Test Lenovo ThinkPad T490 (i7, MX250, Low-Power-FHD) Laptop
ThinkPad-Laptops gibt es schon seit 1992. Die von IBM erschaffene Marke ist damit unbestritten eine der langlebigsten des Laptop-Marktes. Innerhalb der ThinkPad-Serie gibt es sehr viele verschiedene Sub-Serien – die Beständigste davon ist, zusammen mit der X-Serie, die ThinkPad-T-Serie. Lenovo, seit der Übernahme von IBMs-PC-Business im Jahr 2005 der Entwickler der ThinkPads, beschreibt die T-Serie oft als "bread-&-butter" der ThinkPads. Diese Beschreibung trifft zweifellos zu: Als populärste ThinkPad-Serie bildet die T-Serie quasi den Kern der Marke.
Das heutige Testgerät, das Lenovo ThinkPad T490, ist somit eines der wichtigsten ThinkPad-Modelle. Es steht in einer langen Reihe von Laptops wie dem Lenovo ThinkPad T400, Lenovo ThinkPad T420 und dem Lenovo ThinkPad T480 als neuester Ableger der klassischen 14-Zoll-Business-Serie für große Firmenkunden. Die Konkurrenten sind in diesem Fall das HP EliteBook 840 G5, das Dell Latitude 7490 sowie das Fujitsu Lifebook U748 (wobei alle drei noch mit den älteren "Kaby-Lake-Refresh"-Prozessoren ausgestattet sind), zudem vergleichen wir das Lenovo ThinkPad T490 mit seinem Vorgängermodell ThinkPad T480, dem Lenovo ThinkPad T480s und dem dünneren ThinkPad T490s.
Die Konfiguration, welche wir heute testen, stammt aus dem Lenovo-Campus-Programm. Dieses Modell ist in der Form (Core i7-8565U, 8 GB RAM, GeForce MX250, Low-Power-FHD, 512 GB SSD, Windows 10 Pro) bzw. zu dem Preis von 1.449 € nur für Studenten, Schüler und andere bezugsberechtigte Gruppen des Lenovo-Campus-Programms erhältlich. Ein ähnlich konfiguriertes T490 mit Premier-Support kostet im Lenovo-Shop zum Zeitpunkt der Testerstellung etwa 1.850 Euro.
Gehäuse
Zwar ist das ThinkPad T490 dem Namen nach der direkte Nachfolger des Lenovo ThinkPad T480, doch vom Design her sieht das T490 dem ThinkPad T480s fast ähnlicher. Mit dem ersten Re-Design der Standard-T-Serie seit dem T470 im Jahr 2017 hat Lenovo das Gehäuse abermals schlanker gestaltet und dabei auch die Form angepasst. Das ThinkPad T490 hat eine leichte Keilform und wirkt damit weniger kastenartig als seine Vorgängermodelle. Nicht nur in dieser Hinsicht ähnelt das T490 optisch dem ThinkPad T480s mehr als dem T480, auch hat Lenovo den Displayrahmen ein wenig verkleinert – das "Screen-to-Body"-Verhältnis hat man so von 69 % auf 72,3 % gesteigert, was etwa dem ThinkPad T480s entspricht.
Optisch ist das komplett schwarze ThinkPad T490 dem Thinkpad T480s also fast näher als seinem eigenen Vorgängermodell. Von der Konstruktion und den Materialien her ist es jedoch deutlich näher am ThinkPad T480. Das Gehäuse besteht fast komplett aus mit Glasfaser verstärktem Kunststoff, der im Bereich der Basiseinheit zusätzlich mit einem Magnesium-Rahmen verstärkt ist. Äußerlich ist das Gehäuse komplett mit einer glatten Gummierung versehen, auch im Bereich der Handballenauflage (was beim T480 noch nicht der Fall war). Unter dem Strich kann man das Lenovo ThinkPad T490 gut und gern als Design-Mix von ThinkPad T480 und T480s bezeichnen.
Qualitativ erfüllt das Lenovo ThinkPad T490 unsere hohen Erwartungen weitestgehend. Die samtige, gummiartige Oberfläche fühlt sich sehr hochwertig an, wobei sie nicht ganz einfach von Flecken zu reinigen ist. Die Handballenauflage gibt nirgendwo nach und die Basis lässt sich mit beiden Händen nur geringfügig verwinden, dem Magnesium-Rahmen sei dank. Die Steifigkeit der Metall-Basiseinheit des ThinkPad T480s wird nicht ganz erreicht und man kann auch spüren, dass das Gehäuse aus Kunststoff besteht. Das Displaygehäuse ist deutlich weniger verwindungssteif verglichen mit der Basis, doch Druck auf den Displayrücken pariert es ziemlich gut. Insgesamt hat Lenovo bei der Konstruktion des ThinkPad T490 im Angesicht der verwendeten Materialien und der Dicke des Gehäuses gute Arbeit geleistet. Allerdings scheint man hier die Grenze des Machbaren erreicht zu haben, ein noch dünneres Gehäuse mit diesen Materialien und der Konstruktion ist kaum vorstellbar.
Die beiden kleinen Drop-Down-Scharniere mit Stahlkappen haben das Displaygehäuse gut im Griff, denn es wackelt auch in ruckeligen Umgebungen kaum nach. Der maximale Öffnungswinkel beträgt, ThinkPad-typisch, 180 Grad. Das Display unseres Testgeräts ließ sich einhändig aufklappen.
Seit dem ThinkPad T440 sind die ThinkPads der T-Serie mit jedem Re-Design flacher und leichter geworden. Das ist auch beim ThinkPad T490 der Fall, es ist einen Millimeter dünner und 200 bis 300 Gramm leichter als das Vorgängermodell T480. Zusätzlich hat Lenovo auch die gesamte Größe des Gehäuses reduziert, womit das T490 kompakter ist als sein Vorgänger – einen schmaleren Displayrahmen inklusive. Damit ist es etwa so groß, dick und schwer wie das Lenovo Thinkpad T480s. Das ThinkPad T490s ist dagegen nochmal rund 200 Gram leichter und drei Millimeter dünner. Die 14-Zoll-Konkurrenten von Dell, Fujitsu und HP bewegen sich alle in einem ähnlichen Bereich bei den Abmessungen und dem Gewicht.
Ausstattung
Trotz Verschlankung des Gehäuses hat Lenovo die Anschlussausstattung eins zu eins vom ThinkPad T480 übernommen – fast zumindest, denn der SD-Kartenleser entfällt, stattdessen gibt es nun einen microSD-Kartenleser. Ansonsten hat das ThinkPad T490 aber weiterhin eine breite Auswahl an Anschlüssen. Besonders hervorzuheben ist hierbei der RJ45-Ethernet-Anschluss in voller Größe, den die dünneren Modelle ThinkPad T490s und ThinkPad X390 nicht haben.
Von den beiden USB-C-Ports auf der linken Seite des Gehäuses unterstützt nur der rechte Anschluss den Thunderbolt-3-Standard. Dieser Anschluss ist lediglich über zwei PCIe-Lanes angebunden, maximal kann das ThinkPad T490 per Dockingstation also nur einen 4K-UHD-Monitor (3.840 x 2.160) mit 60 Hz ansteuern. Die gleiche Einschränkung besteht auch bei T490s und X390, nur das Lenovo ThinkPad X1 Carbon kann per Dock zwei solcher Monitore mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz gleichzeitig ansteuern.
Verglichen mit dem ThinkPad T480 hat Lenovo zwar nicht die Auswahl an Anschlüssen verändert, die Positionierung ist aber deutlich anders. Beim T490 sind die meisten Anschlüsse nun auf der linken statt auf der rechten Seite, wodurch der Lüfterauslass nun nach rechts gewandert ist. Für rechtshändige Mausnutzer kann die warme Abluft unter Last eventuell nervig sein.
SDCardreader
Wie schon erwähnt: Den SD-Kartenleser in voller Größe schafft Lenovo ab, stattdessen verbaut man einen microSD-Kartenleser. Das ist eine aus unserer Sicht negative Neuerung, da das Gehäuse des T490 eigentlich genug Platz für einen SD-Kartenleser in voller Größe bieten sollte. Immerhin: Der microSD-Kartenleser des ThinkPad T490 ist einfach zugänglich auf der linken Seite des Gehäuses, ganz im Gegensatz zu den Kartenlesegeräten bei T490s und X390. Die Leistungsfähigkeit des Kartenlesers in unseren Benchmarks mit der Toshiba-Exceria-Pro-M501-Referenzspeicherkarte ist durchschnittlich, von den 14-Zoll-Businessgeräten in dem Segment ist nur der microSD-Kartenleser des Dell Latitude 7490 wesentlich schneller.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 7490 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02D00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Fujitsu LifeBook U748 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=33, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 7490 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02D00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Fujitsu LifeBook U748 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=30, der letzten 2 Jahre) |
Kommunikation
Das Herzstück eines jeden Laptops in Sachen Kommunikation bildet heutzutage das WLAN-Modul. Im Fall des Lenovo ThinkPad T490 handelt es sich bei diesem um die Intel Wireless-AC 9560, eine aktuelle 2x2-Lösung mit integriertem Bluetooth-5.0. Die Intel 9560 ist eine der schnellsten aktuellen WLAN-Karten und das ThinkPad T490 lieferte in den Benchmarks eine ziemlich perfekte Leistung mit diesem WLAN-Modul ab. Abgesehen von der WLAN-Karte verfügt das T490 außerdem auch noch über ein NFC-Modul sowie das Gigabit-Ethernet-Modul Intel I219V. WWAN ist bei unserem Testgerät nicht vorhanden, andere Modelle des T490 bringen dieses Feature dagegen ab Werk mit. In diesem Fall ist WWAN nachrüstbar.
Sicherheit
Security-Funktionen spielen bei Business-Laptops eine deutlich größere Rolle als bei Notebooks für Privatkunden. Das ThinkPad T490 als Business-Laptop hat dementsprechend viele Features in diesem Bereich. Ein Kensington-Lock ist für den Diebstahlschutz gedacht, der Fingerabdruck-Leser und die Infrarot-Kamera können zum Einloggen per Windows-Hello genutzt werden und der "ThinkShutter", die mechanische Kamera-Blende der Webcam, schützt die Privatsphäre. Zudem hat das ThinkPad T490 auf der rechten Seite des Gehäuses einen Smartkarten-Leser. Neben diesen Hardware-Funktionen verfügt das ThinkPad T490 außerdem noch über TPM sowie die Anti-Theft-Lösung Computrace.
Zubehör
Dem Lenovo ThinkPad T490 liegt nur das 65-Watt-USB-C-Netzteil bei. Optional kann man verschiedenes Zubehör von Lenovo beziehen, wobei hierbei vor allem die Dockingstationen hervorzuheben sind. Es gibt sowohl Thunderbolt-3-Docks und USB-C-Docks als auch mechanische Dockingstationen für den Side-Docking-Port – die am besten ausgestattete mechanische Dock für das ThinkPad T490 ist die ThinkPad-CS18-Ultra-Dock.
Wartung
Die Wartung des Lenovo ThinkPad T490 ist leider keine ganz einfache Angelegenheit. Bei diesem Modell ist nicht nur das Öffnen des Gehäuses kompliziert, sondern auch das Schließen. Um das Gehäuse zu öffnen, muss man zunächst den SIM-Tray auf der hinteren Seite entfernen. Dieser Punkt ist sehr wichtig, denn solange sich der SIM-Tray im Gehäuse befindet, kann die Basiseinheit nicht entfernt werden. Der nächste Schritt ist das Lösen der sechs Kreuzschlitz-Schrauben – verlieren kann man die Schrauben nicht, denn sie bleiben im Gehäuse stecken. Sind die Schrauben entfernt, muss man noch an den Seiten des Gehäuses rundherum Kunststoff-Haken lösen. Das kann man zum Beispiel mit einem Spudger-Tool erledigen. Hier ist Obacht geboten, denn man darf auf keinen Fall die Clips an der Vorderseite mit dem Spudger lösen. Stattdessen muss man die Haken an der Seite des Smartkartenslots zuerst lösen, dann diejenigen auf der Rückseite und zuletzt die Clips an der Seite mit den meisten Anschlüssen. Anschließend kann man die Basiseinheit von hinten abheben – dabei kann man die Clips an der Vorderkante dann auch aufhebeln. Bei jedem dieser Schritte ist es wichtig, dass man mit Geduld und ohne rohe Gewalt vorgeht.
Normalerweise beschreiben wir nur den Öffnungsprozess, doch in diesem Fall wollen wir auch ein paar Worte dazu verlieren, wie man das Gehäuse wieder zumacht. Dabei geht man quasi rückwärts analog zum Öffnen des Gehäuses vor – der wichtigste Schritt ist allerdings, dass man die Clips an der Vorderkante zuerst einhaken muss und zwar einzeln, einen nach dem anderen. Dabei fängt man am besten in der Mitte des Gehäuses an. Die Clips lassen sich wieder einhaken, indem man die beiden Gehäusehälften aufeinander presst. Dieser Schritt ist extrem wichtig, denn andernfalls schließt sich das Gehäuse nicht richtig und an der Vorderkante bleibt ein hässlicher Spalt bestehen.
Aufrüsten lässt sich das Lenovo ThinkPad T490 durchaus, allerdings hat Lenovo die Aufrüstbarkeit verglichen mit dem ThinkPad T480 eingeschränkt. So kann man den RAM von 8 auf 40 GB erweitern, aber beim ThinkPad T480 waren noch 64 GB möglich – hier macht sich der eine weggefallene RAM-Slot bemerkbar. Zudem verlötet Lenovo erstmals das Wi-Fi-Modul, da der Hersteller auf die Intel-CNVi-Technologie setzt, bei der Teile der Wi-Fi-Technik in die CPU integriert sind. Nachrüstbar ist bei unserem Modell WWAN, die nötigen Antennen und der M.2-Slot sind vorhanden. Zudem kann man auch die M.2-2280-SSD aufrüsten. Andere Komponenten wie der interne Akku lassen sich austauschen und auch der Lüfter lässt sich reinigen.
Verglichen mit dem ThinkPad T490s ist es erwähnenswert, dass man die Tastatur des T490 sehr einfach tauschen kann. Man muss lediglich die Maustasten des TrackPoints entfernen, die zwei versteckten Schrauben lösen und die Tastatur nach hinten schieben. So kann man auch eine Tastatur mit einem anderen Layout nachrüsten.
Garantie
Unser Testgerät verfügt über eine 3-Jahres-Garantie mit Vor-Ort-Service und Premier-Support. Damit soll eine schnellere Service-Abwicklung gewährleistet werden. Optional lässt sich die Garantie um zwei Jahre verlängern, zudem kann man auch einen Unfallschutz hinzubuchen.
Eingabegeräte
Tastatur
An der Tastatur des Lenovo ThinkPad T490 nimmt Lenovo keine Änderungen vor. Sie ist praktisch identisch mit den Tastaturen, die man im ThinkPad T480 und ThinkPad T480s eingesetzt hatte. Das ist etwas Gutes, denn die Backlight-Chiclet-Tastatur mit sechs Tastenreihen hat einen definierten, dumpfen Druckpunkt mit ausreichend Tasten-Hub. Die Chiclet-Tasten haben eine matte, glatte Oberfläche und sie sind leicht konkav.
Die Tastatur hat die volle Standardbreite, anders als beispielsweise beim ThinkPad X390. Auch das macht das Tippen auf dieser Tastatur sehr angenehm. Insgesamt hat Lenovo das Layout vergleichsweise logisch gestaltet, auch wenn es nicht ganz so gut ist wie bei der 7-Reihen-Tastatur des ThinkPad 25. Positiv hervorzuheben sind vor allem die gruppierten FN-Tasten sowie die Pfeiltasten – diese haben zwar nicht ganz die volle Größe, aber zumindest sind sie alle gleich groß. Etwas negativ kann dagegen die Positionierung der FN-Taste sein, die bei ThinkPads seit jeher links von der Strg-Taste platziert ist. Bei den meisten Laptops ist das nicht der Fall. Immerhin kann man die FN/Strg-Tastenbelegung im BIOS tauschen.
Mausersatz
Das Touchpad des Lenovo ThinkPad T490 ist ein Clickpad mit einer Kunststoff-Oberfläche. Die touch-sensitive Fläche misst 10 x 7 cm, eine angemessene Größe für ein 14-Zoll-Laptop. Die Kunststoff-Oberfläche ist nur ganz leicht angeraut, wodurch die Gleitfähigkeit ausreichend gut ist. Glas-Touchpads sind in dieser Hinsicht besser, von den ThinkPads hat aber nur das ThinkPad X1 Carbon ein solches. Die integrierte Klick-Mechanik des Clickpads hat einen kurzen Hub mit einem dumpfen Druckpunkt. Die resultierenden Klick-Geräusche sind angenehm leise. In Sachen Hardware kann uns das Touchpad weitestgehend zufriedenstellen und an der Software-Umsetzung haben wir auch nichts auszusetzen, dank des Microsoft-Precision-Treibers. Multi-Finger-Gesten laufen flüssig und der Mauszeiger lässt sich präzise mit dem Touchpad steuern.
Noch präziser als das Touchpad ist der rote TrackPoint, der wie bei allen ThinkPads zwischen den Tasten G, H und B platziert ist. Der größte Vorteil des TrackPoints liegt darin, dass man die Hände nicht von der Tastatur nehmen muss, um den Mauszeiger zu bewegen. In beengten Umgebungen, z.B. im Zug oder im Flugzeug, lässt sich der Mauszeiger mit dem TrackPoint ebenfalls einfacher kontrollieren. Dem TrackPoint zugehörig sind die drei Maustasten aus Kunststoff oberhalb des Touchpads. Sie haben einen kurzen Hub, einen knackigen Druckpunkt und sie sind angenehm leise. Der TrackPoint bei unserem T490-Testgerät wurde von Synaptics hergestellt.
Display
Verglichen mit dem ThinkPad T480 hat Lenovo die Auswahl an 14-Zoll-Display-Optionen beim T490 teilweise stark verändert. Beim T490 gibt es deutlich mehr hochwertige Display-Optionen. Die folgenden Bildschirme im 16:9-Format stehen zur Wahl:
- HD (1.366 x 786), 220 cd/m², 45 % NTSC, matt, TN
- Full-HD (1.920 x 1.080), 250 cd/m², 45 % NTSC, matt, IPS
- Full-HD Touch, 300 cd/m², 45 % NTSC, matt, IPS
- Full-HD Low-Power, 400 cd/m², 72 % NTSC, matt, IPS
- Full-HD PrivacyGuard, 400 cd/m², 72 % NTSC, matt, IPS
- QHD (2.560 x 1.440), 500 cd/m², 100 % NTSC, glänzend, IPS, HDR
Die ersten drei Bildschirm-Optionen hatte man etwa so auch schon beim ThinkPad T480, das wir mit einem Full-HD-IPS-Display mit 250 cd/m² Helligkeit getestet haben. Insbesondere das HD-TN-Display sollte man auf jeden Fall meiden – diese Option dürften vor allem Firmenkunden wählen, die beim Display Geld sparen wollen und denen die Augen ihrer Mitarbeiter egal sind.
Unser Testgerät enthält das Full-HD-Low-Power-LCD. Das Panel (NE140FHM-N61) in unserem Modell wurde von BOE hergestellt – es handelt sich um ein IGZO-LCD. IGZO-Panels sind teurer, aber sie haben einen niedrigeren Energieverbrauch als normale a-Si-LCDs. Den Helligkeitswert von 400 cd/m², den Lenovo für dieses Display angibt, erreicht das Panel durchschnittlich exakt. Damit ist dieses Display etwa 100 cd/m² heller als der Bildschirm des Vorgängers ThinkPad T480, auch das matte QHD-Display des Thinkpad T480s war wesentlich dunkler. Das Full-HD-Display des HP EliteBook 840 G5 ist etwa gleich hell, während die Panels im Dell Latitude 7490 und im Fujitsu Lifebook U748 mit etwa 294 bzw. 313 cd/m² dunkler sind. In Sachen Displayhelligkeit ist das Lenovo Thinkpad T490 auf jeden Fall mehr als konkurrenzfähig – das war beim ThinkPad T480 nicht wirklich der Fall.
PWM ist bei diesem Bildschirm messbar vorhanden, allerdings erst ab weniger als 50 % der Display-Helligkeit. Zudem ist die gemessene Frequenz von 2451 Hz vergleichsweise hoch, sodass kaum ein Nutzer von diesem Bildschirm Kopfschmerzen bekommen dürfte. Die Ausleuchtung des Bildschirms ist mit 88 % ausreichend gleichmäßig, sichtbare Abschattungen gibt es nicht. Backlight-Bleeding ist bei diesem Bildschirm kaum vorhanden. Ein Problem hat dieses Display allerdings: Die Reaktionszeiten sind extrem schlecht, was in sichtbaren Schlieren resultiert, wenn man zum Beispiel den Mauszeiger schnell bewegt.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 420 cd/m²
Kontrast: 1742:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
ΔE Color 4.7 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 2.1
ΔE Greyscale 5.9 | 0.5-98 Ø5.2
92.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
59.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
69.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.06
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2451 Hz | ≤ 50 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2451 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 50 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2451 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 NE140FHM-N61, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 Lenovo LP140WF6-SPB7, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02D00 LP140QH2-SPB1, , 2560x1440, 14" | HP EliteBook 840 G5-3JX66EA AUO3B3D, , 1920x1080, 14" | Dell Latitude 7490 AUO503D (D04YD_B140HAN), , 1920x1080, 14" | Fujitsu LifeBook U748 LG, LP140WF6-SPF1, , 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | -40% | 7% | -9% | 1% | ||
Display P3 Coverage | 69.3 | 39.24 -43% | 72.8 5% | 60.2 -13% | 66.6 -4% | |
sRGB Coverage | 92.2 | 58.8 -36% | 97.9 6% | 88.2 -4% | 96.8 5% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.4 | 40.56 -40% | 74.1 10% | 61.3 -9% | 67.9 1% | |
Response Times | 49% | 43% | 37% | 37% | 47% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 74 ? | 35.6 ? 52% | 38.4 ? 48% | 42.4 ? 43% | 41.6 ? 44% | 39.2 ? 47% |
Response Time Black / White * | 45.6 ? | 24.8 ? 46% | 28.4 ? 38% | 31.6 ? 31% | 32 ? 30% | 24.4 ? 46% |
PWM Frequency | 2451 ? | |||||
Bildschirm | -37% | -10% | -7% | -11% | -2% | |
Helligkeit Bildmitte | 418 | 307 -27% | 352 -16% | 414 -1% | 308.6 -26% | 334 -20% |
Brightness | 400 | 295 -26% | 343 -14% | 387 -3% | 294 -26% | 313 -22% |
Brightness Distribution | 88 | 90 2% | 91 3% | 87 -1% | 89 1% | 89 1% |
Schwarzwert * | 0.24 | 0.25 -4% | 0.46 -92% | 0.25 -4% | 0.23 4% | 0.41 -71% |
Kontrast | 1742 | 1228 -30% | 765 -56% | 1656 -5% | 1342 -23% | 815 -53% |
Delta E Colorchecker * | 4.7 | 5.7 -21% | 3.3 30% | 5.5 -17% | 6.07 -29% | 2.2 53% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.7 | 21.3 -145% | 7.3 16% | 9.9 -14% | 10.58 -22% | 5.7 34% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.1 | 4.7 -124% | 2.3 -10% | 1.67 20% | ||
Delta E Graustufen * | 5.9 | 3.7 37% | 5.3 10% | 6.4 -8% | 7.3 -24% | 2.9 51% |
Gamma | 2.06 107% | 2.11 104% | 2.22 99% | 2.31 95% | 2.061 107% | 2.34 94% |
CCT | 7350 88% | 7353 88% | 6452 101% | 7811 83% | 7269 89% | 6855 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 59.9 | 37.4 -38% | 68.4 14% | 56.9 -5% | 62 4% | 65.3 9% |
Color Space (Percent of sRGB) | 92.1 | 58.7 -36% | 98 6% | 88.1 -4% | 97 5% | 91.8 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -9% /
-27% | 13% /
1% | 7% /
-2% | 9% /
-3% | 23% /
6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Subjektiv zeigt das Full-HD-Display Farben sehr kräftig an. Diese gute Bildqualität ist auch messbar in Form des Kontrastwertes (1742:1), den keiner der Konkurrenten so erreicht. Zusammen mit dem niedrigen Schwarzwert und dem PPI-Wert von 157 führt das zu einer hervorragenden Bildqualität. Zumindest, wenn man das Display kalibriert. Ab Werk gibt es einen grünlich-bläulichen Farbstich, den man mit einer Kalibrierung beseitigen kann. Das für diesen Zweck erstellte Farbprofil steht wie immer kostenlos zur Verfügung.
Die Full-HD-Bildschirme der T-Serie waren jahrelang mit einer schlechten Farbraumabdeckung gestraft. Das ändert sich mit dem ThinkPad T490 endlich. Die sRGB-Abdeckung von 92,1 % ist zwar nicht perfekt, aber schon recht nahe an der wünschenswerten vollständigen Abdeckung des sRGB-Farbraums. Das Full-HD-Display des T480 war in diesem Bereich noch unterirdisch schlecht. Von den Konkurrenten der anderen Hersteller ist nur das Dell Latitude 7490 mit 97 % des sRGB-Farbraums nochmal leicht besser.
Im Außeneinsatz ist das ThinkPad T490 sehr gut nutzbar, dank der Kombination aus matter Oberfläche und dem Helligkeitswert von 400 cd/m². Sogar bei indirekter Sonneneinstrahlung kann man die Inhalte auf dem Bildschirm noch gut erkennen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
45.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22.8 ms steigend | |
↘ 22.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 99 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
74 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 33.6 ms steigend | |
↘ 40.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 99 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Da es sich um einen IPS-Bildschirm handelt, ist die Blickwinkelstabilität gut. Allerdings weist das Panel den IPS-Glow-Effekt auf, wodurch man bei extremen Blickwinkeln einen leichten Farbstich hat. In der Alltagsnutzung stört dieser Effekt kaum, aber es gibt eben auch IPS-Monitore, die dieses Problem nicht haben.
Leistung
Lenovo bietet vier verschiedene Intel-Prozessoren im ThinkPad T490 an: Den Core i5-8265U, den Core i5-8365U, den Core i7-8565U sowie den Core i7-8665U. Als Grafikchip dient entweder die Intel UHD Graphics 620 oder die Nvidia GeForce MX250. Der RAM ist beim Lenovo ThinkPad T490 teilweise verlötet, wobei entweder 8 oder 16 GB on-board sind. Da es noch einen zusätzlichen RAM-Slot gibt, beträgt der maximale RAM-Ausbau 40 bis 48 GB DDR4-2400-Speicher (8/16 + 32 GB RAM). Als Massenspeicher dient eine einzelne M.2-2280-SSD mit 128, 256, 512 GB oder 1 TB.
Prozessor
Der Intel Core i7-8565U ist ein Quad-Core-Prozessor der aktuellen "Whiskey-Lake"-Generation. Die CPU verbraucht typischerweise 15 Watt, wobei der maximale CPU-Takt bei 4,6 GHz liegt. Der Basistakt des Prozessors liegt bei 1,8 GHz. Vergleiche mit anderen Prozessoren ermöglicht unsere CPU-Vergleichsliste.
Im Lenovo ThinkPad T490 kann der Prozessor nicht nur 15 Watt, sondern sogar 28 Watt verbrauchen. Das gilt allerdings nur für 30 Sekunden im Cinebench-R15-Test, danach wird der Verbrauch auf 25 Watt limitiert. Mit einem Verbrauch von 28 Watt können die vier Prozessorkerne mit 3,1 GHz arbeiten, bei 25 Watt sind es noch 2,9 GHz. Im Cinebench-Loop kann diese Taktrate etwa für die gesamte Dauer des Tests gehalten werden.
Verglichen mit dem ThinkPad T480 mit Core i7-8550U liefert das ThinkPad T490 etwa die gleiche CPU-Leistung ab. Auch das ThinkPad T480s mit Core i7-8550U bot etwa die gleiche Prozessor-Leistung unter Dauerlast. Das ThinkPad T490s mit Core i5-8265U hat ein schwächeres Kühlsystem, weshalb dessen Leistung unter Dauerlast eindeutig niedriger ausfällt. Will man also die maximale CPU-Leistung, dann muss man von den aktuellen 14-Zoll-ThinkPads das T490 wählen – wobei diese Aussage so erst einmal nur für die Modelle mit dGPU gilt, Modelle ohne Nvidia-Grafikchip haben nämlich ein schwächeres Kühlsystem. Schlechter noch als das T490s sind bei der CPU-Leistung die Konkurrenten von Dell (Latitude 7490) und HP (EliteBook 840 G5).
Die CPU-Leistung steht auch im Akkubetrieb vollständig zur Verfügung.
System Performance
In den PCMark-Benchmarks erzielt das Lenovo ThinkPad T490 ein sehr gutes Ergebnis. Sowohl im PCMark 8 als auch im PCMark 10 liegt es teilweise an der Spitze des Vergleich-Feldes. In der Alltagsnutzung zeigte es keinerlei negative Auffälligkeiten bei der System-Leistung.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4052 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5740 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5277 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4341 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Bisher gab es für die T-Serie stets eine Option für mechanische Festplatten. Das ist nun Geschichte, denn der ThinkPad Laptop T490 setzt ausschließlich auf PCIe-NVMe-SSDs im M.2-2280-Format. Damit entfällt auch eine technische Einschränkung, die es beim ThinkPad T480 noch gab, denn bei dem Vorgängermodell waren PCIe-NVMe-SSDs noch auf PCIe-3.0-x2-Geschwindigkeit limitiert. Beim ThinkPad T490 steht die vollständige PCIe-3.0-x4-Geschwindigkeit zur Verfügung. Dadurch ist die 512 GB fassende Toshiba XG5, die in unserem Testgerät steckt, auch schneller als die Samsung PM981 im ThinkPad T480. Eigentlich ist die Samsung-SSD schneller, was der Vergleich mit dem ThinkPad T480s zeigt – bei diesem ist die SSD ebenfalls mit vier PCIe-Lanes angebunden.
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 Toshiba XG5 KXG50ZNV512G | Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02D00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 Intel SSD Pro 7600p SSDPEKKF512G8L | HP EliteBook 840 G5-3JX66EA Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Dell Latitude 7490 Toshiba KSG60ZMV256G | Fujitsu LifeBook U748 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Durchschnittliche Toshiba XG5 KXG50ZNV512G | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | -9% | 8% | 2% | -25% | -58% | 13% | -10% | |
Write 4K | 126.6 | 153.1 21% | 155.4 23% | 122 -4% | 92.8 -27% | 79.4 -37% | 135.5 7% | 114 ? -10% |
Read 4K | 43.61 | 48.3 11% | 47.61 9% | 45.56 4% | 30.67 -30% | 27.37 -37% | 43.76 0% | 35.6 ? -18% |
Write Seq | 1342 | 866 -35% | 1624 21% | 1497 12% | 353.2 -74% | 343.9 -74% | 1006 -25% | 684 ? -49% |
Read Seq | 1251 | 904 -28% | 1346 8% | 2385 91% | 1937 55% | 472.7 -62% | 1761 41% | 1612 ? 29% |
Write 4K Q32T1 | 297.7 | 424.6 43% | 340.7 14% | 240.9 -19% | 358 20% | 206 -31% | 660 122% | 401 ? 35% |
Read 4K Q32T1 | 376.4 | 403.2 7% | 449.3 19% | 338 -10% | 253.1 -33% | 188.3 -50% | 432.6 15% | 427 ? 13% |
Write Seq Q32T1 | 2969 | 1725 -42% | 1965 -34% | 1528 -49% | 359.6 -88% | 343.3 -88% | 1231 -59% | 830 ? -72% |
Read Seq Q32T1 | 3228 | 1780 -45% | 3398 5% | 2915 -10% | 2613 -19% | 533 -83% | 3220 0% | 2950 ? -9% |
Grafikkarte
Neben der Intel UHD Graphics 620 enthält das Lenovo ThinkPad T490 auch die Nvidia GeForce MX250, ein Einsteiger-Grafikchip auf Basis der Nvidia-Pascal-Generation. Beide Grafikchips laufen im Optimus-Verbund, die MX250 wird also nur hinzugeschaltet, wenn die zusätzliche Leistung benötigt wird. Unsere GPU-Benchmarkliste kann für Vergleiche mit anderen Grafikchips genutzt werden.
Wenn man einen aktuellen ThinkPad-Laptop der T-Serie mit 14-Zoll-Display kauft und eine dGPU haben möchte, dann hat man keine Wahl: Nur das ThinkPad T490 enthält optional die MX250, das dünnere ThinkPad T490s gibt es generell nicht mit dediziertem Grafikchip. Das war bei der Vorgängergeneration noch anders, sowohl das ThinkPad T480 als auch das ThinkPad T480s gab es optional mit der Nvidia GeForce MX150. Allerdings enthielt nur das dickere, schwere ThinkPad T480 die 25-Watt-Version der MX150, das ThinkPad T480s gab es nur mit der inoffiziellen "Max-Q MX150", die deutlich weniger Leistung bot.
Das Lenovo ThinkPad T490 ist etwa so kompakt und dünn wie das T480s; bei diesem Modell setzt Lenovo aber dennoch auf die 25-Watt-Version der MX250. Daher fällt die Grafikleistung des T490 verglichen mit dem Vorgängermodell um 7 bis 9 % schneller aus. Verglichen mit dem ThinkPad T480s mit MX150 ist die Grafikleistung sogar um 32 bis 38 % besser, eine durchaus lohnenswerte Mehrleistung.
Die GPU-Leistung scheint im Akkubetrieb geringer als im Netzbetrieb auszufallen. Der Fire-Strike-Score liegt bei 3164 Punkten ohne Netzteil, also fast 9 % weniger.
3DMark 11 Performance | 4878 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 13642 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3469 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 1249 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Obgleich es als Business-Laptop nicht für Spiele optimiert ist, ist das ThinkPad T490 mit der optionalen Nvidia GeForce MX250 dennoch gamingtauglich. Aktuelle Spiele sind allerdings nicht annähernd auf den höchsten Detailstufen möglich, auch die Auflösung muss man in vielen Fällen etwas runterschrauben. Das ThinkPad T490 ist somit eher für Gelegenheitsspieler geeignet.
Im Witcher-3-Loop konnte der Grafikchip seine Leistung durchgehend aufrechterhalten. Beim Gaming muss man sich also nicht vor hitzebedingten Leistungseinbrüchen fürchten.
The Witcher 3 - 1366x768 Medium Graphics & Postprocessing | |
Durchschnitt der Klasse Office (12 - 106.3, n=67, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce MX250 (30 - 40, n=27) | |
Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 | |
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 192.9 | 114.6 | 99.7 | 38.1 |
The Witcher 3 (2015) | 67.1 | 36.8 | 21.2 | 10.7 |
Dota 2 Reborn (2015) | 102 | 89 | 69 | 59.7 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 78.2 | 46.2 | 24.5 | 18.1 |
X-Plane 11.11 (2018) | 55.3 | 46.3 | 41.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle bleibt der Lüfter des ThinkPad T490 komplett ausgeschaltet. Unter Last ist der Lüfter aktiviert, wobei es zwei Stufen gibt – eine zurückhaltende mit 34,7 dB(a) sowie eine deutlich hörbare mit 37,2 dB(a). Insgesamt ist der Lüfter auch unter Last nicht wirklich störend, wobei er hochfrequenter läuft als die aktive Kühlung des Lenovo ThinkPad T490s.
Leider ist das ThinkPad T490 nicht lautlos, wenn der Lüfter ausgeschaltet ist. Das ThinkPad hat mit geringfügigem Spulenfiepen zu kämpfen, zudem leidet es an einem konstanten, leisen Rauschen. Dieses tritt auf, wenn die Lautsprecher nicht stumm geschaltet sind.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.4 / 29.4 / 29.4 dB(A) |
Last |
| 34.7 / 37.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.4 dB(A) |
Temperatur
Unter Last steigen die Temperaturen auf mehr als 50 °C an. An der Unterseite mittig haben wir maximal eine Temperatur von 56,6 °C gemessen, was schon fühlbar heiß ist. Immerhin bleibt die Handballenauflage weitestgehend kühl, doch auf dem Schoß möchte man das ThinkPad T490 unter Last eher nicht nutzen.
Im Stresstest mit Prime95 und FurMark wird schnell klar, dass das ThinkPad T490 nicht für eine dauerhafte Auslastung von GPU und CPU geschaffen ist. Etwa 30 Sekunden lang kann der Prozessor 25 Watt verbrauchen, womit die Temperaturen im Inneren schnell auf 92 °C ansteigen. Danach wird der Verbrauch zunächst auf 15 Watt beschränkt, wodurch der CPU-Takt von 3,2 auf 2,1 GHz fällt. Diese Taktrate kann der Prozessor für etwa 3 Minuten halten, danach wird der Verbrauch auf nur etwa 10 Watt beschränkt – die Taktrate sinkt auf 1,2 GHz, es liegt also Throttling vor. Die CPU-Temperatur liegt gleichzeitig bei etwa 77 °C. Nicht nur die CPU kann ihre Leistung nicht vollständig abrufen, auch die GPU muss ihre Taktrate etwas drosseln.
Im Anschluss an den Stresstest führen wir immer einen 3DMark-11-Test aus. Im Fall des ThinkPad T490 fiel das Ergebnis etwas niedriger aus als im kalten Zustand (Gesamtpunktzahl: 4308 statt 4738 Punkte, Physics: 5181 statt 5921 Punkte). Das Throttling kann sich also auch in der alltäglichen Nutzung durchaus auswirken.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 56.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 36.5 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-3.2 °C).
Lautsprecher
Lautsprecher stehen normalerweise nicht im Mittelpunkt, wenn es um ThinkPads geht. Bei den meisten ThinkPad-Laptops der letzten Jahre hat Lenovo die Lautsprecher an der Unterseite verbaut – eine denkbar ungünstige Position, da sie so bei einem weichen Untergrund deutlich schlechter klingen. Das hat Lenovo nun geändert: Das Lenovo ThinkPad T490 ist das erste Modell der T-Serie seit dem ThinkPad T430, bei dem die Lautsprecher auf der Oberseite platziert sind. Leider sind die Stereo-Lautsprecher oberhalb der Tastatur trotzdem ziemlich schlecht. Sie sind nicht sonderlich laut und der Sound ist auch eher unausgewogen. Zudem fehlt der Bass. Dass es auch etwas besser geht, das zeigt das HP EliteBook 840 G5.
Anstelle der internen Lautsprecher sollte man lieber den einwandfrei funktionierenden Kopfhörer-Anschluss nutzen.
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (70.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.4% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (28.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 85% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 12% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP EliteBook 840 G5-3JX66EA Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 43% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 47% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 51% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 41% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das Low-Power-Full-HD-Display des ThinkPad T490 zahlt sich in niedrigeren Stromverbrauchswerten aus. Verglichen mit dem ThinkPad T480 ist der minimale Idle-Verbrauch sogar um 67 % niedriger. Auch der durchschnittliche und maximale Idle-Verbrauch ist beim T490 niedriger. Unter Last geben sich die beiden ThinkPads dagegen quasi nichts. Besser als das ThinkPad T490 ist beim Energieverbrauch lediglich das Dell Latitude 7490.
Der maximale Verbrauch unter Last liegt bei 67,5 Watt, was die Kapazität des 65-Watt-Netzteils überschreitet. Allerdings sinkt der Verbrauch schnell auf 63,2 Watt, sodass der Akku sich im Netzbetrieb nicht entladen dürfte.
Aus / Standby | 0.31 / 0.52 Watt |
Idle | 2.16 / 5.04 / 8.64 Watt |
Last |
63.2 / 67.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 i7-8565U, GeForce MX250, Toshiba XG5 KXG50ZNV512G, IGZO IPS LED, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 i5-8550U, GeForce MX150, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 i5-8550U, GeForce MX150, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 2560x1440, 14" | Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 i5-8265U, UHD Graphics 620, Intel SSD Pro 7600p SSDPEKKF512G8L, IPS, 1920x1080, 14" | HP EliteBook 840 G5-3JX66EA i5-8250U, UHD Graphics 620, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS, 1920x1080, 14" | Dell Latitude 7490 i5-8350U, UHD Graphics 620, Toshiba KSG60ZMV256G, IPS, 1920x1080, 14" | Fujitsu LifeBook U748 i5-8250U, UHD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1080, 14" | Durchschnittliche NVIDIA GeForce MX250 | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -21% | -15% | 4% | -9% | 26% | 1% | -32% | -24% | |
Idle min * | 2.16 | 3.6 -67% | 3.4 -57% | 2.62 -21% | 3.2 -48% | 2 7% | 3.33 -54% | 4.1 ? -90% | 4.47 ? -107% |
Idle avg * | 5.04 | 7.1 -41% | 7.5 -49% | 5.16 -2% | 6.6 -31% | 4.7 7% | 6.9 -37% | 7.91 ? -57% | 7.41 ? -47% |
Idle max * | 8.64 | 9.5 -10% | 10.8 -25% | 8.7 -1% | 9.5 -10% | 5.7 34% | 8.2 5% | 10.4 ? -20% | 9.04 ? -5% |
Last avg * | 63.2 | 63.9 -1% | 55.4 12% | 40 37% | 36.2 43% | 38.4 39% | 29.4 53% | 58.6 ? 7% | 42.6 ? 33% |
Witcher 3 ultra * | 50 | 53.9 -8% | 34 32% | ||||||
Last max * | 67.5 | 67.3 -0% | 70.3 -4% | 64 5% | 65.6 3% | 38.9 42% | 43.4 36% | 68.9 ? -2% | 61.8 ? 8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im Bereich des Akkus gibt es eine drastische Design-Änderung beim ThinkPad T490 verglichen mit dem ThinkPad T480. Bei diesem Modell gab es noch einen internen 24-Wattstunden-Akku und einen externen Akku, der eine Kapazität von 24, 28 oder 72 Wattstunden haben konnte. Maximal waren beim T480 also 96 Wattstunden möglich. Beim ThinkPad T490 gibt es hingegen nur noch einen internen Akku, der eine Kapazität von 50 Wattstunden hat. Das "PowerBridge"-Feature ist somit endgültig Geschichte.
Im praxisnahen Wi-Fi-Test erzielte das ThinkPad T490 eine Akkulaufzeit von etwa neun Stunden. Damit ist es deutlich schlechter als das ThinkPad T480, das bei unserem Test mit dem erweiterten Akku eine Kapazität von 72 Wattstunden hatte. Mit diesem kam es im gleichen Test auf etwa 13 Stunden Akkulaufzeit. Während das direkte Vorgängermodell also klar besser war (allerdings auch bei einem deutlich höheren Gewicht), erzielt das T490 ein Ergebnis, das etwa dem ThinkPad T480s mit seinem leicht größeren 57-Wattstunden-Akku entspricht. Das noch flachere Lenovo ThinkPad T490s, das wir ebenfalls mit dem Low-Power-Display getestet haben, hielt noch mal etwa eine Stunde länger durch – dank des größeren 57-Wattstunden-Akkus. Schade, dass Lenovo einen Akku mit dieser etwas großzügigeren Kapazität nicht zumindest optional beim ThinkPad T490 anbietet.
Wie beim ThinkPad T490s haben wir den Wi-Fi-Test nicht nur mit einer Displayhelligkeit von 150 cd/m² ausgeführt, sondern auch noch mal mit der maximalen Displayhelligkeit von 400 cd/m². In diesem Fall hielt der Akku ziemlich genau 7 Stunden lang durch.
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 i7-8565U, GeForce MX250, 50 Wh | Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 i5-8550U, GeForce MX150, 72 Wh | Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 i5-8550U, GeForce MX150, 57 Wh | Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 i5-8265U, UHD Graphics 620, 57 Wh | HP EliteBook 840 G5-3JX66EA i5-8250U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Dell Latitude 7490 i5-8350U, UHD Graphics 620, 60 Wh | Fujitsu LifeBook U748 i5-8250U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 60% | 1% | 34% | 22% | 1% | -4% | 35% | |
H.264 | 523 | 638 22% | 550 5% | 834 59% | 399 -24% | 397 -24% | 716 ? 37% | |
WLAN | 543 | 794 46% | 530 -2% | 607 12% | 447 -18% | 548 1% | 390 -28% | 608 ? 12% |
Last | 75 | 159 112% | 76 1% | 99 32% | 156 108% | 106 41% | 117.4 ? 57% | |
Idle | 1671 | 1366 | 1138 | 937 | 1304 ? |
Pro
Contra
Fazit
Auf dem Papier ist es klar, dass das Lenovo ThinkPad T490 der Nachfolger des ThinkPad T480 ist. Doch in der Realität ist das Design des ThinkPad T490 so radikal anders als sein Vorgängermodell, dass man es eher als Mix zwischen T480 und T480s bezeichnen kann. Dieser Mix ist weitestgehend gelungen, es gibt aber auch Schwachstellen.
Das ThinkPad T490 hat ein robustes Gehäuse aus magnesiumverstärktem Kunststoff, das wesentlich leichter und kompakter als das Gehäuse des T480 ist. Die Anschlussausstattung ist weiterhin vielfältig, die Ausstattung mit Sicherheitsfunktionen ebenso und das ThinkPad T490 hat weiter RJ45-Ethernet in voller Größe plus LTE (optional) in Ergänzung zum standardmäßigem WiFi-Modul. Die Eingabegeräte sind, ThinkPad-typisch, auf einem sehr hohen Niveau. Die wohl größte Verbesserung im Vergleich zu früheren ThinkPad-Generationen gibt es beim Bildschirm, denn endlich verbaut Lenovo ein qualitativ hochwertiges Full-HD-Display mit einer hohen Helligkeit und guter Farbraumabdeckung. Die CPU-Leistung des ThinkPad T490 ist dank der erhöhten TDP überdurchschnittlich und die optionale Nvidia GeForce MX250 macht aus dem ThinkPad einen noch flexibler einsetzbaren Laptop. Der Lüfter des ThinkPad T490 bleibt trotz guter Leistung meistens leise und die Wi-Fi-Akkulaufzeit ist gut. Weiterhin ist das Garantiepaket beim getesteten T490 großzügig.
Zwar ist das Display eines der besten Argumente für das ThinkPad T490, allerdings sind die Reaktionszeiten schon sehr schlecht – schnelle Mauszeiger-Bewegungen resultieren in Schlieren. Das T490 hat viele Anschlüsse, doch leider hat Lenovo den SD-Kartenslot gegen einen microSD-Kartenleser getauscht – für uns ein unnötiger Schritt. Außerdem ist es schade, dass der Thunderbolt-3-Port weiterhin nur mit zwei PCIe-Lanes angebunden ist. Von den aktuellen T/X-ThinkPads mit 14-Zoll-Display ist das T490 noch das aufrüstbarste Modell, doch leider ist das Gehäuse schwierig zu öffnen und zu schließen. Problematisch ist beim ThinkPad T490 die Hitzeentwicklung unter Last, denn die Gehäusetemperaturen überschreiten 50 °C – die gute Leistungsfähigkeit und der vergleichsweise leise Lüfter fordern am Ende eben doch ihren Tribut. Zudem drosselt das T490 seine Leistung im Stresstest. Problematisch sind beim T490 die Störgeräusche – das ThinkPad wird sowohl von geringfügigem Spulenfiepen als auch rauschenden Lautsprechern geplagt. Zu guter Letzt haben wir den Verlust des PowerBridge-Features zu beklagen – zwar können USB-C-Akkus dieselbe Funktion übernehmen, aber PowerBridge war dennoch ein interessantes und komfortables Feature.
Das Lenovo ThinkPad T490 ist das neueste Modell der traditionellen T-Serie – Lenovo macht bei diesem Modell vieles anders als beim Vorgänger. Nicht alles ist besser, aber zusammenfassend kann man das ThinkPad T490 schon als besseren Laptop als das T480 bezeichnen.
Insgesamt ist das Lenovo ThinkPad T490 ein sehr guter Business-Laptop, bei dem Lenovo aber das Lautsprecher-Rauschen per Software-Update beseitigen sollte. Zudem bleibt die Frage offen, wie sich das Kühlsystem der iGPU-Version schlägt. Wir sprechen dem ThinkPad T490 eine grundsätzliche Kaufempfehlung aus, allerdings sollte man auf jeden Fall ein Modell mit Low-Power-FHD-Display oder QHD-LCD wählen.
Hinweis: Am 22.10.2019 haben wir dieses Notebook nach dem neuen Wertungssystem Version 7 aktualisiert. Die frühere Gesamtbewertung nach Version 6 lag bei 90 %. Mehr zu unserem neuen Wertungssystem erfahren Sie hier.
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00
- 22.10.2019 v7 (old)
Benjamin Herzig