Morefine M600 6600U Desktop-PC im Test: Preiswerter Mini-PC mit AMD Ryzen 5 6600U mit 32 GB RAM und USB4
Erst in den vergangenen Wochen haben wir uns von der Leistung des Morefine M600 6900HX überzeugen können. Das Topmodell bot eine hervorragende Leistung. Nun widmen wir uns dem Morefine M600 6600U, welcher mit AMD Ryzen 5 6600U etwas weniger CPU-Leistung bietet, wenngleich die restliche Ausstattung identisch ist. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass wir uns ebenfalls über moderne Schnittstellen wie USB4 freuen können. Wir haben uns den Morefine M600 6600U als Barebone-Variante besorgt. Aktuell verlangt der Hersteller dafür 388 US-Dollar. Für den Test haben wir die vorhandenen Komponenten aus dem Morefine M600 6900HX genutzt, womit wir unser aktuelles Testgerät ebenfalls mit 32 GB DDR5-RAM und einer 512-GB-SSD von Transcend ausgestattet haben.
Geliefert wird der Morefine M600 6600U wieder in einer optisch ansprechenden Verpackung mit goldener Aufschrift. Im Lieferumfang ist alles Wichtige vorhanden. Sogar eine Halteplatte für die Befestigung an einem Monitor (Vesa-Mount) wird mitgeliefert. Das Gerät lässt sich unterdessen mit bis zu drei Massenspeichern bestücken. Auch hier werden die nötigen Anschlusskabel mitgeliefert. In diesem Review schauen wir gezielt auf den Leistungsvergleich zum Topmodell, welches in der Basisausstattung knapp 200 Euro mehr kostet. Ist dieser Aufpreis gerechtfertigt oder reicht auch der Griff zum Einstiegsmodell? Ferner nehmen wir die Geräte von MinisForum, Geekom und Intel als direkte Kontrahenten zu Vergleichszwecken. Eine Auflistung finden Sie in der folgenden Tabelle.
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|
83.7 % v7 (old) | 05 / 2023 | Morefine M600, 6600U R5 6600U, Radeon 660M | 768 g | 40.6 mm | |
85.5 % v7 (old) | 03 / 2023 | Morefine M600, 6900HX R9 6900HX, Radeon 680M | 779 g | 40.6 mm | |
86.1 % v7 (old) | 02 / 2023 | Minisforum Venus Series UM690 R9 6900HX, Radeon 680M | 621 g | 48 mm | |
78.9 % v7 (old) | 11 / 2022 | Intel NUC 12 Pro Kit NUC12WSKi7 i7-1260P, Iris Xe G7 96EUs | 511 g | 37 mm | |
85.1 % v7 (old) | 01 / 2023 | Minisforum Neptune Series NAD9 i9-12900H, Iris Xe G7 96EUs | 1.2 kg | 66 mm | |
v (old) | 01 / 2022 | Morefine S500+ R9 5900HX, Vega 8 | 697 g | 40 mm | |
v7 (old) | 09 / 2022 | Minipc Union Ace Magician TK11-A0 i5-1135G7, Iris Xe G7 96EUs | 586 g | 53 mm | |
v (old) | 05 / 2022 | Minisforum EliteMini B550 R7 5700G, Vega 8 | 1.1 kg | 67 mm |
Der Morefine M600 mit AMD Ryzen 5 6600U im Detail
Gehäuse
Unser Testsample gleicht im Aufbau dem Morefine M600 mit AMD Ryzen 9 6900HX. Für weitere Details hinsichtlich des Gehäuses verweisen wir an dieser Stelle auf den Testbericht des Topmodels. Gleiches gilt auch für die Anschlussausstattung, welche beim kleineren Modell ebenfalls identisch ist.
Eine Problematik im Test wollen wir an dieser Stelle trotzdem beleuchten: Auch das Modell mit dem Ryzen 5 6600U verfügt über eine Thunderbolt-Schnittstelle, welche die Einsatzmöglichkeiten enorm erweitert. Nach den ersten Tests war es allerdings nicht möglich, unser externes GPU-Dock mit dem Gerät zu verbinden. Nach Rücksprache mit dem Hersteller wurde uns mitgeteilt, einige Einstellungen im BIOS zu überprüfen. Das Aktivieren diverser Features bezüglich USB4 führte schlussendlich zum Erfolg.
Einstellungen, um die Thunderbolt Schnittstelle im BIOS vollumfänglich zu aktivieren:
USB4 Enable path: BIOS--Advanced--AMD CBS--FCH Common Options--USB4 Configuration Options--USB4 pre-CM Enable [Disabled] to [Enabled].
USB4 RT0--RT0 Router Enable [Disabled] to [Enabled].
Leistung - AMDs Rembrandt-SoC ist auch mit 6 Kernen schnell
Im Morefine M600 werkelt in der kleinsten Ausstattung ein AMD Ryzen 5 6600U mit 6 Kernen und 12 Threads. Das ist genügend Leistung für den Alltag und mitunter gibt es noch Leistungsreserven. Das SoC bietet mit der AMD Radeon 660M eine kleine iGPU, welche leistungsmäßig mit einer AMD Radeon RX Vega 8 vergleichbar ist.
Testbedingungen
Bei allen Leistungstests haben wir das Energieprofil Höchstleistung gewählt. Abweichungen hierzu wurden nur bei den Energie- und Lautstärkemessungen gemäß unseren Testkriterien gemacht. Die Leistung der CPU wurde im BIOS nicht verändert und auch Anpassungen an der Lüfterkurve bezüglich der Kühlung haben wir nicht vorgenommen.
Prozessor
Der AMD Ryzen 5 6600U gehört zur Rembrandt-Serie von AMD und bietet 6 Kerne mit insgesamt 12 Threads. Der Morefine M600 6600U verliert in Vergleich zum Topmodell mit dem AMD Ryzen 9 6900HX etwa 10 Prozent beim Performance-Rating, was den Mittelwert aller CPU-Benchmarks abbildet. Im Vergleich muss sich unser Testsample mit dem vorletzten Platz begnügen, wenngleich der Abstand zwischen den Kontrahenten sehr gering ist. Einen deutlichen Leistungsunterschied sehen wir jedoch zwischen dem Morefine M600 6600U und dem Ace Magician TK11-A0.
Weitere Benchmarks zu den Prozessoren finden Sie hier.
* ... kleinere Werte sind besser
AIDA64: FP32 Ray-Trace | FPU Julia | CPU SHA3 | CPU Queen | FPU SinJulia | FPU Mandel | CPU AES | CPU ZLib | FP64 Ray-Trace | CPU PhotoWorxx
Morefine M600 bei der Cinebench-R15-Multi-Schleife
Mit der Cinebench-R15-Dauerschleife sehen wir, wie gut das System unter anhaltender Last arbeitet. Das System kann die Leistung des SoC nicht dauerhaft auf dem Ausgangsniveau halten. Das bekommen jedoch nur die wenigsten Geräte hin, sodass unser Morefine M600 6600U hier nicht allein dasteht. Die Leistung des SOC sinkt innerhalb der ersten zehn Durchläufe kontinuierlich und pendelt sich bei durchschnittlich 1.105 Punkten ein. Damit sinkt die Dauerleistung im Vergleich zum Einzeldurchlauf um ca. 20 Prozent.
System Performance
Die Systembenchmarks spiegeln die Leistung der CPU-Benchmarks wider. Der Morefine M600 6600U kann den Ace Magician TK11-A0 gut in Schach halten, der Rückstand auf die restlichen Kontrahenten ist nicht sonderlich groß. Bei den RAM-Tests sehen wir aufgrund von DDR5 relativ gute Werte.
* ... kleinere Werte sind besser
DPC-Latenzen
Auch beim Morefine M600 6600U zeigt uns LatencyMon keine kritischen Latenzen. Leicht erhöhte Latenzen sehen wir beim Öffnen mehrerer Tabs in Edge, welche sich bei der Wiedergabe des 4K-Testvideos nicht weiter erhöhen. Auch mit Prime95 können wir keinen höheren Latenzen sehen.
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher
Wir haben das vorliegende Testmuster als Barebone-Version bekommen und den Test mit einer Transcend-SSD mit 512 GB durchgeführt. Das gleiche Modell kam auch beim Intel NUC 12 Pro Kit zum Einsatz. Im Morefine M600 6600U liefert die gleiche SSD jedoch etwas bessere Werte. Dennoch könnte man mit dem Einsatz einer SSD, welche die volle Bandbreite mit PCIe 4.0 ausnutzt, deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Hierzu kann man sich den Morefine M600 6900HX einmal anschauen, welcher mit der Kingston KC3000 deutlich höhere Transferraten lieferte. Unter Dauerlast hat der Morefine M600 allerdings Probleme, die SSD-Leistung aufrecht zu halten. Mitunter ist es ratsam eine SSD inklusive Kühlkörper zu verbauen, da die Luftzirkulation im Gerät sehr begrenzt ist.
Nach wie vor kann man den Morefine M600 unabhängig von der SoC Bestückung mit drei Massenspeichern ausstatten. Zwei M.2-Slots bietet das Gerät und zudem kann ein 2,5-Zoll-Datenträger (siehe Bild) im Gehäusedeckel untergebracht werden. Die Bauhöhe von 9 Millimetern darf dabei allerdings nicht überschritten werden. Das passende Anschlusskabel ist im Lieferumfang enthalten.
Für mehr Vergleiche und Benchmarks verweisen wir auf unsere Vergleichstabelle.