Test KFA2 GeForce RTX 2080 Ti EX - Nvidias High-End-Modell im Custom Design
Nachdem Nvidia mit den Super-Karten bereits Facelift-Modelle der RTX 2060, RTX 2070 und RTX 2080 vorgestellt hat, bleibt das bisherige High-End-Modell die GeForce RTX 2080 Ti. Mit 11-GB-GDDR6-VRAM bietet auch nur dieses Modell mehr VRAM als alle anderen Modelle. Von KFA2 haben wir vor kurzem bereits ein Custom-Modell der GeForce RTX 2060 Super testen können und nun haben wir die Gelegenheit bekommen, uns die KFA 2 GeForce RTX 2080 Ti EX genauer anzuschauen.
Bei den Hardwarespezifikationen ist die Grafikkarte aus dem Hause KFA2 ident mit den Referenzvorgaben von Nvidia. Optisch gibt es allerdings einige Unterscheidungen, denn das Kühldesign von KFA2 ist deutlich wuchtiger und mit drei Axiallüftern versehen. Bei der Platine bleibt aber alles beim Alten, was bedeutet, dass hier das Referenzmodell als Basis dient. Somit sollte es auch keine Kompatibilitätsprobleme geben, wenn man die Grafikkarte mit einem Full-Cover-Wasserblock bestücken möchte. Ein Blick in die Kompatibilitätsliste vor dem Kauf sollte dennoch gemacht werden.
Zum Testzeitpunkt kostet die KFA 2 GeForce RTX 2080 Ti EX ca. 1.070 Euro, was immer noch ein stolzer Preis für eine Grafikkarte ist. Im Vergleich dazu kostet die Founders Edition allerdings deutlich mehr. Hier verlangt Nvidia 1.259 Euro. Somit relativiert sich der Preis etwas und das Modell von KAF2 ist damit sogar eine der günstigsten am Markt. Wer zum KFA2 Modell greifen möchte, bekommt eine sehr schnelle Grafikkarte mit einem guten Kühler, welcher im 2D-Betrieb fast lautlos arbeitet. Auch auf RGB muss nicht verzichtet werden, denn an der Seite befinden sich mehrere Elemente, die man per Xtreme Tuner konfigurieren kann. Extern verzichtet KFA2 allerdings auf einen Typ-C-Anschluss. Dieser wird vorrangig für VR benötigt. Wer keine VR-Hardware nutzt oder auch in absehbarer Zukunft nicht nutzen möchte, wird das Fehlen nicht missen. Weiterhin bietet die KFA2 GeForce RTX 2080 Ti EX viermal DisplayPort und einmal HDMI. Intern muss die 250-Watt-Platine mit zwei 8-Pin-Stromsteckern verbunden werden.
Da die sehr ausladende Kühlung deutlich über das PCB ragt, sollte das Gehäuse genügend Platz bieten. Im Vergleich zur Founders Edition ist die Karte von KFA2 ungefähr sechs Zentimeter länger.
Die Turing-Spezifikationen im Detail
Spezifikationen | RTX 2060 | RTX 2060S | RTX 2070 | RTX 2070S | RTX 2080 | RTX 2080S | RTX 2080 Ti | KFA2 RTX 2080 Ti | Titan RTX |
Chip | TU106 | TU106 | TU106 | TU104 | TU104 | TU104 | TU102 | TU102 | TU102 |
Manufactured | 12 nm | 12 nm | 12 nm | 12 nm | 12 nm | 12 nm | 12 nm | 12 nm | 12 nm |
Shader | 1.920 | 2.176 | 2.304 | 2.560 | 2.944 | 3.072 | 4.352 | 4.352 | 4.608 |
Texture Units | 120 | 136 | 144 | 160 | 184 | 192 | 272 | 272 | 288 |
Tensor Cores | 240 | 272 | 288 | 320 | 368 | 384 | 544 | 544 | 572 |
RT Cores | 30 | 34 | 36 | 40 | 46 | 48 | 68 | 68 | 72 |
GPU Base Clock | 1.365 MHz | 1.470 MHz | 1.410 MHz | 1.605 MHz | 1.515 MHz | 1.650 MHz | 1.350 MHz | 1.350 MHz | 1.350 MHz |
GPU Boost Clock | 1.680 MHz | 1.650 MHz | 1.620 MHz | 1.770 MHz | 1.710 MHz | 1.815 MHz | 1.545 MHz | 1.545 MHz | 1.770 MHz |
Memory Bus | 192 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 352 Bit | 352 Bit | 384 Bit |
Memory Bandwidth | 336 GB/s | 448 GB/s | 448 GB/s | 448 GB/s | 448 GB/s | 496,1 GB/s | 616 GB/s | 616 GB/s | 672 GB/s |
Memory Size | 6 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 11 GB GDDR6 | 11 GB GDDR6 | 24 GB GDDR6 |
Power (Watt) | 160 W | 175 W | 175 W | 215 W | 215 W | 250 W | 250 W | 250 W | 280 W |
Unser Testsystem mit AMD Ryzen 9 3900X als Basis
Als Testsystem dient eine aktuelle AMD-Plattform auf Basis des MSI MEG X570 Godlike. Die CPU (AMD Ryzen 9 3900X) bietet eine gute CPU-Leistung und als Kühlung nutzen wir eine AIO (Be Quiet Silent Loop 280mm). Der 16-GB-Arbeitsspeicher stammt von G-Skill und taktet mit 3.600 MHz. Als Monitor nutzen wir den Acer Predator XB321HK. Dieser schränkt uns aufgrund der UHD-Tauglichkeit nicht ein. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an AMD für die Bereitstellung der Testplattform.
Für die folgenden Benchmarks und Tests nutzen wir folgendes System:
- Corsair Carbide Air 540 ATX Cube
- AMD Ryzen 9 3900X
- KFA2 GeForce RTX 2080 Ti EX 1-Click-OC (Treiber Nvidia 436.30)
- MSI MEG X570 Godlike (BIOS 1.20, Default Settings, XMP 1 für DDR4-3600 CL16)
- Antec-1200-Watt-Netzteil
- G-Skill Trident Z Royal gold DDR4-3600 Speicherkit 2 x 8 GB, eingestellt auf DDR4-3600 CL16-16-16-36
- Corsair MP600 2TB M.2 PCIe-4.0-SSD
- Crucial MX500 2TB (für Spiele)
Die Taktraten der KFA2 GeForce RTX 2080 Ti EX
Bei den Taktraten ändert sich im Vergleich zum Referenzdesign der RTX 2080 Ti nichts. Der Basistakt ist mit 1.350 MHz angegeben und beim Boost gibt KFA2 1.545 MHz an. Dass der Boost-Takt jedoch nicht wirklich aussagekräftig ist, lässt sich unter Last beobachten. So wird dieser Wert in Spielen so gut wie immer überboten und erreicht locker 1.800 – 1.900 Mhz. Der 11 GB große VRAM taktet mit 1.750 MHz, was effektiv 14 GHz entspricht. Aufgrund des Speicherbusses von 352 Bit liegt die Speicherbandbreite bei 616 GB/s.
Das Power-Limit der Grafikkarte liegt bei 250 Watt. Das sind 10 Watt weniger als bei der Founders Edition. Fast immer erreicht die Grafikkarte das Power-Limit, sodass hier die Leistung der Karte beschränkt wird. Per Tool lässt sich dieses um maximal 8 Prozent erhöhen, wodurch beim Spielen ein höherer/stabilerer Boost erreicht werden kann. Die KFA2 GeForce RTX 2080 Ti EX ist mit dem 1-Click-OC-Feature ausgestattet, welches den Basistakt um 45 MHz anhebt. Gleichzeitig wird auch das Power-Limit auf 108 Prozent gesetzt.
Synthetische Benchmarks
Schon bei den synthetischen Benchmarks können wir der KFA2 GeForce RTX 2080 Ti EX eine sehr gute Leistung attestieren. Gegenüber der GeForce RTX 2080 Ti aus dem Corsair One i160 muss sich unser Testsystem allerdings geschlagen geben. Dies zeigt einmal mehr, dass eine Intel Plattform noch immer die bessere Basis ist. Mit einem Rückstand von nur vier Prozent ist der Abstand unseres Testsystems auf AMD Ryzen 9 Basis allerdings fast gleichauf. Mit einem deutlichen Vorsprung von 23 Prozent ist die GeForce RTX 2080 Ti schneller als eine GeForce RTX 2080 Super.
3DMark 05 Standard | 52639 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 44825 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 82093 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 33205 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 209400 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 57827 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 25890 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 15211 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 13424 Punkte | |
Hilfe |
Spiele-Benchmarks
Die Spielebenchmarks zeigen eindeutig, dass die KFA2 GeForce RTX 2080 Ti eine sehr schnelle Grafikkarte ist. Dabei ist es egal, ob ein AMD Prozessor oder eine CPU von Intel im System steckt. Natürlich gibt es Spiele, welche auf einem der beiden Prozessoren mal besser und mal etwas schlechter performt. Da die Leistung der GeForce RTX 2080 Ti aber ohnehin nach sehr hohen Auflösungen verlangt, ist das CPU-Limit, welches bei geringen Auflösungen die Frameraten beeinflusst, nicht mehr gegeben. Mit der GeForce RTX 2080 Ti lassen sich alle gängigen Titel problemlos in 2160p genießen. Zudem sorgen die zusätzlichen RTX-Features für schöne Effekte im Spiel.
Bei den Frametimes und dem Frameverlauf verhält sich unsere Testkarte eher unauffällig. Zwischendurch gibt es immer wieder mal Spitzen, sowohl nach oben als auch nach unten. Diese sind aber nur von sehr kurzer Dauer, woraus kein Ruckeln beim Spielen resultiert. Ermittelt haben wir die Daten mit dem Spiel The Witcher 3 (Ultra-Preset). Beim Frameverlauf haben wir bei der Grafikkarte von KFA2 eine etwas nachlassende Performance festgestellt. Von anfänglichen 135 Bildern pro Sekunde pendelt sich die Leistung der GeForce RTX 2080 Ti EX bei durchschnittlich 130 FPS ein. Das ist immer noch ein Top-Ergebnis, was bedeutet, dass ruckelfreies Spielen auch bei ausgedehnten Spielesessions kein Problem darstellt.