Red Dead Redemption 2 Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Knapp ein Monat nach dem Release und diversen Patches wagen wir uns endlich an den PC-Port des hochgelobten Red Dead Redemption 2 von GTA-Entwickler Rockstar Games. Um es gleich vorwegzunehmen: Ja, der Titel hat im technischen Bereich einige Auffälligkeiten, als Vollkatastrophe erwies sich RDR 2 im Test jedoch nicht.
Bevor man das Spiel starten kann, wartet erst einmal ein riesiger Download. Mit einer Größe von rund 113 GB nimmt Red Dead Redemption 2 jede Menge Platz auf dem Massenspeicher weg. In der Vergangenheit sind uns nur wenige Titel begegnet, die ebenfalls über 100 GB verschlungen haben (z. B. Final Fantasy 15 & Call of Duty Modern Warfare). Dass mit dem Rockstar Games Launcher eine weitere Gaming-Plattform inklusive Registrierung notwendig ist, wird auch viele Gamer nerven. In unserem Fall ist das nach Steam, Origin, Uplay, Battlenet, Bethesda Games Launcher und Epic Games Launcher die inzwischen siebte Gaming-Software – komfortabel und übersichtlich geht anders.
Immerhin hatten wir bei der Nutzung des Rockstar Games Launchers keinen einzigen Absturz zu verzeichnen, wie man es sonst häufig hört. Auch das Spiel selbst stürzte bis auf wenige Ausnahmen (wenn der VRAM-Bedarf stark unterschritten wurde) nicht ab. Kleinere Grafikfehler, die hin und wieder auftreten, stören den Spielspaß kaum.
Apropos Spielspaß: Inhaltlich gibt es wenig an Red Dead Redemption 2 zu kritisieren. Das Western-Epos begeistert nicht nur durch sein überraschend umfangreiches Story-Telling mit tollen Charakteren und gelungenen Dialogen, sondern auch durch seine dichte Atmosphäre, was nicht zuletzt mit der Grafikqualität zusammenhängt. Okay, manche Texturen könnten hier und da noch einen Tick besser sein, ansonsten liefert RDR 2 optisch allerdings eine sehr gute Vorstellung ab.
Auf der positiven Seite wären einmal die erstklassigen Effekte zu nennen – seien es nun Explosionen, Flammen, Rauchschwaden oder Schneespuren. Die reichhaltige Vegetation, die üppige Weitsicht und die hochwertige Beleuchtung sorgen ebenfalls für Stimmung. Abgerundet wird das Paket von meist glaubwürdigen Animationen und einer detaillierten Physik.
PC-Nutzer dürfen sich außerdem über ein äußerst langes Grafikmenü freuen, das sage und schreibe 51 Einstellungsmöglichkeiten enthält und damit fast jedes Game in den Schatten stellt. Sehr schön auch, dass alle Änderungen ohne Neustart übernommen werden.
Zur Schnellauswahl hat Rockstar diverse Presets eingebaut. Weil sich diese von Hardware zu Hardware unterscheiden können, haben wir für unsere Benchmarks – analog zu GTA V – jedoch eigens erstellte Setting-Dateien benutzt. Im Dokumente-Ordner von Windows (C:\Users\xxx\Documents\Rockstar Games\Red Dead Redemption 2\Settings) steckt die sogenannte system.xml, welche alle entsprechenden Setting-Informationen beinhaltet.
Über diese Datei lassen sich auch gewisse Beschränkungen umgehen. Wenn es beispielsweise an VRAM mangelt, blockiert das Grafikmenü bestimmte Settings. Das ist umso ärgerlicher, da bei jeder Grafikkarte im Schnitt 1 GB weniger als eigentlich vorhanden angezeigt wird. Auf manchen Notebooks konnten wir die Auflösung auch unabhängig von der VRAM-Größe nicht ändern – dies scheint ein Bug zu sein (wir tippen aktuell auf Nvidias Optimus-Technik, also die Grafikumschaltung als Ursache).
Für 1.920 x 1.080 Pixel und maximale Details (ohne MSAA & FXAA) gibt RDR 2 jedenfalls knapp 4 GB VRAM-Verbrauch an. Beim Einsatz von 2.560 x 1.440 Pixeln sind es rund 4,4 GB, bei 3.840 x 2.160 Pixeln ca. 5,3 GB. Ergo: Nach Möglichkeit sollte die GPU 6 GB Videospeicher oder mehr bieten. Unsere Benchmarks wurden übrigens ohne Auflösungsskalierung (diese Option schlummert weiter unten im Grafikmenü) und deaktiviertem MSAA bzw. FXAA (TAA ist Standard) durchgeführt. Als API verwendeten wir Vulkan statt DirectX 12.
Benchmark
Lob kassieren die Entwickler für den integrierten Benchmark. Zwar fällt dieser mit gut 4,5 Minuten extrem lang aus, was einen happigen Zeitaufwand bei den Messungen bedeutet, durch die verschiedenen Szenen, Perspektiven, Tageszeiten und Wetterverhältnisse wird jedoch eine hohe Bandbreite an Spielsituationen abgedeckt.
Leider halten sich die ausgegebenen Messwerte in Grenzen. So wird während des Benchmarks zum Beispiel keine FPS-Zahl angezeigt. Nur am Ende gibt es eine kurze Auswertung mit den minimalen, maximalen und durchschnittlichen Bildern pro Sekunde. Die Minimum-FPS sollte man jedoch nicht ernst nehmen, da sie auch auf starken Geräten verdächtig niedrig sind (potenzieller Messfehler).
Resultate
FHD (1.920 x 1.080)
Um RDR 2 adäquat zocken zu können, muss eine GPU aus der (oberen) Mittelklasse respektive ein älterer High-End-Chip unter der Haube stecken. 1.920 x 1.080 Pixel und niedrige Details erfordern mindestens eine GeForce GTX 1050 (Ti). Eine Mischung aus Full-HD-Auflösung und mittleren Settings wünscht sich dagegen eine GeForce GTX 1650 oder GTX 1060. Für hohe Details würden wir eine GeForce GTX 1660 Ti bzw. GTX 1070 empfehlen, für maximale Settings eine GeForce RTX 2060 oder GTX 1080.
Red Dead Redemption 2 | |
1920x1080 Medium Settings 1920x1080 High Settings 1920x1080 Maximum Settings | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop) | |
AMD Radeon RX 5500M | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop) | |
AMD Radeon Pro 5500M | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile | |
AMD Radeon RX Vega 10 | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop) |
QHD (2.560 x 1.440)
Noch anspruchsvoller wird es bei QHD-Displays. Wer mit 2.560 x 1.440 Pixeln und vollen Details durch die Prärie reiten möchte, benötigt mindestens eine GeForce RTX 2070.
Red Dead Redemption 2 | |
2560x1440 Maximum Settings | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile, i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK |
UHD (3.840 x 2.160)
3.840 x 2.160 Pixel überfordern – zumindest wenn man die Grafikregler an das Limit schraubt – derzeit alle verfügbaren Laptop-GPUs. Selbst Nvidias Spitzenreiter, die GeForce RTX 2080, erreicht mit ca. 30 FPS nicht ganz flüssige Bildwiederholraten.
Red Dead Redemption 2 | |
3840x2160 Maximum Settings | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile, i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK |
Hinweis
Da Gaming-Tests sehr zeitaufwändig sind und oft durch Installations- bzw. Aktivierungslimits behindert werden, können wir Ihnen zur Veröffentlichung der Artikel nur einen Teil der Benchmarks liefern. Weitere Grafikkarten werden jeweils in den kommenden Tagen und Wochen eingebaut.
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
---|---|---|---|---|
Desktop-PC I | MSI GeForce RTX 2080 (8 GB GDDR6) MSI GeForce RTX 2070 (8 GB GDDR6) MSI GeForce RTX 2060 (6 GB GDDR6) MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) |
Intel Core i9-9900K | 4 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-7740X | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC III | Nvidia Titan RTX (24 GB GDDR6) Nvidia GeForce RTX 2080 Super (8 GB GDDR6) Nvidia GeForce RTX 2070 Super (8 GB GDDR6)Nvidia GeForce RTX 2060 Super (8 GB GDDR6)KFA2 GeForce RTX 2060 Super (8 GB GDDR6)Nvidia Titan X (Pascal) (12 GB GDDR5X) PNY GeForce GTX 1660 (6 GB GDDR5) Gainward GeForce GTX 1650 (4 GB GDDR5) Zotac GeForce GT 1030 (2 GB GDDR5) AMD Radeon RX 5700 XT (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX 5700 (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX Vega 64 (8 GB HBM2) XFX AMD Radeon RX 590 (8 GB GDDR5) Sapphire AMD Radeon RX 570 (8 GB GDDR5) |
AMD Ryzen 9 3900X | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT76 | Nvidia GeForce RTX 2080 (8 GB GDDR6) | Intel Core i9-9900K | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP65 | Nvidia GeForce RTX 2070 (8 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE65 | Nvidia GeForce RTX 2060 (6 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP65 | Nvidia GeForce GTX 1660 Ti (6 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP75 | Nvidia GeForce GTX 1650 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-9750H | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Alienware 17 R4 | Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) | Intel Core i7-7820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 1 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX72 | Nvidia GeForce 940MX (2 GB DDR3) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Honor Magicbook | AMD Radeon RX Vega 8 | AMD Ryzen 5 2500U | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitore | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
---|---|---|
Asus PB287Q, Philips Momentum 436M6VBPAB | ForceWare 441.20 | Adrenalin 19.12.1 |