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Benchmarkcheck: Ghost Recon Future Soldier

Eine Prise Taktik. Freunde der altehrwürdigen Ghost Recon-Reihe bekommen von Ubisoft endlich Nachschlag. Future Soldier versetzt den Spieler in die nahe Zukunft, wo er als Mitglied einer Spezialeinheit hinter feindlichen Linien kämpft. Wie gut der Titel auf mobilen GPUs läuft, lesen Sie hier.
Ghost Recon: Future Soldier
Afraid of Ghosts?

Bisher war die Ghost Recon-Serie für einen hohen taktischen Anspruch bekannt. Unvorsichtiges Vorgehen wurde schnell bestraft, ohne eine anständige Planung gewann man keinen Blumentopf. Zwar spielt sich der neueste Teil im Singleplayer immer noch deutlich taktischer als beispielsweise ein Battlefield 3, hartgesottene Fans werden vor dem »casualisierten« Gameplay aber vermutlich die Nase rümpfen.

Beschreibung

ordentliche Charaktermodelle
ordentliche Charaktermodelle
genreübliches Deckungssystem
genreübliches Deckungssystem
nette Panoramen
nette Panoramen

Dank diverser Unterstützungsmaßnahmen fühlt sich der Spieler in der Kampagne gerne überlegen. So kann man seinen drei (autonom agierenden und recht intelligenten) KI-Kameraden unterschiedliche Gegner zuweisen, die dann per Knopfdruck parallel eliminiert werden. Dieses Feature ist auf der einen Seite sehr praktisch, auf der anderen Seite leidet jedoch der Anspruch. Ganz zu schweigen vom teils übermächtigen Stealth-Modus. Im niedrigsten Schwierigkeitsgrad kann man sich oft minutenlang durch die Levels bewegen, ohne einen einzigen Schuss abgeben zu müssen.

Wenn es doch einmal brenzlig wird, hilft das integrierte Deckungssystem, das sich an anderen Action-Titeln orientiert (Max Payne 3, Mafia 2 etc.). Ein kurzer Druck auf die Leertaste, und schon verschanzt sich der Charakter hinter einem passenden Objekt. Da die Spielfigur selbst auf »Recruit« nicht viele Treffer einstecken kann, ist diese Funktion auch bitter nötig. Technische Gimmicks wie Spionage-Drohnen und Sensor-Granaten erleichtern den Soldatenalltag ebenfalls. Die Steuerung geht dabei meist flüssig von der Hand. Apropos weich: Bei den Animationen hat sich der Entwickler richtig Mühe gegeben.

Nicht ganz so überzeugt waren wir von der Story und der Charakterzeichnung. Trotz häufiger Filmschnipsel machen die Hauptakteure einen relativ blassen Eindruck, die uninspirierte Terroristen-Waffendealer-Geschichte (inkl. der üblichen Portion Hurra-Patriotismus) bleibt größtenteils spannungs- und wendungsarm. Durch die Weltreise der Ghosts ist immerhin genügend optische Abwechslung vorhanden.

Spielerisch bewegt sich Future Soldier auf einem ordentlichen bis guten, aber keineswegs überragenden Niveau. Wie einige Action-Kollegen erinnert der Titel stellenweise an Call of Duty, wobei sich dümmliche »Moorhuhn-Passagen« in Grenzen halten. Obwohl einige Gebiete tendenziell steril wirken (magere Leveldetails), gibt es an der Atmosphäre wenig auszusetzen. Die knackigen Waffengeräusche und die guten englischen Sprecher sorgen für ein schönes Gesamterlebnis. Lob gebührt dem Entwickler auch für die Tatsache, dass sich in den Levels erfreulich viele Zivilisten herumtreiben.

Beim Thema Inszenierung wäre – gerade im Vergleich zur momentanen Genre-Elite – aber dennoch mehr drin gewesen. Future Soldier ist in keinem Bereich erstklassig. Als Alleinstellungsmerkmal entpuppt sich lediglich der üppige Waffenbaukasten und der Koop-Modus für vier Leute.

praktischer Röntgenblick
praktischer Röntgenblick
motivierender Missionsscore
motivierender Missionsscore
anpassbare Waffen
anpassbare Waffen

Technik

schwache Bodentexturen
schwache Bodentexturen

Das zugrunde liegende Technikgerüst namens Yeti kann – abgesehen von den Partikeleffekten (Rauch etc.) - nicht ansatzweise mit der Cry Engine 3 oder der Frostbite 2.0-Engine konkurrieren. Zahlreiche Umgebungstexturen sind verhältnismäßig matschig, die Mimik der (ansonsten detailliert gebauten) Charaktere ist dürftig. Des Weiteren wirken die Zwischensequenzen recht veraltet. Die fehlende AF-Option (anisotrope Filterung) äußerst sich derweil in einer schwammigen Distanzdarstellung.

Viel schlimmer wiegt allerdings, dass die Engine nicht vernünftig optimiert wurde. Neben den hohen Hardware-Anforderungen (dazu gleich mehr) muss man hier die sporadischen Performance-Einbrüche nennen. Egal ob mit oder ohne VSync: Selbst auf High-End-Rechnern sackt die Bildwiederholrate manchmal unvermittelt nach unten (wir nutzten die Version 1.2).

Benchmark

Unsere Benchmark-Sequenz repräsentiert in etwa die durchschnittlich zu erwartende Leistung. Sprich: Es gibt Passagen, die flüssiger laufen, aber auch Szenen, welche den Computer mehr fordern. In der Mission »Subtle Arrow« (Afrika) messen wir mit dem Tools Fraps einen rund 30 sekündigen Schleichgang zwischen dem anfänglichen Startpunkt und dem ersten bevölkerten Dorf (siehe Youtube-Video).

Settings

Die Grafikeinstellungen lassen sich zwar direkt im Hauptmenü regeln, sobald Future Soldier einen Spielstand geladen hat, sind Änderungen jedoch tabu. Das Grafikmenü muss sich indes keine Kritik anhören. Neben der Auflösung warten über 10 weitere Stellschrauben. Einige davon kann man lediglich ein- bzw. ausschalten, bei anderen Optionen existieren die Varianten Low, Medium und High. Je nach Spielsituation merkt man in der Praxis aber kaum Unterschiede. Erst auf den zweiten oder dritten Blick, respektive bei genauerem Hinsehen, sind auf Vergleichsbildern gewisse Abweichungen erkennbar.

1024 x 768, Low (all off), DX 9
1024 x 768, Low (all off), DX 9
1366 x 768, Medium (all on), DX 11
1366 x 768, Medium (all on), DX 11
1920 x 1080, High (all on), DX 11
1920 x 1080, High (all on), DX 11

Antialiasing sorgt wie immer für eine ruhigere, da glattere Optik. Obwohl der Titel DirectX 11 und moderne Effekte wie Tessellation und Parallax Mapping unterstützt, schafft es die Yeti-Engine leider nicht, den Spieler zu begeistern. Unabhängig von der vertikalen Synchronisation hat der Entwickler übrigens eine künstliche FPS-Schranke eingebaut (~ 63 fps).

1024 x 768, Low (all off), DX 9
1024 x 768, Low (all off), DX 9
1366 x 768, Medium (all on), DX 11
1366 x 768, Medium (all on), DX 11
1920 x 1080, High (all on), DX 11
1920 x 1080, High (all on), DX 11
1024 x 768, Low (all off), DX 9
1024 x 768, Low (all off), DX 9
1366 x 768, Medium (all on), DX 11
1366 x 768, Medium (all on), DX 11
1920 x 1080, High (all on), DX 11
1920 x 1080, High (all on), DX 11

Resultate

Wie bereits angedeutet, verfügt das Spiel über einen enormen Hardware-Hunger. Für 1920 x 1080 Bildpunkte und maximale Details (all on, DX 11) muss unbedingt eine teure Luxus-Grafikkarte vom Kaliber einer Radeon HD 7970M oder GeForce GTX 680M im Notebook stecken.

1366 x 768 Bildpunkte und mittlere Details erfordern ebenfalls starke Komponenten. Wer bei DirectX 11 und allen restlichen Menüpunkten ein Häkchen setzt, wird erst mit einer GeForce GTX 660M oder höher glücklich. Mit etwas Zurückhaltung bei den Effekten sollte für 1366 x 768 Pixel und normale Details auch ein Vertreter der oberen Mittelklasse reichen (z. B. die GeForce GT 650M).

Selbst wenn man alle Optionen deaktiviert bzw. auf Low stellt, benötigt der Titel ein halbwegs potentes Midrange-Modell wie die GeForce GT 630M. Intels beliebte Prozessor-GPUs HD Graphics 3000 und 4000 sind generell überfordert.

Benchmark-Tabelle
Benchmark-Tabelle

Testsysteme

Für die zahlreichen Testgeräte bedanken wir uns bei der Firma Schenker Notebooks (mysn.de):

  • XMG P702 (Core i7-3720QM, GeForce GTX 680M & Radeon HD 7970M, 8 GB RAM)
  • XMG P502 (Core i7-3610QM, GeForce GTX 675M, GTX 670M & HD Graphics 4000, 8 GB RAM)
  • XMG A501 (Core i7-2630QM, GeForce GT 555M, 8 GB RAM)
  • Xesia M501 (Core i7-2630QM, GeForce GT 630M & HD Graphics 3000, 8 GB RAM)
von links nach rechts: Schenker XMG A501, Xesia M501 & XMG P502
von links nach rechts: Schenker XMG A501, Xesia M501 & XMG P502
Einschränkungen anzeigen
PosModell< PrevNext >Ghost Recon: Future Soldier
 Ghost Recon: Future Soldier (2012)
low
1024x768
Low (all off) DX 9
med.
1366x768
Medium (all on) DX 11
onAA
ultra
1920x1080
High (all on) DX 11
onAA
NVIDIA GeForce GTX 680M SLI
62
41.3
NVIDIA GeForce GTX 680
62.5
62.5
62
AMD Radeon HD 7970
62.4
62.4
56.4
NVIDIA GeForce GTX 660 Ti
62.4
61.9
56.5
AMD Radeon HD 7870
62.5
62.5
43.9
NVIDIA GeForce GTX 680M
62.5
62.15n2
29.45n2
AMD Radeon HD 7970M
49
47.5
39.1
NVIDIA GeForce GTX 860M
61.4
42.7
17.5
NVIDIA GeForce GTX 675MX
58.5
30.9
NVIDIA GeForce GTX 850M
36.6
22.7
NVIDIA GeForce GTX 765M
53
26.2
NVIDIA GeForce GTX 675M
62.5
41.4
19.2
AMD Radeon HD 7770
62.3
41.9
23.2
NVIDIA GeForce GTX 760M
62.3
27.2
NVIDIA GeForce GTX 670M
61.5
34.2
15.6
AMD Radeon HD 8870M
50.8
25.1
NVIDIA GeForce GTX 660M
58.3n2
26.8n2
13.45n2
NVIDIA GeForce GT 650M
51
22.2
11.8
NVIDIA GeForce 840M
40.8
17.6
PosModell< PrevNext >Ghost Recon: Future Soldier
low med. ultra
NVIDIA GeForce GT 745M
53.6
18.2
NVIDIA GeForce GT 740M
41
14.6
NVIDIA GeForce GT 735M
31
20.6
AMD Radeon HD 8750M
33.4
17.5
NVIDIA GeForce GT 640M
39.6
25
12.4
NVIDIA GeForce GT 555M
34.8
16.2
7.8
AMD Radeon HD 8650G + HD 8670M Dual Graphics
21.7
10.5
AMD Radeon HD 8550G + HD 8670M Dual Graphics
16.2
9.5
AMD Radeon HD 8650G
22.4
10.6
AMD Radeon HD 7520G + HD 7670M Dual Graphics
25.4
19.6
8
AMD Radeon HD 7670M
30.6
16.1
7.4
NVIDIA GeForce GT 630M
33.55n2
15n2
8.2
NVIDIA GeForce GT 720M
28.8
8.5
AMD Radeon HD 8450G + Radeon HD 8570M Dual Graphics
10.4
5.8
Intel HD Graphics 5500
21
AMD Radeon HD 7660G
26.2
15.4
ATI Mobility Radeon HD 5650
25.8
14.2
Intel HD Graphics 4400
13.5
Intel HD Graphics 4000
14.8n2
8.3
AMD Radeon HD 7520G
17.6
10.2
PosModell< PrevNext >Ghost Recon: Future Soldier
low med. ultra
Intel HD Graphics 3000
9.05n2
(-) * Geringere Werte sind besser. / n123 Anzahl der Benchmarks die zu diesem Wert beitragen / * Geschätzte Position

 

Legende
5ruckelt - Das Spiel wird in dieser Detailstufe wahrscheinlich nicht flüssig mit dieser Grafikkarte laufen. Mindestens ein Benchmarkwert ist kleiner als 25fps
könnte ruckeln - Interpolierte Information. Bei einer langsameren Grafikkarte wurde dieses Spiel als ruckelnd klassifiziert und daher wird dies auch bei dieser angenommen, da keine Benchmarkwerte eingetragen sind.
30flüssig - Dieses Spiel sollte in den betroffenen Einstellungen flüssig laufen, da kein Benchmarkwert eingetragen wird, der die Grenze unterschreitet: 25fps
40flüssig - Dieses Spiel sollte in den betroffenen Einstellungen flüssig laufen, da kein Benchmarkwert eingetragen wird, der die Grenze unterschreitet: 35fps
60flüssig - Dieses Spiel sollte in den betroffenen Einstellungen flüssig laufen, da kein Benchmarkwert eingetragen wird, der die Grenze unterschreitet: 58fps
könnte flüssig laufen - Eine langsamere Grafikkarte wurde als schnell genug klassifiziert und daher wird dies auch für diese geschätzt (da keine Benchmarkwerte eingetragen sind).
?unsicher - Zwei mögliche Fälle: Der kleinste gefundene Benchmarkwert ist zwar unter dem Grenzwert für eine flüssige Darstellung, jedoch ist der Durchschnitt darüber. Zweiter Fall, der Benchmarkwert ist unter der Grenze, jedoch ist die nächst-langsamere Karte als flüssig eingestuft.
unsicher vererbt - Die nächst-langsamere Karte ist als "unsicher" eingestuft und daher wird dieser Wert auch an schnellere Karten vererbt, die keine Benchmarkwerte haben.
Der Wert in den einzelnen Feldern beziffert die durchschnittlichen Bilder pro Sekunde. Bewegen Sie den Mauszeiger auf diesen Wert um eine detaillierte Auflistung aller Benchmarks zu sehen.
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Autor: Florian Glaser, 11.07.2012 (Update: 18.05.2021)