Lenovo Yoga Pro 7 14 im Test - Das nahezu perfekte Ultrabook mit AMD Zen3+

Das Gehäuse des Yoga Pro 7 besteht vollkommen aus Aluminium und ist entweder in der Farbe Storm Grey oder Tidal Teal (Türkis) verfügbar. Die graue Variante ist optisch sehr zurückhaltend und passt damit in nahezu jede Arbeitsumgebung. Das Gehäuse wirkt sehr hochwertig und die Materialien sind auch in der Handhabung sehr angenehm, zudem gibt es keine großen Probleme mit Fingerabdrücken. Die Bildschirmränder sind angenehm schmal und das Screen-to-Body-Verhältnis liegt bei ordentlichen 83 %.

Die Stabilität fällt ebenfalls sehr gut aus und es gibt nicht, was wir bemängeln können. Die Displayscharniere sind sehr gut justiert und erlauben nur minimales Nachwippen, wenn man den Öffnungswinkel verändert (max. 180 Grad). Gleichzeitig lässt sich der Deckel aber auch problemlos mit einer Hand öffnen.

Das Yoga 7 14 ist etwas breiter als seine direkten Konkurrenten, was aber auch an dem etwas größeren 14,5-Zoll-Display liegt. Zudem ist es mit 1.477 Gramm auch eines der schwersten Modelle, wobei die Unterschiede hier insgesamt aber nicht besonders groß sind. Insgesamt ist das testgerät aber immer noch sehr mobil und lässt sich problemlos in den meisten Taschen/Rucksäcken verstauen. Das 100-Watt-Netzteil wiegt 378 Gramm.

Das neue Yoga Pro 7 bietet eine praxistaugliche Anschlussausstattung, denn neben zwei modernen USB-C-Schnittstellen sind auch ein vollwertiger HDMI-Ausgang sowie ein USB-A-Anschluss vorhanden. Im Alltag kommt man damit fast immer ohne Adapter aus. Beim AMD-Modell unterstützt der hintere USB-C-Anschluss das moderne USB-4.0-Protokoll mit bis zu 40 GBit/s, bei Bedarf kann man also auch eine externe GPU anschließen. Auf einen SD-Kartenleser müssen Nutzer des Yoga Pro 7 allerdings verzichten.

Lenovo stattet das Pro 7 mit einem modernen Wi-Fi 6E WLAN-Modul samt Bluetooth 5.1 aus, wir konnten uns im Test allerdings nicht mit dem entsprechenden 6-GHz-Netz unseres Referenzrouters von Asus verbinden. Die Transferraten sind aber auch im 5G-Netz (Wi-Fi 6) sehr hoch und stabil. Wir konnten während des Tests auch keinerlei Probleme mit der Verbindungsqualität erkennen.

Im oberen Bildschirmrahmen befindet sich eine 1080p-Webcam, die einen leichten Qualitätsvorteil gegenüber den alten 720p-Modellen bietet. Lenovo integriert eine elektronische Blende (eShutter), die über einen Schalter auf der rechten Seite aktiviert werden kann. Zudem steht eine IR-Kamera für die Gesichtserkennung in Verbindung mit Windows Hello zur Verfügung. 

Das große ClickPad (13,5 x 8 cm) biete viel Platz für die Zeigersteuerung und Gesten mit bis zu vier Fingern, was dank den guten Gleiteigenschaften auch sehr gut und zuverlässig funktioniert. Die untere Hälfte lässt sich zudem herunterdrücken, was aber mit einem sehr lauten und billig wirkenden Klickgeräusch quittiert wird. Wir empfehlen hier, das Pad für Eingaben lediglich anzutippen.

Die AMD-Version des neuen Yoga Pro 7 ist ausschließlich mit den HS-Prozessoren der 45-Watt-Klasse erhältlich, wobei hier unter der Bezeichnung Ryzen 7000 sowohl die Versionen mit Zen3+ als auch den neuen Zen4-Chips verfügbar sind. Das ist etwas verwirrend, hier kann man sich merken, dass die 35 am Ende des vierstelligen Zahlencodes Zen3+ und die 40 die neuen Zen4 Chips repräsentiert. Aktuell sind nur die Modelle mit Zen3+ verfügbar, wann die Zen4-Versionen auf den Markt kommen, steht aktuell noch nicht fest. Zudem bietet Lenovo optionale die dedizierten GPUs GeForce RTX 3050 Laptop (max. 58 Watt TGP) und auch die neue GeForce RTX 4050 Laptop (max. 55 Watt TGP) an.

In der Lenovo Vantage App stehen die bekannten Leistungsmodi Akkusparmodus, Intelligente Kühlung und Höchstleistung zur Verfügung, die sich auch über die Tastenkombination Fn+Q umschalten lassen. Bei unserem iGPU-Modell macht es keinen Sinn, denn Höchstleistungsmodus zu verwenden, da lediglich die Multi-Core-CPU-Leistung minimal besser ausfällt (siehe CPU-Sektion). Auf die iGPU-Leistung bzw. die Gaming-Leistung hat der Modus aber keine Auswirkungen, weshalb es hier keinen Sinn macht, die höhere Lüfteraktivität in Kauf zu nehmen. Lediglich im synthetischen Stresstest gibt es einen deutlichen Unterschied, in diesem Fall kann man dann aber einfach in den Modus Höchstleistung wechseln. Für die nachfolgenden Benchmarks und Messungen kam daher standardmäßig der Modus Intelligente Kühlung zum Einsatz.

Der "neue" AMD Ryzen 7 7735HS ist im Endeffekt ein umbenannter Ryzen 7 6800HS mit einem 50 MHz höheren Turbo-Takt. Es gibt also nach wie vor 8 Zen3+-Kerne, die bis zu 16 Threads gleichzeitig bearbeiten können. Der Prozessor darf kurzzeitig bis zu 60 Watt verbrauchen und pendelt sich bei dauerhafter Belastung dann bei etwa 45-50 Watt ein. Im Höchstleistungsmodus sind es 65/60 Watt, unsere CBR15-Schleife zeigt aber, dass das keinen großen Einfluss hat.

Das Yoga Pro 7 ist ein extrem reaktionsschneller Begleiter im Alltag und macht auch bei anspruchsvollen Anwendungen nicht schlapp. Die guten Benchmark-Ergebnisse bestätigen dabei unseren subjektiven Leistungseindruck und wir konnten während unserer gesamten Testzeit keine Probleme erkennen.

Lenovo stattet das Yoga Pro 7 mit schnellen PCIe-4.0-NVMe-Laufwerken aus, in unserem Fall die 1-TB-Version der Samsung PM9A1. Die Transferraten sind mit maximal 7 GB/s auch sehr gut, allerdings bricht die Leistung bei dauerhafter Belastung nach einigen Minuten um etwa die Hälfte ein. Im normalen Alltag hat das aber keine Auswirkungen und wir hatten auch beim Testen keine Probleme. Weitere SSD-Benchmarks stehen hier zur Verfügung.