Test Dell Inspiron 17-5748 Notebook
Dell überarbeitet in schöner Regelmäßigkeit seine Multimedia-Notebooks: Das Inspiron 17R-5737, das wir im Januar getestet haben, ist nun kalter Kafee und im Dell Shop nicht mehr verfügbar. Dafür gibt es bei den Inspirons nun neue Modelle für Einsteiger (3000-Serie), in der Mittelklasse (5000-Serie) und an der Grenze zur Oberklasse (7000-Serie). Unser heutiges Testgerät, das Dell Inspiron 17-5748, stammt aus der 5000-Serie, also der Mittelklasse. Vor kurzem haben wir das kleinere Inspiron 15-5547 aus derselben Serie getestet und fanden es gut mit kleineren Mängeln.
Das Inspiron 17-5748 hat in unserer Testkombination einen Touchscreen, wird von einem Intel Core i7-4510U angetrieben und besitzt 1 Terabyte Speicher. Anders als in beim Inspiron 15-5547 sind für die 17-Zoll-Modelle der Inspiron-5000-Serie aktuell keine dedizierten Grafikkarte verfügbar, hier muss man mit der im Prozessor integrierten Intel HD Graphics 4400 vorliebnehmen.
Natürlich steht das Dell Inspiron 17-5748 als 17-Zoll-Multimediabook in dieser Preisklasse nicht alleine dar. Konkurrenz kommt beispielsweise vom Acer Aspire E1-772G, dem Wortmann Terra Mobile 1749, dem Medion Akoya P7631T, dem Asus X750LN, dem HP Pavilion 17, dem Toshiba Satellite C75-A-13W oder den Lenovo Notebooks IdeaPad Z710 und G710. Interessant dabei wird auch sein, wie sich das Inspiron 17-5748 gegenüber seinem Premium-Bruder, dem Inspiron 17-7737, schlägt: Lohnt es sich, ein paar hundert Euro mehr auszugeben, oder kann man ruhig ein wenig knausrig sein?
Gehäuse
Beim Gehäuse muss man gleich mal Abstriche machen im Vergleich zum Inspiron 17-7737: Besteht das Chassis dort vollständig aus Metall, das auch noch mit einem edlen Finish versehen wurde, ist beim Inspiron 17-5748 nur der Deckel aus Aluminium gefertigt. Das Chassis ist dem des Inspiron 15-5547 recht ähnlich, abgehen von der Größe natürlich. Als kleines Unterscheidungsmerkmal von außen trägt das Inspiron 17-5748 noch eine schmale silberfarbene Kunststoffleiste am oberen Deckelrand, die einen kleinen Akzent zum ansonsten gebürsteten Aluminium setzt.
Das Design gefällt uns wieder sehr gut, auch innen ist mit schlichtem Schwarz und vornehmlich mattem Kunststoff ein zurückhaltendes, aber sehr schickes Gehäuse gelungen. Das Gehäuse fühlt sich massiver an als das des Inspiron 15-5547 und ist auch etwas verwindungssteifer. Der Displaydeckel ist durch den in unserem Modell verbauten Touchscreen sehr wuchtig geraten, auch die Bauhöhe des Chassis nimmt durch den berührungsempfindlichen Bildschirm deutlich zu: 30 Millimeter messen wir insgesamt an Höhe, 25,4 Millimeter sind es laut Dell ohne Touchscreen. Selbst mit 30 Millimeter ist das Dell Inspiron 17-5748 aber immer noch etwas dünner als viele Konkurrenten ohne Touchscreen, beispielsweise das Asus X750LN (31,25 Millimeter) oder das Acer Aspire E1-772G (34,6 Millimeter).
Mit über 3 Kilogramm Gewicht ist das Dell Inspiron 17-5748 kein Leichtgewicht, das teurere Inspiron 17-7737 oder das Aspire E1-772G wiegen allerdings ebenso viel.
Ausstattung
Bei der Anschlussvielfalt war das Inspiron 15-5547 nicht gerade Weltmeister und der große Bruder den wir nun testen, setzt noch mal eins drauf: Nur ein USB-3.0-Anschluss und zwei USB-2.0-Anschlüsse in einem 17-Zoll-Gehäuse sind eindeutig zu wenig. Zumindest einen zweiten USB-3.0-Anschluss bieten die meisten Wettbewerber an. Außerdem ist bei allen anderen 17-Zoll-Notebooks zumindest ein VGA-Port an Bord, beim Dell Inspiron 17-5748 gibt es nur einen HDMI-Ausgang. Der Audiokombiport, der Mikrofon- und Lautsprecherbuchse in einem ist, ist etwas traurige Realität bei den meisten Herstellern, nur Toshiba bietet beim Satellite C75-A-13W noch zwei getrennte Buchsen an.
Der nächste Clou ist die Platzierung der Buchsen: Aufgrund des über die rückwärtige Kante klappenden Bildschirms kann Dell hier keine Anschlüsse unterbringen. Da links im hinteren Bereich noch der Lüfter und rechts im hinteren Bereich (wegen der sich nach vorne hin verjüngenden Bauhöhe) der DVD-Brenner untergebracht werden muss, liegen alle Anschlüsse im vorderen Bereich der Seiten. Kabel stören so nicht nur das Öffnen der DVD-Schublade, sondern liegen auch kreuz und quer über dem Schreibtisch. Das haben wir schon besser gesehen; fairerweise muss man aber sagen, dass dieses Layout so ähnlich bei fast allen Vergleichsgeräten zum Einsatz kommt.
Kommunikation
Beim Inspiron 15-5547 haben wir ein Gigabit-LAN-Ethernetmodul vermisst, das gibt es auch beim Inspiron 17-5748 nicht. Mit 100 MBit Datendurchsatz in der Sekunde muss man sich begnügen. Immerhin war beim kleineren Bruder Dualband-WLAN nach 802.11 ac verbaut, dieses fehlt beim Inspiron 17-5748 ebenfalls: Nur WLAN nach dem immerhin noch aktuellen 802.11-n-Standard ist an Bord.
Auch die Empfangsqualität ist in unserem Testszenario nicht so gut wie beim kleinen Bruder: In zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände schwankt sie zwischen 4/5 und 3/5, der Seitenaufbau geht aber immer noch schnell vonstatten. Noch eine Wand und weitere zwei Meter zwischen Gerät und Router gebracht, und der Empfang ist auf 2/5, manchmal sogar nur 1/5. Der Seitenaufbau wird nun auch deutlich langsamer.
Das teurere Dell Inspiron 17-7737 bringt immerhin Gigabit-Ethernet mit, hat aber auch kein WLAN nach ac-Standard und auch noch Empfangsprobleme im Test des Autors.
Wartung
Einen großen Vorteil hat das Dell Inspiron 17-5748 im Vergleich zum Inspiron 15-5547: Der Akku befindet sich an der Außenseite und kann ganz einfach entfernt oder ersetzt werden. Hat man ihn entfernt, ist die Wartung ebenso einfach wie beim kleineren Bruder: Einfach einige Schrauben entfernen, Gehäuseunterseite abnehmen, und man hat Zugriff auf alle relevanten Komponenten.
Garantie
Dell bietet 12 Monate Herstellergarantie standardmäßig an, im Garantiefall kommt sogar ein Fachmann zu Ihnen nach Hause und repariert den Laptop. Davon unberührt ist natürlich die in Deutschland bestehende 24-monatige Gewährleistungspflicht des Händlers. Wer die Garantie verlängern möchte, der zahlt pro zusätzlichem Jahr 60 Euro, kommt also bei den maximal möglichen 4 Jahren Garantie auf 180 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur sieht nicht nur exakt so aus wie die des Dell Inspiron 15-5547, sie ist auch genau gleich groß im Bezug auf Tastengröße und Abstände. Es handelt sich also um die gleiche Tastatur, was schade ist, da im 17-Zoll-Gehäuse natürlich mehr Platz zur Verfügung steht, und so die schmaleren Tasten des Ziffernblocks oder die kleinen Pfeiltasten nicht hätten sein müssen.
Die Chiclet-Tastatur ist unbeleuchtet und hat auch einige positive Aspekte: Der weiche Anschlag ist sicherlich Geschmacksache, uneingeschränkt freuen kann man sich aber über die hohe Stabilität der Tastatur, die sich kaum durchbiegt, und das leise Tippgeräusch, das für leises Arbeiten auch in kleinen Räumen sorgt. Die Tastatur sitzt etwas stabiler im Gehäuse als beim Inspiron 15-5547, so dass das Schreibgefühl etwas wertiger ist.
Kleinere Einschränkungen bei der Genauigkeit und der Geschwindigkeit muss man hinnehmen, weil nicht immer ganz klar ist, ob man die Taste wirklich gedrückt hat, dazu sind die Tasten einfach zu leichtgängig. Insgesamt lässt es sich mit der Tastatur des Inspiron 17-5748 aber gut arbeiten.
Touchpad
Auch das Touchpad mit seinen 12,5 Zentimeter Durchmesser ist dasselbe Modell wie beim kleineren Bruder. Das ist aber in Ordnung, die Größe war schon beim 15,6-Zoll-Inspiron beeindruckend und reicht auch für ein Inspiron 17-5748 mit 17,3-Zoll-Bildschirm aus. Da es sich um ein Clickpad handelt, sind die Tasten in die berührungsempfindliche Fläche integriert, ein Tastendruck erfolgt durch Absenken der kompletten Fläche entweder links oder rechts unten.
Das geht etwas zu Lasten der Genauigkeit, vor allem bei "Drag and Drop"-Tätigkeiten, da das System bei mehreren Fingern auf der berührungsempfindlichen Fläche nicht immer genau weiß, welchem Finger der Mauszeiger nun folgen soll. Die Kunststoffoberfläche ist ganz leicht angeraut und angenehm gleitfähig, so dass man den Mauszeiger bequem steuern kann. Auch Multitouchgesten werden unterstützt, so kann man beispielsweise mit mehreren Fingern scrollen oder zoomen.
Touchscreen
Auch direkt über den Bildschirm lässt sich der Laptop steuern; der kapazitive Touchscreen ist dabei recht präzise und erkennt Eingaben von bis zu 10 Fingern gleichzeitig. Die Präzision wird auch bis in die Ecken aufrechterhalten. Allerdings gibt es leichte Einschränkungen bei der Gleitfähigkeit des Fingers auf dem Touchscreen: Hier hätten wir uns ab und an eine glattere Fläche gewünscht - gerade bei schnellem Ziehen über den Bildschirm wird der Finger von der Oberfläche gebremst.
Display
Das Display des Dell Inspiron 17-5748 ist ein TN-LED-Bildschirm mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, also dem sehr gängigen Full-HD-Standard. Durch den kapazitiven Touchscreen besitzt das Display eine spiegelnde Oberfläche, allerdings ist auch das Display ohne Touchfunktion nicht matt. Hier hat beispielsweise das Acer Aspire E1-772G mit einem matten Display die Nase bei hellem Umgebungslicht vorne, da Spiegelungen vermindert werden.
TN-LED-Displays sind in dieser Preisklasse durchaus üblich, sie haben aber auch einige Nachteile gegenüber IPS-Displays: Oft sind bei der Farbdarstellung ein Blaustich und damit deutliche Abweichungen vom Idealwert des Referenzfarbraums sichtbar, und die Blickwinkel, in denen das Bild originalgetreu wiedergegeben wird, sind deutlich eingeschränkter.
Die Helligkeit ist zumindest eindeutig höher als beim kleineren Inspiron 15-5547: Durchschnittlich 270,3 cd/m² sichern dem Dell Inspiron 17-5748 zwar keinen Spitzenplatz im Vergleichsfeld, sind aber immerhin ein guter Wert im Mittelfeld. Die Ausleuchtung ist mit 91 % sehr gleichmäßig, so dass sichtbare Helligkeitsunterschiede bei großen Flächen ausbleiben.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 227 cd/m²
Kontrast: 783:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 7.76 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 8.35 | 0.5-98 Ø5.2
60.35% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
70.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
Auch der Kontrast und der Schwarzwert liegen im Vergleichsfeld eher auf durchschnittlichem Niveau: 783:1 für den Kontrast und 0,36 cd/m² für den Schwarzwert sind keine schlechten Werte, reichen aber auch nicht für einen vorderen Platz. Den sichert sich das Lenovo G710 mit einem Kontrast von 1.178:1 und einem Schwarzwert von 0,23 cd/m².
Wirft man einen Blick auf den Monitor, so wirken die Farben zwar etwas strahlender als beim Inspiron 15-5547, sind aber insgesamt immer noch etwas blass und kühl. Der niedrige Schwarzwert verhilft allerdings dunklen Flächen zu einem tatsächlich tiefen Schwarz ohne Grauschleier.
Um noch genauere Messwerte zu bekommen, rücken wir mit einem Spectrophotometer und der Software CalMan an, die die Farbgenauigkeit im Vergleich zum Referenzfarbraum sRGB misst. Das Ergebnis ist auch hier mittelprächtig: Ein Blaustich ist bei den Graustufen auf den ersten Blick erkennbar, alle Farben gehen stark in Richtung Blau oder Blaugrün und werden somit wesentlich kälter dargestellt, als sie eigentlich sein sollten. Die durchschnittliche Abweichung vom Referenzfarbraum DeltaE beträgt 7,76, was zwar nur etwas schlechter als der Durchschnitt aller Multimedia-Notebooks mit 7,19 ist, den Bildschirm aber für professionelle Bildbearbeitung oder auch ambitionierte Hobbyfotografen unbrauchbar macht, da man Farben auf Bildern unmöglich richtig einschätzen kann.
Im Freien wird es durch den spiegelnden Bildschirm schon an bewölkten Tagen schwierig, den Bildschirminhalt noch zu erkennen. Zwar schlägt sich das Inspiron 17-5748 durch seine höhere Bildschirmhelligkeit besser als das Inspiron 15-5547, anstrengend ist der Betrieb im Freien für die Augen dennoch, da die Spiegelungen eine Konzentration auf den Bildschirminhalt schwierig machen.
Auch bei den Blickwinkeln verhält sich unser Testgerät etwas angenehmer als das Inspiron 15-5547: Nach links und rechts sind sie auch hier selbst aus recht flachen Winkeln noch gut. Auch nach oben und unten ist beim Inspiron 17-5748 der Kontrastverlust allerdings nicht so hoch wie beim kleinen Bruder: Das Bild verfälscht zwar etwas, bleibt aber wesentlich länger erkennbar.
Leistung
Das Dell Inspiron 17-5748 ist ein Multimedia-Notebook der Mittelklasse und sollte als solches genug Power bereitstellen, um Filme in Full-HD, also der nativen Auflösung des Displays, darstellen zu können. Zudem sollten Multitasking und zumindest anspruchslose Spiele auf dem Notebook möglich sein. Alle Anwendungen des alltäglichen Gebrauchs wie Office-Programme und Internetbrowser sollten flüssig auf dem Notebook laufen.
Mit einem Intel Core i7-4510U mit 2 GHz Grundtakt und zwei Kernen scheint das Inspiron 17-5748 erst mal gut für diese Aufgaben gerüstet. Zudem gesellen sich 8 GByte RAM und eine Festplatte mit 1 Terabyte Speicher dazu. Eine dedizierte Grafikkarte, wie bei allen Vergleichsgeräten, gibt es nicht, für grundlegende Tätigkeiten reicht die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4400 aber aus.
Prozessor
Der Prozessor Intel Core i7-4510U stammt aus Intels oberster Consumer-Linie Core-i7, die einen schnellen und stabilen Betrieb garantiert und zudem alle Features wie Hyperthreading und Turbo-Boost integriert. So können die zwei Kerne bis zu vier Aufgaben gleichzeitig berechnen, und der Grundtakt von 2,0 GHz kann auf bis zu 3,1 GHz bei einem aktiven Kern respektive 2,8 GHz bei zwei aktiven Kernen angehoben werden.
Dennoch liegt der Prozessor hinter den allermeisten anderen Vergleichsgeräten zurück - woran liegt das? Es handelt sich um einen Low-Voltage-Prozessor, der eine maximale Leistungsaufnahme von 15 Watt hat und somit sparsam, aber eben auch nicht so leistungsfähig ist wie die Standard-Voltage-Prozessoren in den meisten Vergleichsgeräten. Im teureren Dell Inspiron 17-7737 hingegen ist der etwas niedriger getaktete Intel Core i7-4500U verbaut, was es hinter unser Testgerät zurückfallen lässt. Zwar dürfte der Leistungsunterschied in der Praxis nur sehr selten spürbar sein, allerdings kann man festhalten: Wegen der Prozessorleistung lohnt sich ein Upgrade auf die teurere Inspiron-17-7000-Serie nicht.
Das Verhalten des Turbo-Boost ist vorbildlich: Startet man den Cinebench R15 im Multi-Core-Test, so erreicht der Prozessor durchgängig 2,8 GHz, also den maximal möglichen Takt. Im Single-Core-Test sind es etwas über 3,0 GHz, womit der maximal mögliche Takt von 3,1 GHz nicht ganz erreicht wird. Im Akkubetrieb fällt der Takt im Idle-Modus stark auf 1 GHz ab, was Energie spart und die Navigation im Betriebssystem nicht spürbar beeinflusst. Sobald man den Multi-Core-Test des Cinebench R15 startet, sind wieder die durchgängigen 2,8 GHz verfügbar - sehr gut.
System Performance
Die Systemleistung wird einerseits beeinflusst durch die 8 GByte Arbeitsspeicher, das Medion Akoya P7631T hat beispielsweise nur 4 GByte. Auch die Festplatte mit 1 Terabyte ist eine übliche Größe, und meistens dreht sie bei den Vergleichsgeräten ebenso wie beim Testgerät mit langsamen 5.400 Umdrehungen. Das Lenovo IdeaPad Z710 und das Medion Akoya P7631T stechen durch Hybrid-Festplatten hervor, die Flashspeicher als extragroßen Cache benutzen und so die Geschwindigkeit beim Zugriff auf häufig benutzte Dateien erhöhen.
Natürlich wird aber auch die Grafikkarte mit einbezogen, was sich besonders beim PCMark 8 "Creativity Score" bemerkbar macht, da hier die Grafikkarte durch Gaming-Tests stärker gefordert wird. Das Inspiron 17-5748 ohne dedizierte Grafikkarte fällt hier natürlich am weitesten zurück. Gleichzeitig liegt es beim "Work Score" auf einer Ebene mit Medion Akoya P7631T, Toshiba Satellite C75-A-13W und Lenovo IdeaPad Z710, was zeigt, dass das System für grundlegende Tätigkeiten wie Dokumente schreiben, Browsen im Web und Videochat genug Power hat.
PCMark 7 Score | 2477 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2361 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2455 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3306 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Festplatte mit 1.000 GByte Speicher dreht wie schon erwähnt mit langsamen 5.400 Umdrehungen pro Minute, lässt sich aber nach dem Kauf auch leicht austauschen. Eine SSD würde das System sicherlich stark beschleunigen. So ist die Festplatte ziemlich langsam, die HDD im Inspiron 15-5547 war schon kein Geschwindigkeitshit und sie ist in beinahe allen Kategorien noch einmal deutlich schneller.
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Die Grafikkarte ist im Prozessor integriert und ein in vielen Notebooks vorhandenes Modell: Die Intel HD Graphics 4400. Sie bietet für alle alltäglichen Tätigkeiten genug Power, in Sache Gaming muss man sich aber auf Casual Games oder ältere Spiele in reduzierter Auflösung beschränken. Alle Vergleichsgeräte integrieren eine dedizierte Grafikkarte, die eigenen Speicher und wesentlich mehr Power für Spiele besitzt. Selbst im Falle der recht lahmen GeForce 710M im Toshiba Satellite C75-A-13W beträgt der Abstand zu unserem Testsystem zwischen 28 % bei DirectX-10-Anwendungen (3D Mark "Cloud Gate") und 107 % bei Direct-X-9-Anwendungen (3D Mark "Ice Storm").
3DMark 11 Performance | 758 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 26803 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3534 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 466 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Entsprechend der fehlenden dedizierten Grafikkarte bleibt unsere Tabelle mit den Spielen recht rot, was anzeigt, dass die Framerates es nicht über 30 Frames schaffen und das Spiel damit eigentlich unspielbar ist. Selbst bei recht anspruchslosen Titeln wie "Diablo 3" muss man die Auflösung und die Effekte deutlich reduzieren, um spielbare Framerates zu erreichen. Das letztjährige "Tomb Raider" lässt sich immerhin noch in absoluten Minimal-Einstellungen spielen, "Thief" allerdings bleibt selbst mit einer Auflösung von 1.024 x 768 Pixel und minimalen Effekten unspielbar.
Für Spieler könnte sich ein Upgrade auf das Dell Inspiron 17-7737 durchaus lohnen: Die GeForce GT750M macht es möglich, aktuelle Spiele teils in der nativen Auflösung des Displays und mit hohen Details zu spielen. Beispiele hierfür sind "GRID: Autosport" oder "Dead Space 3".
min. | mittel | hoch | max. | |
Diablo III (2012) | 46.8 | 36.2 | 24.3 | 14.2 |
Tomb Raider (2013) | 40.8 | 24.2 | 13.1 | 5.9 |
Thief (2014) | 10.3 | 7.6 | 4.8 | 3.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Dem Dell Inspiron 15-5547 reichte ein Lufteinlass an der Unterseite, um das Gehäuse samt dedizierter Grafikkarte zu kühlen. Beim Inspiron 17-5748 hat Dell den Luftauslass an der linken Gehäuseseite platziert, was zur Folge hat, dass der Lüfter subjektiv deutlicher hörbar ist als beim kleinen Bruder. Unangenehm wird das Lüftergeräusch allerdings nicht, auch wenn der Ventilator sich nie zu drehen aufhört.
Im Idle-Betrieb messen wir durchgängig 29,7 dB(A), was 0,7 dB(A) mehr sind als beim Dell Inspiron 15-5547 und wohl von der Positionierung des Lüfters herrührt. Dennoch hört man in einem stillen Raum nur mit sehr guten Ohren etwas von unserem Testgerät, die Festplatte wird allerdings mit 31,2 dB(A) schon etwas deutlicher hörbar.
Auch unter voller Last ist der Lüfter kaum wahrzunehmen und bleibt stets deutlich leiser als beim Dell Inspiron 15-5547. Das liegt natürlich an der fehlenden dedizierten Grafikkarte und dem zusätzlichen Platz im Gehäuse, der eine effizientere Kühlung ermöglicht. 34,8 dB(A) als Maximum sind sehr leise.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.7 / 29.7 / 29.7 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 31.4 / 34.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb wird man kaum eine Erwärmung am Gehäuse feststellen können: Maximal 28,3 Grad Celsius messen wir an der Unterseite. Unter maximaler Last erwärmt sich das Gerät ebenso an der Unterseite am stärksten und zwar auf bis zu 40,7 Grad. Das ist zwar spürbar, aber immer noch kein allzuhoher Wert: Temperaturen jenseits der 50-Grad-Marke sind bei vielen Vergleichsgeräten durchaus möglich. Beim Dell Inspiron 17-5748 kommt hinzu, dass durch die fehlende dedizierte Grafikkarte kaum einmal volle Last auf Prozessor und Grafikkarte gleichzeitig lasten wird, da aufwändige Spiele oder Programme meist ohnehin nicht flüssig laufen.
Im Stresstest versuchen wir dennoch einmal, künstlich eine absolute Volllast von beiden Komponenten herzustellen. Das Ergebnis: Der Prozessor drosselt deutlich auf bis zu 900 MHz herunter. Die Leistungsfähigkeit ist dann also klar vermindert; die internen Temperaturen der Komponenten bleiben allerdings auch weit entfernt von kritischen Werten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher verstecken sich wie beim Inspiron 15-5547 unter der abgeschrägten Vorderkante. Die maximale Lautstärke ist OK, die Speaker klingen etwas voller als beim kleinen Bruder, und der Klang wirkt besser ausbalanciert. Hört man sich Adeles "Skyfall" an, so macht der Orchestereinsatz allerdings eine deutliche Schwachstelle der Lautsprecher deutlich: Kommen viele Instrumente gleichzeitig zum Einsatz, fehlt es an Differenzierung: Es entsteht ein Klangbrei, aus dem man die einzelnen Instrumente nicht mehr heraushören kann.
Über das Programm "Dell Audio" erreicht man die "Waves MaxxAudio"-Einstellungen, die verschiedene vorgefertigte Klangprofile und auch einen Equalizer bieten. Mit dem vorgefertigten Profil "Musik" haben wir gute Erfahrungen gemacht.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Großer und recht heller Bildschirm, starker Prozessor: Das treibt natürlich den Energieverbrauch etwas nach oben. Dank der fehlenden dedizierten Grafikkarte ist der Verbrauch unter Volllast zwar geringer als beim Inspiron 15-5547 und insgesamt auch deutlich geringer als beim Inspiron 17-7737. Zudem sind 44,1 Watt auch insgesamt im Vergleichsfeld als absoluter Maximalverbrauch ein geringer Wert. Mit durchschnittlich 8,6 Watt im Idle-Betrieb liegt unser Testgerät unter den gleichgroßen Vergleichsgeräten ebenfalls bei einem sehr niedrigen Wert.
Schön ist auch, dass der Laptop im ausgeschalteten Zustand gar keinen Strom und nur minimale 0,1 Watt im Standby-Modus aus der Steckdose zieht.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 3.8 / 8.6 / 9.8 Watt |
Last |
28.2 / 44.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Im Vergleich zum kleineren Inspiron 15-5547 hat unser Testgerät einen etwas kleineren Akku mit 40 Wattstunden Kapazität. Da auch der Verbrauch im Idle-Modus etwas höher ist, kommt das 17-Zoll-Notebook nicht ganz an die Laufzeiten des kleineren Bruders heran. Dennoch sind 5:02 Stunden WLAN-Surfen im Vergleichsfeld keineswegs ein schlechter Wert, und 4:06 Stunden lang DVD zu schauen, ist auch mit kaum einem anderen Gerät aus unserem Vergleichsfeld möglich.
Das teurere Inspiron 17-7737 allerdings bringt mit 58 Wattstunden einen so starken Akku mit, dass es die Zeit, die man damit per WLAN im Internet verbringen kann, mit 6:25 Stunden trotz dem höheren Verbrauch deutlich überbietet.
Insgesamt fallen die Akkulaufzeiten des Inspiron 17-5748 gerade in den praxisrelevanten Szenarien für ein 17-Zoll-Multimedia-Notebook sehr gut aus.
Fazit
Dell setzt bei seiner neuen Inspiron-5000-Serie vor allem auf die Formel "schlanker, leichter, weniger Energieverbrauch". Aber reicht das? Das Gehäuse ist schick designt, und der Aluminiumdeckel bringt einen Hauch von Oberklasse, zudem wirkt die Verarbeitung etwas gelungener als beim Inspiron 15-5547. Im Vergleich zum kleinen Bruder ist auch der Bildschirm deutlich besser gelungen, auch wenn die spiegelnde Oberfläche des Touchscreens beim Außeneinsatz stört.
Die Ausstattung ist aber mager: Wenige USB-Anschlüsse, kein schnelles WLAN nach 802.11 ac, kein Gigabit-Ethernet. Zudem fehlt eine dedizierte Grafikkarte, wie sie die meisten Vergleichsgeräte mitbringen. Zugegebenermaßen ist auch damit meist kein wirkliches Zocken auf hohem Niveau möglich, aber immerhin ermöglichen diese Grafikkarten eine grundlegende Spielefunktionalität, die das Inspiron 17-5748 fast völlig vermissen lässt. Die lahme Festplatte bremst das System zudem aus, immerhin lässt sie sich durch die vorbildliche Wartungsmöglichkeit leicht gegen eine SSD austauschen.
Lautstärke und Temperaturentwicklung bleiben im Rahmen, und auch die Lautsprecher sind diesmal gar nicht so schlecht gelungen. Bei Energieaufnahme und Laufzeiten ermitteln wir gute Messwerte, vor allem in den praxisrelevanten Szenarien.
Für Spieler und Premium-Enthusiasten lohnt es sich sicher, einen Blick auf das Dell Inspiron 17-7377 zu werfen, dort gibt es ein wertiges Metallgehäuse, nochmals etwas längere Akkulaufzeiten und vor allem eine dedizierte Mittelklasse-Grafikkarte, mit der Spielen durchaus möglich ist. Den Aufpreis von circa 400 Euro muss man aber hinnehmen. Wer vor allem ein leichtes und schlankes 17-Zoll-Notebook sucht, der sollte den Touchscreen weglassen, selbst dann ist ein 17-Zoll-Notebook aber immer noch kein extrem mobiles Gerät.
Die Grafikleistung sollte Ihnen egal sein, dann können Sie sich das Dell Inspiron 17-5748 mit seinen ordentlichen Eingabegeräten und der insgesamt guten Gesamtwertung durchaus einmal ansehen.