Test Lenovo Yoga 3 Pro 13 80HE004LGE Convertible
Das Yoga 3 Pro gehört zu den Convertibles im 13,3-Zoll-Format. Dank eines um 360 Grad umklappbaren Bildschirms bietet der Rechner diverse Nutzungsmodi. Der Rechner ist uns nicht unbekannt. Wir haben bereits ein Yoga-3-Pro-Modell getestet. Zu den Konkurrenten gehören Geräte wie das Lenovo Ideapad Miix 700, das Samsung Galaxy Tab Pro S W700N, das Microsoft Surface Pro 4. Aber auch Notebooks wie das Apple Macbook Air 13, das Asus Zenbook UX303 und das Asus Zenbook UX305 gehören zur Konkurrenz.
Da die beiden von uns getesteten Yoga-3-Pro-Modelle baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte, die Lautsprecher und das Display ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des zuletzt von uns getesteten Yoga 3 Pro entnommen werden.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse & Ausstattung
Das Lenovo Yoga 3 Pro wird mit vorinstalliertem Windows 8.1 (64 Bit) ausgeliefert. Wir haben das Upgrade auf Windows 10 durchgeführt und dann das Gerät getestet. Das Upgrade verläuft problemlos.
Display
Das Yoga 3 Pro ist mit dem gleichen Display bestückt, wie das zuletzt von uns getestete Modell. Die Messwerte unterscheiden sich etwas. Das ist ein normaler Zustand. Zwei baugleiche Panel stimmen nie zu einhundert Prozent überein. Der Bildschirm bietet im Netzbetrieb eine akzeptable Helligkeit; im Akkubetrieb sinkt der Wert ab. Zudem fällt der Kontrast zu gering aus. Bei dem Preisniveau des Convertible erwarten wir mehr. Bei Helligkeitsstufen von 60 Prozent und darunter zeigt das Display PWM-Flimmern mit einer Frequenz von 1.330 Hz. Der hohe Wert sollte auch bei empfindlichen Personen nicht zu Augenproblemen und/oder Kopfschmerzen führen.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 250 cd/m²
Kontrast: 551:1 (Schwarzwert: 0.57 cd/m²)
ΔE Color 2.18 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 2.45 | 0.5-98 Ø5.2
89% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
58% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
89.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.39
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1330 Hz | ≤ 60 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1330 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 60 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1330 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8799 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
36 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15 ms steigend | |
↘ 21 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 46 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (33 ms). |
Leistung
Lenovo liefert mit dem Yoga 3 Pro ein Convertible im 13,3-Zoll-Format. Es bietet genügend Rechenleistung für Office- und Internetanwendungen. Unser Testgerät ist für etwa 1.000 Euro zu haben. Andere Ausstattungsvarianten sind verfügbar. Die Preise fangen bei etwa 900 Euro an.
Prozessor
Angetrieben wird das Yoga 3 Pro von einem Intel Core M-5Y70 (Broadwell) Zweikernprozessor. Es handelt sich hier um ein sparsames Modell, das eine TDP von 4,5 Watt besitzt. Die CPU arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,1 GHz. Die Geschwindigkeit kann bis auf 2,6 GHz gesteigert werden. Dieser Wert wird nur kurz zu Beginn der von uns durchgeführten Single-Thread-Tests erreicht. Dann sinkt die Geschwindigkeit auf Werte knapp unterhalb von 2 GHz. Multi-Thread-Tests werden mit 1,4 bis 1,5 GHz durchlaufen. Diese Werte erreichen wir allerdings nur nach einem Kaltstart. Bei einem zweiten Durchlauf sinken die Werte weiter ab. So liegt beispielsweise das Resultat im Multi-Thread-Test des Cinebench R15 Benchmarks ab dem zweiten Durchlauf bei konstanten 140 Punkten. Eine dauerhafte Leistungsentfaltung ist hier also nur auf niedrigem Niveau möglich. Hier hätten wir durchaus mehr erwartet; schließlich wird der Prozessor aktiv gekühlt.
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Problemen sind wir nicht begegnet. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks entsprechen der Leistungsfähigkeit des verbauten SoC. Wie bei den CPU-Tests führt auch die mehrmalige Ausführung der PC Mark Benchmarks zu sinkenden Ergebnissen. Mit anderen Worten: Nutzer, die dauerhaft eine hohe Rechenleistung benötigen, sind beim Yoga 3 Pro falsch. Eine Steigerung der Systemleistung ist nicht möglich.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2307 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3040 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3121 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Systemlaufwerk dient eine Solid State Disk aus dem Hause Samsung. Es handelt sich um ein M.2-Modell (2280), das eine Gesamtkapazität von 512 GB besitzt. Davon stehen etwa 430 GB zur freien Nutzung bereit. Der restliche Speicherplatz wird von der Recovery Partition und der Windows Installation in Beschlag genommen. Die Transferraten der SSD fallen gut aus.
Grafikkarte
Intels HD Graphics 5300 Grafikkern befindet sich an Bord. Dieser unterstützt DirectX 11.2 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 850 MHz. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks bewegen sich auf einem normalen Niveau für diese GPU. Dies gilt allerdings nur für den ersten Durchlauf. Schon im zweiten Durchlauf sinkt beispielsweise das Ergebnis im 3D Mark 11 Benchmark auf 650 Punkte. Dieses Ergebnis wird gehalten, wenn der Benchmark weitere Male ausgeführt wird.
3DMark 11 Performance | 817 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 31492 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2576 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 346 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Der verbaute SoC bringt allenfalls eine Handvoll Spiele flüssig auf den Bildschirm. Hiermit sind Titel gemeint, die keine großen Anforderungen an die Hardware stellen. Deutlich mehr spielbare Titel sind unter den im Windows Store erhältlichen Casual Games zu finden.
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 30.8 | 14.8 | 10.8 | 3.3 |
Metal Gear Solid V (2015) | 20.6 | 12.4 | ||
Anno 2205 (2015) | 10.6 | 6.1 | ||
Star Wars Battlefront (2015) | 13.8 | 7.4 | ||
Just Cause 3 (2015) | 9.9 | 7.7 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 6.6 | 3.9 | ||
XCOM 2 (2016) | 5.7 | 2.4 | ||
Far Cry Primal (2016) | 8 | 3 | ||
The Division (2016) | 10.8 | 7.3 | ||
Hitman 2016 (2016) | 4.7 | 2.1 | ||
Need for Speed 2016 (2016) | 9.1 | 7.7 | ||
Mirror's Edge Catalyst (2016) | 12.2 | 6.9 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Gelegentlich steht der Lüfter im Leerlauf still. Es herrscht dann Lautlosigkeit. Meistens arbeitet er aber mit niedriger Geschwindigkeit. Überraschenderweise dreht der Lüfter unter Last kaum auf. Wir messen einen maximalen Schalldruckpegel von 32,3 dB.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.4 / 31.8 dB(A) |
Last |
| 32.3 / 32 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 31.2 dB(A) |
Temperatur
Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Yoga 3 Pro im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleichen Weisen. Nur innerhalb der ersten Sekunden erreichen CPU und GPU hohe Geschwindigkeiten. Dann setzt eine deutliche Drosselung auf 700 bis 800 MHz (CPU) bzw. 350 MHz (GPU) ein. Im weiteren Verlauf des Tests sinken die Werte weiter. Sonderlich stark erwärmt sich der Rechner nicht. Nur an einem Messpunkt wird die Vierzig-Grad-Celsius-Marke überschritten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+1.5 °C).
Energieaufnahme
Im Leerlauf registrieren wir eine maximale Energieaufnahme von 11,8 Watt. Der Wert fällt ein wenig hoch aus für ein Gerät wie das Yoga 3 Pro. Verantwortlich hierfür ist das hochauflösende Display. Während des Stresstests steigt der Leistungsbedarf kurzzeitig auf 19,7 Watt. Durch die starke Drosselung von CPU und GPU sinkt der Wert. Die Nennleistung des Netzteils beträgt 40 Watt.
Aus / Standby | 0.3 / 0.45 Watt |
Idle | 4.8 / 10.7 / 11.8 Watt |
Last |
18.3 / 19.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Unser praxisnaher WLAN-Test simuliert die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, die Energiesparfunktionen sind deaktiviert und die Displayhelligkeit beträgt etwa 150 cd/m². Das Yoga 3 Pro bringt es auf eine Laufzeit von 4:23 h - kein guter Wert. Damit bleibt es deutlich hinter dem Wert des bereits von uns getesteten Schwestermodells (6:19 h) zurück. Der Grund: Wir haben unseren WLAN-Test mittlerweile geändert. Somit sind die Resultate nicht eins zu eins vergleichbar.
Pro
Contra
Fazit
Lenovo liefert mit dem Yoga 3 Pro ein Convertible im 13,3-Zoll-Format. Der verbaute Prozessor bietet genügend Leistung für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet. Eine dauerhafte Entfaltung der vollen Rechenleistung ist nicht möglich - trotz einer aktiven Kühlung. Der Rechner arbeitet immer leise und erwärmt sich kaum. Eine schnelle SSD sorgt für ein flink laufendes System. Die Eingabegeräte fallen ordentlich aus. Für die Akkulaufzeiten gilt dies nicht. Hier erwarten wir mehr.
Trotz eines Preises von knapp 1.000 Euro ist das Yoga 3 Pro nicht frei von Mängeln.
Lenovo liefert ein schlankes, schickes Gehäuse, das in Sachen Stabilität nicht überzeugen kann. Sowohl die Baseunit als auch das Display können deutlich verdreht werden. Ein 1.000-Euro-Rechner darf solche Schwächen nicht aufweisen. Da ein Gerät wie das Yoga 3 Pro in der Regel nicht am heimischen Schreibtisch eingesetzt wird, kann die Hauptplatine im Laufe der Zeit beschädigt werden. Auch der Bildschirm ist dem Preisniveau des Convertibles nicht angemessen. Der Helligkeitswert des Displays im Akkubetrieb weiß nicht zu gefallen. Der Wert sollte deutlich jenseits von 300 cd/m² liegen. Schließlich handelt es sich hier um ein mobiles Gerät, das an verschiedensten Orten eingesetzt werden wird. Darüber hinaus fällt der Kontrast zu niedrig aus.
Lenovo Yoga 3 Pro 13 80HE004LGE
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16.06.2016 v5.1 (old)
Sascha Mölck