Fifa 15 Benchmarks
Technik
Im Vergleich zum Vorgänger sind die System-Voraussetzungen deutlich gestiegen. Kein Wunder, kommt bei Fifa 15 doch die leistungsfähige Ignite Engine (Playstation 4, Xbox One) und nicht mehr die betagte Impact Engine (Playstation 3, Xbox 360) zum Einsatz, welche schon letztes Jahr zum alten Eisen gehörte. So punktet die neue Version endlich mit einem halbwegs brauchbaren Publikum, das wesentlich plastischer als in Fifa 14 wirkt. Auch die Spielfiguren haben an Qualität gewonnen, sowohl was Texturschärfe als auch den Realismusgrad betrifft. Manche der bekannten Stars sehen ihren realen Vorbildern zum Verwechseln ähnlich. Beim Thema Beleuchtung, Polygonzahl, Grasdarstellung und Stadionatmosphäre gibt es ebenfalls weniger zu bemängeln.
Insgesamt erreicht die Technik ein gutes Niveau, wobei angesichts der Leistung noch ordentlich Spielraum vorhanden wäre. Besonders gut haben uns die Animationen gefallen. Trotz der Tatsache, dass das Gameplay beim Hauptkonkurrenten PES einen Tick glaubwürdiger erscheint, spielt Fifa 15 hier ganz klar in der ersten Liga. Ähnliches gilt für die Kommentatoren, welche das Treiben auf dem Platz passend untermalen.
Etwas schade ist hingegen, dass sich das Grafikmenü nur auf eine handvoll Optionen beschränkt. So darf man neben der Auflösung und der Rendering-Qualität (mittlere Details fehlen) lediglich die Kantenglättung anpassen. Immerhin nutzt EA kein FXAA, sondern hochwertiges MSAA. Optional kann der Nutzer auch die Framerate begrenzen, was unter Umständen die Geräuschentwicklung reduziert. Bei auftretenden Mikrorucklern soll schließlich eine Deaktivierung des Aero-Themas von Windows helfen (siehe Screenshots weiter unten).
Mit dem ominösen »alle Mann zum Ball«-Bug, der sich durch einen längeren Computernamen beheben lassen soll, hatten wir während der Tests nicht zu kämpfen. Uns fiel lediglich auf, dass sich die Ladezeiten mit Intel GPUs massiv erhöhen. Falls Fifa 15 auf Ihrem Notebook verdächtig langsam läuft, liegt das eventuell an der Grafikumschaltung. Erst als wir das globale Preset im Nvidia Treiber auf »Höchstleistungsprozessor« geändert hatten (Standard: »Automatische Auswahl«), wurde der Titel zuverlässig mit der GeForce GPU gestartet.
Benchmark
Wie beim letzten Serienspross nutzen wir als Benchmark ein Kick-Off-Game zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund in der Allianz Arena. Um für maximale Fairness zu sorgen, sind die Spieloptionen jeweils identisch (6 Minuten Halbzeitlänge, semiprofessioneller Schwierigkeitsgrad, Herbst, 3 Uhr nachmittags, heiteres Wetter...). Die Aufzeichnung mit dem Tool Fraps beginnt, sobald der Schiedsrichter das Match anpfeift. Nach exakt sieben Minuten Spielzeit (nicht Realzeit!) wird der Test beendet.
Da die Framerate – Fifa 14 lässt grüßen – bei Wiederholungen teils um die Hälfte oder sogar 2/3 einbricht, sollten es im Benchmark mindestens 50 oder besser gleich über 60 fps sein. Wir versuchen entsprechende Situationen zu vermeiden und – falls sie doch passieren – per Mausklick abzukürzen. Aufgrund der schlechteren Replay-Perfomance können die minimalen fps jedenfalls sehr stark variieren. Wundern Sie sich also nicht, wenn schwächere Grafikchips über ihren potenteren Brüdern liegen. Die durchschnittlichen fps weichen von Durchgang zu Durchgang ebenfalls ab, sind jedoch spürbar konstanter (+/-10 %).
Resultate
Während Fifa 14 auch mit Low-End-GPUs in mittleren bis hohen Details spielbar war, kommen günstige Notebooks bei Fifa 15 oft ins Straucheln. Nehmen wir zum Beispiel die HD Graphics 4600 der aktuellen Intel Prozessoren: Knapp 52 fps beim Einsatz von 1.280 x 720 Pixeln und niedrigen Details lassen wenig Raum für bessere Settings. Wer Fifa 15 mit hohen Details, 1.366 x 768 Pixeln und zweifachem Antialiasing adäquat genießen möchte, kommt nur schwer um eine dedizierte GPU von AMD oder Nvidia herum (~62 fps @ GeForce GT 740M). Mittelklasse-Chips ab der GeForce GT 750M packen dagegen auch 1.920 x 1.080 Pixel und vierfaches MSAA. High-End-Beschleuniger fühlen sich generell unterfordert. So klettert bereits eine GTX 860M über die 100-fps-Marke. Bleibt zu hoffen, dass EA die Engine im nächsten Jahr weiter aufbohrt.
Fifa 15 | |
3840x2160 High Preset 1920x1080 High Preset AA:4x MS 1366x768 High Preset AA:2x MS 1280x720 Low Preset | |
GeForce GTX 780 Ti, 3770K | |
Radeon R9 290X, 2600K, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000 | |
GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
GeForce GTX 760, 3770K | |
GeForce GTX 780M, 4700MQ | |
GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
Radeon R9 280X, 3770K | |
GeForce GTX 750 Ti, 3770K | |
GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
GeForce GTX 770M, 4700MQ | |
Radeon R9 M290X, 4700MQ | |
GeForce GTX 850M, 4340M | |
GeForce GTX 765M, 4700MQ | |
GeForce GT 750M, 4702MQ | |
GeForce GT 640M, 2637M, Lite-On LMT-256M3M | |
Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ, Intel SSD 525 Series SSDMCEAC180B3 | |
GeForce GT 740M, 4200M | |
GeForce GT 720M, 4200M, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | |
Radeon R7 512 Cores (Kaveri Desktop), A10-7850K, Samsung SSD 470 Series MZ-5PA256/EU | |
GeForce GT 630M, 3720QM, Seagate Momentus 7200.5 ST9750420AS | |
Iris Graphics 5100, 4258U, Apple SSD SM0256F | |
HD Graphics 4600, 4700MQ | |
Radeon HD 8650G, A10-5750M, Samsung SSD 470 Series MZ-5PA256/EU | |
HD Graphics 4000, 3720QM |
Testsysteme
Vier unserer Testgeräte stammen von Schenker Technologies (mysn.de):
- W504 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 860M, GTX 870M, GTX 880M, Radeon R9 M290X)
- W503 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 765M, GTX 770M, GTX 780M)
- M504 (Core i5-4340M, 8 GB DDR3, GeForce GTX 850M)
- M503 (Core i7-4702MQ, 8 GB DDR3, GeForce GT 750M)
Auf diesen Notebooks ist jeweils Windows 7 in der 64-Bit-Edition installiert. Danke an Micron für die 480 GByte große Crucial M500.
Ein weiteres Testgerät wurde von Nvidia zur Verfügung gestellt:
- HP Envy 15-j011sg (Core i5-4200M, 12 GB DDR3, GeForce GT 740M)
Verwendete GPU-Treiber: Nvidia 344.11, AMD 14.7 RC3, Intel 10.18.10.3907
Hinzu kommen Benchmarks von anderen Notebooks mit eventuell abweichenden Treibern.