Intel Raptor Lake-HX Refresh in der Analyse - Core i9-14900HX mit mehr Single-Core-Leistung

Auch bei der Konnektivität werden die neuesten Features wir Wi-Fi 7 oder Thunderbolt 5 unterstützt, allerdings nur optional. Hier liegt es wieder an der jeweiligen Implementierung der Hersteller, welches Funktion dann letztendlich für den Nutzer verfügbar sind. Zudem können alle HX-Modelle übertaktet werden, was mit Intels eigener XTU-Software auch sehr komfortabel möglich ist.

Dank des höheren Turbo-Taktes von bis zu 5,8 GHz konnte Intel die Single-Core-Leistung noch einmal steigern und der neue Core i9-14900HX positioniert sich in Cinebench R23 3 % vor dem Core i9-13980HX und 9 % vor dem schnellsten Core i9-13900HX. Apples neuer M3 Max (16 CPU-Kerne) wird hier um 13 % überboten, kann sich allerdings sowohl in Geekbench 6.2 als als dem neuen Cinebench 2024 vor dem neuen Core i9-14900HX positionieren. AMDs Ryzen 9 7945HX wird um 15 % überboten.

Update 18.01.2024: Der Core i7-14650HX kann sich in den Single-Core-Tests durchgehend vor dem alten Core i7-13700HX platzieren und bewegt sich in etwa auf Augenhöhe mit den HX-CPUs von AMD. Apples M3 Max ist in der Regel etwas schneller, was auch für den alten Core i9-13900HX gilt, riesig sind die Abstände aber nicht.

Die Multi-Core-Leistung von Raptor Lake-HX Refresh hat sich praktisch nicht verändert und die tatsächliche Leistung des Core i9-14900HX hängt vor allem von den Power Limits des jeweiligen Laptops ab. Im Fall des XMG Neo 17 (E24) beobachten wir während der Benchmarks eine Package Power von durchschnittlich 160 Watt, was auch den leichten Vorteil gegenüber dem Core i9-13900HX erklärt. Die beiden Varianten Core i9-13950HX sowie Core i9-13980HX im MSI Titan GT77 HX haben einen Vorteil, da sie zu Beginn der Benchmarks mehr als 200 Watt verbrauchen dürfen. Die AMD-Modelle Ryzen 9 7945HX und Ryzen 9 7945HX3D sind ebenfalls etwas schneller.

Update 18.01.2024: Auch in den Multi-Core-Tests kann sich der neue Core i7-14650HX klar vom alten Core i7-13700HX absetzen und wir sehen in den Benchmarks einen Vorsprung von etwa 12-19 % und er ist auch knapp vor dem alten Core i9-12900HX, der Core i9-13900HX ist aber noch schneller, wobei der Vorsprung hier auch von den Power Limits des jeweiligen Notebookmodells abhängt.

Wie schon in früheren Analyse-Artikeln haben wir uns zusätzlich auch die Leistung bei geringeren Power Limits angesehen und in der nachfolgenden Tabelle haben wir die Werte zusammengetragen. Hierbei werden schnell zwei Dinge klar. Zunächst einmal ist der Core i9-14900HX im Endeffekt ein Core i9-13900HX mit höherem Turbo-Takt und bei geringeren Power Limits nehmen sich die beiden Chips auch nur wenig. Zweitens sieht man hier ganz klar, dass AMD die gleiche Multi-Core-Leistung mit deutlich weniger Energie zur Verfügung stellen kann. Auch der Apple M3 Max beeindruckt und ist bei vergleichbarem Power Limit rund 32 % schneller als der Core i9-14900HX.

Im Gegensatz zu den CPU-Benchmarks wird der Prozessor beim Spielen natürlich nicht immer vollständig ausgelastet, stattdessen gibt es hier vielmehr ein Mix aus Single-/Multi-Core-Last, was vor allem beim Spielen häufig der Fall ist. Ein Indikator hierfür ist der CPU-Score der 3DMark-Tests und beim Vergleich der Time-Spy-Ergebnisse sehen wir Vorteil von mehr als 10 % gegenüber dem Core i9-13900HX und der neue Core i9-14900HX ist auf dem Niveau des letztjährigen Core i9-13980HX.

Die Gaming-Performance eines Prozessors anhand von verschiedenen Laptops zu bewerten ist natürlich nicht ideal, denn es gibt immer leichte Unterschiede bei den Konfigurationen der Power Limits, sowohl beim Prozessor als auch der Grafikkarten. Intel gibt es den Presseunterlagen die Ergebnisse mit hohen Details in 1080p an, was unserer Meinung nach aber nicht besonders realistisch ist. Wenn es schon die 1080p-Auflösung sein soll, dann aber zumindest auch mit den maximalen Details, denn kein HX-Prozessor wird ohne eine leistungsstarke dedizierte Grafikkarte angeboten. Grundsätzlich ist die Leistung des Core i9-14900HX sehr gut, aber auch nicht wirklich besser als bei den Vorgängermodellen. Ein Upgrade von einem Core-i9-HX-Prozessor der letzten Generation lohnt sich auf gar keinen Fall. In einigen Titeln hat der AMD Ryzen 9 7945HX3D mit seinem 3D-Cache einen deutlichen Vorteil und ist damit insgesamt weiterhin die beste Gaming-CPU im mobilen Bereich.

In der QHD-Auflösung wird der Einfluss des Prozessors noch einmal etwas geringer und die GPU ist hier viel entscheidender. Auch hier nehmen sich die HX-Prozessoren von Intel nicht viel und alle i9-Modelle eignen sich alle sehr gut zum Spielen. Auch hier bietet der Ryzen 9 7945HX3D in einigen Titeln wieder deutlich mehr Leistung im zweistelligen Prozentbereich, beispielsweise Far Cry 5, GTA V oder F1 2023.