Test Apple MacBook Pro M5 (2025) - Der schnellste Single-Core-Prozessor der Welt

Apple hat mit dem neuen M5-SoC noch einmal deutlich an der Leistungsschraube gedreht und es handelt sich aktuell um den mit Abstand schnellen Single-Core-Prozessor, den man kaufen kann. Die Verbesserungen gegenüber dem alten M4-SoC sind bei der Multi-Core- sowie der Grafikleistung sogar noch einmal höher. Auch die Geschwindigkeit der SSD wurde auf PCIe-4.0-Niveau erhöht.

Die Kühlung übernimmt nach wie vor ein einzelner Lüfter, den man im Alltag aber fairerweise nicht hört. Lediglich bei voller CPU-Last wird es richtig laut und hier wäre das Lüftersystem aus den teureren MBP-Modellen mit zwei Lüftern auf jeden Fall die bessere Wahl gewesen. Auch bei der Konnektivität setzt Apple den Rotstift an, denn während das neue iPad Pro M5 schon Wi-Fi 7 unterstützt (und die kommenden MacBooks mit dem M5 Pro/Max vermutlich auch), bleibt das Basismodell bei Wi-Fi 6.

Ansonsten bleiben viele Eigenschaften des MacBook Pro 14 sehr gut und die matte Display-Option ist ein Segen, wenn man schnell von Reflexionen genervt ist. Preislich ist das Basismodell ab 1.799 Euro erhältlich, Apple hat aber das Netzteil aus dem Lieferumfang gestrichen. Mit Upgrades sollte man sich beim Basismodell zudem zurückhalten, da die MacBooks mit den M5-Pro-SoCs dann irgendwann mehr Sinn machen.

Das Basismodell des MacBook Pro 14 M5 kann bei Amazon für 1.799 Euro bestellt werden.

Das Basismodell des MacBook Pro 14 ist erneut das erste MacBook, das Apple mit der brandneuen M5-Prozessorgeneration ausstattet. Der Basispreis ist um 100 Euro auf 1.799 Euro gefallen, wofür es neben dem M5 mit 10 Kernen 16 GB RAM sowie 512 GB SSD-Speicher gibt. Ein Ladegerät gehört allerdings nicht mehr zum Lieferumfang. Unser Testgerät verfügt über eine 1-TB-SSD, 32 GB RAM sowie die Nanotexturglas-Option für das Mini-LED-Panel, weshalb der Preis hier auf satte 2.739 Euro steigt.

Beim Gehäuse, den Anschlüssen sowie den Eingabegeräten gibt es keinerlei Veränderungen zum Vorgängermodell. Die Alu-Unibody-Konstruktion ist nach wie vor hervorragend verarbeitet und sehr stabil. Wartungsmöglichkeiten gibt es weiterhin praktisch keine. Die untere Gehäuseabdeckung lässt sich zwar entfernen, im Inneren lässt sich aber nur der Lüfter reinigen.

Bei den Anschlüssen sowie der Konnektivität bleibt ebenfalls alles beim Alten. Dass es hier im Gegensatz zu den teureren Pro-Modellen noch kein Thunderbolt 5 gibt, sollte für die meisten Nutzer kein Problem sein. Ärgerlicher ist da schon der Verzicht auf Wi-Fi-7-Standard, den das neue iPad Pro, ebenfalls mit dem M5 ausgestattet, jetzt bietet. Vermutlich werden die M5-Pro-Modelle des MacBook ebenfalls Wi-Fi 7 unterstützen.

Apple stellt einen umfangreichen Umweltbericht für das MacBook Pro M5 zur Verfügung. Sowohl beim Gerät selbst als auch der Verpackung kommen zu großen Teilen recycelte Materialien zum Einsatz. Für das Modell mit 1-TB-SSD und 24 GB RAM wird ein CO₂-Fußabdruck von 185 kg für die erwartete Lebensdauer prognostiziert.

Das MacBook Pro 14 wird ausschließlich mit dem schnelleren M5-SoC ausgeliefert, der 10 CPU-Kerne sowie 10 GPU-Kerne bietet. Beim Arbeitsspeicher hat man die Wahl zwischen 16, 24 oder 32 GB, der sich nicht erweitern lässt.

Der neue M5-SoC basiert nach wie vor auf dem 3-nm-Prozess und bietet erneut 10 Kerne. Vier davon sind schnelle Performance-Kerne, die bis zu 4,608 GHz erreichen, und sechs Efficiency-Kerne mit einem maximalen Takt von 3,048 GHz. Maximal darf der Prozessor 30,5 Watt verbrauchen und pendelt sich dann schnell bei 27,5 Watt ein. Für genauere Informationen und Effizienzwerte verweisen wir auf unseren Analyseartikel des neuen Apple M5.

Vor allem die Single-Core-Leistung ist erneut beeindruckend und Apple kann seinen ohnehin schon immensen Vorteil noch weiter ausbauen. Gegenüber der M4-Generation liegt der Vorteil bei 10-13 Prozent. Hier hat die restliche Konkurrenz von AMD, Intel oder Qualcomm keine Chance.

In den Multi-Core-Tests sehen wir sogar eine Leistungssteigerung von 19 % und der neue M5 überholt den alten M3 Pro mit 12 Kernen. Zum Vergleich, aktuelle Konkurrenzmodelle von AMD und Intel benötigen rund 70-80 Watt TDP, um diese Multi-Core-Leistung zu erreichen. Im Akkubetrieb bleibt die Leistung vollkommen stabil.

Die neue M5-GPU ist deutlich schneller als die M4-GPU und benötigt dabei erneut maximal 18-19 Watt. Wir sehen in den Benchmarks Vorteile von 25-33 Prozent gegenüber der M4-GPU. Damit kann die M5-GPU auch die kleine M3-Pro-GPU mit 14 Kernen überbieten und liegt auf dem Niveau der alten M2-Pro-GPU mit 19 Kernen. Weitere Vergleiche mit anderen Herstellern stehen in unserem Analyseartikel zur Verfügung.

Die Spiele-Performance kann sich ebenfalls sehen lassen, vor allem bei nativen Titeln wie Cyberpunk 2077 oder Baldur's Gate 3. Zudem bleibt die Gaming-Performance absolut konstant. Mit Metal-FX-Upscaling lässt sich die Leistung noch steigern, beispielsweise konnten wir die Framerate in Cyberpunk 2077 (1080p, Ultra) so von 29,3 auf 39,6 FPS erhöhen, ohne die Bildqualität spürbar zu beeinflussen. Cyberpunk wird zukünftig zudem Apples eigene Version der Frame-Generation unterstützen.

Update 23.Oktober: Wir haben zusätzlich noch Benchmarks mit Assassin's Creed Shadows durchgeführt, das ebenfalls nativ für das MacBook verfügbar ist. Hier kommt der M5 an seine Grenzen und ein flüssiges Spielen ist nur mit geringen Details möglich. Abweichend von unserer Tests in der 1080p-Auflösung haben wir bei Cyberpunk und AC: Shadows zudem in der nativen Auflösung gemacht, die aufgrund der Standardmäßigen Skalierung von macOS bei 1.512 x 982 Pixeln liegt. In dieser Auflösung und mit angepassten Details kann man auch anspruchsvolle Titel spielen und dabei ein sehr leises Gerät genießen.

Die Oberflächentemperaturen des MacBook Pro M5 bleiben bei einfachen Aufgaben sehr gering und werden auch bei hoher Last nicht kritisch. Die höchsten Temperaturen (maximal 45 °C) ermitteln wir übrigens beim Spielen, da der Lüfter hier recht zurückhaltend agiert. Einschränkungen gibt es dadurch aber nicht.

Im Stresstest verbraucht der M5-SoC kurzzeitig bis zu 44 Watt, der Wert fällt dann aber schnell ab und pendelt sich schließlich bei 30 Watt ein. Das volle Potenzial des M5 kann das Basismodell des MacBook Pro bei kombinierter CPU/GPU-Last also nicht ausnutzen.