tatsächlich die maximalen 4,1 GHz, was einem Verbrauch von knapp 50 Watt entspricht. Schon nach kurzer Zeit pendelt sich dieser Wert aber bei 4x 3,3 GHz und 30 Watt. Das sind insgesamt gute Werte, allerdings kratzt der Prozessor auch immer mal wieder an der Marke von 100 °C. Nach etwa 15 Minuten erkennen wir einen kurzen Einbruch, die Leistung stabilisiert sich dann aber wieder.

Der subjektive Leistungseindruck des ThinkPad X13 G2 ist sehr gut und alle Eingaben werden ohne spürbare Verzögerungen umgesetzt. Auch in den synthetischen Benchmarks schneidet das Gerät gut ab, wobei die meisten Vergleichsgeräte dank ähnlicher Ausstattung hier sehr eng beieinander liegen und man im Alltag keinen Unterschied zwischen den Geräten erkennt. Der Arbeitsspeicher (LPDDR4x-4266, Dual-Channel) beim X13 G2 ist nun verlötet und kann nicht erweitert werden. Wir würden hier, auch angesichts des hohen Preises, aber mindestens 16 GB empfehlen; maximal sind 32 GB möglich.

Trotz der verbesserten Grafikleistung ist das X13 G2 natürlich kein Gaming-Laptop, mit der iGPU lassen sich aber zumindest ältere oder weniger anspruchsvolle Titel flüssig spielen. Auch bei längeren Sessions bleibt die Gaming-Leistung stabil. Weitere Gaming-Benchmarks gibt es in unserer Techniksektion.