Stiftung Warentest: Musikstreaming von Amazon, Apple und Spotify im Test

Stiftung Warentest kommt in einem Check der großen Musikstreamingdienste Amazon, Apple und Spotify zu dem Ergebnis, dass die Anbieter ihre Kunden in den Datenschutzerklärungen und AGBs benachteiligen. Überraschender Testsieger ist deswegen ein eher unbekannter Anbieter. Mit rund 40 Millionen Titeln bieten die meisten Streamingdienste ihren Kunden aber ein riesiges Repertoire an Musik. Und das laut der Stiftung meist auch in sehr guter Klangqualität.

Für 8 bis 10 Euro im Monat gibt es bei Anbietern wie Aldi Life Musik, Google Play Musik oder Tidal über das Internet Millionen von Musiktiteln. Die AGBs sowie die Datenschutzbestimmungen einiger Anbieter weisen der Stiftung zufolge jedoch Probleme auf.

So will Apple Music beispielsweise Standortdaten der Nutzer erheben und sie auch an Dritte weitergeben, ohne dass die Kunden eingewilligt haben. Spotify behält sich vor, dem Nutzer jederzeit zu kündigen oder den Zugang zu sperren. Und das ohne Angabe konkreter Gründe. Der Anbieter Qobuz überträgt Nutzernamen und Passwörter seiner Kunden sogar unverschlüsselt.

Die Klangqualität der Dienste ist hingegen durchweg gut. Die Stiftung Warentest hat sie sowohl in der niedrigsten als auch höchsten Qualitätsstufe mit der von CDs verglichen. Das Ergebnis: Die Streamingdienste können mit CDs mithalten und klingen selbst auf niedriger Stufe gut. Drei Streamingdienste bieten gegen Aufpreis eine noch bessere Klangqualität an. Doch obwohl der im Labor gemessene Frequenzbereich tatsächlich größer ist als im herkömmlichen Angebot, verbesserte sich die Hörqualität im Test nicht.

Testsieger wurde der Musikstreamingdienst Juke Musik von der Media-Saturn-Holding. Juke bekam von den Testern das Gesamturteil "gut". Das Repertoire und die Hörqualität wurden sogar mit "sehr gut", der Service insgesamt mit "gut" benotet. Allerdings gab es für die Bedienung nur "befriedigend". Hinsichtlich der übertragenen "privaten Daten" wurde Juke Musik als "unkritisch" eingestuft. Und auch im Kleingedruckten fanden die Tester "kaum Mängel".

Die Ergebnisse eines Tests von elf Streamingdiensten stehen in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und sind auch im Internet unter www.test.de/musikstreaming zu finden.

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