Morefine M600 Desktop-PC im Test: Moderner Mini-PC mit AMD Ryzen 9 6900HX, 32 GB DDR5 und USB4
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Details
In Anlehnung an den Morefine S600 Apex Engineer hat der chinesische Systemhersteller nun auch eine Modellvariante auf Basis aktueller AMD-SoCs ins Leben gerufen. Das preiswerteste Modell startet mit einem AMD Ryzen 5-6600U bei 388 US-Dollar als Barebone-Option. Auf Basis des AMD Ryzen 9 6900HX sehen wir uns den Morefine M600 in der Topausstattung an. Hier werden zum Testzeitpunkt 569 US-Dollar fällig. Das Gerät kann allerdings auch mit RAM und SSD bestückt werden, womit wir bei unserem Testsystem auf einen Preis von 809 US-Dollar kommen. Inbegriffen sind hier dann 32-GB-DDR5-RAM, eine 1-TB-SSD und Windows 11 Professional.
Geliefert wird der Morefine M600 in einem optisch ansprechenden und stabilen Karton inklusive komplettem Zubehör, um den PC sofort in Betrieb nehmen zu können. Ferner finden wir im Lieferumfang noch eine Halteplatte für die Befestigung an einem Display (Vesa-Mount) und intern lässt sich das Gerät mit bis zu drei Massenspeichern bestücken. In diesem Review muss der Morefine M600 gegen Geräte wie ein Minisforum Venus Series UM690 oder ein Minisforum Neptune Series NAD9 antreten. Aber auch gegen den direkten Vorgänger aus eigenem Hause muss das aktuelle Gerät zeigen, was es kann. Eine vollständige Liste aller Vergleichsgeräte finden Sie in der folgenden Tabelle.
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|
85.5 % | 03.2023 | Morefine M600, 6900HX R9 6900HX, Radeon 680M | 779 g | 40.6 mm | |
01.2022 | Morefine S500+ R9 5900HX, Vega 8 | 697 g | 40 mm | ||
05.2022 | Minisforum EliteMini B550 R7 5700G, Vega 8 | 1.1 kg | 67 mm | ||
09.2022 | Minipc Union Ace Magician TK11-A0 i5-1135G7, Iris Xe G7 96EUs | 586 g | 53 mm | ||
10.2022 | Morefine S600-Apex Engineer i9-12900HK, Iris Xe G7 96EUs | 795 g | 63.5 mm | ||
85.1 % | 01.2023 | Minisforum Neptune Series NAD9 i9-12900H, Iris Xe G7 96EUs | 1.2 kg | 66 mm | |
78.9 % | 11.2022 | Intel NUC 12 Pro Kit NUC12WSKi7 i7-1260P, Iris Xe G7 96EUs | 511 g | 37 mm | |
86.1 % | 02.2023 | Minisforum Venus Series UM690 R9 6900HX, Radeon 680M | 621 g | 48 mm |
Morefine M600 im Detail
Gehäuse
Rein äußerlich gleicht der Morefine M600 dem Intel-Pendant Morefine S600 Apex Engineer. Das Gehäuse besteht zum größten Teil aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung und gibt dem Gerät eine sehr gute Stabilität, welche auch haptisch einen sehr wertigen Eindruck hinterlässt. Die Gehäuseoberseite besteht aus einem metallverstärkten Kunststoffdeckel mit einem eingearbeiteten Muster. Leider ist dieser aufgrund der Hochglanzoberfläche sehr anfällig für Kratzer.
Beim Größenvergleich rangiert unser Testsample im Mittelfeld und benötigt im Grunde nicht viel Stellfläche auf dem Schreibtisch. Gleichwohl ist der Morefine M600 mit nur 779 Gramm relativ leicht. Gegenüber dem Morefine S600 Apex Engineer wurde beim Netzteil deutlich abgespeckt. Bei unserem Testsample bring das 120-Watt-Netzteil nur 372 Gramm auf die Waage.
Ausstattung
Trotz kompakter Abmessungen des Morefine M600 sehen wir an der Vorderseite und der Rückseite erfreulicherweise viele Anschlussmöglichkeiten. Mit insgesamt sechs USB-Schnittstellen werden die meisten Nutzer gut zurechtkommen. Genau so viele Anschlüsse bietet auch der Minisforum Venus Series UM690. Zudem gibt es an der Vorderseite eine USB-C-Buchse mit Thunderbolt-Support. Diese erweitert die Einsatzmöglichkeiten des kompakten Rechners immens. Insgesamt können bis zu drei Monitore gleichzeitig an dem Morefine M600 betrieben werden. Diese können über die HDMI, DisplayPort sowie USB-C angeschlossen werden.
Kommunikation
Morefine spendiert unserem Testsample des M600 ein Wi-Fi-6E-Modul von Mediatek. Im Praxistest, für den wir unseren Testrouter ROG Rapture GT-AXE11000
von Asus nutzen, erreicht der Morefine M600 gute und stabile Transferraten, welche über dem Klassendurchschnitt unserer getesteten Mini-PCs liegen. Dennoch sehen wir im Vergleich zum Intel-Wi-Fi-6E-AX210, das im Minisforum Neptune Series NAD9 zum Einsatz kommt, einen deutlichen Geschwindigkeitsnachteil. Im Alltag war davon, subjektiv bewertet, aber nichts zu spüren. Für schnellere Datenverbindungen bietet der Morefine M600 zwei LAN-Buchsen, welche jeweils mit bis zu 2,5 GBit/s Daten übertragen können.
Zubehör
Zum Lieferumfang gehören neben dem Gerät noch das 120-Watt-Netzteil und eine VESA-Halterung, womit das Gerät auch direkt an einem Monitor befestigt werden kann. Aber auch ein HDMI-Kabel sowie ein Anschlusskabel für ein 2,5-Zoll-Datenträger liegen dem Gerät bei.
Wartung
Das Gehäusekonzept gleicht dem des Morefine S600 Apex Engineer. Somit lässt sich auch der Morefine M600 leicht öffnen. Die Oberseite ist mit zwei Schrauben fixiert, die auf der Rückseite gut zu erreichen sind. Bei der Unterseite verbergen sich die Schrauben allerdings unter den aufgeklebten Füßen. Das ist etwas hinderlich, wenn die Unterseite doch einmal demontiert werden muss. Immerhin befinden sich dort der Lüfter und ein M.2-Steckplatz, welcher in unserer Testausstattung schon mit einem Massenspeicher bestückt war.
Leistung - AMDs Rembrandt-SoC sorgt für ausreichend Leistung
Testbedingungen
Bei allen Leistungstests mit diesem Gerät nutzten wir das Energieprofil Höchstleistung. Abweichungen hierzu wurden nur bei den Energie- und Lautstärkemessungen gemäß unseren Testkriterien gemacht. Die Leistung der CPU und der Kühlung wurde im BIOS nicht verändert. Dort lässt sich unter anderem die Leistung des SoC bis auf 54 Watt erhöhen.
Prozessor
Der AMD Ryzen 9 6900HX basiert auf der Zen3-Architektur und ist ein 8-Kern-Prozessor der Rembrandt-Serie mit insgesamt 16 Threads. Im Morefine M600 sehen wir unter Last kurze Peaks mit bis zu 65 Watt, bevor das 45-Watt-Limit greift. Das konnten wir bereits beim Minisforum Venus Series UM690 beobachten. Gegenüber unseren ähnlich ausgestatteten Kontrahenten muss es sich geschlagen geben, allerdings mit nur vier Prozentpunkten über alle CPU-Benchmarks hinweg. Der Morefine S600 Apex Engineer ist etwas schneller, was auf den Intel Core i9-12900HK zurückzuführen ist. Dieser bietet 14 Kerne und 20 Threads, womit eine bessere Multi-Core-Leistung im Vergleich zum AMD Ryzen 9 6900HX erreicht wird. Aber auch hier sehen wir keinen großen Unterschied in der dokumentierten Leistung. Mit Ausnahme des Ace Magician TK11-A0 liege alle restlichen Kontrahenten und auch unser Testsample sehr dicht beieinander.
Weitere Benchmarks zu den Prozessoren finden Sie hier.
* ... kleinere Werte sind besser
AIDA64: FP32 Ray-Trace | FPU Julia | CPU SHA3 | CPU Queen | FPU SinJulia | FPU Mandel | CPU AES | CPU ZLib | FP64 Ray-Trace | CPU PhotoWorxx
Morefine M600 bei der Cinebench-R15-Multi-Schleife
Mit der Cinebench-R15-Dauerschleife bekommen wir schon einmal ersten Einblick hinsichtlich der Effizienz der verbauten Kühlung. Im Großen und Ganzen sehen wir eine relativ stabile Leistung des AMD Ryzen 9 6900HX mit durchschnittlich 1.900 Punkten nach 50 Durchläufen.
System Performance
Bei den System Benchmarks kann der Morefine M600 im PCMark 10 gut performen. Beim Crossmark-Test reicht es hingegen nur für das Mittelfeld, wenngleich wir bei den RAM-Tests wieder ein sehr gutes Ergebnis sehen. Hier kann sich unser Testsample sogar den ersten Platz sichern. Im Alltag ist die Leistung des Morefine M600 gut und vergleichbar mit den anderen Vergleichsgeräten im Test.
* ... kleinere Werte sind besser
DPC-Latenzen
Das Tool LatencyMon zeigt uns schon beim Öffnen mehrerer Tabs in Edge leicht erhöhte Latenzen. Die Wiedergabe des 4K-Testvideos und auch Prime95 sorgen im weiteren Testverlauf nicht für eine weitere Erhöhung.
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher
Unser Testsample des Morefine M600 ist mit einer 1-TB-SSD von Crucial ausgestattet. Bei dem verbauten Modell handelt es sich im Detail um eine Crucial P3 Plus. Aufmerksame Leser werden allerdings gesehen haben, dass wir unsere Benchmarks mit einer anderen SSD durchgeführt haben. Während des Tests hatten wir nämlich einen Defekt der verbauten SSD und mussten dann auf ein Ausweichmodell wechseln. Mit der Kingston KC3000 handelt es sich ebenfalls um eine PCIe 4.0 NMVe SSD. Im Test sehen wir gute Transferraten, mit ein paar Schwächen bei Dauerleistung.
In dem Morefine M600 lassen sich insgesamt bis zu drei Massenspeicher unterbringen. Selbst ein 2,5-Zoll-Datenträger lässt sich im Gehäusedeckel installieren, er darf jedoch die Bauhöhe des Massenspeichers mit 9 Millimetern nicht überschreiten. Das nötige Anschlusskabel ist im Lieferumfang enthalten.
Für mehr Vergleiche und Benchmarks verweisen wir auf unsere Vergleichstabelle.