Test Lenovo ThinkPad X380 Yoga (i5-8250U, FHD) Convertible
Ein weiteres Jahr, ein weiteres Yoga-Modell. Vor Kurzem testeten wir die High-End-Version des Lenovo ThinkPad X380 Yoga - einem 2-in-1-Gerät mit neuem Intel-Kaby-Lake-R-ULV-Prozessor, dem Core i7-8550U. Wir lobten das Gesamtpaket, konnten aber auch einige Schwachstellen lokalisieren. Diese lagen vor allem im Bereich der geringen CPU-Stabilität, zudem gab es Probleme mit Thermal Throttling unter andauernder Last. Für ein Notebook, das den ThinkPad-Namen trägt und für etwa 1.700 Euro zu haben ist, waren diese Werte sehr enttäuschend. Ist die Core-i5-8250U-Version die bessere Wahl?
Als Premium-Convertible konkurriert das ThinkPad X380 Yoga mit Geräten wie dem HP Spectre x360 13, dem Dell Latitude 7390 und dem ThinkPad X1 Yoga 2018 von Lenovo selbst. Wir werden auch das Microsoft Surface Book 2 in unser Vergleichsfeld inkludieren. Da dieses Testgerät eine weitere Konfiguration des bereits getesteten ThinkPad X380 Yoga ist, werden wir hier nicht näher auf externe Faktoren wie das Gehäuse, die Wartungsmöglichkeiten usw. eingehen und uns stattdessen mit den Unterschieden zwischen den beiden Versionen beschäftigen. Los geht's.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LD0015US | |
Dell Latitude 7390 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Microsoft Surface Book 2 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Spectre x360 13-ae048ng (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (17.7 - 209, n=30, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X380 Yoga-20LH000LUS (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Microsoft Surface Book 2 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 7390 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LD0015US | |
HP Spectre x360 13-ae048ng (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (22.6 - 263, n=29, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X380 Yoga-20LH000LUS (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) |
Display
Der Full-HD-Touchscreen ist dem des vorherigen X380 Yoga sehr ähnlich. Sie haben ähnliche Reaktionszeiten und beide nutzen PWM. Das sollte für die meisten Nutzer zwar kein Problem sein, dennoch möchten wir darauf hinweisen, dass das X1 Yoga und das Latitude 7390 gar kein PWM haben. Abgesehen davon ist das Panel recht gut. Der Bildschirm erreicht eine vernünftige Helligkeit von durchschnittlich 322 cd/m². Die Ausleuchtung ist recht gleichmäßig (91 %) und der Kontrast bei 989:1 auch akzeptabel. Andere Geräte (unter anderem das bereits getestete X380 Yoga) haben jedoch tiefere Schwarzwerte zu bieten. Dennoch können wir unseren Bildschirm kaum kritisieren und sind damit sehr zufrieden.
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 336.3 cd/m²
Kontrast: 989:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Color 5.77 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 1.46
ΔE Greyscale 7.8 | 0.5-98 Ø5.2
96% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
61% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 1.99
Lenovo ThinkPad X380 Yoga-20LH000LUS Lenovo LEN4094, IPS, 13.3", 1920x1080 | Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 Lenovo M133NWF4 R3, IPS, 13.3", 1920x1080 | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LD0015US Lenovo LEN40A9, IPS, 14", 1920x1080 | HP Spectre x360 13-ae048ng Chi Mei (CMN1376), IPS, 13.3", 1920x1080 | Dell Latitude 7390 2-in-1 AUO462D, IPS, 13.3", 1920x1080 | Microsoft Surface Book 2 Panasonic MEI96A2 , IPS, 13.5", 3000x2000 | |
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Display | 1% | -8% | 4% | -7% | 2% | |
Display P3 Coverage | 65.4 | 65.9 1% | 60.9 -7% | 68.1 4% | 62.5 -4% | 67.9 4% |
sRGB Coverage | 95.8 | 95.8 0% | 86.4 -10% | 99.5 4% | 86.1 -10% | 95.7 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.2 | 67.8 1% | 61.9 -8% | 70.2 4% | 62.9 -6% | 69.4 3% |
Response Times | -3% | 6% | 842% | -7% | -11% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 44 ? | 50 ? -14% | 40.4 ? 8% | 36 ? 18% | 48.8 ? -11% | 52.8 ? -20% |
Response Time Black / White * | 29.6 ? | 29 ? 2% | 28.8 ? 3% | 27 ? 9% | 30.4 ? -3% | 30 ? -1% |
PWM Frequency | 962 ? | 1000 ? 4% | 25000 ? 2499% | |||
Bildschirm | 14% | -6% | 15% | -10% | 37% | |
Helligkeit Bildmitte | 336.3 | 314 -7% | 267.2 -21% | 311 -8% | 318.2 -5% | 385 14% |
Brightness | 322 | 302 -6% | 239 -26% | 278 -14% | 312 -3% | 372 16% |
Brightness Distribution | 91 | 84 -8% | 75 -18% | 82 -10% | 83 -9% | 89 -2% |
Schwarzwert * | 0.34 | 0.16 53% | 0.27 21% | 0.2 41% | 0.3 12% | 0.21 38% |
Kontrast | 989 | 1963 98% | 990 0% | 1555 57% | 1061 7% | 1833 85% |
Delta E Colorchecker * | 5.77 | 5.73 1% | 3.5 39% | 3.98 31% | 4.25 26% | 1.6 72% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.59 | 10.43 2% | 6.4 40% | 8.48 20% | 9.49 10% | 4.5 58% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.46 | 3.81 -161% | 4.38 -200% | |||
Delta E Graustufen * | 7.8 | 7.39 5% | 1.3 83% | 5.57 29% | 2.1 73% | 1.5 81% |
Gamma | 1.99 111% | 2.14 103% | 2.146 103% | 2.51 88% | 2.311 95% | 2.22 99% |
CCT | 6408 101% | 6351 102% | 6523 100% | 7810 83% | 6588 99% | 6502 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 61 | 61 0% | 56 -8% | 64 5% | 56 -8% | 64 5% |
Color Space (Percent of sRGB) | 96 | 96 0% | 86 -10% | 99 3% | 85 -11% | 95.9 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 4% /
8% | -3% /
-5% | 287% /
168% | -8% /
-9% | 9% /
24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbraumabdeckung ist ident mit der des i7-X380-Yoga. Wir konnten eine Abdeckung von 96 % des sRGB-Farbraums und 61 % des AdobeRGB-Farbraums messen. Hier liegt das X380 Yoga unter den Besten. Verbunden mit der ausgezeichneten Farbgenauigkeit (siehe unten) ist das X380 Yoga auch für professionelle Nutzer sehr gut geeignet (zumindest für diejenigen, die mit dem sRGB-Farbraum arbeiten).
Auch die Farbgenauigkeit entspricht der des großen Bruders fast haargenau. Im Lieferzustand ist die Farbdarstellung des X380 Yoga schon recht gut - wir konnten einen Delta-E-2000-Wert von 5,77 (Farben) und 7,8 (Graustufen) messen. Andere Convertibles haben hier bessere Werte - nach einer Kalibrierung liegt jedoch wieder das Yoga vorn. Nun hat es eine ausgezeichnete Farbdarstellung und Delta-E-2000-Werte von 1,46 bzw. 1. Im Allgemeinen gelten Delta-E-2000-Werte bis zu 3 als geeignet für professionelle Nutzung.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
29.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15.6 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21.2 ms steigend | |
↘ 22.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 962 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 962 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 962 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkel sind, wie man das von einem IPS-Panel erwarten kann, sehr gut. Aus jeder Blickrichtung werden Text und Bild scharf und korrekt dargestellt. Zwar verliert das Display bei Blickwinkeln von über 60° etwas an Helligkeit, dies verschlechtert aber die allgemeine Lesbarkeit des Bildschirms keineswegs. Wir konnten kaum Backlight Bleeding feststellen - nur in den oberen Ecken gibt es leicht hellere Stellen. Das X380 Yoga hat eine Anti-Reflex-Beschichtung, weshalb das Gerät auch im Freien benutzt werden kann. Scheint starkes Licht schräg auf den Bildschirm, schillert die beschichtete Oberfläche an dieser Stelle.
Leistung
Aufgrund der enttäuschenden Leistung des i7-X380-Yoga sind wir besonders daran interessiert, wieviel Leistung durch den Wechsel auf einen Core i5 verloren geht. Die Antwort: Nicht viel.
Prozessor
Die Kaby-Lake-R-Prozessoren von Intel haben den Ultrabooks sehr viele Vorteile gebracht, ohne dabei bei der Leistungsaufnahme einbüßen zu müssen. Der 15-W-Core-i5-8250U ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Verbesserungen, die diese Chips im Vergleich zur letzten Generation bieten. Im Cinebench-R15-Multi-Core-Test hat sich die Leistung des X380 verglichen mit dem älteren Core i5-7300U um fast 50 % verbessert. Das X380 kann auch die vermeintlich besseren Core-i7-ULV-CPUs (den i7-7500U und den i7-7600U) schlagen. Manche Nutzer sollten aufgrund der verdoppelten Kernanzahl ernsthaft überlegen, ob sie ihre Intel-CPUs der 7. Generation nicht gegen diesen Prozessor austauschen wollen.
Der einzige Stolperstein ist der Test unter andauernder Last. In der Cinebench-R15-Schleife verschlechtert sich die Leistung des Prozessors stetig. In der ersten Hälfte des Tests fällt sie um etwa 46 %, danach kommt es abwechselnd zu Verbesserungen und Verschlechterungen. Bei langen, CPU-intensiven Projekten können Sie ein ähnliches Verhalten erwarten. Wir werden uns im Abschnitt über den Stresstest weiter mit diesem Problem beschäftigen.
Weitere Informationen über den Intel Core i5-8250U finden Sie hier.
* ... kleinere Werte sind besser
Systemleistung
Abgesehen von Anwendungen, die stark von der Prozessorleistung abhängen, ist die Systemleistung ausgezeichnet. Im Office-Bereich, beim Surfen und Abspielen von Videos kommt es zu keinerlei Problemen. Die Kombination aus einem Intel-Quad-Core-Kaby-Lake-R-Prozessor und der unglaublich schnellen PM981-NVMe von Samsung führt zu einem schnell reagierenden Gerät, das keinerlei Wartezeiten fordert. Apps werden fast augenblicklich geöffnet.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3760 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4781 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3538 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wie bereits erwähnt ist die Samsung-PM981-NVMe schnell und reaktiv. Im CrystalDiskMark-5 erreicht sie Schreibraten von 3,3 und Leseraten von 2,0 GB/s. Die Kapazität von 512 GB sollte für die meisten Nutzer ausreichend sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die NVMe-SSD auszubauen (was relativ leicht geht) und mit einem größeren Massenspeicher auszutauschen. Lenovo verkauft auch eine Version mit einer 1-TB-NVME-SSD - die ist jedoch ein wenig teurer.
Lenovo ThinkPad X380 Yoga-20LH000LUS Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LD0015US Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | HP Spectre x360 13-ae048ng Toshiba NVMe THNSN51T02DUK | Dell Latitude 7390 2-in-1 SK hynix PC401 NVMe 500 GB | Durchschnittliche Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
AS SSD | -7% | 11% | -596% | -25% | 6% | |
Copy Game MB/s | 962 | 607 | 856 | 473.6 | 1057 ? | |
Copy Program MB/s | 343 | 233.5 | 281.8 | 223.5 | 454 ? | |
Copy ISO MB/s | 1770 | 917 | 1205 | 1377 | 1755 ? | |
Score Total | 3487 | 2543 -27% | 3594 3% | 455 -87% | 2057 -41% | 3966 ? 14% |
Score Write | 1099 | 1165 6% | 1359 24% | 42 -96% | 781 -29% | 1780 ? 62% |
Score Read | 1619 | 896 -45% | 1487 -8% | 305 -81% | 877 -46% | 1451 ? -10% |
Access Time Write * | 0.04 | 0.032 20% | 0.037 7% | 2.391 -5878% | 0.052 -30% | 0.08337 ? -108% |
Access Time Read * | 0.04 | 0.039 2% | 0.043 -8% | 0.044 -10% | 0.045 -13% | 0.05092 ? -27% |
4K-64 Write | 907 | 926 2% | 1072 18% | 2.09 -100% | 606 -33% | 1504 ? 66% |
4K-64 Read | 1350 | 735 -46% | 1216 -10% | 115.6 -91% | 643 -52% | 1203 ? -11% |
4K Write | 91.3 | 111.6 22% | 102.3 12% | 1.73 -98% | 103.4 13% | 112 ? 23% |
4K Read | 43.1 | 51.5 19% | 49.11 14% | 31.73 -26% | 42.12 -2% | 50.5 ? 17% |
Seq Write | 1044 | 1272 22% | 1840 76% | 377.1 -64% | 711 -32% | 1637 ? 57% |
Seq Read | 2260 | 1099 -51% | 2218 -2% | 1574 -30% | 1911 -15% | 1976 ? -13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikleistung
Die integrierte UHD Graphics 620 von Intel ist für Office-Arbeiten, Streaming und leichte Grafiklasten geeignet. Viel mehr kann sie aber nicht bieten. Die überarbeitete iGPU unterstützt nun den H.265/HEVC-Main10-Videocodec und kann daher auch 4K-Videos ohne Probleme abspielen. Online-Streaming von UHD-Inhalten (z.B. auf Streaming-Diensten wie Netflix) ist auch möglich und es kam in unserer Testphase dabei nicht zu Rucklern.
Abgesehen vom Video-Streaming taugt die iGPU nicht viel. Alles was leichtes Rendering (z.B. einfache Photoshop-Nutzung) übersteigt, ist mit dieser GPU unmöglich. Nutzer, die grafisch höhere Anforderungen haben, sollten einen Blick auf das HP Spectre x360 (oder ähnlich ausgestattete Convertibles) werfen - die Nvidia GeForce MX150 bietet eine merkbare Verbesserung in der Grafikabteilung.
Weitere Informationen über den Intel UHD Graphics 620 iGPU finden Sie hier.
3DMark 06 Standard Score | 10245 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1790 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7672 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1030 Punkte | |
Hilfe |
Gamingleistung
Hier sieht es ähnlich aus: Das X380 Yoga ist nicht für Gamer geeignet. Ältere Titel wie Bioshock Infinite können zwar abgespielt werden, jedoch nur bei geringen Settings und niedriger Auflösung - alles was darüber ist, frustriert nur. Weniger anspruchsvolle Spiele wie Stardew Valley und andere Indie-Spiele können gespielt werden, doch die neuesten Spiele aus dem Premium-Segment sind unerreichbar.
Stresstest
Wie bereits im Abschnitt zum Prozessor besprochen, kann die Leistung des X380 Yoga bei andauernder Last nicht aufrechterhalten werden. Unter synthetischer CPU-Last (Prime 95) drosselt die CPU für den Großteil des Tests auf 1,3 - 1,6 GHz und erreicht nur zwischenzeitlich den Turbo von 3,4 GHz. Das ist seltsam, da die Temperaturen nie 76 °C übersteigen. Hier gäbe es noch genügend Spielraum für den Prozessor, doch es scheint, als wäre das X380 nicht dafür eingestellt, diesen Spielraum auszunutzen. Beim FurMark ist es ähnlich: Auch wenn die UHD-620-Graphics-iGPU sowieso nicht besonders viel zu bieten hat, sollten die Taktraten höher sein, als gemessen. Die GPU verharrt stur auf der Basistaktrate von 450 MHz. Auch hier sind die Temperaturen gering und bleiben unterhalb von 60 °C.
Laufen Prime95 und FurMark gleichzeitig, verschlechtert sich das Ergebnis weiter. Die CPU taktet hier fast den ganzen Test hindurch mit 700 MHz und will partout keinen Turbo einschalten. Die GPU bleibt auch auf ihrer Basistaktrate. Wieder bleiben die Temperaturen unterhalb von 70 °C. Die Leistung unter Last ist also ungewöhnlich - manche andere Geräte drosseln ihre CPU und/oder GPU zwar auch stark, dies geschieht aber üblicherweise aufgrund von hohen Kerntemperaturen. Es könnte sein, dass Lenovo das X380 Yoga so eingestellt hat, dass jegliche Probleme mit der Temperaturverwaltung vermieden werden. Jedenfalls sind diese Ergebnisse enttäuschend.
CPU Clock (GHz) | GPU Clock (MHz) | Average CPU Temperature (°C) | Average GPU Temperature (°C) | |
Prime95 Stress | 1.6 | - | 63 | - |
FurMark Stress | 3.2 | 448 | 59 | 59 |
Prime95 + FurMark Stress | 0.7 | 450 | 60 | 60 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das aggressive Throttling hat aber auch eine gute Seite: Der Lüfter bleibt auch unter Last sehr leise. Das Gerät erreicht nie über 38 dB(A). Bei weniger fordernden Aufgaben (Textverarbeitung oder Surfen, z.B.) ist der Lüfter gar nicht in Verwendung und das Gerät läuft fast lautlos. Schalten die Lüfter dann doch ein, bleibt das Geräusch gleichmäßig und fällt nach kurzer Zeit gar nicht mehr auf. Wir konnten kein Spulenfiepen feststellen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28 / 28 / 29.1 dB(A) |
Last |
| 34.5 / 36.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28 dB(A) |
Lenovo ThinkPad X380 Yoga-20LH000LUS UHD Graphics 620, i5-8250U, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 UHD Graphics 620, i5-8550U, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LD0015US UHD Graphics 620, i5-8250U, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | HP Spectre x360 13-ae048ng UHD Graphics 620, i5-8550U, Toshiba NVMe THNSN51T02DUK | Dell Latitude 7390 2-in-1 UHD Graphics 620, i7-8650U, SK hynix PC401 NVMe 500 GB | Microsoft Surface Book 2 GeForce GTX 1050 Mobile, i7-8650U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -5% | -0% | -3% | -1% | -7% | |
aus / Umgebung * | 28 | 30.4 -9% | 27.8 1% | 30.13 -8% | 28.2 -1% | 29.4 -5% |
Idle min * | 28 | 30.4 -9% | 27.8 1% | 30.13 -8% | 28.2 -1% | 29.4 -5% |
Idle avg * | 28 | 30.4 -9% | 27.8 1% | 30 -7% | 28.2 -1% | 29.4 -5% |
Idle max * | 29.1 | 30.4 -4% | 27.8 4% | 30.13 -4% | 28.2 3% | 29.4 -1% |
Last avg * | 34.5 | 34.2 1% | 33.9 2% | 33.4 3% | 32 7% | 31.4 9% |
Last max * | 36.4 | 35.2 3% | 39.9 -10% | 33 9% | 41.6 -14% | 49 -35% |
Witcher 3 ultra * | 49 |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen werden größtenteils unter Kontrolle gehalten. Im Leerlauf bleibt das Gerät relativ kühl und angenehm. Unter Last heizt die Tastatur jedoch etwas auf, wird aber nie unangenehm warm. Direkt über der CPU (obere rechte Ecke auf der Unterseite) konnten wir allerdings einen Hotspot ausfindig machen. Hier kann es unter starker Last ungemütlich werden, weshalb wir empfehlen, das Geräts in diesen Situationen nicht auf dem Schoß abzustellen.
Im Tablet-Modus sollten Nutzer die Mitte des Scharniers nicht berühren - hier bläst der einzige Lüftungsschacht heiße Luft aus dem Geräteinneren. Hält man das Gerät an dieser Stelle, wird nicht nur der Schacht blockiert, es kann auch ziemlich heiß werden.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-3.4 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher sind für ein kleines Ultrabook typisch. Sie produzieren einen dünnen, blechernen Sound mit so gut wie keinem Bass. Für das Abspielen von Musik sind sie nicht geeignet, aber für Videotelefonie reichen sie aus. Das Hauptproblem ist die Lautstärke: Bei 68 dB(A) könnten Nutzer in lauten Umgebungen Schwierigkeiten haben, den wiedergegebenen Sound zu verstehen. Wird die Lautstärke auf über 90 % gestellt, kommt auch noch ein nerviges Rattern hinzu. Die Lautsprecher knistern und der verzerrte Klang ist sehr unangenehm. Wir empfehlen eindeutig, Kopfhörer zu verwenden.
Lenovo ThinkPad X380 Yoga-20LH000LUS Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (68.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.4% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (35.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 94% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 93% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme ähnelt der anderer 2-in-1-Notebooks mit Intel-ULV-CPU. Unter Last verbraucht das Gerät etwa 35 Watt. Beim einstündigen Prime95-Stresstest stellten wir fest, dass das Gerät nach etwa 1 Minute und 15 Sekunden zu drosseln beginnt, was die schwache Leistung in diesem Test erklären würde. Das inkludierte 65-Watt-Netzgerät bietet dem Gerät mehr als genug Strom.
Aus / Standby | 0.36 / 0.6 Watt |
Idle | 3.7 / 6.9 / 11.3 Watt |
Last |
34.2 / 35.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad X380 Yoga-20LH000LUS i5-8250U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LD0015US i5-8250U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 14" | HP Spectre x360 13-ae048ng i5-8550U, UHD Graphics 620, Toshiba NVMe THNSN51T02DUK, IPS, 1920x1080, 13.3" | Dell Latitude 7390 2-in-1 i7-8650U, UHD Graphics 620, SK hynix PC401 NVMe 500 GB, IPS, 1920x1080, 13.3" | Microsoft Surface Book 2 i7-8650U, GeForce GTX 1050 Mobile, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 3000x2000, 13.5" | Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 i5-8550U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 13.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -0% | 12% | 20% | -82% | 12% | |
Idle min * | 3.7 | 3 19% | 3.2 14% | 2.6 30% | 4.7 -27% | 4 -8% |
Idle avg * | 6.9 | 5.4 22% | 6 13% | 5.7 17% | 10.6 -54% | 4.9 29% |
Idle max * | 11.3 | 7.5 34% | 9.2 19% | 6 47% | 12.3 -9% | 6.9 39% |
Last avg * | 34.2 | 40.1 -17% | 29.5 14% | 29.2 15% | 81 -137% | 36 -5% |
Last max * | 35.6 | 57.1 -60% | 35.6 -0% | 38.8 -9% | 100.3 -182% | 34.4 3% |
Witcher 3 ultra * | 97 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit ist ausgezeichnet und sollte für die meisten Nutzer gut passen. Das X380 Yoga lief in unserem WLAN-Test (Surfverhalten wird bei Energieprofil "Balanced" simuliert) über 9 Stunden. Der Core i5-8250U mit geringerer Taktrate ermöglicht dieser X380-Yoga-Version in diesem Test eine zusätzliche Stunde Laufzeit. Vielreisende nehmen die geringere Leistung dafür wahrscheinlich gern in Kauf. Das X380 Yoga ist ein effizientes Gerät, das mit den meisten anderen Ultrabook Convertibles gut mithalten kann.
Lenovo ThinkPad X380 Yoga-20LH000LUS i5-8250U, UHD Graphics 620, 51 Wh | Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 i5-8550U, UHD Graphics 620, 51 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LD0015US i5-8250U, UHD Graphics 620, 54 Wh | HP Spectre x360 13-ae048ng i5-8550U, UHD Graphics 620, 60 Wh | Dell Latitude 7390 2-in-1 i7-8650U, UHD Graphics 620, 60 Wh | Microsoft Surface Book 2 i7-8650U, GeForce GTX 1050 Mobile, 75 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -6% | 1% | 5% | -4% | 20% | |
Idle | 1330 | 1250 -6% | 1218 -8% | 1469 10% | ||
WLAN | 561 | 511 -9% | 651 16% | 527 -6% | 553 -1% | 663 18% |
Last | 144 | 138 -4% | 135 -6% | 166 15% | 135 -6% | 190 32% |
Witcher 3 ultra | 230 |
Pro
Contra
Fazit
In unserem ersten Testbericht erreichte das Lenovo X380 Yoga gute Ergebnisse, hatte aber auch mit einigen Schwächen zu kämpfen. Der Core i7-8550U bietet zwar theoretisch um 18 % höhere Taktraten als der Core i5-8250U, das X380 Yoga schien aber davon ein wenig überfordert zu sein. Der 8250U scheint in den meisten Situationen besser für das flexible Gerät geschaffen zu sein. Fast überall liefert unser Testgerät ausgezeichnete Ergebnisse - nur die andauernde CPU-Leistung ist etwas schwach. Das Gehäuse ist stabil und die Anschlussauswahl sehr gut. Die festen Scharniere und die sich einziehende Tastatur machen es auch als Tablet sehr nutzerfreundlich.
Auch im Büro hat das X380 einiges drauf. Das ThinkPad Yoga von Lenovo steht bei Business-Nutzern auf der Suche nach einem verlässlichen Convertible schon lange ganz oben auf der Liste. Allerdings haben seine Mitstreiter mittlerweile aufgeholt und Lenovo in manchen Aspekten sogar schon überholt. Das Spectre x360 13 von HP, zum Beispiel, ist ein wunderschön designtes Gerät, das im Gegensatz zum X380 Yoga nicht unter starkem Throttling leidet. Das Dell Latitude 7390 hat Platz für zwei Massenspeicher und ist trotzdem sehr kompakt gebaut. Microsoft hat das Surface Book 2 mit sehr viel Leistung (für ein Convertible) ausgestattet und hängt alle Mitstreiter bei grafikintensiven Anwendungen locker ab.
Doch natürlich haben auch diese Geräte ihre jeweiligen Schwächen. Das Spectre x360 hat nur eine geringe Port-Auswahl, das Latitude 7390 hat einen schlechten, stark spiegelnden Bildschirm und das Surface Book 2 ist fast unbezahlbar. Das X380 Yoga ist ein vielseitiges Gerät, kommt zu einem vernünftigen Preis und ist in der Bedienung sehr angenehm.
Das X380 Yoga, vor allem die Version mit dem Core i5-8250U, bietet möglicherweise das beste Gesamtpaket aller Business-Convertibles. Natürlich hat es auch manche Schwächen, doch wir möchten gerne das qualitative Gehäuse mit ausgezeichneter Anschlussausstattung, die gute Akkulaufzeit und den schönen, farbgenauen Bildschirm hervorheben. Während andere Convertibles unser Testgerät möglicherweise in einzelnen Aspekten übertreffen, liefert das X380 Yoga in allen Bereichen eine gute, ausgeglichene Leistung.
Lenovo ThinkPad X380 Yoga-20LH000LUS
- 18.07.2018 v6 (old)
Sam Medley