Test Schenker XMG Ultra 17 (i9-9900K, RTX 2080) Clevo P775TM1-G Laptop
Nvidias neue RTX-Serie mit Raytracing-Support löst die alte GTX-1000-Reihe ab. Zeit für einige Hersteller ihre Flaggschiff-Gamer zu aktualisieren, um auch das letzte Quäntchen Leistung herauszukitzeln. Schenker geht dabei in die Vollen und rüstet beim Ultra 17 von einer GTX 1080 auf eine RTX 2080 um. Wir testen, ob das den erwarteten Leistungsschub bringt, oder ob der Laptop-Formfaktor und die Kühlleistung zur Spaßbremse werden, immerhin gab es bereits beim Vorgänger Einschränkungen im Taktverhalten. Alternativ lässt sich das Ultra 17 auch mit einer RTX 2060 oder RTX 2070 bestücken.
Das Upgrade hat natürlich seinen Preis, denn die frischen GPUs sind, auch aus derzeitigem Mangel an Konkurrenzkarten von AMD, noch äußerst teuer. Generell ist unser Testmodell eine der Topkonfigurationen und kostet auf der Schenker-Webseite im Konfigurator ca. 4.500 Euro!
Notebooks mit den neuen RTX-GPUs sind noch vergleichsweise selten, die RTX 2080 hatten wir bisher nur im Asus ROG G703GX und als Max-Q-Version im 15-Zoll-Notebook Acer Predator Triton 500 zum Test. Der Vorgänger XMG Ultra 17 mit GTX 1080 ist natürlich auch auf unserer Vergleichsliste, dazu gesellt sich das Razer Blade 15 Profi-Modell mit RTX 2070 Max-Q, um die Unterschiede zu verdeutlichen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse - Clevo P775TM1-G
Beim Gehäuse gibt sich Schenker konservativ, denn wenn man von der Änderung einiger Anschlüsse und der Implementation eines Fingerabdrucksensors absieht, ist das Clevo-Barebone bereits seit 2015 für Schenker im Einsatz, damals im Schenker XMG U716. Seitdem hat sich an der grundlegenden Optik der Notebook-Karosserie eigentlich nichts verändert. 2017 haben wir dann das Guru Mars K getestet, dessen Clevo-Barebone (P775DM3-G) den Fingerabdrucksensor in die Touchpad-Oberfläche integriert sowie einige Anschlüsse verschoben hat, optisch aber gleich aussah. Das P775TM1-G im neuen XMG Ultra 17 scheint zum P775DM3-G völlig identisch zu sein.
Schenker setzt beim Gehäuse fast ausschließlich auf Kunststoff. Die zwei eingesetzten, kleinen Aluminiumelemente sind eher Zierleisten, ansonsten kommt Plastik zum Einsatz. Dennoch wirkt das Gehäuse sehr stabil, ab und zu kann es bei Druck zwar etwas knarzen, dies trat jedoch nicht ungewöhnlich häufig auf. Auch der Displaydeckel ist relativ steif gehalten. Gestört hat uns nur, dass der Displayrahmen am unteren Rand nicht fest sitzt, sondern ein Spaltmaß aufweist und sich "hochheben" lässt, wenn man mit dem Fingernagel dazwischen fährt.
Ansonsten kommt das Gehäuse sehr groß und wuchtig daher, selbst für einen 17-Zöller. Das hat hoffentlich positive Auswirkungen auf die Kühlung, schränkt aber auch die Mobilität des somit eher als Desktop-Replacement nutzbaren Laptops ein.
Wenngleich das Ultra 17 etwas klobig und wuchtig wirkt, ist der Konkurrent Asus ROG G703GX nochmals 1 cm dicker. Da sich der Vergleich mit dem Vorgänger (gleiches Gehäuse) oder den beiden 15-Zoll-Geräten nicht lohnt, werfen wir noch ein paar 17-Zöller mit GTX 1080 in den Ring. Dabei relativiert sich der Ersteindruck, denn sämtliche Konkurrenten sind eher größer als das XMG. Was die Höhe angeht, rangiert unser Testmodell in der Mitte, das Asus ROG und auch das MSI GT75 8RG sind deutlich dicker. Dünner geht es allerdings auch, wie das HP Omen X 17 und das Aorus X9 DT zeigen.
Auch das Gewicht rangiert mit 4,3 kg in dieser Klasse eher am unteren Ende, die Konkurrenten wiegen 4,6 bis 4,9 kg, nur das Aorus X9 DT ist etwa 600 Gramm leichter.
Wer übrigens Wert auf Mobilität legt, sollte neben dem üppigen Gehäuse noch das ausladende Netzteil beachten, das mit rund 1,3 kg nochmal soviel wie ein dünner Business-Laptop wiegt!
Ausstattung - Spendabler Schenker
Schnittstellen
Bei den Anschlüssen verändert sich zum Vorgänger zwar quasi nichts, dennoch ist das XMG weiterhin sehr gut bestückt. Auffällig sind dabei insbesondere die vielen Audioanschlüsse (4 Buchsen) auf der rechten Seite sowie die drei Bildausgänge (HDMI + 2x miniDP) hinten mittig. Lobenswert sind auch die gleich 6 USB-Ports, 4 vom Typ A und 2 vom Typ C, davon unterstützt einer wiederum Thunderbolt 3.
Dass bei so vielen Anschlüssen der Platz eng werden kann, ist klar. Dennoch wirkt die Platzierung sehr aufgeräumt und die Auslagerung der Monitor-Ports sowie des Stromanschlusses auf die Rückseite ist aus dieser Sicht zu begrüßen. Lediglich die USB-A-Anschlüsse könnten etwas weiter auseinander liegen. Außerdem könnte eine Belegung der vielen Audioports an der rechten Seite die entsprechende Maushand behindern.
SDCardreader
Unser RTX-Refresh verwendet offensichtlich den gleichen SD-Reader wie der Vorgänger und kommt so auf nahezu identische Werte. Im Vergleich mit der Konkurrenz schlägt er sich wacker und spielt oben mit. Das Asus ROG schneidet bei der Leseleistung mit unserer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenzspeicherkarte etwa 18 Prozent besser ab.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus ROG G703GX (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19 - 202, n=92, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Asus ROG G703GX (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (25.8 - 269, n=93, der letzten 2 Jahre) |
Kommunikation
Unser Wifi-Adapter Killer Wireless-AC 1550 kostet 10 Euro Aufpreis gegenüber dem Standard-Adapter von Intel. Beide beherrschen Bluetooth 5. Bei der Sendeleistung setzt sich das XMG Ultra an die Spitze, der Rest folgt aber in 4 - 9 Prozent Abstand. Bei der Empfangsleistung rückt das Testfeld noch näher zusammen, die Unterschiede im Bereich von 2 Prozent sind nicht signifikant. Neben der kabellosen Kommunikation verfügt das Schenker noch über eine LAN-Buchse.
Sicherheit
Als waschechter Gamer braucht man für gewöhnlich weniger Sicherheitsfunktionen als bei Business-Geräten, dennoch bietet das XMG ein Kensington-Schloss, TPM 2.0 (via Intel PTT) sowie einen Fingerabdrucksensor, welcher in der linken, oberen Ecke des Touchpads sitzt.
Zubehör
Für über 4.500 Euro sollte sich der Hersteller nicht lumpen lassen. Neben einem Benutzerhandbuch und einer Treiber-DVD gibt es noch nützliche Dinge wie eine Codekarte für 1 Jahr Bullguard Internet Security und Abdeckungen sowie Schrauben für die Massenspeicherschächte.
Als Besonderheit erhält man zudem ein Schlüsselband, einen "XMG"-Sticker und einen USB-Stick (16 GB) mit Treibern plus Handbuch sowie ein großes Gaming-Mauspad.
Wartung
Die Wartung gestaltet sich weitgehend vorbildlich. So verfügt der XMG Ultra 17 über zwei Wartungsklappen auf der Unterseite, welche jeweils nur durch wenige Schrauben festgehalten werden. Nach deren Lösen schiebt man die jeweilige Abdeckung einfach an den Gummifüßen nach außen, umständliches Hebeln entfällt also. Leider steht das nicht im Handbuch, aber Youtube hilft, falls man nicht selbst draufkommt.
Unter der kleineren Klappe verbergen sich ein M.2-Slot und zwei 2,5-Zoll-Schächte. Die Haupt-SSD (insgesamt 4 Slots für Massenspeicher!) sitzt unter der größeren Wartungsklappe. Hier finden sich auch die RAM-Slots 3 und 4 (1 & 2 sind hinter der Tastatur) sowie die Lüfter. Unter den Heatpipes liegt der Prozessor, welcher anders als bei Laptops üblich, nicht fest verlötet, sondern wie bei einem Desktop-PC ausgetauscht werden kann - die Halteklammer ist auch ohne Freilegung erkennbar.
Der Akku mit 82 Wh lässt sich direkt von außen entnehmen.
Garantie
Schenker gewährt 36 Monate Garantie in Form eines Pickup & Return Services sowie einer Schnellreparatur innerhalb der ersten 6 Monate. Möchte man die Schnellreparatur auf den ganzen Garantiezeitraum ausweiten, so werden 60 Euro fällig. Gleichzeitig lassen sich aber bis zu 130 Euro sparen, wenn man die Garantie nur für 24 Monate (mit 6 Monaten Schnellreparatur) wählt.
Eingabegeräte - Licht & Schatten
Tastatur
Das Tastaturlayout wirkt sehr aufgeräumt und übersichtlich. Die Tasten selbst sind angenehm groß, was dadurch erreicht wird, dass es keine Lücken, also keinen Abstand zwischen den Tasten gibt. Gleiches gilt leider auch für das Ziffernpad auf der rechten Seite, welches abstandslos an den übrigen Tasten anliegt und dazu führt, dass die Pfeiltasten in den Num-Block hineinragen, was manche Nutzer stören könnte. Der An/Aus-Schalter ist separat mittig oben in einer Art Konsole angebracht, hier gibt es auch die LED-Kontrollleuchten.
Das Schreibgefühl ist für einen Gaming-Laptop ausgesprochen gut. Der Hub hat genau die richtige Mischung aus klarer Rückmeldung und nicht zu weichem oder zu hartem Anschlag. Das Tippen geht so flott vonstatten, auch die Anschlaggeräusche sind angenehm und keineswegs zu laut. Beim Tippen klappert nichts und die Basis biegt sich auch nicht spürbar durch, sondern bleibt durchweg stabil.
Ebenfalls positiv ist die gut erkennbare Beschriftung, welche recht groß ausfällt und so jederzeit gut lesbar bleibt. Nur die F-Tasten sind naturgemäß etwas kleiner und durch die übliche Doppelbelegung in deutlich verringerter Schriftgröße gekennzeichnet. Gaming-typisch heben sich die WASD-Tasten von den übrigen Tasten ab, sie sind weiß umrandet.
Für die nächtlichen Spielrunden verfügt die Tastatur über eine RGB-Beleuchtung. Die gewünschte Beleuchtungsfarbe lässt sich per Software konfigurieren. Dabei hat man die Wahl, ob das ganze Keyboard einfarbig leuchtet, oder aber den drei Tastaturzonen verschiedene Farben zugewiesen werden. Die Lichtintensität kann man ebenfalls in drei Stufen regeln.
Touchpad
Das Touchpad offenbart gute wenn auch nicht hervorragende Gleiteigenschaften. In der Praxis erweist es sich aber als ordentliche Mausalternative, auch weil es ausreichend Platz bietet. Der in der linken, oberen Ecke eingearbeitete Fingerabdrucksensor stört kaum, wir haben ihn jedenfalls im Test nicht versehentlich ausgelöst.
Die dedizierten Tasten heben sich nur minimal vom Pad ab, die kleine Lücke zwischen Pad und Tasten reicht aber aus, um nicht versehentlich auf die Tasten zu gleiten. Das Druckgefühl ist relativ weich und eigentlich angenehm, manchem durch den langen Hub aber vielleicht nicht knackig genug. Angenehm sind aber auch die Klickgeräusche, welche nicht zu laut geraten.
Während des Testens ist das Touchpad dann doch noch negativ aufgefallen: Bei allen drei getesteten Spielen gab es Aussetzer des Pads. Klar, man spielt für gewöhnlich mit einer Maus. Dennoch ist es eigentlich nicht hinnehmbar, dass in Spielen der Mausersatz nicht richtig funktioniert. Die Aussetzer schienen insbesondere direkt nach dem Spielstart, dem Laden von Spielständen oder nach Zwischensequenzen aufzutreten. Dann ließ sich plötzlich kein Mausklick mehr ausführen, auch das Gleiten auf dem Pad wurde für eine nicht unerhebliche Zeit nicht erkannt. Die Fehlerursache ist dabei unklar, liegt es an den Treibern?
Display - Gutes Ultra 17
In unserem Testmodell ist ein mattes UHD-Display verbaut, alternativ gibt es das Ultra 17 auch mit einem FullHD-Bildschirm, dann sogar mit 144 Hz. Bei beiden Displays handelt es sich um IPS-Panel mit G-Sync-Unterstützung, dafür fällt Nvidias Optimus-Grafikumschaltung weg, was sich negativ auf den Stromverbrauch auswirkt.
Das Panel stammt von AU Optronics und gleicht dem des Vorgängers. Die durchschnittliche Leuchtkraft fällt mit 328 Nits gut aus und gehört zu den besten im Vergleich, die Helligkeitsverteilung ist mit 82 Prozent hingegen ausbaufähig.
Screen Bleeding bzw. Lichthöfe gibt es kaum. In einem komplett abgedunkelten Raum kann der Ansatz eines Lichthofs in der linken oberen Ecke ausgemacht werden, dieser ist aber in der Praxis nur selten relevant.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 343 cd/m²
Kontrast: 1106:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 5.03 | 0.5-29.43 Ø4.94, calibrated: 0.86
ΔE Greyscale 6.29 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
88% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
99.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
86.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.38
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing AU Optronics B173ZAN01.0 (AUO109B), IPS, 3840x2160, 17.3" | Asus ROG G703GX AU Optronics B173HAN03.2 (AUO329D), IPS, 1920x1080, 17.3" | SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh AU Optronics B173ZAN (AUO109B), IPS, 3840x2160, 17.3" | Acer Predator Triton 500 AU Optronics B156HAN08.2 (AUO82ED), IPS, 1920x1080, 15.6" | Razer Blade 15 RTX 2070 Max-Q LG Philips LGD05C0, IPS, 1920x1080, 15.6" | |
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Display | -22% | -0% | -22% | -21% | |
Display P3 Coverage | 86.3 | 64.1 -26% | 85.8 -1% | 64.2 -26% | 65.3 -24% |
sRGB Coverage | 100 | 93.3 -7% | 99.9 0% | 92.6 -7% | 94.9 -5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 99.1 | 65.6 -34% | 98.9 0% | 65.7 -34% | 66.3 -33% |
Response Times | 70% | -2% | 65% | 53% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 41.6 ? | 7.2 ? 83% | 41.2 ? 1% | 8 ? 81% | 16.8 ? 60% |
Response Time Black / White * | 21.6 ? | 9.6 ? 56% | 22.4 ? -4% | 11.2 ? 48% | 11.6 ? 46% |
PWM Frequency | |||||
Bildschirm | -10% | 2% | -13% | -5% | |
Helligkeit Bildmitte | 343 | 296 -14% | 349 2% | 304 -11% | 314.7 -8% |
Brightness | 328 | 279 -15% | 339 3% | 299 -9% | 312 -5% |
Brightness Distribution | 82 | 85 4% | 87 6% | 89 9% | 90 10% |
Schwarzwert * | 0.31 | 0.25 19% | 0.41 -32% | 0.27 13% | 0.38 -23% |
Kontrast | 1106 | 1184 7% | 851 -23% | 1126 2% | 828 -25% |
Delta E Colorchecker * | 5.03 | 4.77 5% | 4.04 20% | 4.66 7% | 2.56 49% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.91 | 9.08 -15% | 6.01 24% | 9.65 -22% | 4.89 38% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 0.86 | 1.46 -70% | 0.93 -8% | 1.72 -100% | 1.71 -99% |
Delta E Graustufen * | 6.29 | 5.83 7% | 4.19 33% | 5.53 12% | 3.4 46% |
Gamma | 2.38 92% | 2.47 89% | 2.44 90% | 2.5 88% | 2.3 96% |
CCT | 6389 102% | 8076 80% | 6411 101% | 8028 81% | 6435 101% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 88 | 60 -32% | 87 -1% | 60 -32% | 60.7 -31% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 93 -7% | 100 0% | 93 -7% | 94.6 -5% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 13% /
-2% | 0% /
1% | 10% /
-5% | 9% /
-1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Ebenfalls gut sind der Kontrast und der Schwarzwert, wobei der FullHD-Bildschirm des Asus ROG nochmals etwas besser abschneidet. Die Farbabweichungen ab Werk sind durchschnittlich, nach einer Kalibrierung würden wir sie als minimal bezeichnen, auch hier gehört das Panel zu den besten im Testfeld.
Gleiches gilt für den Farbraum: 100 % sRGB und 88 % AdobeRGB sind in dieser Klasse Spitze. Alle Konkurrenten schneiden hier deutlich schlechter ab.
Neben der mittelmäßigen Helligkeitsverteilung gibt es eigentlich nur einen Kritikpunkt: Für einen Gaming-Laptop sind die Reaktionszeiten des Panels klar unterdurchschnittlich. Während die Werte der direkten Konkurrenz bei unter 20 ms liegen, benötigt das XMG Ultra bis zu 41,6 ms (Grau zu Grau), was für ambitionierte Shooter-Spieler störend sein kann. Davon abgesehen gibt der UHD-Bildschirm jedoch insgesamt eine ausgesprochen gute Figur ab.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
21.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9.6 ms steigend | |
↘ 12 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 43 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21.1 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.4 ms steigend | |
↘ 21.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 63 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (33.1 ms). |
Bei einem matten IPS-Diaplay mit einer Helligkeit von über 300 Nits, hohen Kontrasten und einem guten Schwarzwert müssen Nutzer des XMG Ultra 17 den Außengebrauch nicht fürchten. Hat man den massiven Desktop-Ersatz tatsächlich draußen im Einsatz, so ist auch dort der Bildschirminhalt noch recht gut zu erkennen.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17212 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
Für Koop-Liebhaber eignet sich der Bildschirm des Schenker-Laptops ebenso, denn das IPS-Panel ist gewohnt blickwinkelstabil, sodass auch seitlich sitzende Personen noch weitestgehend unverfälscht den Bildschirminhalt sehen können. Naturgemäß geht bei übermäßigem Ankippen des Displays etwas Helligkeitsinformation verloren.
Leistung - Starker Gaming PC
Das Schenker XMG Ultra 17 ist ein waschechter Gamer, nichts Geringeres gibt es vor zu sein! Selbstredend eignet sich der Leistungsbolide auch für nahezu sämtliche andere Aufgaben. Dabei geht ihm nur eine einzig Sache ab - die Mobilität. Natürlich kann man das Gerät auch zu Freunden mitnehmen, dann ist eine große Tasche/Rucksack und ein starker Rücken aber Pflicht. Denn eigentlich wurde das Notebook eher als performanter, nur zur Not mobiler Desktop-Ersatz konzipiert.
Es kommen ausschließlich High-End-Komponenten zum Einsatz: Ein Intel Core i9-9900K mit bis zu 5 GHz Takt und 8 Kernen als CPU, die neue Nvidia GeForce RTX 2080 als Spitzen-GPU, ganze 64 GB RAM und zwei schnelle SSDs von Samsung schnüren ein auf dem Papier extrem rundes Paket, welches für alle Anforderungen gewappnet sein sollte. Guter Anfang: Störende Latenzen konnte das Tool LatencyMon nicht ausmachen.
Prozessor
Der Core i9-9900K basiert auf Intels Coffee-Lake-Architektur, hat 8 Kerne und kann dank Hyperthreading 16 Threads gleichzeitig bearbeiten. Der Basistakt beträgt 3,6 GHz, per Turbo Boost kommen einzelne Kerne jedoch auf bis zu 5 GHz. Die integrierte Grafikeinheit kommt im Ultra 17 nicht zum Tragen, da durch G-Sync die Optimus-Grafikumschaltung entfällt.
Im Cinebench-Loop (mindestens 30 Minuten) zeigt sich eine relativ konstante Leistung. Zwar nimmt die Performance, wie bei anderen Geräte auch, nach den ersten beiden Durchläufen ab, der Unterschied beträgt aber nur etwa 5 Prozent.
Im Vergleich zu den Konkurrenzgeräten schneidet der neue Schenker sehr gut ab und erfüllt die Erwartungen an einen i9-9900K. Der direkte Vorgänger mit gleicher CPU liegt fast auf einem Level, während die Notebook-Prozessoren der restlichen Konkurrenten deklassiert werden. So liegt bspw. das Asus ROG 19 (Single-Core) bis 38 (Multi-Core) Prozent hinter dem XMG Ultra.
Wird das XMG Ultra allerdings vom Strom getrennt, setzt eine starke Drosselung ein. Im Cinebench R15 takten die Kerne im Multi-Core-Test nur noch mit ca. 2,3 GHz, also deutlich unterhalb des Basistaktes von 3,6 GHz. Das ist natürlich mit einem deutlichen Performanceverlust verbunden. Der Cinebench-Score (Multi-CPU) ergab nur noch 960 statt zuvor 1.944 Punkte.
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (11095 - 17400, n=4, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (57574 - 125983, n=4, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing |
System Performance
Der Vorgänger hatte mit 32 GB "nur" die Hälfte an RAM verbaut, dafür die Samsung 970 Pro an Bord. Im PCMark 10 schnappen sich die XMGs dennoch die ersten zwei Plätze.
Beim älteren PCMark 8 sieht die Sache etwas anders aus: Im Home-Score liegen zwar beide wieder an der Spitze, der Vorgänger des aktuellen Ultra 17 schneidet aber trotzdem 12 Prozent besser ab. Im Work-Score fallen gar beide Modelle etwa 10 Prozent hinter die Konkurrenz, dabei ist nicht ersichtlich, warum es gerade in dieser Kategorie zu einem Rückstand kommt.
Die subjektive Arbeitsgeschwindigkeit ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Alles geht super flott von der Hand, Verzögerungen machen sich nicht bemerkbar.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4692 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5079 Punkte | |
PCMark 10 Score | 7050 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher sind zwei SSDs mit je 500 GB Kapazität verbaut. Es handelt sich jeweils um die Samsung 970 Evo Plus, welche wir ausführlich getestet und dabei sehr gute Leistungswerte bescheinigt haben. In unserer SSD-/HDD-Benchmark-Tabelle findet sie sich folgerichtig auf einem der oberen Plätze wieder.
Bei den Benchmarks erfüllt die SSD in etwa die Erwartungen an eine 970 Evo Plus, auch wenn das getestete Modell etwa 5 % unterhalb der üblichen Werte rangiert. Gegenüber der Konkurrenz kann sich das neue Ultra 17 aber sehr gut behaupten, vor allem im Crystaldiskmark 5.
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing Samsung SSD 970 EVO Plus 500GB | Asus ROG G703GX Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh Samsung SSD 970 Pro 1TB | Acer Predator Triton 500 2x WDC PC SN720 SDAPNTW-256G-1014 (RAID 0) | Razer Blade 15 RTX 2070 Max-Q Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | -25% | -16% | -15% | -31% | |
Write 4K | 183.2 | 90.4 -51% | 129.6 -29% | 93.6 -49% | 93.9 -49% |
Read 4K | 52.4 | 39.19 -25% | 53.3 2% | 38.82 -26% | 40.56 -23% |
Write Seq | 1790 | 1863 4% | 1863 4% | 2455 37% | 1468 -18% |
Read Seq | 1743 | 2100 20% | 1670 -4% | 2107 21% | 1540 -12% |
Write 4K Q32T1 | 550 | 260.2 -53% | 310 -44% | 298.7 -46% | 293.5 -47% |
Read 4K Q32T1 | 648 | 297 -54% | 397 -39% | 338.7 -48% | 346 -47% |
Write Seq Q32T1 | 3236 | 1870 -42% | 2739 -15% | 2902 -10% | 1941 -40% |
Read Seq Q32T1 | 3538 | 3471 -2% | 3495 -1% | 3536 0% | 3266 -8% |
Grafikkarte
Die Nvidia Geforce RTX 2080 ist für Laptops derzeit die absolute Top-GPU, wenn man einmal von der Max-Q-Variante absieht. Gegenüber ihrer Desktop-Schwester sind lediglich die Kerntaktraten etwas reduziert, gleichzeitig sinkt aber auch der Strombedarf von 215 auf nur noch 150 Watt TDP. Die Karte verfügt über 8 GB dedizierten Videospeicher und ein 256-Bit-Interface. Sie sollte alle aktuellen Spiele auch in 4K und höchsten Details flüssig darstellen können.
Die synthetischen 3DMark-Benchmarks liefern etwas widersprüchliche Ergebnisse. Im 3DMark11 kann das neue Ultra 17 seinen Vorgänger mit GTX 1080 um etwa 17 Prozent schlagen, auch das Acer Predator mit der Max-Q-Version der RTX 2080 ist etwa 16 % langsamer und damit nur auf dem Level einer GTX 1080. Auf der anderen Seite zieht das ROG G703 mit gleicher Grafikkarte um 9 Prozent davon. Im Fire-Strike-Test des 3DMark 2013 beträgt der Abstand sogar 14 Prozent.
Im neuen Raytracing-Benchmark Port Royal ist das Asus Notebook um 5 % überlegen. Generell lässt sich feststellen, dass die im neuen Ultra 17 verbaute RTX 2080 etwas unterhalb der Erwartungswerte agiert. Der Rückstand ist jedoch nicht besonders groß.
3DMark 11 Performance | 26926 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 52716 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 20760 Punkte | |
Hilfe |
Im Akkumodus wird die GPU noch stärker als die CPU gedrosselt. Beim 3DMark 11 erreichte unser Schenker von ehemals 26.926 Punkten nur noch 7.145 Punkte, was in etwa einem Viertel der potentiellen Leistung entspricht! Der Energiemanagementregler war in beide Fällen auf volle Leistung gestellt. Abseits der Steckdose ist ein Spielen in 4K und hohen Details somit kaum möglich. Auch durchschnittlich anspruchsvolle Titel geraten bei einem Geschwindigkeitseinbruch dieser Größe zur Herausforderung.
Gaming Performance
Die Gaming-Performance ist generell extrem hoch. Selbst 3.840 x 2.160 Pixel und maximale Details bringen die RTX 2080 kaum ins Schwitzen. Allerdings reicht es bei manchen Spielen in diesen Einstellungen nicht für über 60 fps. Beispielsweise läuft Rise of the Tomb Raider in 4K und Ultra-Details "nur" mit durchschnittlich 48 fps. Das könnte in naher Zukunft durchaus relevant sein, wenn man bspw. mit einem hochauflösendem VR-Headset zocken möchte. Spiele, welche zukünftig den neuen, aber rechenintensiven Raytracing-Support ausnutzen, erfordern evtl. ebenfalls ein Reduktion der Detailrate in 4K. Bei Doom hingegen reicht es auch in diesen Top-Einstellungen für durchschnittlich 84 fps.
Im Vergleich zur Konkurrenz zeigt sich folgendes Phänomen: Bei niedrigen Auflösungen und Detailstufen rechnet sich das Ultra 17 an die Spitze, wenn es aber um sehr hohe Auflösungen und Settings geht, wird es vom Asus ROG überholt. Das Razer Blade mit RTX 2070 Max-Q ist etwa 30 Prozent langsamer.
The Witcher 3 | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (40.1 - 449, n=133, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ROG G703GX | |
Acer Predator Triton 500 | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing | |
Razer Blade 15 RTX 2070 Max-Q | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=179, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ROG G703GX | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing | |
Acer Predator Triton 500 | |
Razer Blade 15 RTX 2070 Max-Q | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh |
Rise of the Tomb Raider | |
1920x1080 Very High Preset AA:FX AF:16x | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing | |
Razer Blade 15 RTX 2070 Max-Q | |
1920x1080 High Preset AA:FX AF:4x | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing | |
Razer Blade 15 RTX 2070 Max-Q |
Doom | |
1920x1080 Ultra Preset AA:SM | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing | |
1920x1080 High Preset AA:FX | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing |
In unserem Framerate-Verlauf von The Witcher 3 zeigt sich eine relativ konstante Leistung ohne markante Einbrüche oder Drosselungen über die Zeit.