Test Chuwi HeroBook 14 (Atom x5-E8000, FHD) Laptop
Der chinesische Hersteller Chuwi hat sich auf günstige Laptops, Tablets und mini-PCs spezialisiert, die oft ein paar Hundert Euro günstiger als Mittelklasse-Ultrabooks sind und gleichzeitig mit einer dünnen und ansprechenden Chassis-Optik punkten können. Das gelingt dem Hersteller mithilfe von günstigeren Komponenten wie verlötetem Arbeitsspeicher, verlötetem Speicher und Prozessoren aus Intels Atom- oder Celeron-Familie, welche die Produktionskosten auf ein Minimum beschränken. Obwohl diese Kompromisse für anspruchsvolle Nutzer vielleicht zu viel des Guten sind, sollte die magere Leistung von Chuwi-Geräten für die Textverarbeitung und andere, leichte Aufgaben dennoch ausreichen.
Unser heutiges Testgerät ist ein Netbook mit der Bezeichnung Chuwi HeroBook, das für ca. 250 US-Dollar ein 14 Zoll großes FHD-Display, 4 GB LPDDR3-RAM, 64 GB SSD Speicherplatz und das selten verwendete Atom x5-E8000 SoC bietet. Dieses Modell konkurriert direkt mit anderen günstigen 14-Zoll-Laptops wie dem Lenovo V130, HP 14 und dem Acer Swift 1.
Die offizielle Produktwebseite des HeroBooks finden Sie hier. Die 768p-SKU bekommt man derzeit für 200 US-Dollar bei Amazon.
Weitere Chuwi-Tests:
Gehäuse
Das Gehäuse ist mit dem des zwei Jahre alten LapBook Air 14.1 nahezu identisch, weshalb viele unserer Anmerkungen zum LapBook Air 14.1 auch hier zutreffen. Sowohl der Kunststoffdeckel als auch die Unterseite sind deutlich flexibler als bei den meisten Flaggschiff-Ultrabooks der XPS 13-, Spectre 13- und ZenBook-Reihe. Im Vergleich zu anderen Budget- und Mittelklasse-Modellen wie dem Asus VivoBook und dem HP Pavilion ist die Beschaffenheit des Gehäuses jedoch ähnlich. Verwinden und Verbiegen verursacht leises, aber hörbares Quietschen.
Die Steifigkeit der Scharniere ist weniger ausgeglichen und nimmt mit zunehmendem Winkel ab. Der Bildschirm wippt beim Tippen jedoch trotzdem nicht hin und her.
In Sachen Größe und das Gewicht weicht es trotz des großen Preisunterschieds nicht wesentlich von anderen 14-Zoll-Laptops ab. Das Chuwi ist allerdings etwas dicker als viele der unten aufgelisteten Alternativen, einschließlich des LapBook Air 14.1.
Ausstattung
Die wenigen verfügbaren Anschlüsse sind teilweise auch noch veraltet. Im Gegensatz zu den neuesten Ultrabooks verfügt unsere Konfiguration noch nicht über USB-C und ist beim Laden stattdessen auf ein proprietäres Netzteil angewiesen. Außerdem müssen Käufer hier in ein Mini-HDMI-Kabel bzw. einen Mini-HDMI-Adapter investieren, da das HeroBook nicht über den verbreiteteren, vollwertigen HDMI-Anschluss verfügt. Das Anschlusslayout ist ausgezeichnet und die Anschlüsse sind gleichmäßig auf beide Seiten des Laptops verteilt.
SD-Kartenleser
Die Übertragungsraten des gefederten microSD-Kartenlesers sind niedrig. Das Verschieben von 1 GB Bilder von unserer UHS-II-Referenzkarte auf den Desktop dauert ca. 49 Sekunden, beim XPS 13 dauert der gleiche Übertragungsvorgang nur 6 oder 7 Sekunden.
Eine eingesteckte Karte ist bündig zum Gehäuse, was einen sicheren Transport gewährleistet.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP Pavilion 14-ce0002ng (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo IdeaPad 530s-14IKB (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus VivoBook Flip 14 TP412UA-EC969T (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Chuwi HeroBook 14 (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
HP Pavilion 14-ce0002ng (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus VivoBook Flip 14 TP412UA-EC969T (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo IdeaPad 530s-14IKB (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Chuwi HeroBook 14 (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
WLAN ist auf 802.11n und Bluetooth auf 4.0 beschränkt, wodurch die Geschwindigeiten hier um mehr als 10 Mal langsamer sind als bei den meisten Ultrabooks. Verbindungsprobleme traten beim Surfen und beim 1080p-Videostreaming trotzdem nicht auf.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Huawei MateBook D 14 W50F | |
Asus VivoBook Flip 14 TP412UA-EC969T | |
HP Pavilion 14-ce0002ng | |
Chuwi HeroBook 14 | |
iperf3 receive AX12 | |
Huawei MateBook D 14 W50F | |
Asus VivoBook Flip 14 TP412UA-EC969T | |
HP Pavilion 14-ce0002ng | |
Chuwi HeroBook 14 |
Wartung
Die Abdeckung der Unterseite ist mit 14 Kreuzschrauben befestigt, von denen vier unter den Gummifüßen versteckt sind. Die Kunststoffabdeckung lässt sich zwar prinzipiell leicht entfernen, es ist allerdings etwas Geduld gefragt. Die einzige aufrüstbare Komponente ist der M.2-Steckplatz, der eine sekundäre Speicherlösung aufnehmen kann. Die primäre SSD, der Arbeitsspeicher und das WLAN-Modul sind alle fest verlötet.
Da es im Inneren viel Freiraum gibt, wissen wir die Metallverstärkung um den Akku, welche diesen beim Transport stabilisiert, zu schätzen.
Garantie und Zubehör
Bis auf das europäische Netzteil befinden sich im Lieferumfang keine Extras. U.S.-Käufer müssen möglicherweise einen Zusatz-Adapter kaufen.
Es gilt die standardmäßige, eingeschränkte einjährige Garantie. Da sich das Chuwi-Service-Center im Ausland befindet, fallen für Käufer in den Vereinigten Staaten und in Europa bei Reparaturen möglicherweise zusätzliche Versandgebühren an.
Um die Abdeckung der Unterseite zu entfernen, muss ein Garantiesiegel beschädigt werden, was sich möglicherweise auf die Herstellergarantie auswirkt. Glücklicherweise kann zumindest der M.2-Steckplatz auch ohne Beschädigen des Stickers erreicht werden.
Eingabegeräte
Tastatur und Touchpad
Die Tippgeräusche sind gemäßigt bis laut und obwohl die Tasten einen geringen Tastenhub besitzen, quittieren sie Eingaben mit einem deutlichen Feedback. Da der Tastaturbereich leicht nachgibt, können sich die Tasten in der Mitte trotzdem schwammig anfühlen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ultrabooks verbiegt sich die Oberfläche hier bei Druck auf die mittleren Tasten in deren unmittelbarer Nähe sichtbar. Wenn man eine Desktop-Tastatur gewohnt ist, ist das etwas gewöhnungsbedürftig.
Eine Konfiguration mit beleuchteter Tastatur gibt es nicht, was keine große Überraschung sein sollte. Dafür gefällt uns, dass die Tasten (einschließlich der Pfeiltasten, die bei den meisten anderen Ultrabooks oft kleiner sind), hier in voller Größe vorhanden sind.
In Anbetracht der kleinen Displaydiagonale ist das ClickPad (12,5 x 8 cm) überraschend groß und sogar größer als das ClickPad des Dell XPS 15 (10,5 x 8,5 cm). Der Mauszeiger reagiert erwartungsgemäß schnell und ohne Aussetzer. Für das Steuern des Mauszeigers mit mittleren bis hohen Geschwindigkeiten sind auch die Gleiteigenschaften der glatten Oberfläche ausreichend, nur bei langsamen Bewegungen haften die Finger teilweise am Touchpad. Die integrierten Maustasten bieten wenig Tastenhub, ein deutliches Feedback und einen beim Tastendruck hörbaren, angenehmen "Klick".
Display
Je nach SKU hat man beim Display die Wahl zwischen 768p und 1080p. In unserem Testgerät ist letzteres in Form des IPS-Panels InfoVision IVO057D verbaut. Hierbei handelt es sich um ein ungewöhnliches Panel, da es im Gegensatz zu üblicheren Panels von AU Optronics und Chi Mei gleichzeitig über ein hohes Kontrastverhältnis und einen kleinen Farbraum verfügt. Dadurch sind die Schwarzwerte zwar gut, die Farben jedoch weder so tief, noch so lebhaft wie auf den Displays vieler Flaggschiff-Ultrabooks.
Der vielleicht größte Nachteil des HeroBook-Displays ist dessen magere maximale Helligkeit von nur 215 cd/m², mit der es 250 bis 300 cd/m² bei anderen Budget-Laptops gegenübersteht. Damit ist es zwar für den Gebrauch in Innenräumen immer noch hell genug, doch die niedrige Helligkeit macht sich im Freien durchaus bemerkbar.
Eine weitere ungewöhnliche Eigenschaft des Displays ist, dass die Pulsweitenmodulation immer aktiv ist, sogar auf der maximalen Helligkeitsstufe. Ist man in Bezug auf flackernde Displays empfindlich, empfiehlt es sich, das HeroBook zu meiden.
Das matte Panel ist leicht körnig, weshalb die Bildschirminhalte nicht ganz so klar wie bei einem verspiegelten Display dargestellt werden.
|
Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 213.6 cd/m²
Kontrast: 1187:1 (Schwarzwert: 0.18 cd/m²)
ΔE Color 5.78 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 4.2
ΔE Greyscale 4.6 | 0.5-98 Ø5.2
57.5% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
36.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.72% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.43% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2
Chuwi HeroBook 14 InfoVision IVO057D, IPS, 14", 1920x1080 | Asus VivoBook Flip 14 TP412UA-EC969T AU Optronics B140HAN04.0, IPS, 14", 1920x1080 | Huawei MateBook D 14 W50F BOE0764 / TV140FHM-NH0, IPS, 14", 1920x1080 | HP Pavilion 14-ce0002ng BOE072C, IPS, 14", 1920x1080 | Lenovo IdeaPad 530s-14IKB AUO B140QAN02.3, IPS, 14", 2560x1440 | Acer Swift 3 SF314-55-31N8 Chi Mei N140HCE-EN2, IPS, 14", 1920x1080 | |
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Display | 3% | 12% | 3% | 67% | 71% | |
Display P3 Coverage | 38.43 | 39.56 3% | 43.19 12% | 39.64 3% | 65.5 70% | 66.2 72% |
sRGB Coverage | 57.8 | 59.5 3% | 64 11% | 59.3 3% | 96.2 66% | 98.3 70% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 39.72 | 40.88 3% | 44.62 12% | 40.96 3% | 66.1 66% | 67.8 71% |
Response Times | 2% | -30% | -23% | -30% | 1564% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 35.6 ? | 40 ? -12% | 41 ? -15% | 40 ? -12% | 58.4 ? -64% | 41 ? -15% |
Response Time Black / White * | 32.8 ? | 28 ? 15% | 37 ? -13% | 31 ? 5% | 31.2 ? 5% | 30 ? 9% |
PWM Frequency | 521 ? | 200 ? -62% | 200 ? -62% | 25000 ? 4698% | ||
Bildschirm | 12% | 1% | 1% | 24% | 24% | |
Helligkeit Bildmitte | 213.6 | 251 18% | 291 36% | 239 12% | 311 46% | 291 36% |
Brightness | 197 | 242 23% | 276 40% | 223 13% | 293 49% | 276 40% |
Brightness Distribution | 82 | 87 6% | 85 4% | 88 7% | 85 4% | 90 10% |
Schwarzwert * | 0.18 | 0.25 -39% | 0.46 -156% | 0.27 -50% | 0.2 -11% | 0.27 -50% |
Kontrast | 1187 | 1004 -15% | 633 -47% | 885 -25% | 1555 31% | 1078 -9% |
Delta E Colorchecker * | 5.78 | 4.03 30% | 4.3 26% | 5.3 8% | 6 -4% | 3.86 33% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 19.89 | 7.33 63% | 10.01 50% | 10.03 50% | 11.6 42% | 8.26 58% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.2 | 4.46 -6% | 3.18 24% | 3.64 13% | 1.6 62% | |
Delta E Graustufen * | 4.6 | 2.55 45% | 4.21 8% | 5.85 -27% | 8.7 -89% | 5.33 -16% |
Gamma | 2 110% | 2.48 89% | 2.46 89% | 2.45 90% | 2.19 100% | 2.25 98% |
CCT | 7481 87% | 6831 95% | 6867 95% | 7169 91% | 8426 77% | 7426 88% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 36.5 | 38 4% | 41 12% | 38 4% | 60.9 67% | 62 70% |
Color Space (Percent of sRGB) | 57.5 | 59 3% | 64 11% | 59 3% | 96 67% | 98 70% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 6% /
9% | -6% /
-3% | -6% /
-3% | 20% /
25% | 553% /
322% |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit 58 Prozent sRGB ist der darstellbare Farbraum klein, was sich mit den Erwartungen an das günstige Panel deckt. Andere günstige 14-Zoll-Laptops wie das HP Pavilion 14 und das Huawei MateBook D weisen ähnliche Farbräume wie unser Chuwi auf. Daher sind die Farben im Vergleich zu denen beliebter Smartphones und teurerer Ultrabooks hier deutlich blasser.
Weitere Messungen mit einem Spektralphotometer deckten die für billige Laptop-Displays typische, zu kühle Farbtemperatur auf. Mithilfe einer von uns durchgeführten Kalibrierung konnten wir die Graustufen und die Farben insgesamt verbessern. Die Genauigkeit der Farbdarstellung ist allerdings aufgrund des kleinen Farbraums trotzdem beschränkt. Vor allem die Farbe Blau wird deutlich ungenauer dargestellt als die anderen Farben.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
32.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13.2 ms steigend | |
↘ 19.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 87 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
35.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 17.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 46 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 521 Hz | ≤ 100 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 521 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 100 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 521 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Lesbarkeit ist im Freien in den meisten Fällen schlecht, was auf die schwache Hintergrundbeleuchtung zurückzuführen ist. Die Farben verwaschen unter direktem Sonnenlicht sofort und Texte sind auch im Schatten schwer auszumachen. Trotz des kompakten Formfaktors, der matten Displayoberfläche und des geringen Gewichts ist das HeroBook kein guter Outdoor-Laptop.
Die Blickwinkel sind ausgezeichnet und die Farben und der Kontrast ändern sich auch beim Betrachten von sehr steilen Winkeln nur geringfügig. Dafür sinkt die subjektive Helligkeit spürbar, was die Benutzung im Freien und das Vermeiden von blendenden Reflexionen zusätzlich erschwert.
Leistung
Prozessor
Auch für ein Netbook ist die CPU-Leistung sehr niedrig. Der Atom x5-E8000 ist um ca. 30 Prozent langsamer als der Celeron N3450 im LapBook Air 14.1 2017, dem Core m3-6Y30 und dem mehrere Generationen alten AMD A12-9800B hinkt die CPU sogar noch mehr hinterher. Dieser 5-W-Prozessor kommt schon bei geringen Multi-Tasking-Lasten ins Schwitzen.
Inhalte im Format 1080p60 werden flüssig wiedergegeben und ruckeln nicht. Die CPU-Auslastung liegt dabei bei relativ konstanten 60 Prozent und variiert je nach Bitrate leicht. Dabei jedoch in irgendeiner Weise zu multitasken ist jedoch nicht möglich und der Versuch bringt das System zum Stillstand.
Weitere technische Details und Benchmarkvergleiche finden Sie auf unserer Seite zum Atom x5-E8000.
System Performance
In den PCMark-Benchmarks ist unser Chuwi deutlich langsamer als andere Geräte, die auf Celeron und Atom basieren. Sogar der GBox mini PC aus eigenem Hause mit dem Celeron N4100 übertrifft das HeroBook um mehr als 50 Prozent. Die niedrige Systemleistung macht sich im Alltag beim Starten von Anwendungen und auch beim Surfen mit mehreren Tabs durch lange Ladezeiten und Unterbrechungen bemerkbar.
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 | |
Asus VivoBook Flip 14 TP412UA-EC969T | |
Acer Swift 3 SF314-55-31N8 | |
Lenovo Tablet 10-20L3000KGE | |
Chuwi HeroBook 14 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1453 Punkte | |
PCMark 10 Score | 899 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Chuwi scheint die gleiche 64 GB SanDisk DF4064 in den meisten ihrer Endanwendergeräten einzusetzen. Die verlötete SSD ist mit einer sequenziellen Leserate von nur 128 MB/s sehr langsam und sieht sich bei den meisten klassischen SATA-III-Lösungen mit ~500 MB/s konfrontiert. Nutzer können den Speicherplatz mithilfe einer sekundären M.2-2242- oder M.2-2280-SSD erweitern.
Weitere Benchmarkvergleiche finden Sie in unserer Festplatten- und SSD-Tabelle.
Chuwi HeroBook 14 SanDisk DF4064 | Asus VivoBook Flip 14 TP412UA-EC969T SanDisk SD9SN8W256G1002 | HP Pavilion 14-ce0002ng SanDisk X600 SD9SN8W-128G | Acer Swift 3 SF314-55-31N8 Kingston RBUSNS8154P3128GJ | Lenovo G510 59-406675 Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | |
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AS SSD | 582% | 300% | 976% | -589% | |
Seq Read | 127.9 | 454.4 255% | 481.4 276% | 1201 839% | 103.4 -19% |
Seq Write | 85.9 | 380.2 343% | 110.1 28% | 434.5 406% | 89.9 5% |
4K Read | 9.33 | 26.69 186% | 31.49 238% | 40.9 338% | 0.43 -95% |
4K Write | 10.77 | 51.1 374% | 62.6 481% | 90 736% | 0.32 -97% |
4K-64 Read | 27.59 | 369.5 1239% | 221.8 704% | 425.5 1442% | 0.7 -97% |
4K-64 Write | 8.6 | 136.8 1491% | 46.82 444% | 390.9 4445% | 0.34 -96% |
Access Time Read * | 0.408 | 0.134 67% | 0.394 3% | 0.184 55% | 17.5 -4189% |
Access Time Write * | 0.904 | 0.606 33% | 0.845 7% | 0.048 95% | 16.06 -1677% |
Score Read | 50 | 442 784% | 301 502% | 586 1072% | 11 -78% |
Score Write | 28 | 226 707% | 120 329% | 524 1771% | 10 -64% |
Score Total | 105 | 898 755% | 570 443% | 1386 1220% | 26 -75% |
Copy ISO MB/s | 59 | 339.5 475% | 135.2 129% | 310.1 426% | |
Copy Program MB/s | 15.61 | 145 829% | 80.7 417% | 88.4 466% | |
Copy Game MB/s | 37.2 | 265.6 614% | 111.5 200% | 166.4 347% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Wie von einem passiv gekühlten Laptop zu erwarten, ist die Grafikleistung sehr niedrig. Auch wenig anspruchsvolle Titel wie DOTA 2 sind quasi unspielbar. Viele Flash-basierte Browserspiele fangen außerdem schnell an zu ruckeln, wenn andere Tabs oder Programme im Hintergrund geöffnet sind.
3DMark 06 Standard Score | 2474 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 289 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1457 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 7.18 | 6.23 | 1.8 |
Emissionen
Temperatur
Aufgrund der Position des Motherboards im Inneren sind die Oberflächentemperaturen in der linken Hälfte des Chassis stets höher. Im Leerlauf kann die wärmste Stelle dann bis zu 28 °C erreichen, während wir bei rechten Hälfte des Chassis nur maximal 20 ° messen konnten. Dieser Temperaturunterschied ist zwar beim Tippen spürbar, jedoch nie wirklich unangenehm. Man muss hier auch nicht darauf achten, keine Belüftungsgitter zu versperren, da das lautlose System passiv gekühlt wird.
Stresstest
Um das System auf mögliche Stabilitätsprobleme und potenzielles Drosseln zu untersuchen, setzen wir es synthetischen Lasten aus. Bei der Ausführung von Prime95 zur Auslastung des Prozessors schwanken die Taktfrequenz nach einiger Zeit zwischen 1 und 2 GHz und die Kerntemperaturen zwischen 64 und 75 °C. In Anbetracht des Basistakts vom Atom x5-E8000, der bei 1 GHz liegt, sind wir erfreut von der Tatsache, dass der Prozessor zeitweise eine Turbo-Boost-Taktfrequenz von 2 GHz erreichen kann.
Im Akkumodus sind weder die CPU- noch die GPU-Leistung eingeschränkt. Ein 3DMark-11-Durchlauf liefert im Akkumodus und im Netzbetrieb sehr ähnliche Punktzahlen.
CPU Clock (GHz) | GPU Clock (MHz) | Average CPU Temperature (°C) | |
System Idle | -- | -- | 52 |
Prime95 Stress | 1.0 - 2.0 | -- | 64 - 75 |
Prime95 + FurMark Stress | 0.56 - 1.12 | 320 | 74 |
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (+1.2 °C).
Lautsprecher
Die Soundqualität ist schlecht und man stößt hier wie bei vielen kleinen Laptops und günstigen Netbooks auf die sprichwörtliche Blechdose. Laut unseren Mikrofonmessungen fällt das Klangbild bei ca. 1,5 KHz ab, was auf eine sehr schlechte Basswiedergabe hindeutet. Die Lautsprecher sind zwar relativ laut und für Sprachchats ausreichend, für Multimedia-Inhalte empfehlen wir jedoch Kopfhörer.
Chuwi HeroBook 14 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.1% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (2.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.8% abweichend
(-) | die Mitten sind nicht linear (18.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 10.5% abweichend
(-) | Hochtöne sind nicht linear (15.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (47.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 99% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 0% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 95% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Leerlauf werden auf dem Desktop je nach Helligkeitsstufe und Energiesparprofil zwischen 4 und 7 W verbraucht, womit das HeroBook auf einem ähnlichen Niveau wie 14-Zoll-Laptops mit den leistungsfähigeren Intel-Prozessoren der U-Klasse liegt. Die Unterschiede verdeutlichen sich jedoch bei höheren Prozessorlasten. Beispielsweise werden in einem 3DMark-06-Durchlauf hier ca. 11 W verbraucht, während die leistungsfähigeren Laptops Asus VivoBook Flip 14 und Huawei MateBook D 14 im gleichen Benchmark eine Energieaufnahme von ~30 W aufweisen.
Der maximale Verbrauch, der dem kleinen (~8 x 4,3 x 2,7) 24-W-Netzteil abverlangt wurde, lag bei 14,6 W.
Aus / Standby | 0.13 / 0.17 Watt |
Idle | 4 / 6.3 / 7 Watt |
Last |
10.7 / 14.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Chuwi HeroBook 14 E8000, HD Graphics 400 (Braswell), SanDisk DF4064, IPS, 1920x1080, 14" | Asus VivoBook Flip 14 TP412UA-EC969T i3-8130U, UHD Graphics 620, SanDisk SD9SN8W256G1002, IPS, 1920x1080, 14" | Huawei MateBook D 14 W50F i5-8250U, UHD Graphics 620, SanDisk SD9SN8W256G1027, IPS, 1920x1080, 14" | HP Pavilion 14-ce0002ng i5-8550U, GeForce MX150, SanDisk X600 SD9SN8W-128G, IPS, 1920x1080, 14" | Acer Swift 3 SF314-55-31N8 i3-8145U, UHD Graphics 620, Kingston RBUSNS8154P3128GJ, IPS, 1920x1080, 14" | Lenovo Tablet 10-20L3000KGE Celeron N4100, UHD Graphics 600, 128 GB eMMC Flash, IPS, 1920x1200, 10.1" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -81% | -69% | -188% | -52% | -5% | |
Idle min * | 4 | 2.8 30% | 3.7 7% | 6.3 -58% | 2.9 27% | 3.5 12% |
Idle avg * | 6.3 | 5.4 14% | 6.9 -10% | 8.4 -33% | 5.6 11% | 5.6 11% |
Idle max * | 7 | 8.4 -20% | 8.4 -20% | 10.2 -46% | 6.1 13% | 6.4 9% |
Last avg * | 10.7 | 38 -255% | 32 -199% | 59 -451% | 29 -171% | 15.1 -41% |
Last max * | 14.6 | 40.3 -176% | 32.6 -123% | 66.3 -354% | 35.3 -142% | 17.3 -18% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit ca. 6 Stunden praxisnaher WLAN-Nutzung sind die Laufzeiten mit dem kleinen 38-Wh-Akku durchschnittlich. Ungeachtet ihrer leistungsfähigeren Prozessoren kommen andere 14-Zoll-Laptops wie das Lenovo IdeaPad 530s auf eine um 1 bis 2 Stunden höhere Laufzeit.
Den leeren Akku vollständig zu laden geht mit einer Ladezeit von 2 bis 2,5 Stunden langsam vonstatten.
Chuwi HeroBook 14 E8000, HD Graphics 400 (Braswell), 38 Wh | Asus VivoBook Flip 14 TP412UA-EC969T i3-8130U, UHD Graphics 620, 42 Wh | Huawei MateBook D 14 W50F i5-8250U, UHD Graphics 620, 57 Wh | HP Pavilion 14-ce0002ng i5-8550U, GeForce MX150, 41 Wh | Lenovo IdeaPad 530s-14IKB i5-8550U, GeForce MX150, 45 Wh | Acer Swift 3 SF314-55-31N8 i3-8145U, UHD Graphics 620, 50.7 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 12% | 62% | 13% | 41% | 67% | |
WLAN | 368 | 412 12% | 597 62% | 414 13% | 520 41% | 614 67% |
Idle | 1414 | 797 | 881 | |||
Last | 129 | 145 | 85 |
Pro
Contra
Fazit
Das Chuwi HeroBook verfügt über einige erwähnenswerte, nützliche Eigenschaften. Die großen Tasten, das große ClickPad, die kompakte Konstruktion, das hohe Kontrastverhältnis, der erweiterbare M.2-Speicher und der 1080p-Bildschirm sind besser als bei den meisten Budget-Laptops im 500-US-Dollar-Bereich. Hier muss man Chuwi für den günstigen und zugleich optisch ansprechenden Laptop loben.
Allerdings kommt man mit einem schicken, günstigen Laptop nicht weit, wenn die Hardware im Inneren zu schwach ist. In diesem Fall ziehen der furchtbar langsame Atom-Prozessor und die verlötete SSD das HeroBook herunter. Wir haben hier zwar keine erstklassige Leistung erwartet, es ist jedoch schwer, einen Laptop zu empfehlen, der teilweise sogar bei einfachen Aufgaben wie Surfen, Textverarbeitung und minimalem Multi-Tasking in die Knie geht. Daher eignet sich das HeroBook am besten als sekundärer Backup-Laptop für Videostreaming oder sehr einfache Bürotätigkeiten, bei denen Multi-Tasking keine zentrale Rolle spielt.
Der Atom-Prozessor ist für seine niedrige Multi-Tasking-Leistung berüchtigt. Trotzdem macht das günstige Chuwi HeroBook bei der Laufzeit, Textverarbeitung und der Videowiedergabe auf dem ordentlichen 1080p-Bildschirm eine gute Figur.
Hinweis: Am 26.09.2019 haben wir dieses Notebook nach dem neuen Wertungssystem Version 7 aktualisiert. Die frühere Gesamtbewertung nach Version 6 lag bei 74 %. Mehr zu unserem neuen Wertungssystem erfahren Sie hier.
Chuwi HeroBook 14
- 26.09.2019 v7 (old)
Allen Ngo