AMD Ryzen 9 4900HS ist laut unseren eigenen Benchmarks schneller als jeder aktuell erhältliche mobile Intel-Core-i9-Laptop

Endlich halten wir mit AMD-Renoir-Prozessoren ausgestattete Laptops in unseren Händen. Das bedeutet auch, dass jetzt vermehrt Vergleiche zwischen mit Intel-Laptops gezogen werden. Wir reden nicht um den heißen Brei und haben daher sofort den ersten Octa-Core-Ryzen-9-4900HS-Laptop - Asus Zephyrus G14 - mit so vielen Coffee-Lake-H-Core-i9-Modellen verglichen, wie wir in der Datenbank haben.

Der wichtigste Benchmark, den wir für die Bewertung der Prozessorleistung nutzen, ist eine fortlaufende Schleife des CineBench R15 Multi-Thread. Mit dieser Methode können wir nicht nur den ersten Turbo-Boost messen, sondern auch herausfinden, wie das Gerät mit langfristiger Belastung umgeht. In der Abbildung unten zeigt sich, dass manche Laptops ihre Leistung im Laufe der Zeit viel mehr drosseln als andere. Der Ryzen-9-4900HS-Laptop bietet eine schnellere anfängliche Boost-Leistung als alle 17 Core-i9-Laptops in unserer Datenbank. Das sieht man am ersten CineBench-Ergebnis.

Nach Berücksichtigung von Throttling ist der Ryzen-9-Prozessor "nur mehr" mit den besten Core-i9-Laptops, wie etwa dem Asus ROG Mothership oder dem Alienware m17 R2 (beide mit einem offenen Core i9-9980HK ausgestattet), gleichauf. Das Aorus 17 ist eine bemerkenswerte Ausnahme. Das Gerät ist in der Lage, einen leichten aber stetigen Vorsprung von etwa 5 Prozent aufrechtzuerhalten - bezahlt dafür aber mit besonders hohen Geräuschemissionen.

Auch in ein paar anderen Fällen ist der Core i9 noch in der Lage, unseren Ryzen 9 zu schlagen. Laptops, die mit der Desktop-Version des Core i9-9900K oder Core i9-9900KS ausgestattet sind - darunter etwa das MSI GT76 Titan oder das Eurocom Sky X4C - sind unter Multi-Thread-Last immer noch um etwa 10 bis 15 Prozent schneller als unser neuer AMD-Chip. Auch in Single-Thread-Anwendung bleiben die Intel-Chips in Führung. Zum Beispiel erreichen sie beim Super Pi 32M bessere Ergebnisse. Nichtsdestotrotz lässt sich anhand dieser Ergebnisse feststellen, wie nahe ein 7-nm-35-W-AMD-Prozessor an einen 14-nm-Core-i9-Prozessor mit über 95 W herankommen kann, und, dass Intel einiges an Nachholbedarf hat, wenn seine Comet Lake-H-Prozessoren der zehnten Generation im Laufe des Jahres herauskommen.