Notebookcheck Logo

Acer Nitro 5 im Test: Viel Gaming für wenig Geld

So geht Mittelklasse. Während Nvidias Raytracing-GPUs teureren Gaming-Notebooks vorbehalten sind, stattet Acer seine Nitro-Serie mit den preislich attraktiven Turing-Chips GTX 1660 Ti und GTX 1650 aus. Wir haben uns die Einstiegsvariante einmal näher zur Brust genommen. Update: Günstige i7-9750H-Variante rechnet 21 % schneller
Acer Nitro 5

Wer maximal 1.500 Euro für ein spieletaugliches Notebook ausgeben möchte, ist bei Acers Nitro-Reihe genau an der richtigen Adresse. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es einige Neuerungen, die nicht nur das Gehäuse, sondern auch die Hardware betreffen. Statt einer Pascal-GPU kümmert sich – wie eingangs erwähnt – jetzt ein Turing-Chip um fordernde Grafikberechnungen (GTX 1650 bzw. GTX 1660 Ti).

Anstelle einer CPU aus Intels achter Core-Generation kommt außerdem ein taufrisches Modell aus der neunten Generation zum Einsatz. Neben dem Core i5-9300H mit vier Kernen bietet Acer auch den Core i7-9750H mit sechs Kernen an. Der Arbeitsspeicher reicht von 8 bis 16 GB DDR4, wohingegen das Betriebssystem auf einer 512 GB großen SSD Platz findet. Unser Testgerät, das auf die Bezeichnung AN515-54-53Z2 hört und von notebooksbilliger.de stammt, kostet knapp 1.100 Euro und stellt sozusagen die Basisvariante dar.

Zu den Konkurrenten des Nitro 5 zählen andere Budget-Gamer wie das Lenovo Y730-15ICH (GTX 1050 Ti), das Dell G5 15 5587 (GTX 1060 Max-Q) und das Medion Erazer X6805 (GTX 1060). In den Vergleichstabellen taucht zudem die besonders günstige AMD Version des Nitro 5 auf.

Update 13.9.2019: Aufgrund des großen Interesses haben wir uns auch die Core i7 Schwester des Nitro 5 angeschaut. Mit dem i7-9750H kostet sie gerade mal 50 Euro mehr als das i5-Modell. Lohnt sich der kleine Aufpreis? Sind Spiele durch den schnelleren Prozessor flotter unterwegs? Um wie viel Prozent steigt die Rechenleistung bzw. wie viel konstante Leistung holt die Kühlung aus dem Chip heraus? Wir haben den Test in den entsprechenden Kapiteln ergänzt. 

Acer Aspire Nitro 5 AN515-54-53Z2 (Nitro 5 AN515 Serie)
Prozessor
Intel Core i5-9300H 4 x 2.4 - 4.1 GHz, Coffee Lake-H
Grafikkarte
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile - 4 GB VRAM, Kerntakt: 1395 MHz, Speichertakt: 8000 MHz, GDDR5, ForceWare 417.88, Optimus
Hauptspeicher
8 GB 
, 2x 4 GB SO-DIMM DDR4-2666, alle Slots belegt, max. 32 GB
Bildschirm
15.60 Zoll 16:9, 1920 x 1080 Pixel 141 PPI, LG LP156WFC-SPD1 (LGD0563), IPS, Full-HD, 60 Hz, spiegelnd: nein
Mainboard
Intel HM370
Massenspeicher
WDC PC SN520 SDAPNUW-512G, 512 GB 
, PCIe-SSD. Slots: 2x M.2 & 1x 2.5 Zoll
Soundkarte
Realtek ALC255 @ Intel Cannon Point-LP PCH - cAVS (Audio, Video, Speech)
Anschlüsse
1 USB 2.0, 3 USB 3.0 / 3.1 Gen1, 1 HDMI, 1 Kensington Lock, Audio Anschlüsse: 3.5 mm (kombiniert)
Netzwerk
Realtek PCIe GBE Family Controller (10/100/1000MBit/s), Intel Wireless-AC 9560 (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/), Bluetooth 5.0
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 27 x 363 x 255
Akku
57 Wh, 3720 mAh Lithium-Ion, 4 Zellen
Betriebssystem
Microsoft Windows 10 Home 64 Bit
Kamera
Webcam: HD
Sonstiges
Lautsprecher: Stereo, Tastatur: Chiclet, Tastatur-Beleuchtung: ja, Quick Start Guide, Garantieheft, HDD-Upgrade-Kabel, diverse Hersteller-Tools, Norton Security Ultra, XSplit Gamecaster Trial, 24 Monate Garantie
Gewicht
2.158 kg, Netzteil: 450 g
Preis
1100 EUR
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

Gehäuse

Acer nutzt das Komponenten-Update, um auch das Chassis einer Generalüberholung zu unterziehen. Musste das alte Modell noch mit einem breiten Displayrahmen vorliebnehmen, steht der Nachfolger ganz im Zeichen des Slim-Bezel-Trends, der 2019 zu den Schlagwörtern gehört. Durch die Schrumpfkur sinkt die Grundfläche des Notebooks von ehemals 39,0 x 26,6 cm auf 36,3 x 25,5 cm. Hinzu kommt ein geringeres Gewicht. Mit knapp 2,2 kg ist das Nitro 5 für Gaming-Verhältnisse angenehm leicht. Die meisten Konkurrenten wiegen einige 100 g mehr. Insgesamt lässt sich der 15-Zöller gut transportieren. 

Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5

Beim Design hat sich – wenn man die dünne Displayeinfassung ausklammert – auf den ersten Blick kaum etwas getan. So verfügt auch das frische Modell über eine rot beschriftete bzw. beleuchtete Tastatur, ein rot umrandetes Touchpad und eine rot gefärbte Scharnierleiste mit Nitro-Schriftzug. Im Detail lassen sich jedoch ein paar Unterschiede erkennen. Neben den anders geformten Lüftungsschlitzen wäre an dieser Stelle vor allem die fehlende Textur auf der Oberseite zu nennen. Ähnlich sieht es mit dem Deckel aus, der nur noch im linken und rechten Bereich ein Muster enthält. Das neue Nitro 5 wirkt dadurch etwas dezenter und weniger verspielt.

Die Stabilität des Kunststoff-Gehäuses siedelt sich im Mittelfeld an. Während die Basunit erst bei kräftigerem Druck nachgibt, entpuppt sich das Cover als nicht sehr verwindungssteif. Mit zwei Händen lässt sich der Deckel spürbar verbiegen (inkl. Geräuschen). Pluspunkte gibt es derweil für den relativ großen Öffnungswinkel von ca. 150°.

Größenvergleich

385 mm 265 mm 33 mm 2.5 kg390 mm 266 mm 27 mm 2.4 kg389 mm 274.7 mm 24.95 mm 2.9 kg363 mm 255 mm 27 mm 2.2 kg362 mm 267 mm 19.95 mm 2.2 kg297 mm 210 mm 1 mm 5.7 g

Ausstattung

Schnittstellen

Schade: Die Anschlussausstattung ist tendenziell schlechter statt besser geworden. Okay, Acer hat einen der zwei USB-2.0-Ports durch einen USB-3.0-Port ersetzt (insgesamt 4x USB), im Gegenzug wurde jedoch der Cardreader gestrichen. Diese Entscheidung können wir nicht wirklich nachvollziehen. Dass das Nitro 5 weiterhin nur eine Audio-Buchse und einen digitalen Bildausgang (HDMI 2.0) besitzt, wirkt sich ebenfalls negativ auf die Konnektivitätswertung aus. Ganz zu schweigen vom fehlenden USB-3.1-Gen2- respektive Thunderbolt-3-Port. Immerhin ist trotz der recht dünnen Bauweise von 2,7 cm ein RJ45-Port an Bord.

Die Verteilung der Schnittstellen konnte uns nur bedingt überzeugen. Da die rechte Seite jetzt über ein Lüftungsgitter verfügt, ist der Stromeingang in die Mitte gewandert, was wir für ungünstig halten – abgewinkeltes Kabel hin oder her.

Linke Seite: Kensington Lock, RJ45-LAN, HDMI 2.0, USB-C 3.0, 2x USB-A 3.0
Linke Seite: Kensington Lock, RJ45-LAN, HDMI 2.0, USB-C 3.0, 2x USB-A 3.0
Rechte Seite: 3,5-mm-Klinke, USB-A 2.0, Power
Rechte Seite: 3,5-mm-Klinke, USB-A 2.0, Power

Kommunikation

Bei der WLAN-Performance muss sich das Nitro 5 keine Kritik anhören. Acer verbaut im neuen Modell das beliebte Intel Modul Wireless-AC 9560, welches in unserem Reichweitentest (1 m Abstand zum Referenz-Router Linksys EA8500) wie gewohnt eine sehr gute Figur macht.

Networking
iperf3 transmit AX12
Durchschnitt der Klasse Gaming
  (450 - 1588, n=84, der letzten 2 Jahre)
1152 MBit/s ∼100% +68%
Lenovo Legion Y730-15ICH i5-8300H
Intel Wireless-AC 9560
721 MBit/s ∼63% +5%
Acer Aspire Nitro 5 AN515-54-53Z2
Intel Wireless-AC 9560
684 MBit/s ∼59%
Medion Erazer X6805-MD61085
Intel Wireless-AC 9560
642 MBit/s ∼56% -6%
Dell G5 15 5587
Intel Wireless-AC 9560
582 MBit/s ∼51% -15%
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0
Qualcomm Atheros QCA61x4
520 MBit/s ∼45% -24%
iperf3 receive AX12
Durchschnitt der Klasse Gaming
  (90 - 1743, n=84, der letzten 2 Jahre)
1174 MBit/s ∼100% +75%
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0
Qualcomm Atheros QCA61x4
683 MBit/s ∼58% +2%
Medion Erazer X6805-MD61085
Intel Wireless-AC 9560
674 MBit/s ∼57% 0%
Acer Aspire Nitro 5 AN515-54-53Z2
Intel Wireless-AC 9560
671 MBit/s ∼57%
Lenovo Legion Y730-15ICH i5-8300H
Intel Wireless-AC 9560
619 MBit/s ∼53% -8%
Dell G5 15 5587
Intel Wireless-AC 9560
485 MBit/s ∼41% -28%

Software

Tuning-Fans sollten einen Blick in das vorinstallierte Tool NitroSense werfen. Dort lässt sich nicht nur der Energiesparplan, sondern auch die Lüftersteuerung ändern. Darüber hinaus werden die Lüfterdrehzahl und die Temperatur von CPU respektive GPU angezeigt. Das Acer Care Center bietet weitere Funktionen (z. B. Update & Wiederherstellung).

Nitro Sense
Nitro Sense
Care Center
Care Center

Zubehör

Als Zubehör stecken ein Quick Start Guide, ein Garantieheft und ein HDD-Adapter im Karton. Mit Letzterem können fortgeschrittene Nutzer ein 2,5-Zoll-Laufwerk einbauen. Das mitgelieferte Netzteil kommt auf 135-Watt (den teureren Modellen liegt eventuell ein kräftigeres Netzteil bei).

Wartung

Die Wartung fällt bei der neuen Generation etwas komplizierter aus, da sich Acer die zwei kleinen Klappen des Vorgängers spart. Um den Arbeits- und den Massenspeicher zu erreichen, muss jetzt der komplette Gehäuseboden entfernt werden, was allerdings kein Hexenwerk ist und nur einen Kreuzschraubendreher und etwas Muskelkraft erfordert. Wie Sie auf den unteren Fotos sehen können, sind nach der Demontage auch die Lüfter, das Funkmodul und der Akku zugänglich. CPU und GPU lassen sich wie bei den meisten Notebooks nicht austauschen.

Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5
Acer Nitro 5

Garantie

Die Garantie (Pickup & Return) erstreckt sich über 24 Monate, von denen 12 Monate international gelten.

Eingabegeräte

Tastatur

Obwohl Acer mehrere Anpassungen vorgenommen hat, erinnert das Keyboard sehr stark an die Tastatur des letzten Modells und erbt entsprechend die Vor- und Nachteile. Während das Tippgefühl eher unspektakulär ist und sich auf einem ordentlichen Niveau bewegt, hinterlässt das Layout gemischte Gefühle. Dass einige Tasten trotz des Chiclet-Designs direkt nebeneinanderliegen (z. B. # und Enter) ist unserer Meinung nach etwas unglücklich. Auch die in den Hauptblock und das Ziffernfeld hineinragenden Richtungspfeile, welche jetzt analog zu den WASD-Tasten rot umrandet sind, dürften nicht jedem Käufer zusagen, wenngleich sie über eine gute Größe zum Zocken verfügen.

In der Praxis hat uns primär die Powertaste gestört, welche so in das Keyboard eingearbeitet ist, dass man sie gern aus Versehen auslöst. Nachbessern könnte Acer auch bei der Schrift. Ohne Beleuchtung sind die Tasten mitunter kaum lesbar.

Chiclet-Tastatur ...
Chiclet-Tastatur ...
... mit roter Beleuchtung
... mit roter Beleuchtung

Touchpad

Das Touchpad kommt ebenfalls nicht über ein „Gut“ hinaus. Zwar bietet es ein angenehm glattes Finish, die Präzision lässt jedoch etwas zu wünschen übrig. Am Multi-Touch-Support gibt es derweil nichts zu meckern. Zwei-Finger-Gesten wie Zoomen und Scrollen funktionieren meist einwandfrei. Dedizierte Maustasten fehlen zugunsten der Clickpad-Mechanik. Mit einer Größe von 10,5 x 7,5 cm ist die Oberfläche ausreichend dimensioniert.

Display

Um den Preis nicht übermäßig in die Höhe zu treiben, verwendet Acer kein 144-Hz-Display, sondern einen klassischen 60-Hz-Screen. Letzterer stammt – der Vorgänger lässt grüßen – von LG Philips, wobei sich die Panelnamen etwas unterscheiden (LP156WFC-SPD1 vs LP156WF6-SPK6).

246
cd/m²
228
cd/m²
243
cd/m²
218
cd/m²
238
cd/m²
215
cd/m²
227
cd/m²
203
cd/m²
220
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
LG LP156WFC-SPD1 (LGD0563)
X-Rite i1Pro 2
Maximal: 246 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 226.4 cd/m² Minimum: 17 cd/m²
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 238 cd/m²
Kontrast: 881:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 4.11 | 0.55-29.43 Ø5.2, calibrated: 3.76
ΔE Greyscale 1.78 | 0.57-98 Ø5.4
57% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
36% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.23% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.97% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.41
Acer Aspire Nitro 5 AN515-54-53Z2
LG LP156WFC-SPD1 (LGD0563), IPS, 1920x1080
Medion Erazer X6805-MD61085
LG Philips LP156WF6 (LGD046F), IPS, 1920x1080
Dell G5 15 5587
LGD053F, 156WF6, IPS, 1920x1080
Lenovo Legion Y730-15ICH i5-8300H
BOE NV156FHM-N61, IPS, 1920x1080
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0
AU Optronics B156HAN06.0 (AUO60ED), IPS, 1920x1080
Display
56%
0%
61%
61%
Display P3 Coverage
37.97
63.8
68%
38.13
0%
65.9
74%
63.4
67%
sRGB Coverage
57
82.4
45%
56.8
0%
85.5
50%
87.4
53%
AdobeRGB 1998 Coverage
39.23
60.3
54%
39.47
1%
62.5
59%
64
63%
Response Times
0%
16%
-26%
-19%
Response Time Grey 50% / Grey 80% *
42 ?(20.8, 21.2)
38.4 ?(18.8, 19.6)
9%
33 ?(16, 17)
21%
43.2 ?(25.2, 18)
-3%
48.4 ?(24, 24.4)
-15%
Response Time Black / White *
26.8 ?(16, 10.8)
29.2 ?(16.8, 12.4)
-9%
24 ?(14, 10)
10%
40 ?(21.2, 18.8)
-49%
32.8 ?(18, 14.8)
-22%
PWM Frequency
20490 ?(99)
21740 ?(99)
Bildschirm
-6%
-38%
-18%
3%
Helligkeit Bildmitte
238
270
13%
229
-4%
286.5
20%
299
26%
Brightness
226
269
19%
224
-1%
269
19%
284
26%
Brightness Distribution
83
86
4%
87
5%
84
1%
88
6%
Schwarzwert *
0.27
0.32
-19%
0.28
-4%
0.33
-22%
0.24
11%
Kontrast
881
844
-4%
818
-7%
868
-1%
1246
41%
Delta E Colorchecker *
4.11
5.1
-24%
6.1
-48%
6.3
-53%
4.98
-21%
Colorchecker dE 2000 max. *
6.89
9.25
-34%
12.2
-77%
10.01
-45%
7.67
-11%
Colorchecker dE 2000 calibrated *
3.76
3.25
14%
6.12
-63%
4.17
-11%
3.7
2%
Delta E Graustufen *
1.78
4.16
-134%
5.68
-219%
5.6
-215%
4.58
-157%
Gamma
2.41 91%
2.53 87%
2.4 92%
2.23 99%
2.55 86%
CCT
6311 103%
6860 95%
6989 93%
6822 95%
6397 102%
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998)
36
54
50%
36
0%
55.7
55%
57
58%
Color Space (Percent of sRGB)
57
82
44%
57
0%
85.1
49%
87
53%
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings)
17% / 6%
-7% / -24%
6% / -5%
15% / 11%

* ... kleinere Werte sind besser

Wer sich ein gutes Bild erhofft, wird allerdings enttäuscht sein. Neben der geringen Leuchtkraft (durchschnittlich 226 cd/m²), welche Outdoor-Einsätze erschwert, müssen wir auch die Farbraumabdeckung bemängeln. 57 % sRGB und 36 % AdobeRGB sind selbst für einen Budget-Gamer ziemlich mau und sorgen für recht blasse Farben.

CalMAN: Graustufen
CalMAN: Graustufen
CalMAN: Farbsättigung
CalMAN: Farbsättigung
CalMAN: ColorChecker
CalMAN: ColorChecker
CalMAN: Graustufen (kalibriert)
CalMAN: Graustufen (kalibriert)
CalMAN: Farbsättigung (kalibriert)
CalMAN: Farbsättigung (kalibriert)
CalMAN: ColorChecker (kalibriert)
CalMAN: ColorChecker (kalibriert)

Blickwinkel, Kontrastverhältnis (ca. 880:1) und Reaktionszeit erweisen sich dagegen als unauffällig, weshalb die Bildschirmwertung nicht allzu sehr in den Keller rutscht.

Acer Nitro 5 vs. sRGB (57 %)
Acer Nitro 5 vs. sRGB (57 %)
Acer Nitro 5 vs. AdobeRGB (36 %)
Acer Nitro 5 vs. AdobeRGB (36 %)

Achtung: Unser Testgerät hatte im Randbereich mit einigen Lichthöfen zu kämpfen, die sich allerdings nur bei bestimmten Situationen bemerkbar machten.

Gegenlicht
Gegenlicht
Subpixel
Subpixel
Blickwinkel
Blickwinkel

Reaktionszeiten (Response Times) des Displays

Die Reaktionszeiten (Response Times) beschreiben wie schnell zwischen zwei Farben eines Pixels umgeschaltet werden kann. Langsame Response Times können zu einer verschwommenen Darstellung, Schlieren und Geisterbilder führen. Besonders bei schnellen 3D-Spielen sind kurze Umschaltzeiten wichtig.
       Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß
26.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 16 ms steigend
↘ 10.8 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.4 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (22.5 ms).
       Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau
42 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 20.8 ms steigend
↘ 21.2 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.25 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 60 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (35.5 ms).

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM nicht festgestellt

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 19232 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz.

Leistung

In der getesteten Variante mit Core i5-9300H und GeForce GTX 1650 zählt das Nitro 5 zur Mittelklasse. Eine PCIe-SSD mit 512 GB Kapazität ist in diesem Preissegment recht üppig, zumal sich unter der Haube noch ein freier M.2-Slot und ein 2,5-Zoll-Schacht verbergen. Die beiden Arbeitsspeicher-Bänke sind hingegen schon belegt. Dass Acer auf zwei 4-GB-Module vertraut, ist im Hinblick auf den Dual-Channel-Modus gut, allerdings muss man beim Upgrade von 8 auf 16 oder 32 GB (was wir Gamern über kurz oder lang ans Herz legen würden) entsprechend den kompletten RAM wechseln.

CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
HWiNFO
GPU-Z
GPU-Z
AS SSD Benchmark
CrystalDiskMark
Software
LatencyMon

Prozessor

Mit dem Core i5-9300H präsentiert Intel den Nachfolger zum (besonders in Multimedia-Laptops) sehr beliebten Core i5-8300H, wobei sich die Unterschiede in Grenzen halten. Abgesehen vom 100 MHz höheren Takt bietet die neue CPU kaum Vorteile. So enthalten beide Coffee-Lake-Chips 8 MB L3-Cache und können via Hyper-Threading bis zu acht Threads parallel bearbeiten. Die TDP ist mit 45 Watt ebenfalls identisch.

Um Strom zu sparen, verwendet das Nitro 5 bei anspruchslosen Aufgaben wie Office, Video und Web nicht die dedizierte Nvidia GPU, sondern den Grafikchip des Prozessors. Per Optimus-Technik wechselt das System dynamisch zwischen der GeForce und der UHD Graphics 630.

Singlecore-Rendering
Singlecore-Rendering
Multicore-Rendering
Multicore-Rendering
GPU-Belastung
GPU-Belastung

Das Taktverhalten des Core i5-9300H haben wir mithilfe des Cinebench R15 überprüft. Während der Vierkerner bei Single-Core-Last seinen Turbo gut ausnutzt und bis zu 4,1 GHz erreicht, bleibt der Takt bei Multi-Core-Last etwas hinter den Möglichkeiten zurück. Zwar schafft die CPU im ersten Durchgang stellenweise 4,0 GHz, nach kurzer Zeit pendelt sich der Wert jedoch auf rund 3,3 GHz ein.

Update 13.9.2019: Die i7-9750H-Variante des Nitro 5 ist nur geringfügig teurer als die i5-Version. Warum also nicht gleich den i7 nehmen? Wir raten dazu, denn die Rechenleistung ist 10 % (Singlecore) bzw. 29 % (Multicore) höher. 

Aber es kommt noch besser: Bei dauerhafter Belastung, hier durch eine Cinbench-R15-Schleife, geht die Rechenleistung nicht so schnell in die Knie und sie ist auch nach längerer Zeit immer noch 21 % besser als die des i5-9300H. Wer diese Mehrleistung nicht mitnimmt, der ist eigentlich selbst schuld.

050100150200250300350400450500550600650700750800850900Tooltip
Acer Aspire Nitro 5 AN515-54-53Z2 Intel Core i5-9300H, Intel Core i5-9300H: Ø707 (700.72-757)
Dell G5 15 5587 Intel Core i5-8300H, Intel Core i5-8300H: Ø723 (697.18-735.2)
Lenovo Legion Y730-15ICH i5-8300H Intel Core i5-8300H, Intel Core i5-8300H: Ø823 (815.58-828.24)
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 AMD Ryzen 7 2700U, AMD Ryzen 7 2700U: Ø658 (642.69-661.47)
Acer Nitro 5 AN515-54-78TL Intel Core i7-9750H, Intel Core i7-9750H: Ø905 (879.91-916.78)

Wie man anhand der Benchmark-Tabellen sieht, kann sich das Nitro 5 deshalb nicht von älteren Notebooks mit Core i5-8300H absetzen. Im Multi-Core-Test des Cinebench R15 reicht es nur für einen Platz zwischen dem Lenovo Y730-15 und dem Dell G5 15 5587. Der teurere Core i7-8750H ist hier knapp 60 % schneller unterwegs.

Cinebench R15
CPU Single 64Bit
Durchschnitt der Klasse Gaming
  (79.2 - 312, n=232, der letzten 2 Jahre)
247 Points ∼100% +40%
Acer Nitro 5 AN515-54-78TL
Intel Core i7-9750H
193 Points ∼78% +10%
Acer Aspire Nitro 5 AN515-54-53Z2
Intel Core i5-9300H
176 Points ∼71%
Dell G5 15 5587
Intel Core i5-8300H
172 Points ∼70% -2%
Medion Erazer X6805-MD61085
Intel Core i7-8750H
171 Points ∼69% -3%
Lenovo Legion Y730-15ICH i5-8300H
Intel Core i5-8300H
166 Points ∼67% -6%
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0
AMD Ryzen 7 2700U
150 Points ∼61% -15%
CPU Multi 64Bit
Durchschnitt der Klasse Gaming
  (400 - 5554, n=236, der letzten 2 Jahre)
2467 Points ∼100% +226%
Medion Erazer X6805-MD61085
Intel Core i7-8750H
1196 Points ∼48% +58%
Acer Nitro 5 AN515-54-78TL
Intel Core i7-9750H
979 Points ∼40% +29%
Lenovo Legion Y730-15ICH i5-8300H
Intel Core i5-8300H
821 Points ∼33% +8%
Acer Aspire Nitro 5 AN515-54-53Z2
Intel Core i5-9300H
757 Points ∼31%
Dell G5 15 5587
Intel Core i5-8300H
735 Points ∼30% -3%
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0
AMD Ryzen 7 2700U
661 Points ∼27% -13%
Cinebench R15 CPU Single 64Bit
176 Points
Cinebench R15 CPU Multi 64Bit
757 Points
Hilfe

System Performance

Die Systemleistung fällt erwartungsgemäß aus. Dank Solid State Drive bootet Windows 10 überaus flott und reagiert auch sonst angenehm schnell. Der subjektive Eindruck wird von den Ergebnissen des PCMark 10 untermauert. 4.973 Punkte Gesamtscore sind typisch für ein modernes Gaming-Notebook.

Update 13.9.2019: Bei der Anwendungsleistung nehmen sich i5- und i7-Variante nichts, 2 % Unterschied, wobei der i5 sogar in Führung liegt und das bei baugleicher SSD. Diese 2 % liegen in der Messtoleranz. 

PCMark 10 - Score
Durchschnitt der Klasse Gaming
  (3927 - 9331, n=190, der letzten 2 Jahre)
7159 Points ∼100% +44%
Dell G5 15 5587
GeForce GTX 1060 Max-Q, i5-8300H, SK hynix SC311 M.2
5483 Points ∼77% +10%
Medion Erazer X6805-MD61085
GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8750H, Samsung PM961 MZVLW256HEHP
5234 Points ∼73% +5%
Acer Aspire Nitro 5 AN515-54-53Z2
GeForce GTX 1650 Mobile, i5-9300H, WDC PC SN520 SDAPNUW-512G
4973 Points ∼69%
Acer Nitro 5 AN515-54-78TL
GeForce GTX 1650 Mobile, i7-9750H, WDC PC SN520 SDAPNUW-512G
4885 Points ∼68% -2%
Lenovo Legion Y730-15ICH i5-8300H
GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i5-8300H, Intel Optane 16 GB MEMPEK1J016GAL + HGST ST1000LM049 1 TB HDD
4527 Points ∼63% -9%
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0
Radeon RX 560X (Laptop), R7 2700U, SK Hynix HFS128G39TND
3763 Points ∼53% -24%

Massenspeicher

Bezüglich des Massenspeichers kann das Nitro 5 einen Großteil seiner Konkurrenz abhängen. Acer geht hier keine Kompromisse ein und vertraut auf eine pfeilschnelle PCIe-SSD im M.2-Format. Die 512-GB-Version der WDC PC SN520 liefert sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben eine tolle Vorstellung ab. Von den Vergleichsgeräten kommt nur das Medion Erazer X6805 auf ein ähnliches Niveau.

Acer Aspire Nitro 5 AN515-54-53Z2
WDC PC SN520 SDAPNUW-512G
Medion Erazer X6805-MD61085
Samsung PM961 MZVLW256HEHP
Dell G5 15 5587
SK hynix SC311 M.2
Lenovo Legion Y730-15ICH i5-8300H
Intel Optane 16 GB MEMPEK1J016GAL + HGST ST1000LM049 1 TB HDD
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0
SK Hynix HFS128G39TND
AS SSD
-7%
-70%
-48%
-73%
Seq Read
1572
1653
5%
511
-67%
736
-53%
470.8
-70%
Seq Write
1374
1262
-8%
243.7
-82%
156.1
-89%
126.8
-91%
4K Read
45.59
44.29
-3%
24.44
-46%
94.2
107%
23.64
-48%
4K Write
115.1
100.9
-12%
62.2
-46%
45.63
-60%
54.5
-53%
Score Read
1240
1565
26%
240
-81%
290
-77%
274
-78%
Score Write
1550
762
-51%
199
-87%
239
-85%
194
-87%
Score Total
3423
3113
-9%
557
-84%
692
-80%
600
-82%
WDC PC SN520 SDAPNUW-512G
CDM 5/6 Read Seq Q32T1: 1739 MB/s
CDM 5/6 Write Seq Q32T1: 1455 MB/s
CDM 5/6 Read 4K Q32T1: 317.9 MB/s
CDM 5/6 Write 4K Q32T1: 287.8 MB/s
CDM 5 Read Seq: 1421 MB/s
CDM 5 Write Seq: 1457 MB/s
CDM 5/6 Read 4K: 42.05 MB/s
CDM 5/6 Write 4K: 109.1 MB/s

Grafikkarte

Eine der spannendsten Neuerungen ist sicherlich die GPU. Mit der GeForce GTX 1650 beerbt Nvidia die (vor allem im Midrange-Segment) sehr erfolgreiche GeForce GTX 1050 Ti. Durch die Erhöhung der Shader-Anzahl von 768 auf 1.024 konnte der Hersteller einen ordentlichen Leistungsschub erzeugen – und das, obwohl die Taktraten auf dem Papier etwas niedriger sind (1.395 - 1.560 MHz vs 1.493 - 1.620 MHz). Die Betonung liegt allerdings auf dem Papier, denn je nach Kühlsystem können die Werte in der Praxis stark variieren.

3DMark 11 Performance
11828 Punkte
3DMark Fire Strike Score
8073 Punkte
Hilfe

Das Taktverhalten des Nitro 5 würden wir als gut bezeichnen. Durchschnittlich 1.710 MHz beim Unigine Heaven Benchmark sind ebenso respektabel wie 1.650 MHz in The Witcher 3 (Full-HD/Ultra). Apropos Witcher 3: Unseren 60-Minuten-Test bewältigte der 15-Zöller ohne Fehl und Tadel. Die Framerate blieb über den gesamten Zeitraum sehr konstant.

Update 13.9.2019: Bringt die höhere CPU-Leistung besseres Gaming? Wir werfen den Witcher 3 Test im Setting Ultra/High an. Die Ergebnisse bleiben exakt die gleichen, 35 FPS bei Ultra und 61 FPS bei High. Wenn es um Gaming-Performance geht, dann scheint der i7-9750H nicht lohnend. Das Taktverhalten im Witcher-3-Stresstest ist identisch mit dem des i5-Modells.