Xiaomi RedmiBook Pro 15 (2021) im Test: Günstiger Laptop mit starken Features
Das Xiaomi RedmiBook Pro 15 besticht durch seine Optik und Haptik. Das Gerät ist ein wahrer Augen- und Händeschmeichler. Im Gegensatz zu den Geräten aus dem letzten Jahr hat sich auch einiges gebessert. Die neuen RedmiBooks haben erstmals eine Webcam und eine Tastaturbeleuchtung. Neben der von uns getesteten Ausstattungsvariante mit Intel Core i7, Nvidia GeForce MX450 und 3,2K Display gibt es dieses Jahr noch weitere Ausstattungsvarianten. Zum Beispiel mit einem i5-Prozessor oder einem AMD Ryzen R5-5600H. Auch die Displayauflösung kann variieren. Je nach Ausstattungsvariante und Händler kosten die Geräte zwischen 700 und 1110 Euro zuzüglich Versand und Einfuhrumsatzsteuer.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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83.2 % v7 (old) | 06 / 2021 | Xiaomi RedmiBook Pro 15 i7-11370H, GeForce MX450 | 1.7 kg | 16 mm | 15.60" | 3200x2000 | |
86.5 % v7 (old) | 02 / 2021 | HP Envy 14-eb0010nr i5-1135G7, GeForce GTX 1650 Ti Max-Q | 1.6 kg | 17.9 mm | 14.00" | 1920x1200 | |
86 % v7 (old) | 04 / 2021 | Huawei MateBook D 16-53011VFJ R5 4600H, Vega 6 | 1.7 kg | 18.4 mm | 16.10" | 1920x1080 | |
84.1 % v7 (old) | 03 / 2021 | Honor MagicBook Pro 10210U i5-10210U, GeForce MX350 | 1.7 kg | 16.9 mm | 16.10" | 1920x1080 | |
85.3 % v7 (old) | 05 / 2021 | HP Envy 13-ba1475ng i7-1165G7, GeForce MX450 | 1.3 kg | 17 mm | 13.30" | 1920x1080 | |
82.1 % v7 (old) | 01 / 2021 | Dell Vostro 14 5490 i7-10510U, GeForce MX250 | 1.5 kg | 17.9 mm | 14.00" | 1920x1080 | |
82.4 % v7 (old) | 01 / 2021 | Dell Inspiron 15 7000 7506 2-in-1 Black Edition i7-1165G7, Xe MAX | 1.9 kg | 17.94 mm | 15.60" | 3840x2160 |
Gehäuse - ein Traum in Alu
Xiaomi setzt beim Gehäuse auf eine Metalllegierung auf Aluminiumbasis. Der Bildschirmdeckel sowie die Baseunit sind aus dem eloxierten Metall gefertigt. Dementsprechend ist die Gehäusesteifigkeit auch recht hoch, dennoch lässt sich der Bildschirm etwas verwinden, aber die Tastatur nur durch recht hohen Kraftaufwand eindrücken. Alles an dem Gerät fühlt sich sehr wertig an. Das Design erinnert so stark an ein gewisses amerikanisches Konkurrenzunternehmen, dass man grobe Unterschiede zum MacBook Pro an einer Hand abzählen kann. Dennoch haben die kleinen Unterschiede eine große Wirkung. So ist zum Beispiel die Anzahl und Vielfalt an Anschlüssen eindeutig üppiger.
Die Größe des RedmiBook Pro 15 stimmt beinahe mit den Werten des 2019er MacBook Pro 15 überein. Mit rund 1.7 kg ist das Gerät von Xiaomi aber etwas leichter als die meisten 15 Zoll Konkurrenzgeräte. Durch das 16:10 Format ist der Laptop zudem etwas schmaler, aber dafür tiefer als andere 15 Zoll Geräte.
Ausstattung - das Xiaomi-Notebook kommt mit großer Anschlussvielfalt
Das RedmiBook hat insgesamt 4 USB-Anschlüsse, zwei davon USB-C. Beide USB-C-Anschlüsse können zum Laden des Xiaomi Notebooks verwendet werden. Die mittige USB-C-Buchse überträgt außerdem Bildsignale und eignet sich damit bestens für den Anschluss einer entsprechenden Dockingstation. Ein Bildschirm lässt sich außerdem über den HDMI-Anschluss anstecken. Auf der rechten Seite ist neben der USB-2.0-Buchse noch ein 3,5-mm-Klinken-Headset-Anschluss.
Das vorinstallierte Betriebssystem ist normalerweise ein chinesisches Windows 10 Home Edition. Xiaomi spendiert dem Notebook außerdem die Microsoft Office 2019 Home and Student Edition, bei der sich die Bedienoberflächensprache einstellen lässt. Um alles auf Deutsch zu nutzen, bedarf es ein wenig Arbeit, da sich in der Windows 10 Home Single Language Edition nicht die Sprache wechseln lässt. Der einfachste Weg ist es, sich mittels Microsoftkonto anzumelden, um die Lizenzen für Windows und Office auf dieses zu übertragen. Anschließen muss Windows und Office neuinstalliert werden. Im Artikel "How-To: Xiaomi Mi Notebook mit QWERTZ-Tastatur-Layout und Windows 10 in Deutsch" wird das Vorgehen dafür beschrieben. Einige Händler bieten die RedmiBook Pro Notebooks jedoch auch mit einer Windows 10 Pro oder Windows 10 Home Edition an, bei der Sprachen nachinstalliert werden können. Hier lohnt es sich genauer nachzuforschen.
Kommunikation
Xiaomi verwendet im RedmiBook Pro 15 das schnelle Intel-WI-FI-6 AX201-Modul. In unserem Standard-WLAN-Test erreicht der Xiaomi Laptop damit sehr gute 1343 MBit/s beim Empfang von Daten. Neben allen gängigen WLAN Standards (IEEE 802.11a/b/g/n/ac/ax) kann das Intel-Modul auch per Bluetooth 5.0 Daten übertragen.
Webcam
Das aktuelle RedmiBook Pro 15 hat im Gegensatz zum Vorgänger zumindest eine Webcam. Die Bildqualität der 0.9-Megapixel-Webcam ist jedoch eher bescheiden. Sowohl die Farbwiedergabe als auch die Bildschärfe der eingebauten Kamera sind gering. Leider immer noch ein typisches Problem aktueller Notebooks. Dagegen hat das verbaute Stereomikrofon eine gute Aufnahmequalität. Durch eine gute Rauschunterdrückung wurden Stimmen auch bei lauteren Hintergrundgeräuschen verständlich aufgenommen.
Sicherheit
Das Notebook von Xiaomi hat sowohl einen Fingerabdrucksensor als auch ein TPM 2.0 Modul. Damit kann das Notebook gegen Fremdzugriff geschützt werden. Der Fingerabdrucksensor ist unauffällig in die Ein/Aus-Taste integriert. Fingerabdrücke werden meist zuverlässig erkannt, allerdings funktioniert die Erkennung nicht immer mit feuchten Fingern.
Zubehör
Das Xiaomi RedmiBook Pro ist derzeit nicht über offizielle Händler in Deutschland erhältlich. Dementsprechend liegt dem Notebook ein 100W USB-C-PowerDelivery-Netzteil mit NEMA-1-Stecker bei (auch Stecker-Typ-A genannt). Der für die Verwendung in Deutschland nötige Adapter auf einen EU-Stecker war bei unserem Notebook nicht enthalten, das muss aber nicht immer der Fall sein. Es empfiehlt sich zumindest einen gut geschützten Adapter zu verwenden. Bei Amazon gibt es solche schon für rund 8 €. Noch besser wäre es, das Netzteil komplett auszutauschen. USB-C PD Netzteile mit 100W (20V mindestens 5A) kosten bei Amazon etwa 50 €.
Neben dem Netzteil war nur ein 1,5 Meter USB-C Kabel und eine chinesische Schnellstartanleitung im Zubehörpaket.
Wartung
Zum Entfernen der unteren Gehäuseabdeckung wird ein TORX-5-Schraubendreher und ein Saugnapf benötigt. Nach dem Herausdrehen der 8 Gehäuseschrauben sollte man den Saugnapf ungefähr auf der im Bild markierten Position anbringen, da die Aluminiumabdeckung nur an wenigen Stellen verstärkt ist. Mit einem kräftigen Zug löst sich diese und gibt den Blick auf die inneren Werte des Xiaomi Notebooks frei.
Bis auf einen Austausch von SSD und WLAN-Modul und der Lüfterreinigung lässt sich an dem Gerät nichts auf einfachem Wege verbessern. Arbeitsspeicher, CPU und GPU sind verlötet, der Akku großflächig verklebt und selbst das Kabel der Biosbatterie verläuft so, dass ein Austausch nur durch Basteleien möglich ist.
Beim Zusammenbau sollte man darauf achten, dass auch die mittleren Gehäuse-Clips einrasten. Nachdem die Abdeckung in Position ist, drückt man zuerst die äußeren und dann die inneren Gehäuse-Clips fest.
Garantie
Xiaomi bietet für den Laptop eine einjährige Werksgarantie. Doch selbst diese ist mit Vorsicht zu genießen. Bisher hat Xiaomi keine europäische Vertretung für Notebooks. Daher könnte das Einfordern von Garantieleistungen problematisch werden. Ein langer (kostenpflichtiger) Hin- und Rückversand nach China ist nicht auszuschließen.
Eingabegeräte - das RedmiBook Pro 15 hat ein US-Tastenlayout
Tastatur
Das RedmiBook von Xiaomi kommt mit einem amerikanischen Tastenlayout. Bisher gibt es auch noch keine Keycaps mit deutscher Beschriftung. Deutsche Anwender dürften vor allem die Tasten für Ä,Ö,Ü,ß und € vermissen. Drei Möglichkeiten zur Anpassung des Layouts werden im Artikel How-To: Xiaomi Mi Notebook mit QWERTZ-Tastatur-Layout und Windows 10 in Deutsch beschrieben.
Die hintergrundbeleuchtete Inseltastatur hat mit 15 x 16 mm großen Tasten eine angenehme Standardgröße, jedoch ist der Tastenwiderstand etwas gering und der Druckpunkt kaum merklich. Der Tastenhub von 1,5 mm ist durchschnittlich. Mit etwas Übung stellt die Verwendung der Tastatur aber insgesamt kein Problem dar.
Die Funktionstasten zur Steuerung von Lautstärke, Bildschirm, offenen Tabs und Tastaturbeleuchtung sind Standard. Nicht nutzbar ist dagegen bei unserem Testgerät die Taste für Xiaomis Xiao Ai Voice Assistant oben rechts, da die dazugehörige App nicht startet. Allerdings befindet sich die Software auch noch im Beta-Stadium auf Windows Geräten.
Die Hintergrundbeleuchtung ist nicht sehr hell. Zudem wird sie über PWM gesteuert. Das Flimmern der LEDs liegt auch in der höchsten Helligkeitsstufe vor und wurde von uns mit ca. 135 Hz gemessen. Nach einer Studie von Dial aus dem Jahr 2016 liegt diese Flimmerfrequenz in einem Bereich, der zwar für den Menschen nicht direkt wahrnehmbar ist, aber dennoch zu Unwohlsein und schneller Ermüdung führen kann.
Touchpad
Das multitouchfähige Clickpad ist mit 12,5 x 8,3 cm sehr groß ausgefallen. Die Steuerung mittels der verschieden Mehrfingergesten vereinfacht das Aufrufen von zahlreichen Funktionen. Alle Eingaben auf der gleitfähigen Oberfläche werden präzise umgesetzt und die Tasten haben deutliche Druckpunkte ohne dabei schwergängig zu sein. Die Handballenerkennung funktionierte im Test immer, dennoch kann das Clickpad mit der Funktionstaste auf F9, beim Tippen längerer Texte auch ganz ausgeschaltet werden.
Display - das Super-Retina-Display von Xiaomi ist stark
Das Xiaomi RedMiBook 15 hat ein beeindruckendes Display mit einer Auflösung von 3200 x 2000 Pixeln. Für den 15,6 Zoll Bildschirm ergibt sich daraus eine Pixeldichte von 242 ppi. Xiaomi nennt das Display "Super-Retina-Display", und tatsächlich überbietet der Bildschirm etwas die Pixeldichte vom MacBook Pro.
Die Helligkeit ist mit 298 cd/m² ordentlich, allerdings etwas ungleichmäßig. In den oberen Ecken fällt die Ausleuchtung etwas ab, jedoch nicht so stark, dass sich dunkle Bereiche zeigen. Das Kontrastverhältnis von 1733:1 ist ausgesprochen gut. Gleiches gilt für den Schwarzwert (0,18 cd/m²).
Leider zeigt das Display im Dunklen auch eine kleine Schwäche. Ab 30 % eingestellter Beleuchtungsstärke lässt sich ein leichtes Screen Bleeding erkennen. In allen vier Ecken stecken helle Flecken. Diese sind jedoch nur bedingt wahrnehmbar. Die Aufnahme der Kamera stellt das Screen Bleeding vom Redmibook übertrieben dar.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 312 cd/m²
Kontrast: 1733:1 (Schwarzwert: 0.18 cd/m²)
ΔE Color 5.39 | 0.5-29.43 Ø4.93, calibrated: 3.15
ΔE Greyscale 6.3 | 0.5-98 Ø5.2
96% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
69% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
68.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
96.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.192
Xiaomi RedmiBook Pro 15 IPS, 3200x2000, 15.6" | HP Envy 13-ba1475ng CMN139D, IPS, 1920x1080, 13.3" | Honor MagicBook Pro 10210U Chi Mei N161HCA-EA3, IPS, 1920x1080, 16.1" | Huawei MateBook D 16-53011VFJ N161HCA-EA3, IPS, 1920x1080, 16.1" | HP Envy 14-eb0010nr AU Optronics AUOF392, IPS, 1920x1200, 14" | Dell Vostro 14 5490 B140HAN, LED, 1920x1080, 14" | |
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Display | 0% | 1% | 1% | 11% | -41% | |
Display P3 Coverage | 66.7 | 66.4 0% | 67 0% | 66.8 0% | 77.1 16% | 38.4 -42% |
sRGB Coverage | 96.3 | 97.6 1% | 99.3 3% | 99 3% | 99.8 4% | 57.4 -40% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 68.5 | 67.5 -1% | 69.2 1% | 69 1% | 76.7 12% | 39.68 -42% |
Response Times | -55% | 4% | 18% | -84% | -28% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 34.8 ? | 66 ? -90% | 35.2 ? -1% | 25 ? 28% | 61.2 ? -76% | 48 ? -38% |
Response Time Black / White * | 24 ? | 28.8 ? -20% | 22 ? 8% | 22 ? 8% | 46 ? -92% | 28.4 ? -18% |
PWM Frequency | 26040 ? | 25000 ? | 2500 ? | |||
Bildschirm | 19% | 23% | 15% | 18% | -32% | |
Helligkeit Bildmitte | 312 | 423 36% | 339 9% | 352 13% | 412 32% | 240 -23% |
Brightness | 298 | 405 36% | 317 6% | 330 11% | 392 32% | 228 -23% |
Brightness Distribution | 87 | 83 -5% | 86 -1% | 89 2% | 81 -7% | 84 -3% |
Schwarzwert * | 0.18 | 0.23 -28% | 0.25 -39% | 0.28 -56% | 0.32 -78% | 0.15 17% |
Kontrast | 1733 | 1839 6% | 1356 -22% | 1257 -27% | 1288 -26% | 1600 -8% |
Delta E Colorchecker * | 5.39 | 3.2 41% | 0.9 83% | 1.35 75% | 1.88 65% | 6.8 -26% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.95 | 5.8 42% | 2.92 71% | 2.58 74% | 3.06 69% | 24.3 -144% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 3.15 | 1 68% | 0.74 77% | 1.96 38% | 5.3 -68% | |
Delta E Graustufen * | 6.3 | 4.7 25% | 2 68% | 2.02 68% | 2.2 65% | 5.6 11% |
Gamma | 2.192 100% | 1.99 111% | 2.238 98% | 2.49 88% | 2.1 105% | 2.34 94% |
CCT | 7473 87% | 6362 102% | 6631 98% | 6445 101% | 6650 98% | 6108 106% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 69 | 61.9 -10% | 69 0% | 63 -9% | 68.7 0% | 36.4 -47% |
Color Space (Percent of sRGB) | 96 | 97.5 2% | 92 -4% | 99 3% | 99.8 4% | 57 -41% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -12% /
6% | 9% /
16% | 11% /
13% | -18% /
4% | -34% /
-33% |
* ... kleinere Werte sind besser
Xiaomi gibt für das Display eine sRGB-Farbraumabdeckung von 100 % an. Unsere Messungen ergeben immerhin eine 96-prozentige sRGB-Farbraumabdeckung. Dabei lohnt es sich, das Display zu kalibrieren. Mittels des von uns erstellten Bildschirmprofils konnte die Farbabweichung von 5,39 auf ein durchschnittliches ΔE2000 von 3,15 reduziert werden. Der Link zum erstellten icc-Farbprofil befindet sich wie immer in der Messergebnisse-Box zum Display. Die kalibrierte Farbabweichung hat einen guten Wert, bei dem Farbunterschiede zwar wahrgenommen werden, jedoch nicht als wesentliche Farbunterschiede bewertet werden. (Zum Vergleich: Druckereien garantieren typischerweise ein maximales ΔE2000 von 3 für ihre Erzeugnisse)
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12.4 ms steigend | |
↘ 11.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
34.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 17.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (33 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17146 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
Durch die matte Displaybeschichtung spielen Reflexionen bei dem Display kaum eine Rolle. Der Bildschirm ist nahezu jederzeit gut ablesbar. Ob drinnen oder draußen die Bildschirmhelligkeit ist ausreichend, solange nicht eine starke Lichtquelle direkt auf dem Display vom RedmiBook reflektiert wird.
Das Display hat durchaus eine gute Blickwinkelstabilität. Beim horizontalen Drehen des Laptops gibt es nahezu keine Bildveränderungen. Wird der Bildschirm dagegen geklappt, ändert sich die wahrgenommene Bildhelligkeit, ohne dass es dabei zu Farbveränderungen kommt. Auch hier zeigt sich nochmals die gute Qualität des von Xiaomi verbauten Bildpanels.
Leistung - Xiaomis erratisches Energiemanagement sorgt für Probleme
Unser Testgerät hat die teuerste Ausstattung aller aktuellen RedmiBook Pro 15 Modelle. Mit dem Intel Core i7-11370H, 16 GB DDR4 Arbeitsspeicher und der NVIDIA GeForce MX450 sollte sich eine gute Systemperformance realisieren lassen. Leider hatte unser Testgerät anfangs einige Probleme mit der Kühlung. Eine der vier Schrauben am CPU-Kühler war lose. Da das Testgerät von uns gebraucht gekauft wurde, lässt sich nicht feststellen, ob dieses Problem ab Werk bestand oder erst zu einem späteren Zeitpunkt auftrat. Im Zuge der Reparatur wurde auch die vorhandene Wärmeleitpaste gegen die EC360 Ruby 13,4W/mK Wärmeleitpaste ausgetauscht, da sich nicht ausschließen ließ, dass sich Luftblasen gebildet hatten. Vor der Reparatur lag die von HWiNFO64 ermittelte selbst regulierende maximale Dauerleistung (PL1) der CPU bei unter 25 W. Nach der Reparatur hatte sich dieser Wert kurzzeitig auf bis zu 40 W verbessert.
Allerdings wird die verfügbare Dauerleistung zum Teil auch vom Akku und der Firmware beeinflusst. Ist kein Ladegerät an den Laptop angeschlossen, wird PL1 auf 25 W festgelegt. Lädt der Akku, wird das PL1 auf 28 W festgelegt. Wird der Rechner mit vollem Akku und angeschlossenem Netzteil gestartet, so kann es vorkommen, dass die Regelung der maximalen Dauerlast nach dem Start freigeschaltet ist. Dann steigt der Prozessortakt unter Dauerlast auf bis zu 3,8 GHz. Ist der Prozessor auf 28 W fixiert liegt der Takt bei etwa 3,1 GHz. Unter welchen Umständen das Energiemanagement die PL1 freigibt ließ sich in unserem Test nicht abschließend klären.
Ein weiterer Kritikpunkt ist das der Grafikchip und die CPU am selben Kühlkörper hängen. Damit müssen beide ein gemeinsames Aktivitätslevel bei langanhaltender Belastung festlegen. Zusammen verbrauchen CPU und GPU dann ungefähr 30 bis 40 Watt. Dabei liegt die von HWiNFO ermittelte Temperatur beider aber nur bei etwas mehr als 60 °C. Moderne Laptopprozessoren sind jedoch durchaus in der Lage auch dauerhaft bei 90 °C zu arbeiten. Ob das Verhalten jedoch von der Kühlung bestimmt wird lässt sich auch nicht mit Sicherheit feststellen. Eine andere Möglichkeit ist, dass die verbauten Spannungsreglermodule (VRMs) nicht die erforderliche Leistung erbringen können um CPU und GPU beständig mit hoher elektrischer Leistung zu versorgen.
Insgesamt zeigen sich beim Xiaomi RedmiBook Pro 15 Probleme, die bei vielen aktuellen Laptops auftreten. Hersteller wollen oder können nicht angeben, auf welchem Leistungsniveau die verbauten Komponenten laufen. Das Energiemanagement zeigt zum Teil erratisches Verhalten und das Design ist wichtiger als die Funktion. Beim besten Willen ist es nicht möglich eine Vorhersage über die erwartbaren Leistungen solcher Notebooks zu treffen. Denn Benchmarks können solch ein Verhalten nur bedingt wiedergeben. Im Fall vom Xiaomi RedmiBook Pro 15 werden beste Komponenten aus thermischen oder energetischen Gründen mit geringer Spannung betrieben und leisten damit in einigen Anwendungsfällen deutlich weniger, als es die Datenblätter erwarten lassen.
Prozessor
Der 2021 erschienene Intel Core i7-11370H wurde von Intel als Prozessor für schlanke Gaming-Notebooks und Workstations eingeführt. Zudem wird der Prozessor von dem Intel Iris Xe Graphics G7 Chip unterstützt. Dieser übernimmt beim Xiaomi die Grafikarbeit in weniger anspruchsvollen Anwendungen. Mit seiner vom Hersteller zwischen 28 W und 35 W konfigurierbaren TDP kann der Prozessor in einem breiten Spektrum von Notebooks eingesetzt werden. Bisher lässt sich der Prozessor jedoch nur im Asus TUF Dash F15 und im Xiaomi RedmiBook Pro 15 finden. Bei der Entwicklung des Prozessors hat Intel ein besonderes Augenmerk auf die Single-Core-Performance und die Boost-Performance gelegt. In den Benchmarks, die kurzfristige Leistung oder langfristige Single-Core-Leistung verlangen, schneidet das Xiaomi-Notebook besonders gut ab.
Der 11370H ist nahezu baugleich zum Intel Core i7-1185G7. Dieser Prozessor hat jedoch eine fixe TDP von 28 W. Im RedmiBook Pro 15 konnten wir verschiedene Werte für den PL1 feststellen. Im Netzbetrieb war der häufigste Wert 28 W und 25 W im Akkubetrieb. Der Betriebsmodus, indem sich das PL1 an die vorherrschenden Bedingungen anpasst, war nicht verlässlich abrufbar. Der Laptop liefert ohne Netzanschluss weniger Leistung als im Netzbetrieb. Alle drei häufigen Betriebsmodi wurden nach der Reparatur der Kühlung einem 30-Minütigen Cinebench R15 Belastungstest ausgesetzt. Dabei hat sich gezeigt, dass der Kühler durchaus in der Lage ist, mehr als 28 W Verlustwärme abzutransportieren. Nach einer kurzen Einschwingphase am Anfang des Stresstests bei variablem PL1 hat der Prozessor 50 bis 150 Punkte mehr in den Multicore-Benchmarks erreicht als bei fixiertem PL1 mit 28 W. Bei 25 W PL1 unterschreitet der Prozessor den Basistakt von 3,1 GHz. Im besten Fall ergaben sich hier langfristig 2.8 GHz. Der Turbomodus funktioniert im Xiaomi-Notebook hingegen bei wechselnder Last problemfrei. Für wenige Sekunden erreicht der Prozessor-Takt 4,8 GHz. Die Einschränkungen des PL1 sollten im täglichen Bedarf kaum auffallen. Nur bei Anwendungen, die über lange Zeit Höchstleistungen vom Rechner fordern, wie zum Beispiel Videorendering, dürfte sich das Energiemanagement deutlich negativ bemerkbar machen.
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Die erzielten Gesamtpunktzahlen in den Benchmarks mit PCMark 8 und 10 sind respektable Werte. Die Teilwerte in den Bereichen Essential und Digital Content Creation zeigen jedoch die Probleme des Notebooks ein weiteres Mal auf. In beiden Teilbereichen wird konstant hohe Multicore-Leistung vom RedmiBook Pro 15 verlangt. Das mit dem gleichen Intel Core i7 11370H ausgestattete Asus TUF Dash F15 schneidet in beiden Bereichen deutlich besser ab. Das Asus Notebook hat eine mit 36 W wesentlich höhere PL1 TPD und kann damit konstant mehr CPU-Leistung erbringen.
Im alltäglichen Einsatz zeigt der Xiaomi Laptop diese Schwächen aber nur bedingt. Mit der hohen Boost-Leistung starten Anwendungen schnell und auch beim Surfen läuft der Seitenaufbau flott. Office-Anwendungen arbeiten in allen Bereichen ohne Probleme. Der großzügige Arbeitsspeicher erweist sich besonders bei der Verarbeitung großer Datenmengen mit Tabellenkalkulationsprogrammen als vorteilhaft.
PCMark 8: Home Score Accelerated v2 | Work Score Accelerated v2
PCMark 10 / Score | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (4542 - 8670, n=72, der letzten 2 Jahre) | |
Asus TUF Dash F15 FX516PR | |
Xiaomi RedmiBook Pro 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-11370H, NVIDIA GeForce MX450 () | |
Huawei MateBook D 16-53011VFJ | |
Dell Inspiron 15 7000 7506 2-in-1 Black Edition | |
Honor MagicBook Pro 10210U |
PCMark 10 / Essentials | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (8480 - 12420, n=72, der letzten 2 Jahre) | |
Dell Inspiron 15 7000 7506 2-in-1 Black Edition | |
Asus TUF Dash F15 FX516PR | |
Huawei MateBook D 16-53011VFJ | |
Xiaomi RedmiBook Pro 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-11370H, NVIDIA GeForce MX450 () | |
Honor MagicBook Pro 10210U |
PCMark 10 / Productivity | |
Xiaomi RedmiBook Pro 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-11370H, NVIDIA GeForce MX450 () | |
Asus TUF Dash F15 FX516PR | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (6089 - 10742, n=72, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei MateBook D 16-53011VFJ | |
Honor MagicBook Pro 10210U | |
Dell Inspiron 15 7000 7506 2-in-1 Black Edition |
PCMark 10 / Digital Content Creation | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (3651 - 13548, n=72, der letzten 2 Jahre) | |
Asus TUF Dash F15 FX516PR | |
Xiaomi RedmiBook Pro 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-11370H, NVIDIA GeForce MX450 () | |
Dell Inspiron 15 7000 7506 2-in-1 Black Edition | |
Huawei MateBook D 16-53011VFJ | |
Honor MagicBook Pro 10210U |
PCMark 8 / Home Score Accelerated v2 | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (4484 - 5583, n=10, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi RedmiBook Pro 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-11370H, NVIDIA GeForce MX450 () | |
Huawei MateBook D 16-53011VFJ | |
Dell Inspiron 15 7000 7506 2-in-1 Black Edition | |
Honor MagicBook Pro 10210U |
PCMark 8 / Work Score Accelerated v2 | |
Xiaomi RedmiBook Pro 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-11370H, NVIDIA GeForce MX450 () | |
Huawei MateBook D 16-53011VFJ | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (3115 - 6078, n=10, der letzten 2 Jahre) | |
Honor MagicBook Pro 10210U | |
Dell Inspiron 15 7000 7506 2-in-1 Black Edition |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4944 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 7983 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5603 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5625 Punkte | |
Hilfe |
DPC-Latenzen
Beim Ermitteln der Latenzen mit LatencyMon ergaben sich zum Teil sehr hohe Werte. Auch die Wiedergabe unseres einminütigen 4K/60-fps-Testvideos über YouTube zeigte mit bis zu 898 Dropped-Frames Schwächen beim Videodecoding. In diesem Test kam es abermals zu sehr stark schwankenden Werten. Ohne erkennbare Gründe schwankte der Prozentsatz der Dropped-Frames bei der YouTube-4K-Wiedergabe zwischen knapp 0,5 % und 27 %. Auch bei den DPC Latenzen schwankten die Ergebnisse erheblich und lagen zwischen 900 μs und 5500 μs. Auffällig im Treiber-Tab von LatencyMon ist der Kernel Mode Driver (Wdf01000.sys) von Microsoft. Dieser sorgte für die größten Latenzen. Aber auch eine Neuinstallation des wichtigen Treiberpaketes bewirkte hier keine Verbesserung.
DPC Latencies / LatencyMon - interrupt to process latency (max), Web, Youtube, Prime95 | |
Xiaomi RedmiBook Pro 15 | |
MSI Summit E13 Flip Evo A11MT | |
Asus TUF Dash F15 FX516PR | |
HP Envy 13-ba1475ng | |
Huawei MateBook D 16-53011VFJ | |
Honor MagicBook Pro 10210U |
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher
Die verbaute Kioxia/Toshiba KBG40ZNV512G NVMe SSD mit M.2 2280 Interface ist eine eher durchschnittliche Speicherlösung, die jedoch in den Festplatten-Benchmarks mit AS SSD und CrystalDiskMark keine schlechten Ergebnisse erzielt. Das über der SSD montierte Blech hat keinen Kontakt mit dem einzigen Speicherbaustein und dient damit wohl zum Schutz der SSD vor mechanischen und elektromagnetischen Einflüssen. Mit einem Thermopad hätte mit dem Blech auch etwas Wärme vom Hauptspeicher abtransportiert werden können.
Xiaomi RedmiBook Pro 15 Toshiba KBG40ZNV512G | Asus TUF Dash F15 FX516PR SK Hynix HFM001TD3JX013N | Dell Inspiron 15 7000 7506 2-in-1 Black Edition Micron 2300 1TB MTFDHBA1T0TDV | Durchschnittliche Toshiba KBG40ZNV512G | |
---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 15% | 51% | 1% | |
Write 4K | 136 | 129.6 -5% | 111.4 -18% | 142.5 ? 5% |
Read 4K | 60.4 | 44.71 -26% | 53.4 -12% | 51.5 ? -15% |
Write Seq | 1447 | 1929 33% | 2598 80% | 1425 ? -2% |
Read Seq | 1507 | 2035 35% | 2308 53% | 1511 ? 0% |
Write 4K Q32T1 | 235.6 | 425.9 81% | 644 173% | 349 ? 48% |
Read 4K Q32T1 | 737 | 433.4 -41% | 665 -10% | 563 ? -24% |
Write Seq Q32T1 | 1529 | 1390 -9% | 3147 106% | 1508 ? -1% |
Read Seq Q32T1 | 2357 | 3505 49% | 3242 38% | 2311 ? -2% |
AS SSD | 77% | 90% | 15% | |
Seq Read | 1972 | 2671 35% | 1910 -3% | 2033 ? 3% |
Seq Write | 981 | 1501 53% | 2795 185% | 1016 ? 4% |
4K Read | 55.8 | 39.65 -29% | 50.5 -9% | 52.5 ? -6% |
4K Write | 133.5 | 69 -48% | 103.8 -22% | 131.9 ? -1% |
4K-64 Read | 1277 | 1209 -5% | 1485 16% | 1265 ? -1% |
4K-64 Write | 313.9 | 1650 426% | 1820 480% | 635 ? 102% |
Access Time Read * | 0.15 | 0.093 38% | 0.056 63% | 0.1078 ? 28% |
Access Time Write * | 0.513 | 0.055 89% | 0.282 45% | 0.2783 ? 46% |
Score Read | 1530 | 1516 -1% | 1727 13% | 1520 ? -1% |
Score Write | 546 | 1869 242% | 2203 303% | 869 ? 59% |
Score Total | 2819 | 4105 46% | 4863 73% | 3125 ? 11% |
Copy ISO MB/s | 1105 | 1892 71% | 1232 ? 11% | |
Copy Program MB/s | 799 | 649 -19% | 511 ? -36% | |
Copy Game MB/s | 957 | 1558 63% | 879 ? -8% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 46% /
51% | 71% /
76% | 8% /
10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Dauerleistung Lesen: DiskSpd Read Loop, Queue Depth 8
Grafikkarte
Das RedmiBook Pro 15 verfügt über zwei Grafikeinheiten. Dies sind die in den Prozessor integrierte Intel Iris Xe Graphics G7 und die Nvidia GeForce MX450. Solange keine anspruchsvollen Grafikaufgaben anstehen, übernimmt die Intel Iris Xe Grafik den Betrieb. Der Intel Grafik Chip sollte etwas bessere Werte als die Nvidia GeForce MX350 liefern. Die Nvidia GeForce MX450 ist deren Nachfolger, basiert aber auf der gleichen Architektur. Insgesamt ist sie eher im Einsteiger-Level anzusiedeln. Mit PCIe 4.0 Anbindung und schnellem GDDR6-Speicher bietet die dedizierte GPU dennoch eine passable Gaming-Performance. Laut unserer Benchmark Tabelle erzielen die beiden Grafikchips in vielen Benchmarks ähnliche Werte. In einigen 3DMark-Benchmarks (Cloud Gate Standard Graphics und Fire Strike Graphics) erzielen Laptops mit der Intel Iris Xe G7 Grafik sogar deutlich bessere Werte als die Nvidia GPU im Testgerät. Damit stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit der dGPU.
3DMark Ice Storm Standard Score | 31186 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 17721 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 4154 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 1832 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Mit dem Laptop lassen sich die meisten Spiele schon recht flüssig spielen, solange man nicht auf die höchsten Detailstufen setzt. Bei GTA V ist mit den 2 GB GDDR6 zum Beispiel bereits auf mittleren Einstellungen der verfügbare Speicher ausgelastet. Das Spiel verweigert höhere Einstellungen. Die Framerates, welche der Laptop erreicht, sind für viele Spiele auf mittleren oder niedrigen Einstellungen ausreichend. Im Akkubetrieb läuft die dGPU gleichstark wie im Netzbetrieb. Auch die 25/28 W PL1-Beschränkung des Prozessors stört nicht bei der Ausführung von Computerspielen. Die schnellen Lastwechsel bei der CPU reizen mehr die 65 W des PL2 aus. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 3,9 GHz arbeitet die CPU beim Spielen von Witcher 3 auf einem guten Level.
Ein Punkt, der besonders beim Spielen auffällt, ist das schöne Aluminiumgehäuse. Dieses leitet die Betriebswärme besonders gut nach außen, sodass auch die Tastatur des Notebooks unangenehm warm wird. Nach einer halben Stunde in Temerien (dem Handlungsort von Witcher 3) waren die warmen WASD-Tasten am Notebook kaum noch erträglich.
F1 2020 | |
1920x1080 High Preset AA:T AF:16x | |
Asus TUF Dash F15 FX516PR | |
Xiaomi RedmiBook Pro 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce MX450 (38.1 - 39.6, n=3) | |
1280x720 Ultra Low Preset | |
Xiaomi RedmiBook Pro 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce MX450 (79.7 - 126, n=3) | |
1920x1080 Medium Preset AF:16x | |
Xiaomi RedmiBook Pro 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce MX450 (53 - 57.1, n=4) | |
1920x1080 Ultra High Preset AA:T AF:16x | |
Asus TUF Dash F15 FX516PR | |
Xiaomi RedmiBook Pro 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce MX450 (22.3 - 24.1, n=3) |
Vergleicht man die Durchschnitts-Framerate vom Xiaomi-Notebook mit denen vom Dell Inspiron 15 in den einzelnen The Witcher 3 Benchmarks stellt sich erneut die Frage, wozu Xiaomi eine dGPU wie die Nvidia MX450 einsetzt. Gegenüber dem Dell-Convertible ist das Leistungsplus bezogen auf die FPS nur marginal. Dabei benutzt dieser nur den gleichen Intel Iris Xe G7 Grafikchip, der auch beim Xiaomi-Notebook zusammen mit der CPU verbaut ist.
In Spielen, die höhere Anforderungen an den Arbeitsspeicher der Grafikkarte stellen, zeigt sich jedoch der Vorteil der Nvidia MX 450 gegenüber der Intel Iris Grafik. Bei Dota 2 Reborn hat das Xiaomi-Notebook beispielsweise eine deutlich höhere Bildrate in den Benchmarks als das MSI Summit E13 mit Intel-Grafik.