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Wo bleiben die Kaby-Lake-G-Laptops? Nvidias Geforce Partner Program könnte Schuld sein

Wo bleiben die Kaby-Lake-G-Laptops? Nvidias Geforce Partner Program könnte Schuld sein
Wo bleiben die Kaby-Lake-G-Laptops? Nvidias Geforce Partner Program könnte Schuld sein
Seit der offiziellen Vorstellung der Kaby-Lake-G-Prozessoren mit integrierter AMD-Grafik sind bereits fast 5 Monate vergangen, aber kaum jemand bietet entsprechende Laptops an. Warum halten sich so viele Hersteller bedeckt und wollen die vielversprechenden Intel-AMD-Hybriden nicht verwenden?

Die Coffee-Lake-H-Serie von Intel wurde erst am Anfang des aktuellen Monats präsentiert, begleitet von einer ganzen Reihe an neuen Notebooks mit der entsprechenden Hardware. Intels Kaby-Lake-G-Plattform ist bereits fünf Monate alt und noch immer fehlen die entsprechenden Notebook-Produkte der Hersteller – aber warum?

Notebookcheck hat mit 3 voneinander unabhängigen, uns gut bekannten und verlässlichen Quellen gesprochen und alle kamen zum gleichen Schluss: Nvidia ist vermutlich verantwortlich für die Unterdrückung der Kaby-Lake-G-Serie. Die aktuelle Diskussion um den wettbewerbsverzerrenden Charakter des Nvidia Geforce Partner Programs (GPP), die Gerüchte um HP und Dell, welche zum Partner-Programm von Nvidia auf Distanz gehen und der AMD-VP, welcher die Leaks quasi bestätigt hat, deuten darauf hin, dass Nvidia die G-Serie klein halten will.

Zur Zeit gibt es nur vier größere Ankündigungen mit Intels G-CPU, nämlich das Dell XPS 15 9575, das 2018er HP Spectre X360 15, Intels Hades Canyon NUC und der Chuwi HiGame mini PC. Dell und HP nehmen nicht am GPP teil, das NUC ist Intels eigenes Produkt und das Chuwi ist noch nicht auslieferungsbereit. Das bedeutet aber auch, dass alle anderen Hersteller, außer HP und Dell sich hinsichtlich der Kaby-Lake-G-Serie verdächtig bedeckt halten.

Das betrifft insbesondere die anderen großen Player wie MSI, Zotac, Gigabyte, Asus, Lenovo und Acer. Und das bei einem Produkt, welches durch die Kooperation von zwei der größten Rivalen der letzten Jahrzehnte entstanden ist und somit eigentlich deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient.

Das ist insbesondere angesichts der Leistungsdaten extrem bedauerlich, schließlich sind der neue Core i5-8705G und der Core i7-8809G rechentechnisch gleichwertig zu den starken Core i7-7700HQ und Core i7-7820HK, dazu gibt es integriert auch noch eine AMD-Vega-GPU, welche auf dem Level einer GTX 1050 oder gar 1060 Max-Q aufspielt, alles zusammen in einem Prozessor. Das Dell XPS 15 9575 beispielsweise ist der erste Kaby-Lake-G-Laptop bei uns im Test und er läuft merklich kühler und leiser als das XPS 15 9560 mit GTX 1050, und dass obwohl er nochmals dünner ist und etwa die gleiche Leistung liefert.

Die ersten Eindrücke der wenigen Kaby-Lake-G-Produkte sind sehr vielversprechend. Die Teilnehmer des Nvidia Geforce Partner Programs sollten sich überlegen, ob sie den Kunden vielversprechende Produkte vorenthalten wollen, nur um Teil des umstrittenen und in der Community immer unbeliebteren GPP zu bleiben. Würden alle anderen Partner geschlossen austreten oder Druck auf Nvidia ausüben, dann würden diese ihre restriktive Produktpolitik wohl ändern müssen. Auf Grund einiger Marketingvorteile und Exklusivrechte die Konkurrenz zu schwächen und Nvidia noch mehr zum Monopolisten zu machen ist auch von den Partnern zu kurzfristig gedacht. Am Ende wird Nvidia so immer unvorteilhaftere Bedingungen diktieren können.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2018-04 > Wo bleiben die Kaby-Lake-G-Laptops? Nvidias Geforce Partner Program könnte Schuld sein
Autor: Christian Hintze, 25.04.2018 (Update: 25.04.2018)