Test Gigabyte Aero 17 XA HDR Laptop: Ein *richtig* guter 17-Zoll-Laptop

Das erstmals auf der Computex 2019 vorgestellte, 17,3 Zoll große Aero 17 tritt in die Fußstapfen des 14-Zöllers Aero 14 und des 15,6-Zöllers Aero 15. Aero ist Gigabytes bislang erfolgreichste Flaggschiff-Laptop-Reihe, da die für Gamer, professionelle Nutzer und anspruchsvolle Multimediaanwender konzipierten Geräte tendenziell besser ausgestattet als ein typisches Ultrabook, ohne bei der Mobilität Abstriche zu machen.
In der unteren Tabelle sind alle zum Verkaufsstart verfügbaren Konfigurationen des Aero 17 aufgelistet. Da es sich hier um eine Flaggschiff-Reihe handelt, sind alle Konfigurationen sehr leistungsfähig und können mit Prozessoren beginnend bei einem sechskern Core i7-9750H bis hin zu einem achtkern Core i9-9980HK sowie einer von vier verschiedenen Nvidia-Turing-GPUs (GTX 1660 Ti, RTX 2060, RTX 2070 Max-Q oder RTX 2080 Max-Q) und einem 1080p144- oder 4k60-IPS-Panel bestückt werden. Abgesehen von der guten Ausstattung zeichnen sich Aero-Laptops durch ihre individuell vorkalibrierten, X-Rite-Pantone-zertifizierten Panels aus, die vor allem von professionellen Anwendern geschätzt werden.
Während Gigabyte selbst es gerne vermeidet, die professionelle Aero-Reihe als Gaming-Laptop-Reihe zu vermarkten, um eine Überschneidung mit der hauseigenen Aorus-Reihe zu verhindern, ist der Vergleich mit anderen leistungsfähigen, ultradünnen 17,3-Zoll-Gaming-Laptops wie dem Acer Predator Triton, Razer Blade Pro 17, Asus Zephyrus GX701 und dem MSI GS75 unvermeidbar. Die Preise beginnen bei 1.700 US-Dollar (~1.551 Euro) für das Aero 17 SA und reichen bis hin zu 2.400 US-Dollar (~2.189 Euro) für das Aero 17 XA. Unser heutiges Testgerät ist das Aero 17 HDR XA.
Weitere Gigabyte-Tests:
Modell | AERO 17 HDR YA | AERO 17 HDR XA | AERO 17 XA | AERO 17 WA | AERO 17 SA | ||
OS | Windows 10 Pro High-End / Windows 10 Pro / Windows 10 | ||||||
CPU | Intel® Core™ i9-9980HK | Intel® Core™ i7-9750H | |||||
Display | AUO-4K-Panel mit 100% AdobeRGB | LG-FHD-144Hz-IPS-Panel | |||||
*X-Rite™-Pantone®-zertifiziert, ab Werk individuell kalibriert | |||||||
RAM | Samsung® DDR4 2666MHz, 2 Steckplätze (max 64GB) | ||||||
Grafik | NVIDIA® GeForce RTX™ 2080 im Max-Q-Design | NVIDIA® GeForce RTX™ 2070 im Max-Q-Design | NVIDIA® GeForce RTX™ 2070 im Max-Q-Design | NVIDIA® GeForce RTX™ 2060 | NVIDIA® GeForce® GTX 1660 Ti | ||
Festspeicher | Intel® 760P SSD (2x M.2-SSD-Steckplätze) | ||||||
I/O | 3x USB 3.1 Gen. 1 (Typ-A) | 1x DP 1.4 & USB3.1 (USB Typ-C) 1x Kopfhöreranschluss 1x Mikrofonanschluss | 1x UHS-II-SD-Kartenleser 1x RJ-45-LAN-Buchse | ||||
Tastatur | individuelle RGB-Hintergrundbeleuchtung einzelner Tasten mit GIGABYTE Fusion | ||||||
Netzwerk | Killer™ Ethernet E2600 LAN-Chip / Killer™ Wi-Fi 6 AX1650 (Intel AX200) Bluetooth: Bluetooth V5.0 + LE | ||||||
Netzteil | 230W | ||||||
Akku | Li Polymer 94,24 Wh | ||||||
Abmessungen | 396(B) x 270(L) x 21,4(H) mm / 15.6(B) x 10.6(L) x 0,84(H) Zoll | ||||||
Gewicht | ~2,5 kg / 5,5 lb | ||||||
|
Gehäuse
Beim Aero 17 kommt die gleiche Gehäusekonstruktion aus komprimiertem Aluminium zum Einsatz wie beim kleineren Aero 15, weshalb alle unserer bestehenden Anmerkungen zu dessen Chassis auch hier gelten. Im Vergleich zum MSI GS75 und dem Asus Zephyrus GX531 sind die hinteren Ecken und Kanten hier schärfer und markanter. Außerdem passt das Aero-15-Design im Gegensatz zur Gamer-Ästhetik der Razer-Blade-Pro-17-Reihe und der protzigen Alienware-m17-Reihe genau so gut in professionelle Umgebungen wie auf LAN-Parties.
Die Gehäusestabilität ist ausgezeichnet und mit der des Alienware m17 vergleichbar, während die Abmessungen zugleich deutlich kleiner sind. Der Laptop zeigt sich von Verwindungsversuchen und Druck auf die Oberflächen weniger beeindruckt und knarzt weniger leicht als die zuvor erwähnten Alternativen von MSI und Asus, was ihm einen tollen ersten Eindruck verschafft. Allerdings hat Razer mit dem Blade Pro 17 hier weiterhin die Nase vorn, da es unter Druck auf die Handballenauflagen, Tastaturmitte und den Deckel noch etwas weniger stark nachgibt als das Aero 17.
Die Abmessungen sind denen des ultradünnen Asus Zephyrus S GX701 mit Unterschieden von jeweils nur maximal 2 bis 3 Millimetern sehr ähnlich. Mit 2,5 bis 2,6 kg ist auch das Gewicht fast identisch. Während das Razer Blade Pro 17 dünner und schwerer ist und sich dadurch etwas wertiger anfühlt und das MSI GS75 noch kleiner und leichter ist, kann man das Aero 17 immer noch deutlich besser transportieren als die meisten anderen derzeit verfügbaren 17,3-Zoll-Laptops.
Ausstattung
Bei der Anschlussausstattung trifft man mit USB Typ-C, DisplayPort, HDMI und Thunderbolt 3 auf die üblichen Verdächtigen. Unsere Hauptsorge besteht darin, dass sich die Anschlüsse alle relativ weit vorne befinden und somit während des Betriebs stören können. Außerdem liegen die Anschlüsse auf der rechten Seite nahe beieinander, wodurch dickere USB-C-Kabel und Adapter möglicherweise umliegende Anschlüsse blockieren.
Da die gesamte Rückseite von der Kühllösung in Anspruch genommen wird, befinden sich dort keine Anschlüsse.
SD-Kartenleser
Der eingebaute Kartenleser glänzt mit schnellen Leseraten von bis zu 238 MB/s und ermöglicht es uns so, 1 GB Bilder von unserer UHS-II-Testkarte in ungefähr 5 Sekunden auf den Desktop zu verschieben. Unser Hauptkritikpunkt an diesem Kartenleser besteht darin, dass er nicht gefedert ist, und dass vollständig eingesteckte Karten immer noch um fast die halbe Länge aus dem Gehäuse herausragen, was beim Transport zu Problemen führen kann. Dagegen schließen SD-Karten in den Kartenlesern anderer 17,3-Zoll-Laptops mit dem Gehäuse bündig ab.
SDCardreader Transfer Speed | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Gigabyte Aero 17 XA RP77 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Aorus X7 DT v8 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GS73 Stealth 8RF-011 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Inspiron 7390 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Aorus X7 DT v8 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Gigabyte Aero 17 XA RP77 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GS73 Stealth 8RF-011 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Inspiron 7390 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) |
Kommunikation
Dank dem Killer-AX1650-WLAN-Modul, das in Verbindung mit einem entsprechenden Wireless-Router theoretische Datenübertragungsraten von bis zu 2,4 GBps erreichen kann, unterstützt die Aero-17-Reihe WLAN-6. Beim AX1650 profitiert man von den Funktionen des Killer Control Centers 2.0, die bei der Standardversion, dem Intel AX200, fehlen.
Während des Testzeitraums sind wir bei unserem Testgerät auf keine Verbindungsprobleme gestoßen. Da unsere Serverkonfiguration durch eine 1-GBps-Verbindung beschränkt ist, kann die Leistung in der Praxis höher sein.
Networking | |
iperf3 Client (receive) TCP 1 m 4M x10 | |
Gigabyte Aero 17 XA RP77 | |
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q | |
Alienware m17 P37E | |
Asus Strix Hero III G731GV | |
Aorus X7 DT v8 | |
iperf3 Client (transmit) TCP 1 m 4M x10 | |
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q | |
Alienware m17 P37E | |
Asus Strix Hero III G731GV | |
Aorus X7 DT v8 | |
Gigabyte Aero 17 XA RP77 |
Wartung
Die Bodenplatte kann mithilfe eines T6-Torx-Schraubenziehers und eines Gegenstandes mit einer scharfen Kante leicht entfernt werden. Allerdings müssen zum Lösen der Schrauben einige Aufkleber entfernt werden, was sich auf die Herstellergarantie auswirken kann.
Im Inneren hat man direkten Zugriff auf den Akku, beide M.2-Speicherplätze, beide DDR4-SODIMM-Steckplätze und das WLAN-Modul.
Garantie und Zubehör
Das einzige mitgelieferte Extra - abgesehen von den üblichen Anleitungen und dem Netzteil - ist ein Samtreinigungstuch.
Gigabyte gewährt Käufern von Aero Laptops standardmäßig eine weltweite zweijährige Garantie.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur ist mit der des Aero 15 identisch, weshalb viele unserer diesbezüglichen Anmerkungen auch hier gelten. Im Gegensatz zu den SteelSeries Tastaturen eines MSI GS/GE/GT und der Tastatur des HP Spectre x360 15, die ein deutlicheres Tasten-Feedback und mehr Tastenhub bieten, fällt das Feedback beim Aero etwas schwach und schwammig aus. Das Tippgefühl kommt dem des Razer Blade 15 bzw. Blade Pro 17 am nächsten, allerdings gibt es bei Gigabyte einen normalgroßen Ziffernblock. Wie das ältere P55W und dessen Tasten mit 2,2 mm Tastenhub beweisen, ist Gigabyte durchaus dazu in der Lage, bessere Tastaturen herzustellen.
Wie in diesem (englischen) Artikel beschrieben, verfügt die individuelle RGB-Tastenbeleuchtung über zwei Stufen, die allerdings nur die primären Symbole beleuchten. Sekundäre Zeichen wie ?, :, >, <, (, ), {, }, +, etc. sind nicht beleuchtet. Dagegen sind bei den neuesten Razer-Blade-Laptops alle Symbole beleuchtet. Diesen Sachverhalt hat Gigabyte vermutlich übersehen.
Touchpad
Das ClickPad ist etwas kleiner (10,5 x 7 cm) als beim 15,6 Zoll großen Dell XPS 15 (10,5 x 8,5 cm). Trotzdem ist die Oberfläche glatter als die umliegenden Handballenauflagen, was dem ClickPad gleichmäßige Gleiteigenschaften verleiht und unabhängig von Zeigergeschwindigkeit Haften fast gänzlich verhindert.
Unser Hauptkritikpunkt beim ClickPad ist, dass die eingebauten Maustasten etwas schwammig sind. Trotz flachem Tastenhub ist die benötigte Auslösungskraft außgewöhnlich hoch, wodurch die Benutzung auf Dauer anstrengend werden kann. Wir hätten an dieser Stelle separate Maustasten bevorzugt, um die Aero Reihe besser von der Aorus Reihe abzuheben, vor allem da die Zielgruppe der Aero Reihe eher aus professionellen Anwendern besteht.
Display
Aero Laptops zeichnen sich durch ihre vorkalibrierten Pantone zertifizierten Displays, die eine hohe Farbgenauigkeit aufweisen, aus, und das Aero 17 bildet diesbezüglich keine Ausnahme. Das 4K-UHD-IPS-Panel AU Optronics B173ZAN03.2, das in unserem Testgerät verbaut ist, ist eine neuere Version des 4K-UHD-IPS-Panels AU Optronics B173ZAN01.0, welches man zum Beispiel im Alienware m17 aus der letzten Generation findet. Das Panel behält einige Eigenschaften wie den großen Farbraum (>100 Prozent sRGB) und den hohen Kontrast (~1.500:1) bei. Die Reaktionszeiten bleiben jedoch nur durchschnittlich, wodurch Ghosting beim Spielen weiterhin sichtbar bleibt. Dieser besondere Nachteil macht die Aorus Reihe und die FHD-Standardmodelle für den Spielebetrieb interessanter, da Letztere in der Regel über Displays mit schnelleren Reaktionszeiten verfügen.
Das auffälligste Merkmal des Aero-17-HDR400-Displays ist dessen sehr hohe Helligkeit: Mit fast 650 cd/m² ist das Aero doppelt so hell wie die meisten anderen verfügbaren 17,3-Zoll-Laptops, die sich an Privatnutzer richten. Sowohl die hohe Helligkeit als auch der hohe Kontrast sind bei einem HDR-Panel nötig, um winzige Details in einer Szene mit sehr hellen und sehr dunklen Bereichen darstellen zu können.
Das Aero besitzt eine unter den meisten matten Panels übliche, leicht körnige Schicht. Während das Display dadurch gegenüber einer reflektierenden Alternative etwas an Schärfe einbüßen muss, sind die Unterschiede nicht groß genug, um wirklich ins Gewicht zu fallen. Trotz der sehr hohen Helligkeit hält sich auch die Präsenz von unregelmäßigen Lichthöfen in Grenzen.
Bei der Helligkeitseinstellung sind wir auf einen kleinen Bug gestoßen: Das Display ändert die Helligkeit bei einer Einstellung von 23 Prozent und weniger nämlich überhaupt nicht. Erst bei 24 Prozent und mehr beginnt das Display damit, die Helligkeit zu regulieren. Dies hat zur Folge, dass die minimale Displayhelligkeit bei 23 Prozent bereits erreicht ist.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 667.3 cd/m²
Kontrast: 1451:1 (Schwarzwert: 0.46 cd/m²)
ΔE Color 3.53 | 0.6-29.43 Ø5.7, calibrated: 3.79
ΔE Greyscale 0.9 | 0.64-98 Ø5.9
100% sRGB (Argyll 3D) 87.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 3D)
Gamma: 2.17
Gigabyte Aero 17 XA RP77 AU Optronics B173ZAN03.2, IPS, 17.30, 3840x2160 | Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q AU Optronics B173HAN04.0, IPS, 17.30, 1920x1080 | Aorus X7 DT v8 AU Optronics B173HAN03.0 (AUO309D), IPS, 17.30, 1920x1080 | Alienware m17 P37E AU Optronics B173ZAN01.0, IPS, 17.30, 3840x2160 | Asus Zephyrus S GX701GX B173HAN04.0 (AUO409D), IPS, 17.30, 1920x1080 | Asus Strix Hero III G731GV AU Optronics AUO B173HAN04.0, IPS, 17.30, 1920x1080 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Response Times | 77% | 61% | 15% | 76% | 73% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 45.6 (24.4, 21.2) | 6.8 (3.4, 3.4) 85% | 18 (8.8, 9.2) 61% | 35.6 (19.6, 16) 22% | 7.2 (3.6, 3.6) 84% | 6.8 (3.4, 3.4) 85% |
Response Time Black / White * | 30.4 (16.4, 14) | 9.6 (5.2, 4.4) 68% | 12 (6.8, 5.2) 61% | 28 (16, 12) 8% | 9.6 (4.4, 5.2) 68% | 12 (6.8, 5.2) 61% |
PWM Frequency | ||||||
Bildschirm | -32% | -10% | -61% | -4% | -31% | |
Helligkeit Bildmitte | 667.3 | 299.3 -55% | 297 -55% | 357.9 -46% | 288 -57% | 312.3 -53% |
Brightness | 633 | 294 -54% | 281 -56% | 347 -45% | 287 -55% | 297 -53% |
Brightness Distribution | 90 | 94 4% | 84 -7% | 94 4% | 91 1% | 91 1% |
Schwarzwert * | 0.46 | 0.29 37% | 0.23 50% | 0.33 28% | 0.2 57% | 0.21 54% |
Kontrast | 1451 | 1032 -29% | 1291 -11% | 1085 -25% | 1440 -1% | 1487 2% |
DeltaE Colorchecker * | 3.53 | 2.55 28% | 2.19 38% | 6.57 -86% | 2.33 34% | 3.6 -2% |
Colorchecker DeltaE2000 max. * | 6.88 | 4.73 31% | 4.81 30% | 9.86 -43% | 5.34 22% | 6.74 2% |
Colorchecker DeltaE2000 calibrated * | 3.79 | 2.9 23% | 6.74 -78% | 2.47 35% | 3.95 -4% | |
DeltaE Graustufen * | 0.9 | 3.5 -289% | 1.31 -46% | 4.3 -378% | 1.19 -32% | 3.1 -244% |
Gamma | 2.17 101% | 2.28 96% | 2.42 91% | 2.6 85% | 2.41 91% | 2.26 97% |
CCT | 6533 99% | 7101 92% | 6464 101% | 6403 102% | 6710 97% | 7002 93% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 87.1 | 57 -35% | 59 -32% | 88.4 1% | 57 -35% | 56.6 -35% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 88.7 -11% | 91 -9% | 100 0% | 88 -12% | 86.6 -13% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 23% /
-15% | 26% /
2% | -23% /
-49% | 36% /
8% | 21% /
-15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbraumabdeckung ist größer als bei jeder 144-Hz- oder 240-Hz-IPS-Alternative, was vor allem professionelle Anwender begrüßen dürften. Da 4K-UHD-Modelle auf 60 Hz beschränkt sind, geht dies jedoch auf Kosten der Bildwiederholfrequenz. Gigabyte verspricht eine 100-prozentige AdobeRGB-Abdeckung, was mit unserem Ergebnis von 87 Prozent des AdobeRGB-3D-Raums vergleichbar ist.
Durch weitere Messungen mit einem X-Rite-Farbmessgeräte konnten wir die ab Werk exakte Darstellung des Aero Displays bestätigen. Auch ohne eine Kalibrierung durch den Endanwender betragen die Graustufen- und Farbsättigungs-DeltaE-Werte gegenüber dem AdobeRGB-Standard nur 0,9 bzw. 1,31. Bei den meisten Multimedia-Laptops kann man von Glück reden, wenn die DeltaE-Werte nach der Kalibrierung so niedrig sind.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.4 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.8 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 76 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (24.4 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
45.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 24.4 ms steigend | |
↘ 21.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.8 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 70 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (38.7 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 51 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 9725 (Minimum 5, Maximum 142900) Hz. |
Dank der hellen Hintergrundbeleuchtung ist die Lesbarkeit im Freien besser als bei anderen 17,3-Zoll-Laptops. Wie die Bilder unten zeigen, treten Himmelsreflexionen dennoch vermehrt auf, wenn man nicht im Schatten arbeitet. Da es sich um ein 4K-Panel handelt, empfehlen wir eine hohe Textskalierungseinstellung.
Leistung
Der Achtkern-Core i9-9980HK ist Intels Top-Prozessor aus der 10. Generation Coffee Lake-H und löst den Sechskern-Core i9-8950HK aus der letzten Generation ab. Unabhängig von der Konfiguration zielt Gigabyte zweifellos auf den Hochleistungsbereich ab. Da Optimus standardmäßig zum Einsatz kommt, ist G-Sync automatisch nicht verfügbar.
LatencyMon zeigt auch bei deaktivierter Drahtlosverbindung DPC-Latenzprobleme. Allerdings tritt die Latenzspitze während eines Zeitraums von 10 Minuten nur einmal auf.
Prozessor
Da entsperrte CPUs in Laptops ihre extrem schnellen Taktfrequenzen in der Regel nicht dauerhaft aufrechterhalten können, was sich auch beim Aero 17 zeigt, sind unsere Gefühle hierzu gemischt. Lässt man den Multi-Thread-Test von CineBench R15 in einer Schleife laufen, fällt das ursprüngliche Ergebnis von 1.594 Punkten im zweiten Durchlauf auf 1.333 Punkte, was einem Leistungseinbruch von ca. 16 Prozent entspricht. Auch unter Berücksichtigung der Leistungsdrosselung liegt die CPU jedoch immer noch ungefähr 27 Prozent über dem Core i7-9750H.
Obwohl das Eurocom Nightsky RX15 mit dem gleichen Core i9-9980HK wie unser Aero 17 ausgestattet ist, übertrifft es unser Gigabyte aufgrund von dauerhaft höheren Taktfrequenzen, die im unteren Diagramm vermerkt sind, konstant um etwa 10 Prozent. Dabei handelt es sich zwar um eine Kleinigkeit, allerdings werden bei Spitzenkonfigurationen auch weniger bedeutende Details wichtig.
Weitere technische Informationen und Benchmarks finden Sie auf unserer Seite zum Core i9-9980HK.
System Performance
In den PCMark Benchmarks liegt unser Gigabyte auf einem ähnlichen Niveau wie andere Gaming-Laptops, die mit einer GeForce-RTX-Grafikkarte ausgerüstet sind und beispielsweise das Alienware m17 und das Asus G731 einschließen. Die Punktzahlen, die etwas höher sind als bei diesen Alternativen, können vermutlich auf die geringfügig schnellere Multi-Thread-Leistung unserer Achterkern-Core-i9-CPU zurückgeführt werden.
Während des Testzeitraums sind wir bei unserem Testgerät weder auf Software- noch auf Hardware-Probleme gestoßen. Uns ist jedoch aufgefallen, dass das Aufwachen aus dem Schlafmodus jedes Mal ungewöhnlich lange dauert. Nach dem Aufklappen des Deckels dauert es ungefähr 6 Sekunden, bis der Windows-Login- oder Sperrbildschirm auftaucht.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3841 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4668 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5955 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Beim Aero 17 gibt es zwei M.2-2280-Steckplätze, allerdings verfügen die meisten anderen 17,3-Zoll-Laptops zumindest über einen sekundären 2,5-Zoll-SATA-III-Schacht. Das Aero 17 ist dadurch zwar leichter, die Kosten für das Aufrüsten des Speichers sind jedoch höher.
Unser Testgerät ist mit einer einzelnen Intel-760p-512-GB-SSD ausgestattet. Gigabyte wirbt häufig mit "All Intel Inside", weshalb wir auf kurze Sicht Konfigurationen, die mit Samsung-, Toshiba- oder SK-Hynix-Laufwerken ausgestattet sind, für unwahrscheinlich halten. Die sequenziellen Übertragungsraten sind fast 2x so hoch wie die der Intel SSD 660p im Asus G731GV, das Lesen und Schreiben von kleineren 4K-Blöcken geht hier jedoch langsamer vonstatten als bei einer Samsung PM981.
Weitere Benchmark-Vergleiche finden Sie in unserer Festplatten- und SSD-Tabelle.
Gigabyte Aero 17 XA RP77 Intel SSD 760p SSDPEKKW512G8 | Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Aorus X7 DT v8 Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | Alienware m17 P37E SK Hynix PC401 512GB M.2 (HFS512GD9TNG) | Asus Zephyrus S GX701GX Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR | Asus Strix Hero III G731GV Intel SSD 660p SSDPEKNW512G8 | |
---|---|---|---|---|---|---|
AS SSD | 66% | 8% | 9% | 91% | 0% | |
Copy Game MB/s | 1262.9 | 554.5 -56% | 647.13 -49% | 970.72 -23% | ||
Copy Program MB/s | 414.33 | 425.46 3% | 493.02 19% | 568.88 37% | ||
Copy ISO MB/s | 946.41 | 2086.06 120% | 772.97 -18% | 1415.5 50% | ||
Score Total | 1871 | 4197 124% | 2539 36% | 2306 23% | 4771 155% | 1616 -14% |
Score Write | 793 | 1977 149% | 981 24% | 988 25% | 2091 164% | 900 13% |
Score Read | 718 | 1468 104% | 1058 47% | 895 25% | 1721 140% | 462 -36% |
Access Time Write * | 0.227 | 0.037 84% | 0.044 81% | 0.053 77% | 0.031 86% | 0.046 80% |
Access Time Read * | 0.05 | 0.064 -28% | 0.136 -172% | 0.047 6% | 0.08 -60% | 0.079 -58% |
4K-64 Write | 533.86 | 1695.31 218% | 757.3 42% | 775.98 45% | 1733.9 225% | 703.23 32% |
4K-64 Read | 504.34 | 1239.5 146% | 816.89 62% | 687.04 36% | 1576.8 213% | 320.12 -37% |
4K Write | 107.65 | 107.11 -1% | 89.94 -16% | 99.97 -7% | 122.46 14% | 104.25 -3% |
4K Read | 32.68 | 45.16 38% | 23.28 -29% | 23.98 -27% | 53.01 62% | 48.05 47% |
Seq Write | 1512.07 | 1743.97 15% | 1341.67 -11% | 1120.94 -26% | 2347.01 55% | 920.81 -39% |
Seq Read | 1811.67 | 1831.1 1% | 2182.48 20% | 1834.8 1% | 910.97 -50% | 939.93 -48% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Als der 15. von uns getestete RTX-2070-Max-Q-Laptop entspricht das Leistungsniveau des Aero 17 im Vergleich zu ähnlich gut ausgestatteten Laptops exakt unseren Erwartungen. Die Leistung ist um ca. 10 Prozent höher als bei einer mobilen RTX 2060 und um etwa 10 Prozent niedriger als bei einer mobilen RTX 2070, die keinen Max-Q-Namenszusatz trägt. Wechselt man von einem älteren GTX-1070-Laptop, beträgt der Leistungssprung in DX12 Titeln laut 3DMark nur etwa 15 Prozent.
Bei der Gaming-Leistung gibt es zwischen der Standardeinstellung der Lüfter und dem maximalen Lüfterprofil fast keine Unterschiede. Im normalen Lüftermodus liefert Fire Strike Physik- und Grafikpunktzahlen von 20.584 bzw. 16.369 Punkten, im maximalen Lüftermodus waren es 20.349 bzw 16.658 Punkte. Daher liegt der größte Vorteil der maximalen Lüftereinstellung in den niedrigeren Kerntemperaturen.
3DMark 11 Performance | 19651 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 28855 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 15412 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 6722 Punkte | |
Hilfe |
Gaming-Leistung
Bei einer GeForce-RTX-GPU kann man immer mit einem Mindestmaß an Gaming-Leistung rechnen. Die RTX 2070 Max-Q ist leistungsfähig genug, um alle aktuellen Titel in 1080p60 mit maximalen oder fast maximalen Grafikeinstellungen spielen zu können. Da die Ergebnisse bei 1080p jedoch nicht viel besser sind als die der RTX 2060 oder auch GTX 1660 Ti, eignet sich das günstigere Aero 17 SA möglicherweise besser, wenn Spiele keine zentrale Rolle spielen.
Weitere technische Informationen und Benchmarks finden Sie auf unserer Seite zur GeForce RTX 2070 Max-Q.
Shadow of the Tomb Raider - 1920x1080 Highest Preset AA:T | |
MSI RTX 2080 Gaming X Trio | |
MSI RTX 2070 Gaming Z 8G | |
Origin PC EVO16-S i7-9750H RTX 2080 Max-Q | |
Gigabyte Aero 17 XA RP77 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce RTX 2070 Max-Q (57 - 89, n=11) | |
Eurocom Nightsky Ti15 | |
Asus Strix Hero III G731GV | |
Asus Zephyrus S GX531GS | |
MSI GF75 Thin 9SC | |
Asus G752VY |
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
MSI RTX 2080 Gaming X Trio | |
MSI RTX 2070 Gaming Z 8G | |
Origin PC EVO16-S i7-9750H RTX 2080 Max-Q | |
Gigabyte Aero 17 XA RP77 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce RTX 2070 Max-Q (56 - 83.8, n=29) | |
Eurocom Nightsky Ti15 | |
Asus Strix Hero III G731GV | |
Asus Zephyrus S GX531GS | |
MSI GF75 Thin 9SC |