Prey Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Der Entwickler des neuen Prey ist in Gaming-Kreisen kein unbeschriebenes Blatt. Die französischen Arkane Studios sind schon Jahrzehnte im Geschäft (der Autor kann sich noch an den Erstling Arx Fatalis erinnern) und lieferten bereits mehrere Triple-A-Games ab. Neben Dark Messiah of Might and Magic wäre an dieser Stelle auch die Dishonored Reihe zu nennen.
Zu den größten Alleinstellungsmerkmalen der Arkane Titel zählen die einzigartigen Settings. Auch Prey hat stilistisch wieder einiges zu bieten. Mit seinen Art-déco-Innenräumen orientiert sich der Ego-Shooter zwar an BioShock, wegen des Science-Fiction-Einschlags und der teils düsteren Horror-Atmosphäre wirkt der Titel jedoch oft wie eine Mischung aus Mirror's Edge Catalyst und Alien Isolation.
Durch die im späteren Verlauf frei zugänglichen Level und die vielen Gameplay Features (Crafting, Hacking, Upgrades, ...) erhalten Spieler sehr viele Möglichkeiten, das Vorgehen nach ihrem Willen zu planen. Egal, ob Schleichen, Kämpfen oder der clevere Einsatz von Gimmicks: Prey lädt ähnlich wie Deus Ex Mankind Divided zum Experimentieren und Ausprobieren ein.
Wer ein technisches Fiasko à la Dishonored 2 befürchtet, dessen Void Engine anfangs eine ziemlich schlechte Performance bot, darf übrigens aufatmen. Prey setzt auf die CryEngine von Crytek, die für ihre hohe Grafikqualität bekannt ist (Crysis 3, Ryse, Evolve, ...).
Im Falle von Prey bleibt der technische Stand jedoch deutlich hinter den aktuellen Möglichkeiten zurück. Selbst auf der maximalen Stufe wirken viele Texturen (das kürzlich getestete Dawn of War 3 lässt grüßen) verschwommen und können nicht immer mit einem hohen Detailgrad aufwarten. Im Gegensatz zu anderen Titeln hat uns dieser Punkt allerdings kaum gestört, denn der Grafikstil ist derart liebenswert, dass man über die schwachen Texturen gut hinwegsehen kann. Entscheidender Vorteil der geringen Texturauflösung ist der niedrige Ressourcen-Bedarf. Wie wir gleich noch analysieren werden, ist Prey für einen 2017er-Titel überraschend genügsam, was die Power der Komponenten betrifft.
Technische Bugs traten während der Benchmarks und Anspiel-Sessions kaum auf. Abgesehen von vereinzelten Grafikfehlern (besonders bei durchsichtigen Oberflächen wie Glas) und zwei Absturzen lief das Spiel erfreulich rund.
Tuning-Fetischisten können sich im Videomenü allerdings nur bedingt austoben. Der erweiterte Reiter bietet lediglich 7 Optionen, die sich zum Teil kaum auf die Grafik auswirken. Generell besteht zwischen minimalen und maximalen Settings kein eklatanter Unterschied, solange Anti-Aliasing aktiviert ist. Leider unterstützt Prey nur die Postprocessing-Varianten FXAA und SMAA, welche zwar kaum Performance kosten, das Bild jedoch nicht ganz zuverlässig glätten. Im Spielverlauf sind wir auch mit der höchsten Stufe SMAA 2TX auf zahlreiche flackernde Objekte gestoßen.
Lob verdienen derweil die praktischen Presets, mit denen sich die Gesamtqualität wie üblich in einem Rutsch anpassen lässt. Da alle Settings ohne Neustart übernommen werden (lediglich die Texturen müssen während eines laufenden Spiels kurz nachgeladen werden), sind die nicht überspringbaren Introvideos, welche knapp 30 Sekunden dauern, kein allzu großes Problem. Die Ladezeiten gehen ebenfalls in Ordnung, wobei sie mit einer SSD spürbar kürzer ausfallen.
Auf der Festplatte beansprucht Prey derzeit rund 18 GB, was für ein modernes Spiel mehr als akzeptabel ist. Anspruchsvoll zeigt sich der Titel höchstens im Bezug auf den Videospeicher. Bei Grafikkarten mit 2 GB VRAM oder weniger kommt es bisweilen zu sichtbaren Texturwechseln. Die GeForce GTX 960M war im Test beispielsweise ab 1.920 x 1.080 Pixeln und hohen Details betroffen.
Erwähnenswert ist zudem das eingebaute Framelock: Mehr als 144 fps werden ohne Eingriff in die game.cfg-Datei nicht angezeigt (sys_MaxFPS). Dass Prey zu AMDs Gaming-Evolved-Programm gehört, merkt man als Nvidia Nutzer zum Glück nicht. Auch auf GeForce GPUs läuft der Titel – entsprechende Hardware vorausgesetzt – angenehm flüssig.
Benchmark
Da es laut unseren Informationen keinen integrierten Benchmark gibt, mussten wir für die Geschwindigkeitstests auf eine manuelle Messung zurückgreifen. Diese findet in der „Talos I Lobby“ statt (sozusagen der Hub der Spielwelt). Vom Eingang der „Neuromod Division“ aus, welche man zu Beginn der Kampagne durchforstet, sprinten wir mit dem Charakter die Treppe zum Foyer hinunter und bewegen uns schnurstracks Richtung „Shuttle Bay“, vor deren Schleuse die Aufzeichnung mit dem Tool Fraps wieder endet.
Die knapp 20-30 sekündige Sequenz ist von mittlerem Anspruch, es gibt also Szenen, die fordernder und weniger fordernd sind. Weil es sich um einen Shooter aus der Ego-Perspektive handelt, sollten es im Schnitt mindestens 40 fps sein. Entsprechend sind unsere Hardware-Empfehlungen gehalten. Wer selbst Benchmarks durchführen will, kann die Sequenz im unteren Video nachvollziehen. Das Level wurde vor dem Erstellen des Spielstandes von Gegnern gesäubert.
Resultate
Dank dem geringen Hardware-Hunger benötigt man für Prey nicht unbedingt einen Gaming-PC. Zwar sind die Grafikchips der Intel Prozessoren (z. B. die HD Graphics 4600) tendenziell überfordert, dedizierte Einsteiger-GPUs wie die GeForce 940MX packen jedoch immerhin 1.280 x 720 bis 1.366 x 768 Pixel und das Preset Low respektive Medium.
Für 1.920 x 1.080 Pixel und das Preset (Very) High sollte es ein Mittelklasse-Chip auf dem Niveau der GeForce GTX 960M oder GeForce GTX 1050 sein. Erst im 4K-Bereich geraten die meisten Systeme an ihre Grenzen. Eine Kombination aus 3.840 x 2.160 Pixeln und dem Preset High wurde im Test ab einer GeForce GTX 980 ruckelfrei dargestellt. Die CPU spielt wie so oft eine untergeordnete Rolle, so dass fast immer der Grafikbeschleuniger limitiert.
Prey | |
3840x2160 High Preset AA:2TX SM AF:8x 1920x1080 Very High Preset AA:2TX SM AF:16x 1920x1080 High Preset AA:2TX SM AF:8x 1920x1080 Medium Preset AA:FX AF:4x 1366x768 Medium Preset AA:FX AF:4x 1280x720 Low Preset AF:2x | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
AMD Radeon R7 370, 4790K | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
Übersicht
Testsysteme
Desktop-PCs | Plattform I | Plattform II |
---|---|---|
Mainboard | Asus Z170-A | Asus Z97-Deluxe |
Prozessor | Intel Core i7-6700K (Skylake) | Intel Core i7-4790K (Haswell) |
Grafikkarte | MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 2x 8 GB DDR4-2133 | 2x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Crucial MX100 SSD (256 GB) Crucial M500 SSD (480 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) OCZ Trion 150 SSD (960 GB) |
Intel SSD 530 (240 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
Schenker Notebooks | Schenker W504 | Schenker XMG A505 | Schenker S413 |
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Prozessor | Intel Core i7-4700MQ (Haswell) | Intel Core i7-4720HQ (Haswell) | Intel Core i7-4750HQ (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 980M (8 GB GDDR5) GTX 970M (6 GB GDDR5) GTX 880M (8 GB GDDR5) GTX 870M (6 GB GDDR5) GTX 860M Kepler (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Iris Pro Graphics 5200 |
Arbeitsspeicher | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Samsung SSD 840 EVO (250 GB) | Micron M600 SSD (128 GB) HGST Travelstar 7K1000 HDD (1.000 GB) |
Intel SSD |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
MSI Notebooks | MSI GT62VR | MSI GE72 | MSI PE60 | MSI GP62 | MSI CX61 | MSI CX61 | MSI GE 72 7RE-046 | MSI GL62 7RD |
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Prozessor | Intel Core i7-6820HK (Skylake) | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-5700HQ (Broadwell) | Intel Celeron 2970M (Haswell) | Intel Core i5-4200M (Haswell) | Intel Core i7-7700HQ (Kaby Lake) | Intel Core i7-7700HQ (Kaby Lake) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 965M 2016 (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce GT 720M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti | Nvidia GeForce GTX 1050 |
Arbeitsspeicher | 4x 8 GB DDR4-2133 | 1x 8 GB DDR4-2133 | 2x 4 GB DDR4-2133 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 2x 4 GB DDR4 | 2x 4 GB DDR4 |
Massenspeicher | Samsung NVMe MZVPV128 SSD (128 GB) | Toshiba THNSNJ128G8NU SSD (128 GB) WDC WD10JPVX HDD (1.000 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Toshiba MQ01ABF050 HDD (500 GB) | WDC Scorpio Blue HDD (1.000 GB) | Samsung SSD, Toshiba Trion 150 SSD | Samsung SSD, Toshiba Trion 150 SSD | ||
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 | Windows 10 | Windows 10 | Windows 7 Home Premium 64 Bit | Windows 10 64 Bit | Windows 10 64 Bit |
Asus Notebooks | Asus G752VS | Asus N551ZU | Asus ROG Strix GL753VD |
---|---|---|---|
Prozessor | Intel Core i7-6820HK (Skylake) | AMD FX-7600P (Kaveri) | Intel Core i7-7700HQ |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 1050 |
Arbeitsspeicher | 4x 16 GB DDR4-2400 | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 8 GB DDR4 |
Massenspeicher | Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 SSD (512 GB) | Samsung SSD 830 (256 GB) | Micron SSD 1100 (256 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 64 Bit | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber | Intel Treiber |
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2x Asus PB287Q | ForceWare 382.05 | Crimson 17.5.1 | 15.40.34.4624 |