Dirt 4 Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Während Dirt 4 auf Screenshots einen hervorragenden Eindruck macht, sieht man der von Codemasters eigens entwickelten EGO-Engine, welche inzwischen auf die Versionsnummer 4.0 hört, leider ihr Alter an. Im Gegensatz zu den Fahrzeugen, die mit knackigen Texturen, vielen Details und einem guten Zerstörungsmodell auftrumpfen, bleiben die Streckenumgebungen – trotz reichhaltiger Vegetation und enormer Weitsicht – hinter den aktuellen Möglichkeiten zurück. Vor allem der Boden wirkt bei näherer Betrachtung recht matschig – und das selbst auf maximalen Details.
Lob gibt es dagegen für die schicken Effekte. Egal, ob Rauch, Staubpartikel oder Wettereinflüsse: Die dreckige Stimmung eines Rally-Events wird definitiv transportiert. Lediglich die Beleuchtung könnte etwas moderner sein. Das Licht-/Schattenspiel haben wir in anderen Titeln schon besser gesehen.
Die Grafikoptionen müssen sich keine Kritik anhören. Wie bei den vergangenen Teilen (Dirt Rally, Grid Autosport, …) werden Käufer mit sehr vielen Einstellungen belohnt. Anhand der weiter unten gezeigten Screenshots können Sie die insgesamt vier Grafikmenüs nachvollziehen. Neben einem Gamma-Reiter entdeckt man auch fünf praktische Presets („Quality Preset“), welche die insgesamt 21! Features im Menü „Advanced Graphics“ regeln. Bei Bedarf lassen sich natürlich auch alle Settings einzeln ändern.
Hinzu kommt ein Menü namens „Video Mode“, das sich um die Auflösung, den Bildmodus und die Wiederholfrequenz kümmert. Wer will, darf außerdem eine vertikale Synchronisation aktivieren. Schalter für Kantenglättung (CMAA oder MSAA) und anisotrope Filterung stehen ebenfalls parat. Da alle Settings direkt übernommen werden, entfällt zudem ein nerviger Neustart (die Introvideos lassen sich zum Glück überspringen).
Respekt gebührt den Entwicklern auch für die optionalen Erklärtexte, welche jedes Grafik-Feature im Detail erläutern. Dank dem stimmungsvollen Soundtrack laden die (mitunter recht verschachtelten) Menüs generell zum Verweilen ein. Die Ladezeiten würden wir als ordentlich bezeichnen. Mit Solid State Drive muss man sich auf Strecken nicht allzu lang gedulden. Überraschend hoch ist derweil die Spielgröße. Zum Launch belegt Dirt 4 knapp 36 GB auf der Festplatte, was für ein Rennsport-Game überdurchschnittlich viel ist.
Benchmark
Schade finden wir die Tatsache, dass das Optionsmenü keinen integrierten Benchmark mehr enthält. Dieser dauerte bei den Vorgängern und der F1-Reihe mit 2-3 Minuten zwar immer ziemlich lang, dafür konnte man jedoch auch sehr schwache Grafikkarten in eigentlich zu hohen Settings testen und bekam durch den halbwegs konstanten Ablauf relativ vergleichbare Werte. Notgedrungen mussten wir deshalb auf eine Alternative ausweichen. Unsere Benchmarks basieren auf dem ersten Rennen des Karrieremodus (Dirt Clubman Cup), das im wolkigen Michigan stattfindet und den Spieler durch ein herbstliches Waldgebiet führt. Mit dem Tool Fraps zeichnen wir dabei die Fahrt bis zum zweiten Checkpoint auf. Wer den Benchmark selbst absolvieren möchte, sieht im Video den genauen Ablauf.
Weil die Performance je nach Strecke und Situation zu größeren Schwankungen neigt (mit der GeForce GTX 960M hatten wir bei Ausflügen ins Gras mitunter krasse Leistungseinbrüche) und es sich um einen flotten Titel aus der Third- oder First-Person-Perspektive handelt, empfehlen wir als Durchschnittswert mindestens 35-40 fps. Richtig flüssig erscheint uns Dirt 4 sogar erst ab rund 60 fps.
Resultate
Die leicht angestaubte Engine hat einen entscheidenden Vorteil: Der Hardware-Hunger hält sich angenehm in Grenzen. Wer zu Kompromissen bei der Performance bereit ist, kann Dirt 4 theoretisch auch mit einer mehreren Jahre alten Prozessor-GPU wie der Intel HD Graphics 4600 zocken – wenn auch nur mit 1.280 x 720 Pixeln und minimalen Settings. Für 1.366 x 768 Pixel und das Preset Medium reicht ein günstigerer Einsteiger-/Mittelklasse-Chip auf dem Level der GeForce 940M. Eine Mischung aus 1.920 x 1.080 Pixeln und Medium-Settings schreit mindestens nach einer GeForce GTX 950M, was in unseren Augen immer noch moderat ist.
Wer die Full-HD-Auflöung mit dem Preset High und 2x MSAA kombiniert, sollte über eine GeForce GTX 960M oder besser verfügen. Das Preset Ultra und 4x MSAA laufen ab einer GeForce GTX 970M anständig. Eine sündteure High-End-GPU ist nur im 4K-Bereich nötig. 3.840 x 2.160 Pixel und maximale Settings (diesmal ohne Kantenglättung) wünschen sich mindestens eine GeForce GTX 980. Optisch merkt man zwischen den verschiedenen Stufen nicht immer markante Unterschiede. Während der Wechsel von Ultra Low auf Medium extrem auffällt (Publikum, Schatten, …), äußern sich die höheren Presets oft nur bedingt. Ab mittleren Settings macht die Grafik bereits eine ordentliche Figur.
Dirt 4 | |
3840x2160 Ultra Preset AF:16x 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS AF:16x 1920x1080 High Preset AA:2xMS AF:8x 1920x1080 Medium Preset AF:4x 1366x768 Medium Preset AF:4x 1280x720 Ultra Low Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970, 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
AMD Radeon R7 370, 4790K | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
AMD Radeon R9 M280X, FX-7600P | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
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Desktop-PC I | MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Intel Core i7-6700K | 2x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-4790K | 2x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 4x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 4x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Schenker W504 | Nvidia GeForce GTX 980M (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 970M (6 GB GDDR5) |
Intel Core i7-4700MQ | 2x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Schenker XMG A505 | Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-4720HQ | 2x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus N551ZU | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) | AMD FX-7600P | 2x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber | Intel Treiber |
---|---|---|---|
2 x Asus PB287Q | ForceWare 382.53 | Crimson 17.6.1 | 15.40.34.4624 |