Test Dell Latitude 14 E7450 Ultrabook
Die Vorstellung einer neuen CPU-Generation ist für viele Notebookhersteller ein willkommener Anlass, auch das eigene Produktportfolio zu überarbeiten. Insofern überrascht es kaum, dass dieser Tage ein ganzer Schwung von Neuvorstellungen über die News-Ticker der IT-Presse rattert, bei denen sich alles um Intels jüngst präsentierte 14-Nanometer-Generation Broadwell dreht.
Auch Dell nutzt die Gelegenheit, einige der beliebtesten Modellreihen neu aufzulegen. Darunter befindet sich unter anderem die auf Business-Kunden ausgerichtete Latitude-Serie, deren 14-Zoll-Ableger Latitude 14 E7450 im Mittelpunkt des heutigen Tests stehen soll.
Je nach Konfiguration starten die Preise hierzulande zwischen 1.069 und 1.429 Euro – Mehrwertsteuer, Versandkosten (derzeit gratis) und zusätzliche Extras aus dem Online-Konfigurator sind dabei allerdings noch nicht inkludiert. Für unser Testgerät mit Core-i5-5300U-Prozessor, 8 GB RAM, 128-GB-SSD und FullHD-Display ergibt sich so eine stattliche Gesamtsumme von fast 1.600 Euro netto. Ein Schnäppchen ist das E7450 damit sicherlich nicht, bewegt sich aber auf einem ähnlichen Niveau wie das Lenovo ThinkPad T440s oder HP EliteBook 840 G1. Da deren Broadwell-Refresh noch etwas auf sich warten lässt, werden wir das Latitude zunächst gegen die derzeit noch aktuellen Haswell-Modelle der Konkurrenz stellen.
Konfigurations-Übersicht des Latitude 14 E7450 (Auszug):
CPU |
Core i5-4210U | Core i5-5300U | Core i5-5300U | Core i5-5300U |
---|---|---|---|---|
Grafik |
HD Graphics 4400 | HD Graphics 5500 | HD Graphics 5500 | HD Graphics 5500 |
RAM |
4 GB DDR3L | 4 GB DDR3L | 8 GB DDR3L | 8 GB DDR3L |
Datenträger |
500 GB (SSHD) | 128 GB (SSD) | 128 GB (SSD) | 256 GB (SSD) |
Auflösung |
1.366 x 768 Pixel | 1.366 x 768 Pixel | 1.920 x 1.080 Pixel | 1.920 x 1.080 Pixel |
Preis |
ab 1.069 € + MwSt. | ab 1.229 € + MwSt. | ab 1.339 € + MwSt. | ab 1.429 € + MwSt. |
Gehäuse
Ob man das in mattem Schwarz gehaltene Gehäuse nun als trist und langweilig oder nüchtern-elegant bezeichnen möchte, überlassen wir jedem Leser selbst; fest steht jedenfalls: Weitaus wichtiger als das Design sind die qualitativen Eigenschaften eines Profi-Notebooks. Diesbezüglich hat sich Dell mächtig ins Zeug gelegt und ein Chassis aus Magnesium und anderen Metallen konstruiert, dessen Robustheit sogar nach militärischen Standards (MIL-STD-810G) getestet wurde. Dennoch bringt das E7450 nur bescheidene 1,64 Kilogramm auf die Waage und ist damit noch einen Hauch leichter als die Kontrahenten von Lenovo (1,7 kg) und HP (1,78 kg). In Kombination mit den kompakten Abmessungen bietet sich unser Proband so auch als mobiler Begleiter für die nächste Dienstreise an.
Die recht zierliche Konstruktion bringt allerdings nicht nur Vorteile mit sich: Kritische Betrachter mögen die minimale Flexibilität der Basiseinheit bemängeln, die wir jedoch nicht überbewerten wollen. Selbst bei kräftigem Druck knarzt, knackt oder klappert nichts, was auch in dieser Preisklasse nicht unbedingt selbstverständlich ist. Ebenfalls loben können wir das wiederum überdurchschnittlich stabile Display samt der präzisen Scharniere, die schon beim sehr ähnlich aufgebauten Vorgängermodell einen hervorragenden Eindruck hinterließen.
Anders als ein sogenanntes Unibody-Chassis setzt sich das Gehäuse des Latitude aus mehreren Einzelteilen zusammen. Diese wurden vom Hersteller exakt aneinander angepasst und lassen kaum störende Spaltmaße erkennen, was beispielhaft für die durchgängig hohe Verarbeitungsqualität des gesamten Gerätes steht. Auch haptisch gefällt das Ultrabook mit angenehm weichen Soft-Touch-Oberflächen, auf denen sich allerdings schnell Staub ansammelt.
Ausstattung
Abgesehen von einem einzigen USB-3.0-Port sowie der Headset-Buchse finden sich an den Flanken des E7450 keinerlei Anschlüsse – diese hat der Hersteller aus ergonomischen Gründen auf die Rückseite des Gerätes verbannt. Hier stören widerspenstige Kabel und sperrige Gerätschaften den Anwender am wenigsten, allerdings gestaltet sich das An- und Abstecken derselben so ein wenig umständlicher.
Die Auswahl der zur Verfügung stehenden Schnittstellen lässt kaum Wünsche offen: Neben zwei weiteren USB-3.0-Buchsen stehen auch zwei digitale Displayausgänge (HDMI und Mini-DisplayPort) sowie Gigabit-LAN zur Verfügung. Den ebenfalls vorhandenen SD-Kartenleser könnte man auf den ersten Blick fast übersehen, versteckt sich dieser doch eher ungünstig positioniert weit unten an der linken Gehäuseseite.
Optional kann der Käufer bei Dell noch weiteres Zubehör vom einfachen VGA-Adapter bis hin zur ausgewachsenen Docking Station erwerben. Da der entsprechende Anschluss auf der Geräteunterseite nicht verändert wurde, sind eventuell bereits vorhandene Docking-Lösungen wie der Dell E/Port-Replikator II weiterhin kompatibel.
Kommunikation
Parallel zur Vorstellung der ersten Broadwell-Modelle hat Intel auch ein neues WLAN-Modul präsentiert, welches auf den Namen Dual Band Wireless-AC 7265 hört. Genau wie beim Vorgänger Wireless-AC 7260 werden sowohl Bluetooth 4.0 als auch die WLAN-Standards 802.11a/b/g/n/ac im 2,4- sowie 5-GHz-Band unterstützt. Obwohl die nominellen Leistungsdaten (2x2 Dual Stream, max. 867 Mbit/s) unverändert bleiben, verspricht der Chip-Riese gesteigerte Durchsatzraten bei gleichzeitig niedrigerem Verbrauch – das haben wir natürlich sogleich praktisch überprüft.
Und tatsächlich: In Kombination mit einem Router vom Typ TP-Link Archer C7 konnten wir Daten mit beeindruckenden 43 MB/s transferieren, was einem leichten Zuwachs gegenüber früheren Tests mit dem Wireless-AC 7260 entspricht. Derart hohe Geschwindigkeiten sind selbstverständlich nur unter optimalen Bedingungen (802.11ac Dual-Stream, kurze Entfernung, keine Wände) erreichbar, doch auch über größere Distanzen konnte uns das Funkmodul mit einer stabilen und performanten Verbindung überzeugen. Wird die Entfernung zum nächsten Hotspot doch einmal zu groß, muss der Anwender auf das optional bestellbare WWAN-Modul (Qualcomm Gobi 4G/LTE, zzgl. 69 Euro) vertrauen.
Die Bildqualität der mit weiterhin 0,9 Megapixeln auflösenden Webcam ist leider keine Offenbarung: Verwaschene Farben, Detailarmut und sichtbares Rauschen erlauben allenfalls eine Nutzung für Chatprogramme wie Skype. Deutlich besser gefällt uns dagegen das hervorragende Array-Mikrofon mit seiner exzellenten Sprachverständlichkeit.
Sicherheit
Firmenkunden, die Wert auf bestimmte Sicherheitsmerkmale legen, sollten bei der Modellauswahl genau aufpassen. Viele Features wie Fingerabdruckscanner, Smartcard-Leser, NFC oder Computrace-Unterstützung gehören nicht bei allen Konfigurationen zur Standardausstattung – lediglich ein Trusted Platform Module (TPM) ist stets mit an Bord. Detaillierte Erklärungen zu den einzelnen Funktionen können in unseren FAQ nachgelesen werden.
Zubehör
Neben dem Netzteil sowie einigen Broschüren liegt dem Latitude auch ein 8 GB großer USB-Stick bei, der als Recovery-Medium für das vorinstallierte Windows 8.1 Pro dient. Andere Hersteller legen ihren Geräten oftmals lediglich eine DVD bei, die sich nur mit einem zusätzlichen, externen Laufwerk nutzen lässt – schön, dass Dell hier einen Schritt weiter gedacht hat.
Softwareseitig präsentiert sich das System aufgeräumt und frei von nervigen Testversionen. Die wenigen dennoch vorinstallierten Herstellertools dienen hauptsächlich Wartungszwecken, beispielsweise der Erstellung von Backups oder der Verwaltung von WLAN-Netzwerken. Beim Schutz gegen Viren und sonstigen Schadprogrammen vertraut Dell auf den Windows Defender von Microsoft, der – im Gegensatz zu mancher Dritthersteller-Software – erfreulich wenig Performance frisst und unauffällig seinen Dienst verrichtet.
Wartung
Nach dem Entfernen des Akkus müssen lediglich noch zwei Schrauben gelöst werden, um die großflächige Bodenplatte des Notebooks abnehmen zu können. Darunter lassen sich unter anderem die beiden DDR3-Speicherslots (davon einer unbelegt), ein 2,5-Zoll-Schacht für Massenspeicher (belegt), das WLAN-Modul sowie ein freier Steckplatz für eine WWAN-Karte (M.2) entdecken. Vorbildlich: Die notwendigen Antennenkabel hat Dell bereits vorverlegt. Ebenso einfach gestaltet sich die Reinigung des gut zugänglichen Lüfters.
Garantie
Ähnlich wie Lenovo oder HP gewährt auch Dell seinen hochpreisigen Business-Modellen satte 3 Jahre Garantie, was den stattlichen Kaufpreis zumindest etwas relativiert. Wie üblich lässt sich das Service-Paket kostenpflichtig erweitern – auf Wunsch sogar mit telefonischem rund-um-die-Uhr-Support für bis zu 5 Jahre, falls man denn das notwendige Kleingeld (rund 280 Euro) dafür bereithält.
Eingabegeräte
Tastatur
Lange hat Dell bei der Latitude-Serie an einer herkömmlichen Tastatur festgehalten, nun aber doch auf das allgemein etablierte Chiclet-Design umgeschwenkt. Die 14 x 14 Millimeter großen, leicht nach innen gewölbten Tasten sorgen für hohe Treffsicherheit und werden von einem zweistufig regelbaren LED-Backlight erleuchtet. Das für unsere deutschen Leser auf den ersten Blick etwas ungewöhnliche Tastaturlayout erklärt sich mit dem US-Keyboard des Testgerätes; selbstverständlich können bei der Bestellung aber auch andere Ländervarianten (deutsch, französisch) ausgewählt werden.
Damit genug zu den äußerlichen Merkmalen – wie sieht es mit den subjektiven Praxiseindrücken aus? Ausdrücklich hervorheben wollen wir den festen und präzise definierten Druckpunkt, der auch im mittleren Tastaturbereich nicht durch störendes Nachwippen beeinträchtigt wird. Hinzu kommt ein recht großzügiger Hubweg, der nur einen Hauch kürzer als bei aktuellen ThinkPads ausfällt – welche Auslegung einem besser gefällt, bleibt letztlich dem persönlichen Geschmack überlassen. In jedem Fall positiv zu bewerten ist die höchst dezente Geräuschentwicklung, die selbst bei schnellem Tippen angenehm leise und gedämpft bleibt.
Touchpad und Trackpoint
Unterhalb des Keyboards befindet sich das auf nunmehr 10,0 x 5,4 Zentimeter angewachsene Touchpad, welches allerlei Gesten mit zwei, drei oder vier Fingern beherrscht. Mühlelos und stotterfrei gleitet die Fingerspitze über die glatte Oberfläche, die sich bei Tastatureingaben automatisch deaktivieren lässt und so Fehleingaben vorbeugen kann. Aus ergonomischer Sicht sehr zu begrüßen ist die Entscheidung von Dell, dem E7450 weiterhin dedizierte Maustasten mit knackigem Anschlag zu spendieren – wer schon einmal Drag'n'Drop-Befehle auf einem modernen Clickpad ausgeführt hat, weiß, wovon wir reden.
Entscheidet man sich für die rund 20 Euro teurere Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung, kommt man in den Genuss eines zusätzlichen Trackpoints. Über die Vor- und Nachteile gegenüber einem Touchpad wollen wir an dieser Stelle nicht richten, als optionaler Mausersatz macht der kleine Joystick aber eine ausgezeichnete Figur. Präzision und Ansprechverhalten erweisen sich als ebenso tadellos wie die drei sanft auslösenden Tasten, von denen die mittlere als Mausrad-Ersatz dient.
Display
Auch im Jahr 2015 muss ein antiquiertes WXGA-Panel mit mageren 1.366 x 768 Pixeln als Standard-Display für das Latitude 14 herhalten – wer hier zugreift, spart unserer Meinung nach definitiv am falschen Ende. Viel interessanter ist da die optionale FullHD-Anzeige: Auf 1.920 x 1.080 Pixeln können rund doppelt so viele Informationen gleichzeitig dargestellt werden, zudem steigt die Pixeldichte von groben 112 auf angenehme 157 dpi. Dies ist nicht nur ein optischer Zugewinn, auch die Produktivität profitiert immens von der zusätzlichen Arbeitsfläche.
In der Vergangenheit boten die aufpreispflichtigen Premium-Displays neben der höheren Auflösung meist auch die überlegene Bildqualität sowie eine kräftigere Hintergrundbeleuchtung. Zwar können wir über das WXGA-Modell bislang kein Urteil abgeben, doch zumindest die hier getestete FullHD-Variante liefert mit 257 cd/m² erneut ein recht gutes Ergebnis ab. Dem EliteBook 840 G1 (280 cd/m²) sowie dem ThinkPad T440s (282 cd/m²) muss sich das E7450 nur knapp geschlagen geben, während das AsusPro BU401LA (209 cd/m²) deutlich zurückfällt. Die etwas ungleichmäßige Ausleuchtung unseres Testmusters fällt subjektiv kaum ins Gewicht, auch störende Lichthöfe konnten wir nicht erkennen.
|
Ausleuchtung: 75 %
Helligkeit Akku: 280 cd/m²
Kontrast: 933:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 3.45 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 3.35 | 0.5-98 Ø5.2
92% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.37
Dell Latitude E7450 | Lenovo ThinkPad T440s 20AQ006BGE | HP EliteBook 840 G1 | |
---|---|---|---|
Display | -4% | -35% | |
Display P3 Coverage | 66.6 | 68.2 2% | 41.65 -37% |
sRGB Coverage | 92.4 | 86.4 -6% | 62.3 -33% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.7 | 63.2 -7% | 43.08 -36% |
Bildschirm | 4% | -71% | |
Helligkeit Bildmitte | 280 | 304 9% | 280 0% |
Brightness | 257 | 293 14% | 280 9% |
Brightness Distribution | 75 | 86 15% | 87 16% |
Schwarzwert * | 0.3 | 0.36 -20% | 0.69 -130% |
Kontrast | 933 | 844 -10% | 406 -56% |
Delta E Colorchecker * | 3.45 | 3.45 -0% | 9.41 -173% |
Delta E Graustufen * | 3.35 | 1.94 42% | 10.19 -204% |
Gamma | 2.37 93% | 2.58 85% | 2.49 88% |
CCT | 6940 94% | 6399 102% | 12671 51% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 51 -15% | 40 -33% |
Color Space (Percent of sRGB) | 92 | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 0% /
2% | -53% /
-62% |
* ... kleinere Werte sind besser
Technisch basiert die Anzeige auf dem gleichen IPS-Panel, welches von Lenovo im T440s verbaut wird (AUO B140HAN). Aus dem satten Schwarzwert (0,3 cd/m²) errechnet sich ein exzellentes Kontrastverhältnis von 933:1 – TN-Fabrikate erreichen hier meist nur Werte zwischen 200 und 500:1. Der Anwender darf sich folglich über eine ausgesprochen kräftige und plastische Darstellung freuen, die das Latitude auch für Multimedia-Zwecke qualifiziert.
Bereits ab Werk erweist sich das Display als recht präzise eingestellt. Farben und Graustufen liegen mit mittleren Delta-E-Werten von etwa 3,5 nah am Ideal, eine zusätzliche Kalibrierung unsererseits verringert die Abweichungen sogar um weitere rund 1,5 Punkte (Delta E Farben: 2,1; Graustufen: 1,8). Dabei wird auch die zuvor ein wenig zu kalte Farbtemperatur angeglichen. Eine Farbraumabdeckung von 92 Prozent sRGB- (Korrektur 20.5.2015 zufolge fehlerhaften Referenz-sRGB-Profils) und 60 Prozent AdobeRGB-Abdeckung ist für ein Notebook dieser Klasse mehr als akzeptabel.
Dank sorgfältiger Entspiegelung haben störende Reflexionen auf der leuchtstarken Anzeige kaum eine Chance, sodass der Bildinhalt im Außeneinsatz in den meisten Situationen gut erkennbar bleibt. Scheint die Sonne allerdings aus besonders ungünstigem Winkel direkt auf das Display, wünscht man sich gelegentlich eine noch etwas höhere Maximalhelligkeit – für einen sichtbaren Unterschied wären dafür jedoch weit über 300 cd/m² nötig, die auch bei der Konkurrenz kaum zu finden sind.
IPS-basierte Displays sind nicht zuletzt deshalb so beliebt, weil ihre Bildqualität auch bei seitlicher Betrachtung kaum nachlässt. Dem AUO-Panel unseres Probanden gelingt es, selbst bei Winkeln von etwa 45 Grad ein weitgehend unverfälschtes Bild darzustellen. Erst danach beginnen Kontrast und Farbtreue, insbesondere beim Blick von schräg oben, merklich abzunehmen. Im Vergleich mit einem günstigen TN-Panel entfällt dadurch die Notwendigkeit, den Neigungswinkel des Displays bei jeder Kopfbewegung neu anzupassen.
Leistung
Nachdem die im Herbst vergangenen Jahres vorgestellte Core-M-Plattform bereits einen kurzen Vorgeschmack auf Intels neue 14-Nanometer-Architektur "Broadwell" gegeben hat, sind nun auch die verschiedenen LV- (low voltage) und ULV-Modelle (ultra low voltage) für leistungsfähigere Ultrabooks erhältlich. Aus der wie üblich recht umfangreichen Produktpalette hat Dell für das Latitude E7450 unter anderem den Core i5-5300U herausgepickt, einen flotten Dual-Core-Prozessor der oberen Mittelklasse mit 15 Watt TDP. Auffällig ist insbesondere der im Vergleich zum Vorgänger stark angestiegene Basistakt von 2,3 GHz, wohingegen die einzelnen Turbo-Stufen – 2,7 GHz für zwei Kerne, 2,9 GHz für einen Kern – kaum erhöht wurden.
Ebenfalls neu ist die integrierte Grafikeinheit, bei der es sich im Falle des Core i5-5300U um die HD Graphics 5500 handelt. Diese mittlere Ausbaustufe wird auch als "GT2"-Konfiguration bezeichnet und verfügt über 24 Ausführungseinheiten (EUs), die mit 300 - 900 MHz takten. Gegenüber der bisherigen HD Graphics 4400 (20 EUs) soll die HD 5500 nicht nur mit spürbar mehr Performance, sondern auch neuen Features wie der vollständigen Unterstützung von DirectX 11.2 glänzen.
Mit 8 GB DDR3L-1600 ist unser Testgerät recht üppig bestückt, allerdings wurde vom Hersteller nur ein einziges Speichermodul verbaut. Folglich arbeitet der Speichercontroller nur im langsameren Single-Channel-Modus, was die 3D-Leistung empfindlich ausbremsen kann. Andererseits erleichtert dies zukünftige Aufrüstpläne, da noch ein zweiter, freier Slot zur Verfügung steht. Etwas dürftig erscheint uns die nur 128 GB große SSD, doch stehen je nach Konfiguration natürlich auch größere Modelle (derzeit bis 256 GB) zur Auswahl.
Prozessor
Wie bereits zuvor erwähnt, taktet Broadwell, zumindest was den maximalen Turbo Boost betrifft, kaum höher als vergleichbare Haswell-Modelle. Doch die neue Generation hat noch zwei Asse im Ärmel: Zum einen ist die Leistungsaufnahme durch die 14-Nanometer-Fertigung zurückgegangen, sodass die TDP den möglichen Taktspielraum seltener einschränkt. Zum anderen konnte Intel die Pro-MHz-Leistung um weitere 5 Prozent steigern – kein großer Zuwachs, ausgehend vom hohen Niveau des Vorgängers aber durchaus respektabel.
Erwartungsgemäß hält der Core i5-5300U auch bei andauernder Auslastung beider CPU-Kerne stets die vollen 2,7 GHz und übertrumpft in längeren Benchmarks sogar einen Core i7-4600U oder i7-4650U. Der Vorsprung auf den Core i5-4300U beziffert sich je nach Szenario und Testgerät auf circa 5 bis 10 Prozent. In Single-Thread-Benchmarks platziert sich der 2,9 GHz schnelle Broadwell-Chip in etwa zwischen den Core-i5- und Core-i7-Ablegern der Haswell-Generation.
Da Dell auf eine künstliche Beschränkung der Taktraten im Akkubetrieb verzichtet hat, kann die Leistung des Prozessors auch unterwegs vollumfänglich in Anspruch genommen werden.
Massenspeicher
Interessanterweise werkelt im Latitude E7450 eine kompakte mSATA-SSD, die per Adapter im 2,5-Zoll-Schacht des Notebooks steckt. Rein technisch bringt dies keine Nachteile mit sich: mSATA arbeitet mit dem gleichen SATA-6Gb/s-Protokoll wie ein herkömmlicher SATA-Steckplatz, sodass keine Performanceeinbußen zu erwarten sind.
Die verbaute SSD vom Typ Samsung PM851 bestätigt dies mit einer hervorragenden Lesegeschwindigkeit von gut 467 MB/s sowie hohen Übertragungsraten bei kleinen 4K-Dateien. Enttäuschung ruft dagegen die niedrige sequentielle Schreibrate hervor: Offensichtlich sind bei der kapazitätsmäßig kleinsten SSD der Baureihe nicht alle Kanäle des Flash-Controllers belegt, was das relativ schlechte Abschneiden in dieser Disziplin erklärt. In der Praxis zählen umfangreiche sequentielle Schreibvorgänge jedoch eher zur Ausnahme.
System Performance
Glaubt man den Resultaten der synthetischen PCMark-Serie, muss sich das Latitude in puncto Systemleistung klar hinter der technisch älteren Konkurrenz einordnen. Da die meisten Tests jedoch stark von der SSD-Performance abhängen, wird das E7450 hier vor allem für die niedrige Schreibgeschwindigkeit seines Samsung-Laufwerkes abgestraft – wir wollen uns darum lieber praxisnahen Alltagseindrücken zuwenden.
Zugegebenermaßen: Die minimal höhere CPU-Leistung gegenüber einem Haswell-basierten Ultrabook dürfte kaum ein Nutzer spüren, zumal ohnehin nur wenige Anwendungen das volle Potential des Core i5-5300U abfordern. Windows und Programme starten dank SSD innerhalb kürzester Zeit, und auch für Multitasking bietet das mit 8 GB RAM bestückte System großzügige Reserven. Wer nicht gerade regelmäßig Videos in 4K-Auslösung schneidet oder ähnlich anspruchsvolle Software einsetzt, wird auf absehbare Zeit keinerlei Leistungsschwächen fürchten müssen.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo Thinkpad T440s 20AQ0069GE | |
Dell Latitude E7440 | |
HP EliteBook 840 G1 | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G |
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
HP EliteBook 840 G1 | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G |
PCMark 7 Score | 4650 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2932 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3459 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4002 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Bevor wir genauer auf die Performance der neuen HD Graphics 5500 eingehen, wollen wir zunächst einen kleinen Überblick über die verschiedenen Ausbaustufen der Broadwell-GPU geben. Im 15-Watt-Segment sind dies drei an der Zahl: die Low-End-Version HD Graphics (Broadwell) mit 12 EUs (Celeron/Pentium), die HD Graphics 5500 mit zumeist 24 EUs (Core i3/i5/i7) sowie das Topmodell HD Graphics 6000 mit 48 EUs (Core i5/i7).
HD Graphics (Broadwell) | HD Graphics 5500 | HD Graphics 6000 | HD Graphics 4400 | |
Generation | Broadwell | Broadwell | Broadwell | Haswell |
Ausführungseinheiten | 12 EUs | 24 EUs | 48 EUs | 20 EUs |
Fertigungsprozess | 14 Nanometer | 14 Nanometer | 14 Nanometer | 22 Nanometer |
TDP-Klasse | 15 Watt | 15 Watt | 15 Watt | 15 Watt |
Da die maximalen Taktraten der HD 5500 etwas geringer als beim Vorgänger ausfallen, bleibt der Leistungszuwachs in den verschiedenen 3DMark-Benchmarks relativ bescheiden. Selbst mit einem zweiten Speichermodul beschränkt sich die Steigerung gegenüber einer ebenfalls Dual-Channel-bestückten HD 4400 auf nur etwa 5 bis 20 Prozent. Unterm Strich weist sogar eine absolute Low-End-dGPU wie die GeForce 820M die Broadwell-Grafik in die Schranken.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
HP EliteBook 840 G1 | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
Acer Aspire E1-772G 54208G1TMnsk |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
HP EliteBook 840 G1 | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
Acer Aspire E1-772G 54208G1TMnsk | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
HP EliteBook 840 G1 | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
Acer Aspire E1-772G 54208G1TMnsk |
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
HP EliteBook 840 G1 | |
Acer Aspire E1-772G 54208G1TMnsk |
3DMark 06 Standard Score | 6143 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4095 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1023 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 43346 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4655 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 619 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 283 Punkte | |
Hilfe |
Ihre eigentliche Stärke spielt die HD Graphics 5500 in Multimedia-Anwendungen aus: Fehlerfrei und mit minimaler CPU-Auslastung wird unser H.264-codiertes 4K-Testvideo wiedergegeben, zudem steht mit Quick Sync ein überaus potenter Hardware-Encoder zur Verfügung. Problematischer gestaltet sich derzeit noch das Abspielen von H.265-Material – hier ruckelte ein 4K-Trailer trotz aktivierter Hardwarebeschleunigung im VLC-Player unschön vor sich hin. Dies dürfte allerdings lediglich ein Softwareproblem sein, da Broadwell laut Intel prinzipiell auch diesen Codec flüssig bewältigen sollte.
Gaming Performance
Obwohl Spiele bei einem Business-Notebook nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen, wollen wir uns die HD Graphics 5500 auch in dieser Disziplin ein wenig genauer anschauen. Schnell steht fest: Viel mehr als 1.024 x 768 Pixel und niedrige Details sind in aktuellen Games kaum möglich; einige besonders aufwändige Titel werden allerdings nicht einmal in diesem Minimal-Setting flüssig dargestellt. Wer dennoch das ein oder andere Spiel wagen möchte, sollte in jedem Fall auf schnellen Dual-Channel-Speicher (plus 20 - 25 Prozent) setzen. Für eine genaue Bezifferung der Differenz zwischen HD 5500 und HD 4400 gilt es, noch die Ergebnisse einiger weiterer Testgeräte abzuwarten – als grobe Abschätzung würden wir zunächst etwa 15 Prozent ansetzen.
Tomb Raider | |
1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
HP EliteBook 840 G1 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
HP EliteBook 840 G1 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
HP EliteBook 840 G1 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E |
Dota 2 | |
1024x768 Low / Off, Render Quality: 40 % (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
HP EliteBook 840 G1 | |
1366x768 Medium / On, Render Quality: 70 % (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
HP EliteBook 840 G1 | |
1920x1080 High / On, Render Quality: 100 % (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G |
Diablo III | |
1024x768 Low / off (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E | |
1366x768 Medium / low (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E | |
1366x768 High AA:on (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 |
Counter-Strike: GO | |
1024x768 (Very) Low (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E | |
1366x768 Medium (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E | |
1366x768 High AA:2x MS AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E |
Thief | |
1024x768 Very Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1366x768 Normal Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1366x768 High Preset AA:FXAA & Low SS AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE |
Sims 4 | |
1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G |
Fifa 15 | |
1280x720 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1366x768 High Preset AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1920x1080 High Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G |
Middle-earth: Shadow of Mordor | |
1280x720 Lowest Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1344x756 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G |
Alien: Isolation | |
1024x768 (Very) Low, Off, Shadow Map 512 AF:1x (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1366x768 Medium, On (AA & SSAO Off), Shadow Map 1024 AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1920x1080 High, On, Shadow Map 1536, Standard SSAO AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G |
F1 2014 | |
1024x768 Ultra Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E7450 | |
Dell Latitude E7450 | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-0069GE | |
Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G |
min. | mittel | hoch | max. | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 28.5 | 14.6 | 9.3 | 4.8 |
Anno 2070 (2011) | 57.1 | 28.4 | 17 | 8.4 |
Diablo III (2012) | 52.8 | 34.8 | 27.8 | 16.9 |
Counter-Strike: GO (2012) | 71 | 51.3 | 36.2 | 19.7 |
Crysis 3 (2013) | 15.7 | 10.5 | 7.2 | 2.8 |
Tomb Raider (2013) | 45 | 22.9 | 14.5 | 7.3 |
BioShock Infinite (2013) | 31.4 | 18.3 | 14.9 | 4.6 |
Metro: Last Light (2013) | 15.6 | 11.8 | 9 | 4.5 |
Company of Heroes 2 (2013) | 16.9 | 13.4 | 7.4 | 3 |
Dota 2 (2013) | 54.4 | 31.9 | 14.4 | |
Battlefield 4 (2013) | 20.8 | 15.2 | 10.3 | 3.7 |
Thief (2014) | 13.3 | 9 | 7.3 | 3.6 |
GRID: Autosport (2014) | 67.3 | 25.3 | 14.6 | 12.5 |
Sims 4 (2014) | 129.4 | 31.7 | 15.8 | 10.2 |
Fifa 15 (2014) | 34.6 | 26.6 | 15.5 | |
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 17.6 | 11.6 | 6.3 | 4.9 |
Alien: Isolation (2014) | 26.6 | 18.3 | 9.8 | 8 |
Ryse: Son of Rome (2014) | 11.4 | 7.5 | 4 | 3.8 |
The Evil Within (2014) | 14.4 | 10.3 | 5.6 | |
F1 2014 (2014) | 42 | 28 | 18 | 12 |
Civilization: Beyond Earth (2014) | 34.3 | 16.3 | 9.4 | 8 |
Far Cry 4 (2014) | 13.8 | 10 | 5.2 | |
The Crew (2014) | 14.2 | 10.4 | 6 | 2.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Nicht nur im Leerlauf, sondern auch in vielen Alltagsanwendungen (Office, Browsing) kommt das E7450 ohne aktive Kühlung aus. Springt der Lüfter doch einmal kurz an, dann zumeist nur auf der niedrigsten Drehzahlstufe, die mit rund 30 dB(A) ebenfalls kaum wahrnehmbar ist. Zugriffsgeräusche auf den Datenträger entfallen dank der in unserem Testgerät verbauten SSD.
Nach dem Start einer besonders CPU- oder GPU-lastigen Anwendung ändert sich daran zunächst wenig – selbst unter Volllast arbeitet das Notebook oftmals noch ein oder zwei Minuten lautlos weiter. Erst dann beginnt das Rauschen des Lüfters langsam zuzunehmen, um sich schließlich bei rund 37 dB(A) einzupendeln. Dieser Pegel lässt sich auch über längere Zeit ohne Weiteres ertragen, allerdings würde der subjektive Eindruck von einer weniger hochfrequenten Geräuschcharakteristik profitieren. So geht der Sieg in dieser Disziplin an das ThinkPad T440s, welches selbst im Stresstest kaum mehr als 33 dB(A) produziert.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.1 / 29.1 / 30 dB(A) |
Last |
| 36.4 / 37.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz des insgesamt sehr zurückhaltend agierenden Kühlsystems zeigt das Latitude keine Anzeichen von übermäßiger Erwärmung. Nur ein einziger Messpunkt auf der Gehäuseoberfläche knackt nach einstündiger Extrembelastung mit Prime95 und FurMark knapp die 40-Grad-Marke, der Rest des Gerätes wird allenfalls handwarm. Somit bestehen keinerlei Einschränkungen, das E7450 im Betrieb auf den eigenen Oberschenkeln abzustellen, zumal die großflächige Gitterstruktur an der Unterseite stets eine ungehinderte Frischluftzufuhr gewährleistet.
14-Nanometer-Fertigung hin oder her: Auch der Core i5-5300U muss seine Frequenzen unter Volllast drosseln, um die TDP von 15 Watt nicht dauerhaft zu überschreiten. In unserem Stresstest fiel der CPU-Takt nach kurzer Zeit bis auf 1,5 GHz ab, während die GPU mit 800 MHz nahe am Turbo-Boost-Limit von 900 MHz operierte. Offensichtlich bevorzugt Intel (wie auch AMD) bei kombinierter Last weiterhin die Grafikeinheit gegenüber dem Prozessor, anstatt beide Komponenten bei jeweils mittlerer Taktrate zu betreiben. Als gänzlich unkritisch erweist sich die Kerntemperatur des Chips: Mehr als rund 70 bis 80 °C konnten wir selbst mit synthetischen Tools nicht erzeugen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-0.8 °C).
Lautsprecher
Dells Latitude-Serie steht in guter Tradition, was die Qualität der integrierten Lautsprecher betrifft. Klangvolle Herstellernamen oder werbewirksame Logos sucht man hier vergeblich, stattdessen sprechen die im Datenblatt schlicht als "High Quality Speakers" bezeichneten Boxen umso nachdrücklicher für sich selbst. Der ausgewogene und voluminöse Sound reicht von einem klaren Hochtonbereich bis hin zu überraschend kräftigen Bässen, die so manches Multimedia-Notebook in den Schatten stellen. Durchaus erwähnenswert sind auch die beachtlichen Pegelreserven, sodass selbst mittelgroße Räume adäquat beschallt werden können.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Spätestens seit Haswell hat der Leerlaufverbrauch moderner ULV-CPUs ein so niedriges Niveau erreicht, dass weitere Einsparungen kaum noch Auswirkungen auf das Gesamtsystem zeigen. Insofern verwundert es nicht, dass wir beim Latitude E7450 mit 4,0 bis 9,0 Watt sehr ähnliche Werte wie beim ThinkPad T440s (3,4 - 8,5 Watt) oder EliteBook 840 G1 (4,3 - 9,3 Watt) messen – derart kleine Differenzen können schon durch verschiedene Netzteile oder eine unterschiedliche Displayhelligkeit entstehen.
Unter Volllast wiederum bestimmt vor allem die TDP des Prozessors die Leistungsaufnahme. Da auch die ULV-Modelle der Broadwell-Generation mit 15 Watt spezifiziert werden, pendelt sich das gesamte Gerät – genau wie die meisten Ultrabooks ohne dedizierte GPU – bei etwa 30 Watt ein. Bei kurzzeitigen Lastspitzen können auch einmal 40 Watt oder mehr durch die Steckdose fließen, was das üppig dimensionierte 65-Watt-Netzteil jedoch problemlos bewältigt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 4 / 7.8 / 9 Watt |
Last |
31.6 / 29.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Extech Power Analyzer 380803 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Immerhin 54 Wh fasst der integrierte 4-Zellen-Akku des Latitude, etwas mehr als die Standardakkus von HP (50 Wh) und Lenovo (48 Wh). Während für das ThinkPad T440s jedoch optional Erweiterungen auf bis zu 96 Wh verfügbar sind, hat Dell lediglich noch ein kleineres Modell mit 3 Zellen und mageren 40 Wh im Programm.
Die Frage, ob Broadwell bei identischer Akkukapazität längere Laufzeiten als Haswell erlaubt, lässt sich beim Vergleich unterschiedlich ausgestatteter Geräte von verschiedenen Herstellern nur schwer beantworten. Da sich das E7450 allerdings sowohl im Leerlauf-Szenario des Battery Eater Reader's Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, WLAN aus) als auch im CPU-lastigen Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, WLAN an) auf Augenhöhe mit der Konkurrenz bewegt, scheint es hier auf den ersten Blick keine nennenswerten Verbesserungen zu geben.
Spürbare Effizienzgewinne sind dagegen bei praxisnaher Nutzung zu verzeichnen. In unserem WLAN- und H.264-Test (rund 150 cd/m²) vergehen mehr als 7,5 Stunden, bis die Reserven des Energiespeichers erschöpft sind – ein voller Arbeitstag abseits der Steckdose liegt somit durchaus im Bereich des Möglichen. Bislang waren dafür zumeist deutlich stärkere Akkus vonnöten.
Dell Latitude E7450 HD Graphics 5500, 5300U, Samsung SSD PM851 mSATA 128 GB | Lenovo ThinkPad T440s 20AQ006BGE GeForce GT 730M, 4600U, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | HP EliteBook 840 G1 HD Graphics 4400, 4600U, Intel SSD Pro 1500 Series SSDSC2BF180A4H | Asus ASUSPRO Advanced BU401LA-CZ020G HD Graphics 5000, 4650U, Liteonit LCS-256M6S | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -17% | -13% | -16% | |
Idle | 714 | 856 20% | 778 9% | 699 -2% |
H.264 | 452 | 307 -32% | 296 -35% | 296 -35% |
WLAN (alt) | 459 | 306 -33% | 364 -21% | 310 -32% |
WLAN | 422 | |||
Last | 115 | 87 -24% | 112 -3% | 120 4% |
Fazit
Man muss das Rad nicht immer wieder neu erfinden – gerade bei einem bewährten Produkt macht es Sinn, dieses nur behutsam, aber stetig weiterzuentwickeln. Getreu diesem Grundsatz macht Dell beim Latitude E7450 zwar nicht alles anders, aber vieles noch ein bisschen besser als beim Vorgänger E7440.
Viele der kleinen Optimierungen erkennt man nur, wenn man beide Geräte direkt miteinander vergleicht. So ist das Gehäuse nun einen Hauch dünner als zuvor und integriert bei identischem Gewicht einen etwas größeren Akku. Gleichzeitig wurde die Lärmentwicklung unter Last weiter reduziert und die Prozessor- und Grafikperformance durch neue Broadwell-Chips gesteigert. Gewohnt hochwertige Eingabegeräte und ein sehr ordentliches FullHD-Display runden den Gesamteindruck ab und rechtfertigen unsere Endnote von 88 Prozent – sehr gut.
Dass das ThinkPad T440s trotz älterer Hardware noch zwei Prozentpunkte besser abschneidet, ist vor allem auf Kleinigkeiten wie den optionalen 96-Wh-Akku oder die nochmals geringere Geräuschkulisse zurückzuführen. Dies zeigt aber auch: Haswell-Notebooks sollten 2015 keineswegs zum alten Eisen gezählt werden. Bei gleichem Preis ist der Nachfolger selbstverständlich vorzuziehen, allerdings dürften in den kommenden Wochen viele Auslaufmodelle wie das Latitude E7440 zu sehr attraktiven Preisen abverkauft werden. Damit wären wir auch schon bei einem unserer wenigen Kritikpunkte am E7450: Fast 1.600 Euro, Stand Ende Januar, sind für ein Notebook mit Core-i5-CPU und 128-GB-SSD reichlich selbstbewusst. Angesichts des derzeit schwachen Euro-Kurses sollte man für das kommende ThinkPad T450s oder EliteBook 840 G2 – beide stehen bereits in den Startlöchern – jedoch ähnliche Summen einplanen.