Nvidia GeForce RTX 3060 12GB im Test: Preiswerter Einstieg in die RTX-3000-Serie?

Mit den aktuellen RTX-3000-Grafikkarten hat Nvidia die Leistung im Vergleich zur RTX-2000-Serie nochmals deutlich noch oben schrauben können. Nun konnten wir uns auch von der Leistung der GeForce RTX 3060 selbst überzeugen können. Für dieses Review kam eine INNO3D GeForce RTX 3060 Twin X2 mit dem neueren LHR-Chip zum Einsatz. Dieser Zusatz deutet darauf hin, dass es sich um eine Grafikkarte handelt, die speziell für das Mining mit dem ethash-Algorithmus ausgebremst wurde, um die Grafikkarte für das sogenannte Krypto-Mining unattraktiv zu machen. Preislich hatte sich dieser Ansatz leider nicht ausgewirkt, denn noch immer sind die Modelle deutlich über der UVP (329 Euro) gelistet. Mit knapp 690 Euro kostet die INNO3D GeForce RTX 3060 Twin X2 mehr als doppelt so viel. Damit zählt dieses Modell allerdings schon zu den preiswerteren Modellen, die es derzeit zu kaufen gibt.

Der GA106-Grafikchip bietet 3.854 Shadereinheiten und kann auf 12-GB-GDDR6-VRAM zugreifen. Damit bekommt das kleineste Modell den zweitgrößten VRAM der RTX-3000-Serie verpasst. Aufgrund des Speicherinterfaces bliebt Nvidia nur die Wahl zwischen 6 GB oder 12 GB. Um nicht wieder einen Speicherkrüppel als Einstiegsgrafikkarte zu verkaufen, hat sich der Hersteller unserer Ansicht nach völlig richtig entschieden. In den vielen Spieletests konnten wir sehr häufig eine VRAM-Nutzung von mehr als 6 GB feststellen. Beim Energiebedarf (170 Watt) liegt das INNO3D-Modell genau auf dem Level, was seitens Nvidia für das Referenz-Design vorgegeben wird. Das gilt auch für die Taktraten von Grafikchip und VRAM.

Bei den Abmessungen gibt es keine große Überraschungen. Mit 24 Zentimetern Länge ist die INNO3D GeForce RTX 3060 Twin X2 eine herkömmliche 2-Slot-Grafikkarte. Außerdem verlangt die INNO3D GeForce RTX 3060 Twin X2 nach einem 8 Pin-Stromanschluss. Extern können bis zu vier Monitore gleichzeitig betrieben werden. Dafür gibt es einmal HDMI mit dem neuesten Standard (2.1) und drei DisplayPort-Anschlüsse (1.4a).

Bei unseren Spieletests macht unsere INNO3D GeForce RTX 3060 Twin X2 eine vergleichsweise bessere Figur. Der Rückstand zur AMD Radeon RX 6600 XT ist aber weiterhin gegeben. Bei sehr speicherintensiven Spielen, wie beispielsweise Call of Duty Black Ops Cold War, macht sich der größere VRAM positiv bemerkbar. Hier kann sich unser Testsample in 1.080p mit maximalen Details um 7 Prozent absetzen. Bei noch höheren Auflösungen (2.160p) kann der Vorsprung sogar auf bis zu 15 Prozent, verglichen mit der AMD Radeon RX 6600 XT, ausgebaut werden. Gleichwohl sei aber zu erwähnen, dass die 36,6 FPS im Schnitt kein gutes Spieleerlebnis sind. Vielmehr richtet sich die GeForce RTX 3060 an Spieler, die vorrangig in 1.080p oder 1.440p spielen. Letzteres ist aber auch bei der RTX 3060 je nach Spiel nicht immer flüssig. Einige wenige Games rutschen im QHD-Test unter 40 FPS.

Wer meistens in 1080p oder 1440p spielt, wird mit der Leistung der INNO3D GeForce RTX 3060 Twin X2 aber dennoch glücklich werden.

Die 12-GB-VRAM sind gut und machen diese Karte zukunftssicherer als vergleichbare Modelle. Bei den Frametimes und dem Frameverlauf nutzen wir wie immer das Spiel The Witcher 3 (1080p-Ultra-Preset). Bei der Aufzeichnung der Daten zeigen sich, bis auf einen Ausreißer, keine nennenswerte Latenzen, die das Spielgeschehen beeinflussen. Der Frameverlauf beginnt bei über 85 FPS und sinkt im Laufe des Test auf 83,8 FPS. Das ist ein minimaler Leistungsverlust, der Vernachlässigbar ist.