AMD Ryzen 7 7840HS Performance-Debüt: Beelink GTR7 Mini-PC im Test

Die Beelink-GTR- und -GTI-Serie bilden die gehobenere Schicht der Mini-PC-Modelle im Vergleich zu den kleineren und kostengünstigeren Varianten der SER- und SEI-Serie. Aus diesem Grund wurden den GTR-Modellen auch Teile aus Metall verpasst, weshalb sie ziemlich gut vergleichbar mit dem Intel NUC sind. Alle sechs Seiten bestehen aus hochqualitativem Metall, inklusive der Oberseite, welche bisher immer aus anderen Materialien gefertigt wurde. Ebenfalls ist lobenswert, dass der Hersteller auf diverse glänzende Plastikoberflächen verzichtet hat, da diese bekannterweise Fingerabdrücke oder Ähnliches anziehen. 

Erhältlich ist der GTR7 in vier verschiedenen Farbvarianten: Grün, Grau, Orange und Blau. Wir erwähnen diese hier so dezidiert, da derartige Farben eher ungewöhnlich für Mini-PCs sind.  

Auch wenn sich die Anschlüsse auf der Vorderseite nicht verändert haben - sowohl von der Anzahl als auch von der Verteilung - hat sich auf der Rückseite etwas getan: Der AC-Adapter ist nun magnetisch, und zwei der vier HDMI-Ports wurden gegen einen DisplayPort-Anschluss getauscht. 

Die zwei USB-C-Ports auf der Rückseite unterstützen USB4 und eGPUs, ähnlich wie beim GTR6 aus dem letzten Jahr. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass man externe Monitore nur mit den Anschlüssen auf der Rückseite betreiben kann, was am fehlenden DisplayPort-Support bei den vorderen Anschlüssen liegt. 

Beim Stromanschluss hätten wir uns aber einen USB-C-AC-Adapter gewünscht, so wie es bei den meisten Ultrabooks auch der Fall ist. Unser Test mit einem 130-W-USB-C-Adapter führte nämlich dazu, dass sich der Mini-PC automatisch nach wenigen Augenblicken ausschaltete. 

Ebenfalls ist der GTR7 einer der wenigen PCs, welcher zwei 2,5-Gbps-RJ-45-Ports und zwei 3,5-mm-Klinkenanschlüsse besitzt. Die meisten werden diese Anschlüsse zwar nicht benötigen, erwähnenswert ist aber allemal. 

Ab Werk werden folgende Dinge mit dem GTR7 mitgeliefert: eine Wandhalterung nach der VESA-Norm, ein Benutzerhandbuch, ein HDMI-Kabel und ein AC-Stromadapter. Letzteres unterschiedet sich jedoch nach Region. Die Oberseite ist aber nicht, wie bei älteren Modellen, entfernbar. Beim Kauf erhält man für das Gerät außerdem die standardmäßige 1-Jahres-Garantie. 

Vor der Durchführung von Benchmarks haben wir in Windows 10 den Performance-Modus aktiviert. Abgesehen davon gibt es keinerlei mitgelieferte Software, welche man nutzen könnte. Es gibt zwar die AMD-Precision-Boost-Overdrive-Einstellungen im BIOS, diese sind aber automatisch auf AUTO gestellt. 

Jedesmal wenn wir dann versucht haben, AMD Treiber mithilfe des AMD-Auto-Installers zu installieren, bekamen wir lediglich eine Fehlermeldung. 

Nachdem der Zen 3 Ryzen 7 7735H letzten Monat eher enttäuschend war, erwarteten wir uns umso mehr vom Zen 4 Ryzen 7 7840HS. Enttäuscht wurden wir glücklicherweise nicht: Die Ergebnisse sind optimal und ziemlich gut vergleichbar mit dem i7-12700H und dem i7-13700H. Er ist zwar keinesfalls so schnell wie der Ryzen 9 7945HX oder der i9-13900HX, aber für einen Mini-PC dieser Preisklasse definitiv mehr als ausreichend.

Die Performance kann ebenfalls durch konstante Leistungen überzeugen. In unseren Stresstests hatten wir zu keiner Zeit irgendwelche Einbrüche, auch nicht nach mehreren Versuchen. Im Vergleich zum mittlerweile einem Jahr alten Zen 3+ Ryzen 9 6900HX erreicht die CPU in unserem Testmodell eine Multi-Thread-Performance-Steigerung von knapp 35 Prozent.