Nipogi AD08 Mini-PC im Test: stylischer PC mit Intel Core i7-12650H im Mini-Tower-Design und drei Power-Modi
Die Palette an Mini-PCs für die täglichen Office-Arbeiten im Büro oder daheim nimmt immer weiter zu. Mit dem Nipogi AD08 hat der Hersteller jedoch ein recht interessantes Gerät im Portfolio, welches aufgrund seines Äußeren die Blicke auf sich zieht. Optisch angelehnt an einen herkömmlichen Tower-PC ist der AD08 alles andere als groß und klobig. Im Inneren steckt ein Intel Core i7-12650H der Alder-Lake-Serie. Beim Arbeitsspeicher muss man sich jedoch noch mit dem DDR4-Standard zufriedengeben, allerdings spendiert der Hersteller hier gleich 32 GB. Beim Massenspeicher gibt es eine NVMe-SSD mit 512 GB, was für den einfachen Office-Nutzer ausreichend ist.
Knapp 420 Euro kostet der Nipogi AD08, wenn wir alle Rabatte (100-Euro-Coupon und den Code P7C3T8U9
(gültig bis zum 21.01.2024)) einrechnen. Grundsätzlich kann man an der Preisgestaltung nicht viel aussetzen, denn auch die Konkurrenz ist in ähnlichen Gefilden unterwegs. Die UVP des Herstellers liegt jedoch aktuell bei 679 Euro, was wir aktuell als zu teuer erachten. Als besonderes Highlight bietet der Nipogi eine dezente RGB-Beleuchtung und die Möglichkeit, die Leistung des Prozessors im Betrieb über einen Drehregler zu verändern. Im Test gehen wir auf die drei Modi (Silent, Auto und Performance) genauer ein.
Als Vergleichsgeräte dienen in diesem Review ebenfalls sehr kompakte Desktop-PCs. Eine Übersicht sehen Sie in der nachfolgenden Tabelle.
Mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Memory |
---|---|---|---|---|
78.4 % | 01.2024 | NiPoGi AD08 i7-12650H, UHD Graphics 64EUs | 878 g | 32768 MB |
81.3 % | 01.2024 | NiPoGi AD08 i7-12650H, UHD Graphics 64EUs | 878 g | 32768 MB |
79.9 % | 01.2024 | NiPoGi AD08 i7-12650H, UHD Graphics 64EUs | 878 g | 32768 MB |
87.3 % | 11.2023 | Minisforum EliteMini UM780 XTX R7 7840HS, Radeon 780M | 750 g | 32768 MB |
81.9 % | 05.2023 | Minisforum Venus Series NAB6 i7-12650H, UHD Graphics 64EUs | 616 g | 16384 MB |
81.7 % | 08.2023 | Minisforum Venus Series NPB5 i5-13500H, Iris Xe G7 80EUs | 604 g | 16384 MB |
81.2 % | 10.2023 | Geekom A5 R7 5800H, Vega 8 | 555 g | 32768 MB |
79.5 % | 11.2023 | Geekom Mini IT12 i5-12450H, UHD Graphics 64EUs | 572 g | 16384 MB |
78 % | 10.2023 | Minisforum Venus Series UN1245 i5-12450H, UHD Graphics 64EUs | 545 g | 16384 MB |
77.8 % | 09.2023 | Acemagic AD15 i7-11800H, UHD Graphics Xe 32EUs (Tiger Lake-H) | 765 g | 16384 MB |
77.2 % | 10.2023 | NiPoGi CK10 i5-12450H, UHD Graphics 64EUs | 481 g | 16384 MB |
Nipogi AD08 im Detail
Gehäuse
Das Äußere erinnert an einen kompakten Tower-PC. Mit nur 19 Zentimetern in der Höhe ist der Nipogi AD08 jedoch sehr kompakt und kann problemlos auf dem Schreibtisch deponiert werden. Die Verarbeitung ist gut, gleichwohl ist die Materialauswahl ausschließlich auf Kunststoff begrenzt, weswegen uns die Haptik im direkten Vergleich mit anderen Geräten etwas weniger gefällt. Um an den RAM oder die SSD zu gelangen, lässt sich die von vorn gesehen rechte Seite des Gehäuses einfach abnehmen. Leider verzichtet der Hersteller auf eine ebenso simple Lösung auf der anderen Seite, was die Reinigung der Lüfter vereinfachen würde.
Ausstattung
Bei den externen Anschlüssen bietet der Nipogi AD08 den einfachen Standard. Die Verteilung der Anschlüsse erstreckt sich auf die Vorder- und Rückseite. Hier gibt es in Summe viermal USB-Typ-A, womit die meisten Anwender auskommen sollten. Bildschirme lassen sich über die beiden rückwärtig verbauten HDMI-Ausgänge anschließen oder via USB-C an der Vorderseite. Auf USB4 respektive Thunderbolt muss verzichtet werden.
Kommunikation
Nipogi verbaut im AD08 Pro ein Wi-Fi-6-Modul aus dem Hause Realtek. Das installierte Modul kann im 2,4- oder 5-GHz Frequenzband arbeiten und zeigt im Test nur eine durchschnittliche Leistung. Als schlecht würden wir die Resultate aber nicht beurteilen, denn für den Alltag ist das mehr als ausreichend. Für den Test kam unser Testrouter Asus ROG Rapture GT-AXE11000
zum Einsatz. Etwas schnellere Datenverbindungen bietet der AD08 über die LAN-Buchse. Hier sind Datenübertragungen bis maximal 1 GBit/s möglich.
Wartung
Öffnen lässt sich der Nipogi auf der rechten Seite ohne Werkzeug. Allerdings gelangt man dort nur an die bereits verbauten Komponenten wie RAM und SSD. Das WLAN-Modul sitzt weiter im Verborgenen und ist nicht direkt erreichbar. Gleiches gilt auch für den Bereich der Kühlung. Wer also die Lüfter reinigen möchte, muss das Gerät weiter zerlegen. Das ist allerdings kein großes Problem, denn alle Schrauben sind gut zugänglich. In der von uns zur Verfügung gestellten Ausstattung lässt sich noch ein weiterer Datenträger installieren.
Leistung - Alder Lake-H mit 10 Kernen
Mit dem Intel Core i7-12650H ist der Nipogi AD08 gut ausgestattet, wenn man den Einsatzzweck im Auge behält. Beim Arbeitsspeicher ist man mit 32 GB DDR4-RAM gut bedient und läuft nicht Gefahr hier kurzfristig aufrüsten zu müssen.
Testbedingungen
Bei allen Leistungstests mit diesem Gerät nutzten wir das Energieprofil "Höchstleistung". Abweichungen hierzu wurden nur bei den Energie- und Lautstärkemessungen gemäß unserer Testkriterien gemacht. Zudem sei erwähnt, dass wir alle Leistungstests in den drei verschiedenen Modi Silent, Auto und Performance durchgeführt haben.
Mode | Power PL1 | Power PL2 |
---|---|---|
Silent | 25 W | 35 W |
Auto | 35 W | 45 W |
Performance | 45 W | 65 W |
Prozessor
Der Nipogi AD08 ist mit dem Intel Core i7-12650H ausgestattet. Das SoC verfügt in Summe über zehn native Rechenkerne und kann insgesamt 16 Threads parallel verarbeiten. Im Test sehen wir eine solide Leistung, welche jedoch nicht ausreicht, um den Minisforum Venus Series NAB6 zu bezwingen. Das Kühlsystem des Konkurrenten scheint hier besser zu sein, womit schlussendlich eine bessere Leistung aus dem Prozessor gekitzelt werden kann. Im kombinierten Vergleich aller CPU-Benchmarks fällt der Rückstand mit vier Prozentpunkten aber relativ gering aus. In den Modi Auto
und Silent
wird die Leistung des Intel Core i7-12650H spürbar gedrosselt. Für alltägliche Aufgaben ist die Leistung des Prozessors dennoch ausreichend.
Für weitere Vergleiche und Benchmarks verweisen wir auf unsere CPU-Vergleichstabelle.
* ... kleinere Werte sind besser
AIDA64: FP32 Ray-Trace | FPU Julia | CPU SHA3 | CPU Queen | FPU SinJulia | FPU Mandel | CPU AES | CPU ZLib | FP64 Ray-Trace | CPU PhotoWorxx
Nipogi AD08 bei der Cinebench-R15-Multi-Schleife
Mit der Cinebench-R15-Dauerschleife sehen wir, wie effektiv die verbaute Kühlung arbeitet. In den verschiedenen Modi kann der PL2-Wert des SoC nur kurzfristig , die definierten Power-Limits jedoch im weiteren Verlauf stabil gehalten werden. Im Duell mit dem Minisforum Venus Series NAB6 muss sich unser Testsample aber deutlich geschlagen geben. Gut 200 Punkte trennen die beiden Geräte nach 50 Durchläufen.
System Performance
Die synthetischen Benchmarks hinsichtlich der Systemleistung meistert der Nipogi AD08 gut. Die Konkurrenz ist allerdings sehr stark und somit reicht es beim PCMark 10 nur für einen Platz im Mittelfeld. Der Crossmark-Test performt mit Intel-Prozessoren etwas besser als mit AMD-betriebenen Geräten. Auch hier reicht es für einen guten Platz im Mittelfeld, ohne sich einen großen Patzer zu leisten. Alle Tests haben wir zur Vollständigkeit an dieser Stelle auch mit den alternativen Power-Modi durchgeführt. Die Ergebnisse sind dementsprechend etwas schlechter, wenngleich das Arbeiten im Alltag dadurch nicht wesentlich beeinträchtigt wird.